Wenn die Liebe verloren geht
- Die "Alpha-Mädchen" -





Wenn die Liebe verloren geht




In den 70er Jahren, als der Feminismus im Nachkriegsdeutschland zu seinen ersten Höhenflügen ansetzte, warnten die Feministinnen die Frauen inbrünstig vor den drei K´s: Kinder, Küche, Kirche. Feminismus war von Anfang an eines: ablehnend gegenüber Gott. Nicht Gott ist es, der die Menschen durchs Leben führt. Die Feministinnen nehmen die Sache selbst in die Hand.

In diesem Beitrag geht es um die sog. „Alphamädchen“, die sich von Altfeministinnen wie Alice Schwarzer abgrenzen möchten. (1) Aber natürlich können sie nicht isoliert gesehen werden. Es geht darum, welches Selbstverständnis viele Frauen, als Ergebnis des Feminismus, heute eingenommen haben. Um die Würde der Frau, um die Achtung der Frau vor sich selbst, geht es den Feministinnen. (2) Sehen wir einmal, was daraus geworden ist.


Die rockige Schlampe

Was zeichnet die Frauen nach Meinung der Feministinnen nun aus. In einem ihrer Bücher, „Wir Alpha-Mädchen“ (3), wird dies z.B. anhand der Unterschiede zum Mann erläutert. Es ist in diesem Zusammenhang von einem »guten Paar Brüste« die Rede (4) und davon, „… dass die einzig bedeutsamen Differenzen zwischen Mann und Frau qualitativ beim Werfen und quantitativ beim Masturbieren liegen.“ (5)

Die Autorinnen beißen sich aber durchaus nicht an sexuellen Merkmalen fest, sondern raten den Frauen z.B. wie die »betrunkenen, grölenden Jungs« zu sein und nicht einfach »betrunkene Mädchen«. Anderweitiges Verhalten von Frauen halten sie für einen »unerschöpflichen Quell an Frustration«. (6) Die Alpha-Mädchen bedauern aber, dass sich „das Konzept der freien rockigen »Schlampe«“ (7) nicht durchgesetzt habe.

Aber dann stellen die Autorinnen befriedigt fest, dass Frauen heute zu „Ikonen des wilden Lebens“ werden, dass sie leben wie die harten Kerle. Als lobenswertes Beispiel führen sie die Sängerin Amy Winhouse an und sind der Meinung, dass diese zwar ihre Karriere massiv in Gefahr bringe aber eine erfolgreiche Soul-Sängerin sei. (8)

Frau Winhouse hat ihren von den Alpha-Mädchen gelobten Lebensstil mit dem Leben bezahlt. Sie starb am 23. Juli 2011 an einer Alkoholvergiftung. Am Tag ihres Todes hatte die Sängerin 4,16 Promille im Blut. (9) Ein leichtes Leben scheint es wirklich nicht zu sein, das sich die feministischen Autorinnen für Frauen wünschen.

Es geht auch anders: „Die zufriedensten Menschen leben in Dörfern, glauben an Gott und vermeiden es, ihre einmal geschlossene Ehe wieder aufzulösen. Dies sind bislang die wichtigsten Erkenntnisse der Glücksforschung.“ (Aus einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung) (10)


Knaller-Sex

Und wie steht es mit der Liebe? Das Thema Liebe und Sexualität steht in diesem Buch der Alpha-Mädchen unter der Überschrift „Knaller-Sex für alle“ (11) Und sie stellen kategorisch fest. „… wir finden es ehrlich gesagt ziemlich großartig, in die Kiste steigen zu können, mit wem wir belieben!“ (12)

Vor Sünden aller Art schrecken Feministinnen offensichtlich nicht zurück. Verantwortungsbewusstsein für ihren Körper und ihre Seele liegt ihnen fern. Die feministischen Autorinnen sprechen sich für Pornografie und Sadomasochismus aus. (13) Zur Begründung heißt es: „Denn auch wir haben ein Recht und manchmal Lust darauf, Männer und Frauen bisweilen als reine Objekte unserer Begierde zu behandeln, ohne deswegen gleich mit ihren Seelen kommunizieren zu müssen.“ (14) Die Ausklammerung von Liebe gehört für Feministinnen offenbar zum Selbstverständnis. So heißt es in dem Buch. „Viele Frauen interessieren sich heute für pornografische Darstellungen und definieren sich stark über ihre offen ausgelebte Sexualität.“ (15) Es wird empfohlen, wenn man schon mit jedem x-beliebigen Mann ins Bett geht, bei einer solchen Gelegenheit „nach einem aktuellen Aidstest“ zu fragen. (16)

Die Autorinnen zitieren Ariadne von Schirach („Der Tanz um die Lust“): „Fast niemand ist perfekt, total versiert und supergeil. Aber jeder hat das Recht auf Lust, Genuss und zärtliches Vergnügen, zu seinen eigenen Bedingungen.“ (17) »Zu seinen eigenen Bedingungen«: Dies ist eine Anleitung zum Unglücklich sein.

Es geht auch anders: „Während unsere Altersgenossen sich in Kommunen mit „freiem Sex“ beschäftigten, verteilten wir Traktate vor dem Beate-Use-Shop.“ (Elke Werner, die Leiterin des Christus-Treffs in Marburg über ihre Aktivitäten in den 1970er Jahren, die sie als eine Erweckungszeit erlebte.) (18)


Eine „Sexpanne“

Und wenn bei der Praktizierung „offen ausgelebter Sexualität“ ein lebendiges Wesen, ein Mensch gezeugt wird? Dann sprechen die Feministinnen von einer „Sexpanne“. (19) Sie schreiben: „Ist die Lust das Alpha der Sexualität, sollte die Geburtenkontrolle ihr Omega sein.“ (20) Im Falle der Zeugung eines Kindes wird eine „Notfalllösung“ vorgeschlagen (21) und konstatiert, „… dass da wohl was schiefgegangen ist.“ (22) Die Notfalllösung ist Abtreibung, z.B. wegen einer „Beziehung mit einem miesen Typen“. (23) Warum schläft sie mit ihm, wenn er ein mieser Typ ist? Stimmt: Feministinnen finden es ja großartig, in die Kiste zu steigen, mit wem sie belieben. (s. o.)

Die feministischen Autorinnen nennen als Ursache für Schwangerschaft „ungeschützten Sex“. (24) Sie meinen dabei aber nicht das schutzlose Kind, das erst gezeugt und dann ermordet wird. Ein Glück (nicht für das gezeugte Kind). „Die »Pille danach« hilft in solchen Fällen …“ (25)

Die Autorinnen bezeichnen Abtreibung als „Selbstbestimmung der Frauen“. (26) Es sei die Frage erlaubt: Warum kann das gezeugte Kind nicht selbst bestimmen, ob es weiterleben möchte? Warum kann die feministische Mutter nicht verantwortlich mit ihrer Sexualität umgehen? Die Autorinnen empfehlen, Kondome ebenso selbstverständlich zu konsumieren, wie Zahnpasta. (27) Die Alpha-Mädchen berufen sich auf Alice Schwarzer, die schrieb: „Die Frauenbewegung war immer nur für das Recht auf Abtreibung, also pro Frauen in Not.“(28) Hier sind vor allem Kinder in Not, die abgetrieben, also getötet werden.

Es geht auch anders: Was Liebe bedeutet, zeigt uns die Bibel am Beispiel von Jakob und Rahel (im Alten Testament). Jakob liebte Rahel so sehr, dass er bereit war, sieben Jahre bei ihrem Vater zu arbeiten, damit er sie heiraten konnte. (1. Mose 29,15ff.)

Jakob kam es nicht auf romantische Gefühle an. Er war bereit, sehr viel für seine Frau zu leisten. Das ist Liebe, wenn man bereit ist, sich für einen geliebten Menschen einzubringen, um die Beziehung zustande zu bringen und zu erhalten.


Das Nackte-Häschen-Imperium

Dass die Alpha-Mädchen für Pornografie und Sadomasochismus sind, wurde schon gesagt. Sie holen sich dabei Unterstützung aus „berufenem“ Munde und schreiben: „Wie selbst Christie Hefner, Tochter des Playboy-Erfinders Hugh Hefner und Chefin des Nackte-Häschen-Imperiums, in einem Interview … klarstellte, braucht es Feministinnen in den Medien: »Zu sagen, man wäre keine Feministin, ist fast dasselbe, wie zu sagen, man wäre Rassistin.«“ (29) Und ein anderer Ausspruch der Alpha-Mädchen: „Auch wir wollen Sex manchmal ausschließlich zu unserem Vergnügen, ohne uns gleich  mit dem jeweiligen Partner romantisch verbinden zu wollen. Und unsere Sexualität ist nicht so selbstgenügsam, als dass ihr ein bisschen guter Porno nicht auch auf die Sprünge helfen könnte.“ (30)

Die Feministinnen scheinen immer bemüht, einen klinisch reinen Umgang mit Männern zu gestalten und die Liebe aus allem rauszuhalten. Die Alpha-Mädchen loben weiterhin eine Pornodarstellerin als Feministin: „Candida Royalle ist erklärte Feministin und eine Pionierin auf dem Gebiet …“ der Pornografie. (31)

Die feministischen Autorinnen empfehlen den Frauen »schwer kontrollierbare Lustimpulse« sowie „Spaß, Exzess und Abenteuer“ (32) Die lieblosen Alpha-Mädchen versprechen den Männern „Spitzensex“. (33) Sie können aber auch anders. Es wird „den Typen“ gedroht, dass sie sich ändern müssen, wenn sie nicht leer ausgehen wollen. (34)


Waren das noch Zeiten, als nicht nur Feministinnen sondern die gesamte linke Szene verächtlich auf die Christen herabschauten, denen sie Prüderie und Missachtung der »freien Liebe« vorwarfen. Heute muss man von einer neuen Bescheidenheit der Feministinnen sprechen, die zwar nicht müde werden, jedem und überall sexuelle Leibesübungen zu empfehlen, denen aber sogar das Wort »Liebe« noch nicht einmal mehr einfällt. Liest man dieses Buch der Alpha-Mädchen, gewinnt man den Eindruck, dass sie dieses Wort aus ihrem Vokabular gestrichen haben.

 So ist über das Thema Ehe in diesem Buch zu lesen: „Doch dass eine Frau nur dann das größte Glück erleben kann, wenn sie einen Mann heiratet, das ist der Stoff von Telenovelas.“ (35)

Diese Frauen kennen keine Liebe, sie kennen keine Familie; sie sind nicht frei. Aber das Schlimmste: Sie kennen keinen Gott. In Sachen Sexualität vor der Ehe spricht die Bibel von »Unzucht« und verwendet Wörter wie »Ausschweifung« und »Unreinheit«. (36) Aus den Worten des Apostel Paulus geht hervor, dass die Ehe vor Unzucht schützt: „Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben, und jede soll ihren Mann haben“ (1. Korinther 7,2). Demnach gibt es etwas, das außerhalb der Ehe Unzucht, in der Ehe aber erlaubt ist. Und dieses »Etwas« soll man sich außerhalb der Ehe enthalten (s. Vers 9). Unzucht meint nicht nur Ehebruch sondern jede sexuelle Aktivität außerhalb der Ehe.



Rolf Urspruch


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Literaturangaben




(1) s. Oestrich, Von Frau zu Frau, 16.3.2012, http://www.taz.de/!16993/
(2) s. Die Würde und ich, 1.8.2012, http://www.diewuerdederfrau.de/3.html
(3) s. Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, Wir Alpha-Mädchen, Taschenbuchausgabe Juli 2009 bei Blanvalet
(4) s. ebenda, S. 30
(5) ebenda, S. 35
(6) s. ebenda, S. 43
(7) ebenda, S. 42
(8) s. ebenda, S. 43
(9) s. Todesursache aufgeklärt: Amy Winehouse starb mit 4,16 Promille im Blut, 27.10.2011, http://www.stern.de/kultur/musik/todesursache-aufgeklaert-amy-winehouse-starb-mit-416-promille-im-blut-1744106.html
(10) Süddeutsche Zeitung, 16. Mai 2012, München; zit. nach: Das Wort der Woche, ideaSpektrum Nr. 21, 23. Mai 2012, S. 44
(11) Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, ebenda, S. 63
(12) ebenda, S. 65
(13) s. ebenda
(14) ebenda, S. 102
(15) ebenda, S. 106
(16) ebenda, S. 72
(17) ebenda, S. 67
(18) Elke Werner in: „… plötzlich ist der Himmel wieder offen“, zit. nach: i-deaSpektrum Nr. 21, 23.5.2012, S. 19
(19) s. Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, ebenda, S. 77
(20) ebenda, S. 74
(21) ebenda, S. 78
(22) ebenda
(23) ebenda
(24) ebenda, S. 77
(25) ebenda
(26) ebenda, S. 79
(27) s. ebenda, S. 83
(28) Alice Schwarzer; zit. nach: Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, ebenda, S. 84
(29) Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl, ebenda, S. 123
(30) ebenda, S. 102
(31) ebenda, S. 105
(32) s. ebenda, S. 42
(33) ebenda, S. 110
(34) s. ebenda, S. 25
(35) ebenda, S. 119
(36) Diese und die folgenden Ausführungen s. Unklar in Sachen Sex?, factum 6/12, S. 38f.




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