Explosives aus der Erdgeschichte
- Schöpfung oder Evolution? -





Explosives aus der Erdgeschichte




Vorbemerkung

Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen überaus rasche Vorgänge der Entstehung von Lebewesen während der Erdgeschichte, die überhaupt nicht in die Vorstellungswelt der Evolutionsanhänger passen.

Interessant ist auch die Entdeckung des Wort + Wissen-Mitarbeiters Manfred Stephan (siehe www.wort-und-wissen.de), dass dem Erdzeitalter Ordovizium sozusagen 20 Millionen Jahre fehlen, was ein schlechtes Licht auf die radiometrischen Methoden der Altersbestimmung wirft.

Vielleicht interessiert Sie auch der Beitrag über Sintflut- und andere Sagen aus dem Erinnerungsschatz der Völker.

Viel Freude beim Lesen!


1. Kambrische Explosion

Eine der ungewöhnlichsten durch fossile Funde belegten Entwicklungen der Erdgeschichte fand am Übergang des Erdzeitalters Präkambrium zum Kambrium statt (vor 545 Millionen radiometrisch gemessenen Jahren). „In kambrischen Sedimenten tritt eine hochdifferenzierte Tierwelt so plötzlich und vielfältig auf, dass von der „kambrischen Explosion“ … oder vom „Urknall der Paläontologie“ gesprochen wird. Lebewesen aus allen bekannten Tierstämmen, die Hartteile besitzen, sind im Kambrium (meist bereits im Unterkambrium) vertreten. Dazu gehören z.B. Schwämme, Hohltiere, Ringelwürmer, Armfüßer, Gliederfüßer, Weichtiere, Stachelhäuter und auch Chordatiere (darunter sehr wahrscheinlich auch kieferlose Fische als erste Wirbeltiere). Diese Tierstämme sind zudem von Beginn ihres fossilen Nachweises in der Regel in verschiedene, deutlich abgrenzbare Untergruppen aufgespalten und geographisch meist weit verbreitet.“ (1)

Diese Fakten weisen auf Schöpfung der betreffenden Tierarten hin, nicht aber auf Evolution. Wie sonst sollte es möglich sein, dass so viele unterschiedliche Tierarten innerhalb so kurzer Zeit auf dem gesamten Erdball erscheinen?

2. Avalon Explosion

Schauen wir uns die Situation vor der kambrischen Explosion, die abgelagerten Schichten des Präkambriums an. Hier findet man nur wenige Vielzeller und spricht von der Ediacara-Fauna. „Dabei handelt es sich um eigenartige, hartkörperlose Organismen. Der Paläontologe Seilbacher sieht in ihnen spezialisierte, einzellige Mikrobenhüllen“ (2) ohne innere Organe.

Ediacara-Fossilien werden mittlerweile an verschiedenen Fundorten auf mehreren Kontinenten gefunden. Man kennt immerhin schon mehr als 270 Arten. „Die Formenvielfalt der ältesten unter ihnen – die auf 575-565 Millionen Jahre datierte Avalon-Gruppe von Neufundland – wurde kürzlich genauer analysiert. Es zeigte sich, dass die bislang bekannte Formenvielfalt schon zu Beginn der Fossilüberlieferung der Ediacara-Fossilien voll ausgeprägt war.“ (3) Man verwendet deshalb den Begriff „Avalon Explosion“.

Dass also die unterschiedlichen Arten explosionsartig auf fast dem gesamten Erdball auftauchen, ist ein weiterer Hinweis auf Schöpfung statt auf Evolution.

3. Das explosionsartige Auftreten der Bedecktsamer

Darwin nannte es ein „abscheuliches Geheimnis“. Was einen solchen Abscheu in ihm erregte, ist das explosionsartige Auftreten der Bedecktsamer. Dieses plötzliche Auftreten der Bedecktsamigen Blütenpflanzen zu Beginn des geologischen Kreidezeitalters (vor angeblich 135 Millionen Jahren) in großer Formenfülle und ohne Übergangsformen ist ein bis heute ungelöstes Problem der Evolutionstheorie.

Neue molekularbiologische Untersuchungen „bestätigen nunmehr das schnelle, ja explosionsartige Auftreten dieser mit knapp 300.000 Arten größten Pflanzengruppe …“ (4)

Hier ein Beispiel dafür, welch großes Problem die Explosion der Bedecktsamer für die Evolutionsbiologen heute noch darstellt. Es handelt sich um einen Artikel in der Online-Zeitschrift spektrumdirekt, in welchem der Autor dem Leser die Bedeutung dieses Geheimnisses deutlich macht. In diesem Artikel heißt es u.a.: „… Ihren außerordentlichen Artenreichtum hatten die Bedecktsamer also schlagartig hervorbringen müssen … Vermutlich entfalteten sie den Großteil ihrer grünen Pracht innerhalb weniger Millionen Jahre – im Maßstab der Evolution nicht mehr als ein Wimpernschlag … Warum die Artenvielfalt so plötzlich explodierte, wissen die Forscher allerdings immer noch nicht. Darwins Wissen ist damit zwar überholt – sein ´abscheuliches` Geheimnis bleibt aber wohl noch eine Weile ungelüftet.“ (5)

Das explosionsartige Auftreten  der Bedecktsamer, die unvermittelt, ohne Übergangsformen auftauchten, ist ein weiteres Ereignis, das einen Fingerzeig in Richtung Schöpfung darstellt und den evolutionstheoretischen Ansatz in Frage stellt.

4. Sagen der Völker über die Entstehung der Sprachen

Fred Hartmann trägt Turmbau- und Ursprachensagen aus aller Welt zusammen. Er berichtet weiterhin über Sintflutsagen, die weltweit anzutreffen sind. Er wertet diese Sagen als Indiz für die biblische Überlieferung. (6)

Als Beispiel führt Hartmann den Bergstamm der Akhas an, die in China und Nordthailand beheimatet sind. (7) Der größte Teil von ihnen hält noch am Animismus fest. Sie wissen aber, dass sich ihr ursprünglicher Glaube auf Jabi-oelâ, einen höchsten Gott und Schöpfer der Welt, bezog.

Die Akhas kennen z. B. die Überlieferung von einer gewaltigen Flut, die die erste große Epoche der Menschheit beendete. Nur zwei Personen hatten sie überlebt.

Unter den Überlieferungen der Akhas gibt es auch solche, die Parallelen zum biblischen Turmbaubericht aufweisen:

„Einst wuchs ein Weltbaum, dessen Wurzeln auf der Erde sind, und dessen Krone bis zum Mond reichte. Dieser Baum garantierte auch die Einheit der Menschenfamilie.

Als der Baum gefällt wurde – von wem, ist nicht bekannt – und der Stamm fiel, riss die Krone ab und ist heute noch im Mond zu sehen (das sind die dunklen Flecken). Damit zerriss auch das Band der Menschen. Manche flohen in die Täler, manche auf die Berge. Die Akhas flohen am weitesten (am höchsten in die Berge). Akha heißt Menschen, die weit weg sind.

Durch das Fällen des Baumes, der die Verbindung nach oben zum Himmel war, wurde auch

die Einheit der Menschen zerrissen und jede Kleinfamilie sprach in einer neuen Sprache.“

Diese Überlieferung enthält alle vier wichtigen Elemente der biblischen Turmbauüberlieferung:

„1. Soziale und sprachliche Einheit der Menschen vor dem Ereignis, 2. Eine – allerdings stark abgewandelte – Geschichte vom Turmbau, 3. Die Sprachenverwirrung und 4. Das Auseinanderreißen der Menschheit durch Migration. Hinzu kommt die Aussage, dass im Zuge dieses Ereignisses auch die Verbindung zum Himmel abriss.“

Hartmann ist wie gesagt der Meinung, dass solche Überlieferungen, wie er sie in einer Vielzahl von Kulturen gefunden hat, die entsprechenden biblischen Berichte bestätigen. Die eben angeführte Turmbau- und Ursprachensage zeigt wie viele andere dieser Art auf, dass die menschlichen Sprachen nicht durch Evolution (8) sondern durch das Eingreifen Gottes aus einer einzigen Ursprache entstanden sind.

5. 20 Millionen Jahre fehlen

Manfred Stephan von der christlichen Studiengemeinschaft Wort & Wissen ist einem neuen Fall auf die Spur gekommen, bei dem in der Anwendung von  radiometrischen Messmethoden ein krasser Fehlgriff gemacht worden ist. (9) Es handelt sich um die Erforschung der sog. Schmiedefeld-Formation im Thüringischen Schiefergebirge. Sie ist während des Erdzeitalters Ordovizium (vor ca. 490 bis ca. 443 Millionen Jahren) entstanden – angeblich während eines Zeitraums von 20 Millionen Jahren.

Dem Geologen fällt bei dieser Gesteinsformation zunächst auf, dass angesichts der teilweise extrem geringen Gesamtmächtigkeit (die Dicke der Schichten) in 20 Millionen Jahren überaus wenig Sediment (Gesteinsablagerung) gebildet worden ist. (10) Radiometrische Messungen ergaben also eine Bildungszeit von 20 Millionen Jahren. Vergleicht man die Dicke der Gesteinsschichten mit anderen Gesteinsformationen mit ähnlicher Bildungszeit, so ist im Falle der Schmiedefeld-Formation augenscheinlich zu wenig Sediment abgelagert worden.

Die Wissenschaftler geraten dadurch in ausweglose Widersprüche: Einerseits belegen die Geländefunde, dass die abgelagerten Gesteinsschichten schnell gewachsen sind. Andererseits sind sie sehr dünn (geringmächtig), und dann haben die radiometrischen Messungen auch noch ein Alter von angeblich 20 Millionen Jahren ergeben. Schnelle Ablagerung, lange Bildungsdauer einerseits und Geringmächtigkeit andererseits passen nicht zusammen. (11)

Dass die Bildungsdauer dieser Gesteinsformation keinesfalls lang gewesen sein kann, zeigt z.B. die Tatsache, dass zwischen den einzelnen aufeinander folgenden Gesteinsschichten keine langzeitlichen Schichtlücken zu erkennen sind sondern lediglich gewöhnliche Schichtfugen. (12) Schichtlücken zwischen den einzelnen Gesteinsschichten deuten auf Pausen im Ablagerungsprozess hin, was den Zeitraum für die Bildung der gesamten Formation in die Länge ziehen würde. Das Fehlen solcher Lücken weist auf eine geringe Bildungsdauer hin.

Dass die Bildungsdauer von angeblich 20 Millionen Jahren deutlich zu weit gegriffen ist, zeigen auch Untersuchungen über die Korngrößenverteilung im Gestein. Auch hier der klare Hinweis darauf, dass die Schichten schnell abgelagert wurden. (13)

So verwundert es auch nicht, dass sogar Wissenschaftler, die die Evolutionstheorie vertreten, wie J. Ellenberg, für eine schnelle Ablagerung der Gesteinsschichten plädieren. (14)

Durch die geologischen Untersuchungen wird also das anhand radiometrischer Messungen erhaltene Alter von 20 Millionen Jahren in Frage gestellt. Der schöpfungsorientierte Wissenschaftler Manfred Stephan stellt daher fest: „Die geologischen Befunde sprechen für eine Entstehungsdauer der Schmiedefeld-Formation in der Größenordnung von nicht mehr als Jahrhunderten …“ (15)

Nur einige Jahrhunderte statt 20 Millionen Jahre: Man kann also sagen, dass das radiometrisch gemessene Alter der Erdgeschichte (wieder einmal) um 20 Millionen Jahre gekürzt werden muss. 20 Millionen Jahre, innerhalb derer keine Evolution stattgefunden haben kann – dabei ist die Evolutionstheorie doch auf sehr große Zeiträume angewiesen. Durch die Untersuchung der Schmiedefeld-Formation in Thüringen erscheinen also nicht nur die radiometrischen Messmethoden sondern auch die Evolutionstheorie als fragwürdig.

6. „Klappe zu“ für Darwins Interpretation

Freuen wir uns nicht alle über die Schönheit der Schmetterlinge mit ihren phantasievollen Flügelzeichnungen? Wie alle Lebensphänomene muss nach der Evolutionslehre auch die Schönheit unter dem Aspekt des Überlebens gesehen werden. So verwundert es nicht, dass schon Darwin versuchte, die Schönheit vieler Tiere und Pflanzen durch Selektion zu erklären. (16) Diese Überlegungen führen aber zu keinem befriedigenden Ergebnis, weil die Natur offensichtlich weitaus schöner ist, als es das Überleben erfordert.

Es stellt sich zum Beispiel die Frage, welchem Zweck die auffälligen Augenflecken auf den Flügeln vieler Schmetterlingsarten dienen. „Im Rahmen der Evolutionslehre, in welcher diese Schönheit das Produkt ungerichteter Evolutionsmechanismen sein soll, wurde postuliert, dass die vielen Farben und Formen abschreckend auf etwaige Jäger wirkten, sodass Individuen einer Population mit diesen farbenprächtigen Merkmalen einen Selektionsvorteil gegenüber anderen Individuen gehabt und sich mit der Zeit durchgesetzt hätten. Von besonderem Interesse für diesen Forschungsansatz sind besonders große und deutliche Musterungen auf den Flügeln der Schmetterlinge, die als „Augenflecken“ bezeichnet werden … Sie erinnern an Augen, und man nahm bisher an, dass ihre Funktion darin besteht, etwaige Räuber zu verschrecken, da diese in ihrer eigentlichen Beute aufgrund der besonderen Zeichnung einen ihnen überlegenen Feind sehen.“ (17) Diese Ansicht wurde zuerst von Darwin geäußert; sie wurde bisher wissenschaftlich noch nicht überprüft.

Eine Studie von Stevens „rüttelt nun an dieser, seit dem 19. Jahrhundert vertretenen, aber meist unkritisch übernommenen und bis vor kurzem ungetesteten Anschauung. Stevens und Mitarbeiter fertigten dazu Beute-Imitationen an, die sie mit verschiedenen Musterungen versehen und – mit je einem Mehlwurm als essbare Komponente bestückt – auf mehreren Bäumen platzierten. Es zeigt sich, dass Attrappen mit augenähnlicher Musterung ebenso oft attackiert wurden wie solche, deren Verzierungen nicht an Augen erinnerten. Vielmehr war es die Auffälligkeit der jeweiligen Zeichnung (unabhängig vom Grad an Augenähnlichkeit), welche die Räuber zu veranlassen schien, die „Beute“ in Ruhe zu lassen. Den Rückgriff auf eine Interpretation der Flügelzeichnungen bei Schmetterlingen als imitierte Augen lehnen die Autoren daher ab und schlagen den neutralen Begriff der „Flügelflecken“ vor.“ (18)

Diese Untersuchung hat also die Idee Darwins widerlegt. Aber warum wartet die Natur mit einer solch verschwenderischen Fülle von phantastischen Farben und Formen auf,  wenn diese im Überlebenskampf keinen Vorteil verschaffen? Denken wir etwa an die „Formen und Farben von Gehäusen von Schnecken und Muscheln, die z.T. ausgerechnet in der Tiefsee eine besondere Farbenpracht entwickeln, die wohl niemanden beeindruckt außer den Wissenschaftler, der in diese geheimnisvollen Tiefen eindringt.“ (19)

Könnte es nicht einfach sein, dass der Schöpfer uns mit diesen wunderschönen Pflanzen und Tieren erfreuen und uns gleichzeitig aufzeigen möchte, dass wir ihm die Pracht verdanken – und nicht einer Evolution?

7. Gottes Baukasten

Die Evolutionstheorie sagt bekanntlich aus, dass sich Wesen mit verbesserten und neuen Eigenschaften aus den ursprünglichen Wesen herausentwickelten. Dabei entwickelt sich ein immer neu verzweigender Lebensbaum. Das hat zur Folge, dass die neu entstehenden Tier- und Pflanzenarten immer geringer verwandt sind mit jenen, die sich durch andere Verzweigungen dieses Baumes herausentwickelten. Weiterhin ist in diesem Modell die Vorstellung selbstverständlich, dass die ursprünglichen Wesen relativ einfach aufgebaut und die neu entstandenen aufgrund ihrer verbesserten Überlebensmerkmale komplexer sind. Diese beiden Aussagen entsprechen der inneren Logik der Evolutionstheorie.

In den letzten Jahrzehnten wurden aber Forschungsergebnisse bekannt, die diesen Aussagen der Darwinschen Theorie widersprechen. Es wurden sog. Masterkontrollgene entdeckt. Diese Gene steuern die Entwicklung der Lebewesen von der Befruchtung der Eizelle bis zum vollständig entwickelten Organismus. Man sollte meinen, dass sich diese Regulationsgene entsprechend der Höhe und Spezialisierung des Tier- oder Pflanzenstammbaums von denen in Organismen anderer Verzweigungen des Lebensbaumes Schritt für Schritt immer mehr unterscheiden. Bald stellte sich aber heraus, „dass auch entfernt verwandte Tiergruppen oft dieselben Regulationsgene besitzen. Der Entwicklung sehr unterschiedlicher Organismen liegen also die gleichen oder sehr ähnliche Mechanismen zugrunde …“ (20)

Dies war eine große Überraschung. Nehmen wir als Beispiel die von Darwin postulierte Evolution des Auges. Das menschliche Linsenauge hat von seiner Konstruktion und Funktionsweise her nichts mit dem Komplexauge der Fliege gemeinsam. Das kommt daher, dass Mensch und Fliege im System des hypothetischen Lebensbaumes weit von einander entfernt sind und in Bezug auf ihre Augen keinen gemeinsamen Vorfahren haben. Nun stellte sich aber heraus, dass das Masterkontrollgen pax6 für die Entwicklung sowohl von Linsenaugen als auch von Komplexaugen zuständig ist.

Diese „schockierenden“ Zusammenhänge, wie es evolutionsorientierte Wissenschaftler ausdrücken, finden in an dem Schöpfungsbericht der Bibel orientierten Vorstellungen eine Erklärung. Wenn der Mensch z.B. als Maschinenbauer ein System von Standardbauteilen in unterschiedliche Maschinen einbaut, um rationell zu arbeiten, warum sollte sich Gott nicht ebenfalls einen Baukasten geschaffen haben um mit Standardbauteilen Tier und Mensch zu erschaffen? Damit kann man erklären, dass in Tieren verschiedener Stämme dieselben Kontrollgene arbeiten und unterschiedliche Entwicklungen bei dem Heranwachsen der Organismen vorantreiben, dabei aber die gleiche Funktion ausüben.

Wir finden also durch das „Baukastensystem Gottes“ eine Erklärung für die Herkunft und Funktion der Masterkontrollgene in sich stark voneinander unterscheidenden Tierarten, während die Evolutionstheorie in dieser Sache noch zu keinem Ergebnis gekommen ist.

8. Ein Pfeiler wankt


Seit einiger Zeit gibt eine „Fraktion“ innerhalb der Evolutionsanhänger zu, dass diese Theorie die Entstehung von Organismen mit neuen Bauplänen (z.B. der Vögel aus den Reptilien) nicht erklären kann. Hierbei und in der Diskussion für oder gegen die Evolutionstheorie im Allgemeinen spielen die Begriffe Mikroevolution und Makroevolution eine große Rolle. Deshalb zunächst einige Bemerkungen zu diesen beiden Begriffen.

Die Bibel sagt: Gott schuf Pflanzen und Tiere, jedes nach seiner Art (siehe 1. Mose 1,11). Mit diesem Begriff ist aber nicht das gemeint, was wir heute unter Art verstehen. Die an der biblischen Schöpfungsgeschichte orientierten Wissenschaftler sagen, dass Gott Pflanzen und Tiere als sog. Grundtypen schuf. Ein Grundtyp umfasst jeweils mehrere Arten, die sich untereinander kreuzen lassen. Das Genom, der gesamte genetische Vorrat eines solchen Grundtyps, umfasst sämtliche Gene, die in den zugehörigen Arten ausgeprägt werden können.

Durch Evolution kommen innerhalb des Grundtyps immer neue Merkmalsausprägungen vor. Die Tiere und Pflanzen ändern sich also durch Evolution; aber nur im Rahmen des Genvorrats des jeweiligen Grundtyps. Es können durch Mutationen aber keine neuen Gene entstehen, die es im Genvorrat des Grundtyps nicht gibt. Man spricht deshalb von Mikroevolution – von Evolution innerhalb der Grenzen des Grundtyps.

Neue Gene müssten aber entstehen, wenn die Grenzen des Grundtyps überschritten werden und ein Tier (oder eine Pflanze) mit einem neuen Bauplan entsteht. Saurier und Vögel haben z.B. (in Bezug auf ihr Skelett) unterschiedliche Baupläne. Es muss daher im Genvorrat der Vögel Gene geben, die im Genom der Saurier nicht zu finden sind.

Die Evolutionstheorie behauptet, dass der Bauplan der Vögel aus dem der Saurier durch Mutationen hervorgegangen ist. Man nennt einen solchen Vorgang Makroevolution. Makroevolution ist anhand der Fossilfunde noch nie beobachtet worden. Hier liegt der entscheidende Unterschied zwischen Evolutionstheorie und Schöpfungslehre. Letztere besagt, dass Tiere und Pflanzen von Gott als Grundtypen geschaffen worden sind. Die Entstehung eines Bauplans aus einem anderen durch (Makro-) Evolution ist nicht möglich. Die Evolutionstheorie legte deshalb bisher auf die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makroevolution keinen Wert.

Nun scheinen einige Wissenschaftler aus dem Kreis der Evolutionsanhänger aufgewacht zu sein. Sie sprechen sehr wohl von Makroevolution und weiterhin davon, dass die bisherige Evolutionstheorie die Entstehung von Neuem (z. B. die Behauptung, die Vögel seien aus den Sauriern entstanden) nicht erklären kann. (21)

Diese Wissenschaftler vertreten den sog. Evo-Devo-Ansatz. Sie versuchen z.B. den evolutionären Wandel, der zu „dem Neuen“ führen soll, weniger im Bereich der Gene als innerhalb der Entwicklung von der befruchteten Eizelle bis zum ausgewachsenen Organismus zu finden. (22) Diese Evo-Devo-Forscher, die weiterhin der Evolutionstheorie anhängen, haben zwar ein konkretes Forschungsziel; ob sie aber auf diesem Weg zu einem positiven Ergebnis kommen, ist eine ganz andere Frage. Wichtig ist, dass sie dabei sind, einen Grundpfeiler der bisherigen Evolutionstheorie einzureißen der besagt, Mikro- und Makroevolution bzw. die erblichen Veränderungen innerhalb des Grundtyps und die Entstehung von neuen Bauplänen seien qualitativ nichts Unterschiedliches. Sie drücken es aus, indem sie zum Beispiel sagen, Selektion besitze keine „innovativen Fähigkeiten“, sie eliminiere und erhalte lediglich, was bereits existiert und sie erklären, dass die Mechanismen der Makroevolution durch die (bisherige) Evolutionstheorie nicht erklärt werden könne. (23) Evolutionsanhänger sind also gezwungen, einen qualitativ neuen Unterschied zwischen Mikro- und Makroevolution zu machen und der Makroevolution eine Bedeutung einzuräumen, die über die „Fähigkeiten“ der Mikroevolution hinausgeht.

Mit anderen Worten, die Evo-Devo-Wissenschaftler geben zu, dass die Evolutionstheorie die Entstehung von neuen Bauplänen innerhalb des Tier- und Pflanzenreiches nicht erklären kann. Dies bleibt somit den schöpfungsorientierten Wissenschaftlern und ihrem Grundtypmodell vorbehalten. Und dieses Modell entspringt dem Schöpfungsbericht der Bibel.

Schlusspunkt

Zum Jahreswechsel habe ich mir ein besonderes Geschenk gemacht. Das „Himmelsjahr 2009“ aus dem Kosmos-Verlag. (24) Ein Buch, das über die Ereignisse am Sternenhimmel im Jahresverlauf informiert.

Zu den Informationen über den Monat Januar gehört unter anderem ein ausführlicher Artikel zum Jahr der Astronomie. (25) 2009 ist also nicht nur das Darwin-Jahr. Auch die Astronomen werden sich viel Mühe geben, zu glänzen.

In dem genannten Beitrag wird z.B. über Sonderveranstaltungen in Sternwarten und Planetarien informiert. Aber gegen Ende des Artikels bekommen dann noch die Anhänger der biblischen Schöpfungslehre ihr Fett weg. Der Autor schimpft über den sog. „Mittelpunktswahn“, der hinter der Vorstellung stehe, der Mensch sei die „Krone der Schöpfung“ (s. Psalm 8,6). (So steht es in der Übertragung Hoffnung für alle. s. Anmerkung 26) Es kann vermutet werden, dass der Schreiber des Artikels dem Gedanken der kosmischen und biologischen Evolution anhängt, die ja bekanntlich ohne Sinn und Ziel vorgeht; im Gegensatz zu dem biblischen Schöpfer, der den Menschen zu seinem Ebenbild erschuf. (1. Mose 1,27) Der Autor ereifert sich ebenfalls über die Frage mancher Zeitgenossen, »warum wir zum Mond oder zum Mars fliegen müssen«. (27) Der Grund für solche Fragen ist meiner Meinung nach – Mittelpunktswahn hin oder her – auf der Erde zu suchen, die immer noch im Mittelpunkt der menschlichen Bedürfnisse steht. Auf unserem Planeten sind fast eine Milliarde Menschen vom Hungertod bedroht, (28) während sich ein Bruchteil der (reichen) Menschheit an sündhaft teuren Weltraumabenteuern begeistert. Und genau für das Überleben der Verhungernden werden diese Milliardenbeträge gebraucht. Auf dem Mond wachsen keine Kartoffeln.

Der Autor des Astronomie-Artikels lamentiert weiter über besagten Mittelpunktswahn und spricht aus, was ihn als (Hobby?-) Astronom überhaupt nicht gefällt: Die Menschen, bei denen er diesen Wahn vermutet (er meint wohl Anhänger der Bibel, also Christen) glaubten, „das gesamte Weltall“ und „all seine Gestirne“ seien „eigens für uns geschaffen worden“. (29) Warum auch nicht?, frage ich mich. Wenn Gott uns erschaffen hat, dann dienen die phantastischen Gebilde des Universums dazu, den Schöpfer und uns zu erfreuen. Solch ein Geschenk kann man nur dankbar annehmen.

Im Schlusssatz seines Beitrags überrascht uns der Autor dann doch mit einer anerkennenswerten Aufforderung: Das Jahr der Astronomie, so schreibt er, solle uns „Ehrfurcht vor der Schöpfung“ lehren. (30) Dem kann ich nur zustimmen, denn der Schöpfer ist meiner Meinung nach kein anderer als der Gott der Bibel.

Schauen Sie doch mal im Internet oder in der Zeitung nach, was sich die Sternwarte oder das Planetarium in Ihrer Nähe für dieses Jahr an Publikumsveranstaltungen vorgenommen hat. Ich wünsche Ihnen jedenfalls für das Jahr der Astronomie schöne Ausblicke auf die Schöpfung Gottes.


Rolf Urspruch

Empfehlung:
www.GottliebtauchAtheisten.de
www.Atheist-kontra-Gott.de



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Literaturangaben




(1) Präkambrische Explosion, in Studium Integrale Journal 2/2008, S. 117
(2) Ebenda, S. 117f.
(3) Ebenda, S. 118
(4) Herfried Kutzelnigg, Neues zum explosionsartigen Auftreten der Bedecktsamer, in Studium Integrale Journal 2/2008, S. 88
(5) Marty C. (2007) Darwin überholt. spektrumdirekt. http://www.wissenschaft-online.de/artikel/913106; zitiert nach: Herfried Kutzelnigg, ebenda, S. 89
(6) s. Fred Hartmann, Der Turmbau zu Babel – Mythos oder Wirklichkeit? Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart 1999
(7) Fred Hartmann, Neue Sintflut-, Turmbau- und Ursprachensagen, in Wort + Wissen Disik.-Beitrag 2/07, Diskussionsbeiträge, Berichte, Informationen 2/07, Studienge-meinschaft Wort und Wissen
(8) s. dazu den Beitrag Sprunghafte Sprachenevolution, in Studium Integrale Journal 2/08, S. 119f.
(9) Manfred Stephan, Rätselhaft: Das Fehlen von 20 Millionen Jahren, in Studium Integ-rale Journal 2/08, S. 59ff.
(10) s. Manfred Stephan, ebenda, S. 61
(11) s. ebenda, S. 59
(12) s. ebenda, S. 58
(13) s. ebenda, S. 61
(14) s. ebenda, S, 62
(15) ebenda, S. 67
(16) s. Reinhard Junker, Siegfried Scherer, Evolution Ein kritisches Lehrbuch, 2006 Weyel Lehrmittelverlag Gießen, S. 317
(17) Christoph Heilig, Den Vögeln schöne Augen gemacht?, in Studium Integrale Journal 2/08, S. 102
(18) Christoph Heilig, ebenda, S. 102f.
(19) Reinhard Junker, Siegfried Scherer, ebenda, S. 317
(20) Reinhard Junker, Evo-Devo: Schlüssel für Makroevolution?, in Studium Integ-rale Journal 2/08, S. 73
(21) s. ebenda, S. 69
(22) s. ebenda, S. 70
(23) s. ebenda, S. 71
(24) Hans-Ulrich Keller, Kosmos Himmelsjahr 2009, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2008
(25) 2009 – das Jahr der Astronomie, in Hans-Ulrich Keller, ebenda, S. 37ff.
(26) Bei Luther steht lediglich, dass Gott den Menschen mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt hat.
(27) s. 2009 – das Jahr der Astronomie, ebenda, S. 42
(28) s. Dramatische Nöte in 33 Ländern, in Spiegel Online, http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,583990,00.html , 14.10.08
(29) 2009 – das Jahr der Astronomie, ebenda
(30) s. ebenda, S. 43




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