Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sich die Berufswünsche von Jungen und Mädchen heute noch unterscheiden? Eine Studie im Auftrag von LEGO City zeigt, dass sich die Berufswünsche von Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren sehr unterscheiden. In einem Artikel der Wirtschaftswoche zu dieser Studie heißt es:
„Die Traumberufe von Jungs und Mädchen unterscheiden sich getrennt voneinander betrachtet erheblich. Wo bei den Jungen öffentlichkeits- und mit Risiko und Abenteuer verbundene Wunschberufe dominieren … sind es bei den Mädchen mehrheitlich helfende Tätigkeiten und der Wunsch etwas Gutes zu tun.“ (1)
Dies sind allerdings Untersuchungsergebnisse, die im Gegensatz zu Erkenntnissen der Erziehungswissenschaften stehen.
Frau Dr. Rosenbaum, Fachreferentin für Jugendsozialarbeit, ist der Meinung, dass es zwischen Jungen und Mädchen keine Unterschiede gibt. Sie behauptet: Empirische Forschungen haben „keine Belege für eindeutige, klar ausgeprägte Unterschiede zwischen den Geschlechtern“ geliefert. (2) Unterschiede, die man wahrzunehmen scheint, seien auf gesellschaftliche Konstruktion zurückzuführen. Sie führt dabei eine Reihe von empirischen Studien an, ohne auch nur aus einer einzigen zu zitieren. (3)
Aber Frau Rosenbaum hat einen Vergleich zur Hand, an dem man erkennen könne, dass Jungen und Mädchen gleich seien. So habe man früher geglaubt, dass die Unterschiede zwischen Menschen verschiedener Rassen so groß seien, dass man an ihrem Aussehen sofort erkennen könne, ob sie aus Asien, Afrika oder Europa stammen. Diese Unterschiede, so Frau Rosenbaum, gebe es nicht. Es sei auf soziale Konstruktion, auf die Annahme der Mitglieder der Gesellschaften, es gebe solche Unterschiede, zurückzuführen, dass man tatsächlich den Eindruck hat, Menschen verschiedener Rassen würden sich im Aussehen unterscheiden. (4)
Frau Rosenbaum zitiert eine andere Erziehungswissenschaftlerin: „... im Alltag wurde oder wird geglaubt, dass jeder Mensch der einen oder der anderen Rasse angehöre und dass dies ihm unmittelbar anzusehen sei“ (5) Frau Rosenbaum selbst führt zwei „Kerngedanken“ dieser Auffassung an: „Die Unterschiede sind weder naturgegeben noch immer da.“ Und: „Wir verabreden und bestärken die Unterschiede selbst und gemeinsam immer wieder.“ (6)
Gestern, am 30. Mai, wurde in Düsseldorf der Japantag gefeiert. Wären Sie an diesem Tag durch Düsseldorf gegangen, Sie wären keinem einzigen Japaner begegnet. Obwohl in dieser Stadt über 6000 Menschen dieser Nationalität leben. Ganz abgesehen von vielen Japanern, die aus dem westeuropäischen Ausland zu diesem Fest gekommen sind. Aber Sie wären keinem Japaner begegnet. Wie sollten Sie auch einen Japaner erkennen, wenn doch die Unterschiede im Aussehen reine Einbildung sind.
Dementsprechend, so die Meinung von Frau Rosenbaum, gibt es keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen.
Was sagt die Bibel dazu?
In der Bibel heißt es, dass Gott im Rahmen der Schöpfung dem Adam eine Hilfe machen wollte (s. Die Bibel, Altes Testament, 1. Mose Kapitel 2, Vers 18). Damit umschreibt der Autor, dass sich Mann und Frau gegenseitig ergänzen sollen. Hans Bruns schreibt im Kommentar zu den Versen 18 24: „Sie (die nunmehr geschaffene Frau) ist ihm also ähnlich und doch völlig anders, weil sie neu von Gott geschaffen wurde.“ (7)
Frau Rosenbaum führt keine konkreten Untersuchungen an. Sie stellt aber trotzdem zwei schwerwiegende Behauptungen auf: Sie sagt, es gebe „insgesamt keine Belege für eindeutige, klar ausgeprägte Unterschiede zwischen den Geschlechtern“. (8) Demgegenüber weist der Erlanger Professor für Physiologie und Biokybernetik, Manfred Spreng, auf die gravierenden neurophysiologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau hin. „So wiesen die Hirne von Männern und Frauen große und typische Unterschiede bezüglich des Volumens, der Zellzahl und der neuronalen Verschaltungen auf. Bereits im Mutterleib bildet sich der Mensch in der für das jeweilige Geschlecht typischen Verschiedenheit aus; etwa was die Ausprägung des Gehirns und die hormonelle Ausstattung betrifft.
Zu den Unterschieden gehört, dass Frauen tendenziell mehr Details eines emotional erregenden Ereignisses speichern können, während Männer allgemeine Zusammenhänge besser memorieren können und ein besseres Orientierungsvermögen sowie bessere handwerkliche Fähigkeiten haben. Ihre Fähigkeit, sich an Details länger zurückliegender Ereignisse zu erinnern, ist aber geringer ausgeprägt.“ (9)
Frau Rosenbaum stellt weiterhin die Behauptung auf, dass die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen nicht naturgegeben sind. Und weiter: „Wir verabreden und bestärken die Unterschiede selbst und gemeinsam immer wieder.“ (10) Demgegenüber stellt Professor Spreng fest, dass es als Folge der Gender-Ideologie vermehrt Identitätsstörungen bei Jugendlichen gebe. „Besonders Mädchen litten darunter, unter dem Einfluss der Gender-Erziehung nur schwer eine klare weibliche Identität ausbilden zu können. So sähen sich Mädchen in Schweden, wo die Gender-Erziehung besonders rigide durchgesetzt wird, gezwungen, etwas «Männliches» in sich zu entdecken, was da gar nicht ist. Den sehr hohen Anteil an Depressionen bei schwedischen Mädchen bringt er in Zusammenhang mit der Gender-Erziehung.“ (11)
Abschließende Bemerkung
Wenn in den Natur- oder Geisteswissenschaften mehrere Erklärungen für ein Problem vorliegen, wird in der Regel die unkomplizierteste Aussage für wahr angenommen. Wenn Frau Rosenbaum von Mädchen verlangt, sie sollten sich einbilden, ihre sich von Jungen unterscheidenden Gefühle und Bedürfnisse seien eingebildet, so ziehe ich die Aussage der Bibel vor, dass Männer und Frauen einander ergänzen. Ich tue das natürlich auch, weil Gott für mich die Autorität ist.
Die Erziehungswissenschaften gehen aber einen anderen Weg, wie die Aussagen von Frau Rosenbaum zeigen. Ich hoffe, dass Mädchen, die wegen solch lebens- und entwicklungsfeindlicher Erziehungsziele psychische Probleme bekommen, wie Professor Spreng dies am Beispiel Schweden aufzeigt, Hilfe bei dem größten Arzt, bei Gott suchen.
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