Schöpfung oder Evolution?
- Fehler der Evolutionstheorie -





Fehlkalkulationen der Evolutionstheorie




Vorbemerkung

Eines der interessantesten Themen innerhalb des Diskussionsfeldes ›Evolution versus Schöpfung‹ entstand durch die Frage, ob es z.B. im menschlichen Körper unnütze Organe gibt, die auf die Entstehung im Evolutionsprozess hinweisen. Denn Gott hätte doch nie funktionslose Organe erschaffen! Hierzu der erste Abschnitt unseres neuen Beitrages zur Kritik der Evolutionstheorie.
In einem weiteren Schwerpunktbeitrag geht es um die Fehlerhaftigkeit radiometrischer Messmethoden. Diesmal werden Fehlmessungen angeführt, die auf jeweilige Schwachstellen dieser Altersbestimmungsmethode hinweisen. Wenn diese Messmethoden systematische Fehler aufweisen, sind auch die durch sie gestützten riesigen Zeiträume der Erdgeschichte und damit auch die Evolutionstheorie in Frage gestellt.
Des Weiteren geht es in diesem Beitrag um neue Erkenntnisse über die Glaubwürdigkeit der Stanly-Miller-Experimente, die einmal als Beweis für die zufallsbedingte Entstehung des Lebens in der so genannten ›Ursuppe‹ angeführt wurden und weiterhin um das interessante Thema der „Grenzverletzungen“ zwischen Rassismus und Evolutionslehre.
Lassen Sie sich für kurze Zeit in interessante Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Evolutionstheorie und denen der Schöpfungslehre entführen.

1. Unnütze Organe? Gibt es nicht!


In diesem Beitrag geht es um die Behauptung von Evolutionsanhängern, der Mensch könne nicht von Gott geschaffen sein wenn nachzuweisen ist, dass Organe, die im Verlauf der Entwicklungsgeschichte nicht mehr gebraucht wurden, verkümmern (rudimentäre Organe) oder wenn an Organen von Lebewesen Konstruktionsfehler nachzuweisen sind. Gott würde Organe mit Missbildungen oder Konstruktionsfehlern nie erschaffen, sie seien nur durch Evolution erklärbar.
Als rudimentär werden in der Evolutionsbiologie Organe bezeichnet, die keine Funktion mehr haben. Ein beliebtes Beispiel hierfür ist, der Wurmfortsatz des Blinddarms. Ein Organ wird als rudimentär interpretiert, wenn es durch Rückbildung eines ehemals funktionstüchtigen Organs entstanden sein soll. Wenn aufgrund der Änderung der Lebensweise ein Organ nicht mehr benötigt wird, werden schädliche Mutationen nicht mehr selektiert. Sie sammeln sich an und führen zur Verkümmerung des betreffenden Organs. Dies ist allerdings kein Beleg für die Evolutionstheorie. Durch einen solchen Vorgang kann höchstens der Verlust eines Organs durch Mikroevolution erklärt werden. Das heißt, Gestaltmerkmale des betreffenden Organs, die auf von Anfang an im Genom enthaltene Gene zurückzuführen sind, werden nicht mehr ausgeprägt. Das Organ verliert seine ursprünglichen Eigenschaften und kann seine Funktion nicht mehr ausüben. Mikroevolution ist Bestandteil des Schöpfungsmodells. Das Organ kann natürlich degenerieren, nachdem es von Gott erschaffen worden ist. Mit Rudimentation kann man Schöpfung durch Gott nicht widerlegen; dieser Prozess ist durch schöpfungstheoretische Vorstellungen erklärbar. (1)


Unnütze Organe? – Der Gegenbeweis

Die Existenz angeblich nutzloser Organe im menschlichen Körper wird von Biologen oft als Argument zur Untermauerung für die Evolutionstheorie angeführt. Ob ein Organ nutzlos ist, können sie aber gar nicht feststellen; höchstens, dass eine Funktion bisher nicht gefunden wurde. Der Anatom Wiedersheim stellte gegen Ende des vorigen Jahrhunderts eine Liste von über 100 so genannter rudimentärer, angeblich nutzloser Organe zusammen. Von dieser Liste ist bis heute fast nichts übrig geblieben. Für fast alle dieser Organe konnten Funktionen für den menschlichen Körper nachgewiesen werden. Die Schlussfolgerung, Gott würde einen Menschen nie mit nutzlosen Organen erschaffen haben, diese seien durch Evolution entstanden, sticht also nicht. (2)


Der Wurmfortsatz des Blinddarms – keine Funktion?

Die Überschrift eines Artikels aus der Tageszeitung DIE WELT vom 18.8.2007 lautet: „Der Mensch ist nicht perfekt. Keiner braucht einen Blinddarm … Die Evolution hat uns viele Baustellen hinterlassen“ (3) Es wird behauptet, der Blinddarm habe keine Funktion und sei ein störendes Überbleibsel aus der Frühzeit – also nicht von Gott geschaffen sondern durch Evolution entstanden – und bei „Umbauarbeiten“ sozusagen verkorkst worden. Das stimmt nicht. Laut Wikipedia spielt der Blinddarm eine große Rolle bei der Vermittlung von Immunitätsvorgängen gegenüber in den Verdauungstrakt aufgenommenen Antigenen (4). Und im kritischen Lehrbuch zur Evolutionstheorie schreibt Junker, dass der Wurmfortsatz des Blinddarms eine Abwehrfunktion bei Infektionserkrankungen hat „und an der Kontrolle der Bakterienflora im Blinddarm beteiligt ist, besonders in den ersten Lebensjahren. Weil seine Funktion der der Mandeln (Tonsillen) ähnelt, wird er auch „Dickdarmmandel“ genannt.“ (5) Es spricht also nichts dagegen, dass der Blinddarm, inklusive dem restlichen Menschen, von Gott geschaffen worden ist.


Die Luftröhre: Ein gelungenes Konzept!

Solche Organe wie der Blinddarm werden von Evolutionsanhängern aber als stammesgeschichtlich bedingte Fehlkonstruktion angesehen. Auf dem Wege der Evolution sei nur ein Umbau vorhandener Organe möglich gewesen, und dadurch sei eine unvollkommene Lösung entstanden. Wenn Gott diese Organe erschaffen hätte, so die Argumentation weiter, wären sie bestimmt nicht fehlerhaft sondern perfekt ausgefallen.
Als Beispiel wird hier oft die Überkreuzung von Speise- und Luftröhre bei Säugetieren genannt. Wegen der Gefahr des Verschluckens sei diese Lösung nicht optimal, eine stammesgeschichtliche Fehlkonstruktion sozusagen. Das stimmt allerdings nicht. Bei „Nicht-Überkreuzung würde die Speiseröhre vor dem Herzen liegen, was z.B. bei einer Vergrößerung des Herzens zu einem Abdrücken der Speiseröhre führen würde. Die Überkreuzung hat zudem einige Vorteile: In die Luftröhre hinaufbeförderter Schleim kann in die Speiseröhre abgeleitet werden.“ (6) Außerdem ist bei dieser Konstruktion Atmung durch den Mund möglich, was bei Anstrengung und starkem Schnupfen von Vorteil ist. Die Überkreuzung von Speise- und Luftröhre ist also keineswegs eine Fehlkonstruktion. Sie erfüllt ihren Zweck sehr gut, was auf einen Schöpfer hindeutet.


Das menschliche Auge - ein Glanzpunkt der Schöpfung

Auch in Bezug auf das menschliche Auge behaupten einige Wissenschaftler, dieses Organ sei unvollkommen, was auf eine evolutionäre Fehlentwicklung zurückzuführen sei – Gott würde kein unvollkommenes Organ schaffen. Kritikpunkt ist die Tatsache, dass die Nervenbahnen, die den in den Sehzellen entstandenen Lichtreiz in Richtung Gehirn ableiten, nicht hinter den Sehzellen liegen, sondern ihnen sozusagen falsch (invers) herum vorgelagert sind. Das einfallende Licht muss zuerst die abführenden Nervenbahnen und Zellschichten durchlaufen, bevor es auf die lichtempfindlichen Stellen der Netzhaut trifft. (7)
Übersehen wird bei dieser Argumentation, dass dafür direkt hinter den Sehzellen, wo man zunächst die Nervenbahnen vermutet, eine retinale Pigmenthaut liegt. Diese Haut „unterstützt die Photorezeptoren in dreierlei Hinsicht: Es erneuert die Pigmente, entfernt abgestoßene Außensegmente der Photorezeptoren und bildet eine undurchsichtige Schicht, die Streulicht absorbiert.“ (8) Weitere Funktionen dieser Pigmenthaut sind: Schutz vor den Auswirkungen energiereicher UV-Strahlung und Abfuhr überschüssiger Wärme. Damit diese Funktionen ausgeübt werden können, ist eine unmittelbare Nachbarschaft zu den Sehzellen notwendig. Wären die den Sehreiz ins Gehirn weiterleitenden Nervenbahnen nicht in Richtung Lichteinfall vorgelagert, bliebe kein Platz für die retinale Pigmenthaut und unser Sehvermögen wäre eingeschränkt.
Gott hat das menschliche Auge also ganz bewusst „invers“ aufgebaut. Keine Spur von evolutionärer Entstehung des Auges.


„Schwänzchen“ von Neugeborenen

Hier noch ein Thema, das auch mit Rückbildung zu tun hat. In seltenen Fällen kommt es vor, dass Neugeborene ein „Schwänzchen“ haben. Evolutionsanhänger halten dies für einen Beleg der Abstammung des Menschen von tierischen Vorfahren. Es handelt sich allerdings um keine erbliche Störung. Da diese Störung im Erbgut nicht vorhanden ist, kann sie nicht als stammesgeschichtlicher Rückschlag gewertet werden.
Ein solches „Schwänzchen“ enthält Fett und Bindegewebe. In keinem Fall war ein Stück Wirbelsäule, wie bei Schwänzen der Wirbeltiere, enthalten. Sie befinden sich auch meistens an ganz anderen Stellen als die Zusatzbildungen, die von Tieren bekannt sind. Es handelt sich also nicht um einen Rückschlag in etwaige frühere Evolutionsstadien. Evolution kann durch solche Missbildungen nicht begründet werden. (9)


Schlussbemerkung

Die angeführten Beispiele zeigen, dass man keinesfalls von unnützen Organen sprechen kann. Je mehr man durch wissenschaftliche Forschung über diese Organe erfährt, desto weniger haltbar ist die Einschätzung, es handle sich bei ihnen um Sackgassen der Evolution. Unsere Betrachtungen über die Luftröhre und das Auge zeigen, dass es sich um wohldurchdachte nützliche Organe handelt, die an die Anforderungen der Lebensumwelt der Säugetiere bzw. des Menschen angepasst sind. Sie sind Ergebnisse geplanten Schöpfungshandelns Gottes und nicht verkümmerte Organe auf einem Abstellgleis der Evolution.

2. Die Entstehung des Lebens

Im 1. Buch Mose wird gesagt, dass Gott das Leben auf der Erde erschaffen hat. Ein großer Teil der Naturwissenschaftler lehnt dies ab und behauptet, das Leben auf der Erde sei zufällig, über eine chemische Evolution entstanden. „Die meisten haben vermutlich in der Schule gelernt, dass das Leben aus der so genannten „Ursuppe“ durch zufällige chemische Reaktionen entstanden sei. In den 1950er Jahren konnte Stanley Miller durch Funkenentladungen in einem Gasgemisch aus Stickstoff, Kohlendioxid und Methan künstlich Aminosäuren herstellen. Zwar sind Aminosäuren nicht lebendig, aber Proteine bestehen aus Aminosäuren – und in Lebewesen findet man Proteine - , sodass man hoffte, nun auch die Entstehung des Lebens irgendwie erklären zu können.“ (10)
Dieses Szenario für die Entstehung von Leben scheint aber hoffnungslos unwahrscheinlich zu sein, wie auch Wissenschaftler herausfanden, die nicht an Gott glauben. „Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe schätzen, dass sich die Wahrscheinlichkeit für die zufällige Entstehung der 10 bis 20 Aminosäuren, die man für ein Enzym benötigt, in der Größenordnung von 1:1020 bewegt … Angesichts der Größe der Ozeane und der Milliarden von Jahren, die zur Verfügung stehen, nahmen sie an, dass eine solche Unwahrscheinlichkeit in Kauf genommen werden kann. Doch sie verweisen darauf, dass es 2000 verschiedene Enzyme gibt, die aus Aminosäuren bestehen, die wiederum allesamt aus reinem Zufall entstehen müssten, und die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, liegt bei 1:1040.000 …“ (11) Dies ist eine so extrem niedrige Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht in Frage kommt. Das sehen auch die eben zitierten Wissenschaftler so. Sie erklären, dass auf diese Weise kein Leben entstehen könne, „selbst wenn das gesamte Universum aus nichts als Ursuppe bestünde.“ (12) Ganz abgesehen davon, dass das erst der Anfang ist. Aus den Proteinen müsse noch die DNA entstehen und es müsse sich noch der komplexe Mechanismus der Zelle bilden. Diese Vorgänge seien so komplex, dass man ihre Wahrscheinlichkeit schon gar nicht mehr in Zahlen ausdrücken könne. (13)
Die Evolutionstheorie bedeutet also in Sachen Entstehung des Lebens keine Konkurrenz für den biblischen Schöpfungsbericht.

3. Abschied vom Stanley-Miller-Experiment

Die wissenschaftlichen Modelle, die im Zusammenhang mit dem Ursuppen-Szenario stehen, sind inzwischen zusammengebrochen. Der Hauptgrund dafür ist, „dass es so etwas wie eine Ursuppe wahrscheinlich nie gegeben hat, weil die natürlichen Prozesse der Auflösung und Verdünnung die chemischen Reaktionen verhindert hätten, die vermeintlich zur Entstehung des Lebens führten.“ (14)
Weiterhin stellen sich die Evolutionsanhänger mit ihren radiometrischen Messmethoden selbst ein Bein. Bisher ging man davon aus, dass für den zufallsbedingten Prozess der Entstehung des Lebens Milliarden von Jahren zur Verfügung standen. Heute liegen aber fossile Fundstücke vor, die auf 3,8 Milliarden Jahre datiert werden. „Das bedeutet, dass das „Zeitfenster“, während dessen das Leben durch Zufall hätte entstehen können, sich immer weiter schließt und jetzt nur noch einen Zeitraum von etwa 25 Millionen Jahren umfasst. Für das Zufalls-Szenario ist das viel zu wenig.“ (15)
Die Wissenschaftler hatten in Bezug auf die Ursuppen-Versuche auch genaue Vorstellungen über die Zusammensetzung der Atmosphäre während der Urzeit der Erde. „Für die Szenarien, die davon ausgehen, dass das Leben einen solch komplexen chemischen Ursprung hat, ist es ferner entscheidend, dass die Atmosphäre in der Frühzeit der Erde fast keinen Sauerstoff enthalten haben darf; es spricht jedoch alles dafür, dass die frühe Atmosphäre gerade sauerstoffreich war.“ (16)
Schließlich hat dieses Ursuppen-Szenario den entscheidenden Nachteil, dass es bei der zufallsbedingten Entstehung der langen Aminosäureketten keine Möglichkeit gibt, „einmal erreichte chemische Entwicklungen für einen zweiten Entwicklungsschritt festzuhalten. Derselbe Prozess, der die chemischen Verbindungen herbeiführte, löste sie auch wieder auf.“ (17)
Das in den Jahrzehnten seit den 1950er Jahren stark favorisierte Ursuppen-Szenario muss also ad acta gelegt werden. Die Wissenschaft kann den Ursprung des Lebens nicht erklären.

4. Griff nach den Sternen

Die Hypothese, Leben sei auf der Erde durch einen zufallsbedingten Prozess entstanden, ist also nicht mehr aufrecht zu halten. Alle Theorien sind in sich zusammengebrochen; keine annehmbare neue Theorie erscheint am Horizont. Es scheint keine hundertprozentig schlüssige wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung des Lebens auf dieser Erde zu geben. Francis Crick sann in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Scientific American darüber nach, dass die Entstehung des Lebens auf der Erde „fast ein Wunder“ ist. Wegen dieses Problems meinen manche Naturwissenschaftler, das Leben sei vielleicht nicht auf der Erde entstanden, sondern ursprünglich durch einen Meteoriten von einem anderen Planeten hierher gebracht worden. (18)
Weil die Kombination von Molekülen zu großen Aminosäureketten auf der Erde nicht plausibel ist, entwickelten Wissenschaftler die sog. Panspermien-Hypothese, nach der sich die Kombination der Lebensbausteine auf einem anderen Planeten vollzogen hat und die Grundbausteine des Lebens schließlich durch Meteoriten auf die Erde gebracht worden sind. (19) „Eine neue Euphoriewelle rollte durch die Medien, als im Sommer 1996 amerikanische Wissenschaftler der NASA und der Stanford University, unter der Leitung von Dr. David McKay behaupteten, Spuren ehemaligen Lebens in einem faustgroßen Meteoriten gefunden zu haben…“ (20) Diese Vorstellungen zerplatzten wie eine Seifenblase, weil man z.B. erkannte, dass die Spuren von Bakterien, die man auf dem Meteoriten zu erkennen glaubte, mit irdischen Bakterien nicht zu vergleichen sind. Die besagten Spuren auf dem Mars-Meteoriten sind sogar zu klein, um all das zu beherbergen, was zum eigenständigen Leben notwendig ist. Und schließlich wurde argumentiert und zum Teil auch durch Experimente nachgewiesen, dass die besagten Spuren auf dem Meteoriten durch natürliche anorganische chemische Prozesse auf der Erde zu erzeugen sind. (21)
Komplexe organische Moleküle oder gar primitives Leben konnten auf Meteoriten noch nicht nachgewiesen werden. Das „ist nur eine Annahme, durch die das Problem lediglich einen Schritt weiter zurückverlagert wird. Wie ist dann das Leben anderswo entstanden? Statt die Frage zu beantworten, macht diese Annahme sie erst recht unlösbar.“ (22) Da die zufallsbedingte Entstehung des Lebens auf der Erde nicht möglich ist, greifen die Evolutionsanhänger nach den Sternen. Dadurch wird die Hypothese von der natürlichen Entstehung des Lebens aber nicht plausibler.

5. Die „Viele-Welten-Hypothese“

Es gibt noch einen Strohhalm, an dem sich einige Evolutionswissenschaftler angesichts der Unwahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung von Leben gerne festhalten. Sie sagen sich, das Weltall sei unendlich groß oder es gäbe unendlich viele Universen außer unserem. Dann wäre es doch nicht so unwahrscheinlich, so ihre Argumentation, dass eines davon über die richtigen Bedingungen verfügte, um Leben zu ermöglichen bzw. wenn unser Universum unendlich ist, dann muss es einfach einen Ort geben, an dem das Leben zufällig entstanden ist. „Das Problem bei diesem Einwand ist allerdings, dass er die zur Verfügung stehenden Wahrscheinlichkeiten ohne jede Berechtigung vervielfacht. Könnte man das tun, dann ließe sich praktisch jedes noch so unwahrscheinliche Ereignis plausibel machen. Dann wäre aber vernunftgeleitetes Handeln gar nicht mehr möglich. Ganz egal, wie unwahrscheinlich etwas ist, man könnte die Unwahrscheinlichkeit immer weginterpretieren, indem man sagte, dass es eben irgendwo in einem unendlichen Universum eben dazu kommen müsse.“ (23)
Lee Strobel begegnet der Viele-Welten-Hypothese mit folgendem fiktiven Beispiel. „Wenn Sie beispielsweise beim Pokerspielen mit dem Geben an der Reihe wären und sich selbst jedes Mal ein As gäben, dann könnte man Sie nicht des Betrugs bezichtigen, so unwahrscheinlich es auch wäre, dass Sie immer wieder das gleiche Superblatt hätten. Sie könnten nämlich einfach darauf verweisen, dass bei einer unendlichen Anzahl von Universen auch eines vorkomme, in dem jedes Mal, wenn eine Person Karten verteile, sie sich selbst vier Asse gebe, und deshalb – Glück gehabt – bin ich eben gerade in dem besagten Universum!“ (24)
Es gibt keinen vernünftigen Grund zu glauben, dass es solche parallel existierenden Welten gibt und auch mit Hilfe eines angenommenen unendlichen Universums lässt sich die zufällige Entstehung von Leben nicht beweisen. In jedem Bereich eines unendlichen Universums wäre die zufällige Entstehung von Leben gleich unwahrscheinlich.

6. Fehlerhaftigkeit radiometrischer Messmethoden


Allgemeine Bemerkungen

Aufgrund radiometrischer Messungen geht man von einem Alter der Erde aus, das einen Zeitraum von insgesamt 4,5 Milliarden Jahren umfasst. Allerdings werden immer wieder kapitale Fehler solcher Messungen bekannt (s.u.), so dass man sich fragt, warum die Geologen und Paläontologen von diesen Messmethoden so sehr überzeugt sind. Das liegt z.B. daran, dass die meisten Naturwissenschaftler heute die Theorie des Uniformitarismus vertreten. Nach dieser Theorie sind alle geologischen Veränderungen in der erdgeschichtlichen Vergangenheit mit der gleichen Geschwindigkeit wie heute verlaufen. Da heute katastrophenartige Veränderungen selten sind, umfassen die Gesteinsbildungsprozesse der Erdgeschichte nach konventioneller Auffassung einen entsprechend großen Zeitraum. Für die allgemeine Vorgehensweise gilt: Es „werden die Raten von Sedimentation, radioaktivem Zerfall oder der organischen Evolution an heutigen Beispielen gemessen und weit in die Vergangenheit zurück extrapoliert.“ (25) Dadurch kommt man zu dem Ergebnis, dass die Erde hunderte Millionen Jahre alt ist. Das wird durch die meisten radiometrischen Messergebnisse bestätigt. Wie im letzten Aufsatz festgestellt, haben sich in neuerer Zeit immer mehr Naturwissenschaftler zu der Meinung durchgerungen, dass diese uniformitaristische Auffassung falsch ist, weil die geologischen Vorgänge der erdgeschichtlichen Vergangenheit viel schneller abgelaufen sind, als das heute der Fall ist. (26) Diese Erkenntnis spricht gegen die Langzeithypothese und gegen die radiometrischen Messergebnisse.
Es gibt aber noch eine andere Schwachstelle in Bezug auf die radiometrischen Messmethoden: die Mess- und Rechenfehler. „Gerade hier wurden große Unterschiede festgestellt, welche zu gegensätzlichen Aussagen der gleichen Methode führen können.“ (27)

Was wird nun bei den radiometrischen Methoden gemessen? Es ist der radioaktive Zerfall, der bei einigen Varianten von Kernen chemischer Elemente vorkommt. Mit „Varianten“ ist gemeint, dass verschiedene „Isotope“ eines Elements zwar gleich viele Protonen aber unterschiedlich viele Neutronen besitzen. So sind z.B. die Uranisotope Uran–238 und Uran–235 (mit jeweils 238 bzw. 235 Kernbausteinen je Atom) radioaktiv. Weiterhin gibt es noch den Begriff „Halbwertszeit“ der ausdrückt, in welcher Zeit die Hälfte der Atome eines bestimmten Isotops zerfällt. „Misst man die Menge dieser Isotope und ihrer Zerfallsprodukte und kennt man die Halbwertszeit des Zerfalls, so kann daraus das Alter des Gesteins berechnet werden. Man muss bei der Berechnung des Alters allerdings einige Annahmen machen, welche das Resultat entscheidend beeinflussen können. Eine der Annahmen besteht darin, dass man voraussetzt, die gemessene Gesteinsprobe sei während der zu messenden Zeitperiode unverändert geblieben (mit Ausnahme des radioaktiven Zerfalls, der die Zerfallsprodukte gebildet hat). Man nimmt an, dass während dieser Zeit keine unerwünschten Isotope in die Gesteinsprobe hineingekommen und auch keine aus ihr herausgetreten sind. Man rechnet also damit, dass ein geschlossenes System vorliege.“ (28)
Dass diese hypothetischen Voraussetzungen nicht in jedem Fall zutreffen, zeigen immer wieder auftretende Fehlmessungen. Wir werden deshalb die radiometrischen Messmethoden kurz beleuchten um herauszubekommen, wo die Fehler liegen könnten. Wir schauen uns die C-14-Methode (Radiokarbonmethode) gesondert an und fassen die Überlegungen zu den übrigen radiometrischen Messmethoden in einem weiteren Abschnitt zusammen.


Die Kohlenstoffmethode

Die bekannteste radiometrische Zeitmessmethode ist die Radiokarbon- oder C-14-Methode. Hierbei wird der Zerfall des Kohlenstoffisotops-14 gemessen. Die Radiokarbon-Uhr wurde vor allem im Bereich von 0 bis etwa 40 000 Jahren angewendet. „Dank verbesserter Messgeräte konnte der Messbereich nun bis gegen 90 000 Jahre vergrößert werden. Damit ist es möglich, das Alter von Ausgrabungen menschlicher Überreste aus geschichtlicher und vorgeschichtlicher Zeit zu bestimmen.“ (29)
Kohlenstoff-14-Atome entstehen, wenn in der höher gelegenen Atmosphäre durch die kosmische Strahlung erzeugte freie Neutronen beim Aufprall auf Stickstoffatome diese zu Kohlenstoff-14-Atomen umformen. Das so entstandene Kohlenstoffisotop-14 ist radioaktiv. Pflanzen und Tiere nehmen mit der Nahrung sowohl Kohlenstoff-14 als auch den stabilen Kohlenstoff-12 auf. Misst man die Atmungsluft, so erhält man das normale Verhältnis von C-12- und C-14-Atomen in der Atmosphäre. Stirbt ein Tier oder eine Pflanze, so bleibt der normale Anteil von C-12 im Körper gleich, weil dieses Kohlenstoffatom nicht radioaktiv ist. Der Gehalt an C-14-Atomen nimmt aber ab dem Zeitpunkt, an dem das Lebewesen keine Nahrung mehr zu sich nimmt und stirbt mit einer gewissen Gesetzmäßigkeit ab, weil die Atomkerne dieses Isotops radioaktiv zerfallen. Misst man zu irgendeinem Zeitpunkt die Radioaktivität des Fossils, so kann man im Vergleich zu dem C-12-Gehalt sein Alter ermitteln. (30) Wie schon erwähnt, ist die Kohlenstoffdatierungsmethode nur für Größenordnungen von einigen zehntausenden von Jahren geeignet.


Fehlmessungen mit der C-14-Methode

Messungen mit der C-14-Methode können zum Teil mit historischen und archäologischen Altersangaben verglichen werden. So wurde der Ausbruch des Vulkans Thera mittels C-14 auf 1628 v. Chr. datiert, während er historisch auf 1520 bis 1500 v. Chr. festgelegt wurde. „Damit ergibt sich für die ganze Periode eine Diskrepanz von ca. 100 Jahren zwischen den unterschiedlichen Datierungsschemata, wobei Radiokarbon- und Baumringdatierung die höheren Angaben liefern.“ (31) Demnach führt die Messung mit der Radiokarbonmethode schon bei Alterswerten von 3500 Jahren zu vergleichsweise hohen Werten. (32)
Unstimmigkeiten verschiedener Radiokarbonmessungen stellen die gängigen Altersangaben für die Steinzeitperiode der Menschheit in Frage. „Schöpfungsforscher haben vorgeschlagen, dass Datierungen von 35 000 bis 45 000 Jahren durch Kalibrieren dem biblischen Alter der Sintflut angeglichen werden sollten. Eine solche Neukalibrierung ist sinnvoll bei unstimmigen Ergebnissen aus Kohlenstoff-Datierungen. Beispielsweise ergaben „Datierungen“ verschiedener Teile eines gefrorenen Moschusochsen-Kadavers aus Alaska äußerst ungereimte Ergebnisse…“ (33) So wurden Muskeln des Moschusochsen auf 24 000 Jahre, Haare jedoch auf 17 000 Jahre datiert. (34) Diese Unstimmigkeiten bei Radiokarbonmessungen am selben Ausgrabungsobjekt machen also Korrekturen dieser Messwerte notwendig, die nach Aussagen von Schöpfungsforschern die Ausgrabungen mit scheinbaren Altersangaben von 30 000 oder 40 000 Jahren in den Bereich biblischer Zeitrechnung verschieben.
Für solche falschen Altersangaben, die bei der Radiokarbon-Uhr anfallen, können nun verschiedene Einflüsse auf Grund von Naturvorgängen verantwortlich sein.

Probleme mit der C-14-Methode

Falsche Messwerte bei der C-14-Methode können z.B. dadurch verursacht werden, dass der C-14-Gehalt in den Pflanzen nicht einheitlich ist. Pflanzen können C-14-haltiges Kohlendioxid beim Einbau benachteiligen. Sie nehmen dann weniger C-14-haltiges Kohlendioxid auf, als zu erwarten wäre, „und demzufolge geben Datierungen ein zu hohes Alter an. Zu bedenken ist weiterhin, dass verschiedene Pflanzenarten das Kohlendioxid auf verschiedene Weise selektieren. Auch dieser Faktor muss bei der Korrektur der Datierung berücksichtigt werden.“ (35)
Weiterhin muss von einer Schwankung des C-14-Gehaltes in der Atmosphäre ausgegangen werden. John F. Ashton führt dazu aus: „Die C-14-Datierung hat sogar dazu geführt, dass die früheren Schätzungen der abgelaufenen Zeit seit dem Beginn der Eiszeit revidiert werden mussten. Das Ungleichgewicht zwischen der gemessenen Zerfallsrate von C-14 und der Produktionsrate in der Atmosphäre ergibt ein Alter der Erdatmosphäre von weniger als 10 000 Jahren.“ (36)
Dadurch, dass die Stärke der kosmischen Strahlung schwankt, verändert sich der Gehalt der Erdatmosphäre an C-14, wodurch das Datierungssystem beeinflusst wird. „Die kosmische Strahlenmenge, die auf die Erde trifft, variiert mit der Sonnenaktivität sowie mit der Position der Erde im All, denn auf ihrer Bahn in unserer Galaxie (Milchstraße) durchquert unser Sonnensystem im Kosmos magnetische Wellen unterschiedlicher Intensität.“ (37)
Auch die Stärke des Erdmagnetfeldes beeinflusst die Menge an kosmischer Strahlung, die in die Atmosphäre eindringt. Je stärker das Magnetfeld ist, um so höher ist der Anteil der kosmischen Strahlung, der von der Erde zurück in den Weltraum gelenkt wird. Insgesamt hat die Stärke des Erdmagnetfeldes abgenommen; deshalb entsteht heute mehr C-14 als in der Vergangenheit. Dadurch erscheint altes Material älter als es wirklich ist. (38)
Beschränkt sich die Anwendbarkeit der C-14-Methode auf nur wenige 10 000 Jahre, so gibt es zusätzlich noch einige Unwägbarkeiten, die die Messwerte verfälschen können.

Andere radiometrische Uhren

Auch bei anderen radiometrischen Messmethoden kommen immer wieder Fehlmessungen vor. Sie sind wahrscheinlich dadurch verursacht, dass es in den Gesteinen andere Prozesse mit Auswirkungen gibt, die nichts mit radioaktivem Zerfall zu tun haben. (39)
„Will man die radiometrischen Uhren überprüfen, so muss man ihre Resultate mit denen der nichtradioaktiven Methoden vergleichen. Macht man das in Bezug auf das Alter der Erde, so fällt auf, dass viele der nichtradioaktiven Methoden ein wesentlich geringeres Alter der Erde ergeben. Das bedeutet, dass die radiometrischen Uhren wahrscheinlich einen systematischen Fehler enthalten, zum Beispiel wenn die Tochterisotope vor allem von kurzlebigen Isotopen stammen.“ (40)

Konkrete Fehlmessungen

Hier nun einige Beispiele für Fehlmessungen. Hierbei wird von verschiedenen radiometrischen Messmethoden gesprochen. Es geht dabei jeweils um eine konkrete Zerfallsreihe, bei der eine Kette von Isotopen chemischer Elemente erzeugt wird. Z.B. sind bei der Kalium-Argon-Methode die Elemente Kalium und Argon als Ausgangs- bzw Zerfallsprodukt im Spiel. Die Rubidium-Strontium-Isochronenmethode umfasst wieder eine andere Zerfallskette von Isotopen und wird deshalb eine andere radiometrische Messmethode genannt.

Fehlmessungen – Beispiel 1

In manchen Fällen weichen Datierungen mit radiometrischen Methoden vom erwarteten Ergebnis ab. In einem solchen Fall werden mitunter im Nachhinein Argumente angeführt, um einen Weg zum „richtigen“ Ergebnis zu konstruieren. So z.B. bei der Datierung eines Fossils vom Australopithecus ramidus, einem der vielen angeblichen Vorläufer des Menschen. Man untersuchte Basaltproben, die der fossilführenden Schicht am nächsten waren. Die meisten dieser Basaltproben ergaben per Kalium-Argon-Methode ein Alter von ungefähr 23 Millionen Jahren. Dieses Ergebnis passte allerdings mit den Vorstellungen der Wissenschaftler über den Platz des Fossils im Gesamtschema der Evolution nicht zusammen. Darum entschied man, dass die Messergebnisse „zu alt“ seien. Die Wissenschaftler nahmen deshalb Basaltproben aus größerer Entfernung vom Fossil und wählten zusätzlich noch 17 von 26 Proben aus, um ein akzeptables Höchstalter von 4,4 Millionen Jahren zu erzielen. (41) „Die anderen neun Proben ergaben wiederum ein wesentlich höheres Alter, doch die Autoren entschieden, dass die Proben verunreinigt seien und verwarfen sie. Mitunter geschieht radiometrisches Datieren in dieser Weise.“ (42)

Fehlmessungen – Beispiel 2

Ähnlich ging es bei der Datierung eines Primatenschädels mit der Nummer KNM-ER 1470 zu. (Zu den Primaten zählt die Evolutionstheorie auch die der Theorie nach stammesgeschichtlich unmittelbaren Vorläufer des Menschen.) Durch radiometrische Messungen wurde ein Alter von 212 bis 230 Millionen Jahren festgestellt. Diese Ergebnisse gefielen den Wissenschaftlern aber überhaupt nicht, da es nach ihren Vorstellungen zu dieser Zeit Menschen noch nicht gegeben hat. Es wurden weitere Datierungsversuche unternommen und schließlich diejenigen verworfen, die in die theoretischen Vorstellungen nicht hineinpassten und jene akzeptiert, die mit den theoretischen Vorstellungen übereinstimmten. Nach einigen Runden des Messens und des Aussortierens legte man das Alter des Schädels schließlich auf 1,9 Millionen Jahre fest. (43) Mit diesen fragwürdigen wissenschaftlichen Methoden hatten die Wissenschaftler die Datierung des Schädels von zunächst 230 Millionen auf 1,9 Millionen Jahre reduziert. Eine reife Leistung.

Fehlmessungen – Beispiel 3

Es gibt auch Beispiele dafür, dass radiometrische Messmethoden für Gestein von bekanntem Alter falsche Ergebnisse lieferten. Ein Beispiel stellen fünf historische Lavaflüsse vom Mt. Ngauruhoe in Neuseeland dar, die in den Jahren 1949 bis 1975 stattfanden. Mit Hilfe der Kalium-Argon-Methode wurden Altersangaben von 270 000 bis 3,5 Millionen Jahren ermittelt.
Im Nachhinein wurde argumentiert, dass „übermäßig viel“ Argon aus dem Magma (geschmolzenes Gestein) im Material verblieben sei, als es erstarrte. Wenn bei Gestein von bekanntem Alter ein wesentlich zu hohes Alter gemessen wird, warum sollten wir dann bei Gestein, dessen Alter uns von vornherein unbekannt ist, denselben Messmethoden trauen? (44)

Fehlmessungen – Beispiel 4

Nun ein weiteres Beispiel von Fehlmessungen aus dem Grand Canyon, wo der Geologe Dr. Steve Austin Basaltproben mit der Rubidium-Strontium-Isochronenmethode maß. Genauer gesagt ging es um die untersten Schichten des Grand Canyon und um Lava, „die sich über die Kante des Grand Canyon ergossen hatte. Nach evolutionistischem Denken müsste die Letztere eine Milliarde Jahre jünger sein als der Basalt von der Sohle. Die üblichen Labors analysierten die Isotopen. Die Rubidium-Strontium-Isochronenmethode ergab für den rezenten Lavastrom, dass er 270 Ma (Millionen Jahre) älter sei, als der Basalt vom Grund des Grand Canyon – eine Absurdität.“ (45)

Fehlmessungen – Beispiel 5

Bleiben wir noch einen Moment bei diesen Untersuchungen von Basalt des Grand Canyon. Es wird oft behauptet, dass die radiometrischen Altersangaben durch Vergleichsmessungen mit anderen radiometrischen Methoden bestätigt werden. Die Messungen an Basaltgestein des Uinkaret-Plateaus des Grand Canyon liefern ein Gegenbeispiel: Mit einer Kalium-Argon-Methode wurden 10 000 bis 117 Millionen Jahre gemessen, mit der Rubidium-Strontium-Isochronenmethode 1,34 Milliarden und der Blei-Blei-Isochronenmethode 2,6 Milliarden Jahre. (46) Diese enormen Unterschiede zwischen den verschiedenen radiometrischen Messmethoden am gleichen Gestein sprechen für sich.
Nun werden in einem solchen Fall im Nachhinein Überlegungen angestellt, um die Fehlmessungen zu begründen. Aber: „Wenn Techniken Ergebnisse liefern, die verworfen werden können, nur weil sie nicht mit dem vorgefassten Glauben übereinstimmen, können sie nicht als objektiv angesehen werden.“ (47)

Fehlmessungen – Beispiel 6

Wie gesagt: Ein Argument, das für die radiometrischen Messungen zu sprechen scheint ist, dass die jeweiligen Messergebnisse angeblich mit denen aufgrund anderer radiometrischer Methoden gewonnenen übereinstimmen. Hierzu ein weiteres Gegenbeispiel: In Australien wurde in Basaltgestein, das in das Zeitalter des Tertiärs eingeordnet wird, Holz gefunden, „das eindeutig von einem Lavastrom begraben worden war, der den Basalt gebildet hatte. Das war anhand der Verkohlung des Holzes klar erkennbar. Mit der Radiokohlenstoff-Methode wurde das Holz auf ein Alter von etwa 45 000 Jahren „datiert“, doch die Datierung des Basalts mit Hilfe der Kalium-Argon-Methode ergab ein Alter von 45 Millionen Jahren.“ (48)

Fehlmessungen – Beispiel 7

Und hier noch ein weiteres Beispiel, bei dem ein auf radiometrischem Weg erhaltenes Messergebnis durch Messungen mit anderen radiometrischen Methoden nicht bestätigt sondern in Frage gestellt wurde. Gemessen wurde die Radioaktivität von Urankristallen aus dem Koongarra-Uranvorkommen im Nordterritorium Australiens. Mit der Blei-Blei-Isochronenmethode erhielt man ein Alter von 1,55 bis 1,65 Milliarden Jahren. Andere radiometrischen Methoden ergaben ganz andere Alterswerte für das Gestein: 265 Millionen, 61 Millionen und sogar 0 Millionen Jahre. (49)
Die selbstbewusst vorgetragene Behauptung der Evolutionswissenschaftler, die radiometrisch ermittelten Alterswerte seien zuverlässig, weil sie durch Vergleichsmessungen mit anderen radiometrischen Messmethoden bestätigt würden, wird also durchaus immer wieder durch sich widersprechende Altersangaben getrübt.

Dieses widersprüchliche Bild wird auch durch eine interessante Gepflogenheit bei der Organisation der Altersbestimmung bestätigt: „Auf den Formularen, die von Radiometrie-Labors zur Altersbestimmung von Proben herausgegeben werden, steht üblicherweise die Frage, welches Alter für die Probe erwartet wird. Warum? Wenn die Methoden absolut objektiv und zuverlässig sind, sollte eine solche Information überflüssig sein. Vermutlich wissen die Labors, dass ungereimte Ergebnisse üblich sind. Deshalb brauchen sie eine Überprüfungsmöglichkeit, ob sie „gewünschte“ und damit gute Datierungen erzielt haben.“ (50)

Diese Beispiele zeigen, dass bei weitem nicht alle radiometrischen Altersangaben durch Vergleichsmessungen bestätigt werden konnten. Die Wissenschaftler können die Fehlmessungen mehr oder weniger gut erklären. So bleibt weiterhin eine Unsicherheit darüber, ob die radiometrischen Altersangaben stimmen oder ob sie den evolutionistischen Vorstellungen der Wissenschaftler angepasst worden sind.

7. Evolutionslehre und Rassismus

Manche Anhänger der Evolutionstheorie werfen Vertretern der Schöpfungslehre vor, eine gefährliche, unwissenschaftliche Ideologie zu vertreten. Verfolgt man aber die Entwicklung der Evolutionstheorie, so fällt auf, dass sie in mancher Hinsicht ideologisch missbraucht worden ist.
So machte z.B. Stephan J. Gould, überzeugter Evolutionist und erfolgreicher Forscher an der Smithsonian Institution in den USA, „in seinen Büchern immer wieder auf einige menschliche Probleme aufmerksam: auf den Umgang mit wissenschaftlichen Theorien und Forschungsergebnissen, insbesondere wenn ihre Interpretationen auf den Menschen angewendet werden.“ (51)
Hier ein Beispiel: „Gould stellt eine Reihe von bedeutenden Wissenschaftlern der Vergangenheit und ihre Ansichten zu diesem Punkt vor. So Louis Agassiz, der in der Mitte des 19. Jhd. die Afrikaner als den Weißen unterlegen ansah, und davon ausging, dass Gott die Weißen und Schwarzen als zwei unterschiedliche Spezies erschaffen habe.“ (52) Dass davon in der Bibel nichts steht, schien den Wissenschaftler nicht zu stören.
Die Auffassung, die dunkelhäutigen Rassen seien den Europäern unterlegen, war also im 19. Jh. verbreitet. So kam „dann aber auch der Darwinismus den Europäern und Weißen Amerikas, die den Europäer als die überlegene Rasse schlechthin ansahen, nur gelegen. Man ging davon aus, dass eine Entwicklung zum „Höheren“, also eine Evolution, alles beherrscht, wodurch Rassenunterschiede und unterschiedliche Wertungen der Rassen verständlich seien.“ (53)
Auch auf die Abstammungslehre des deutschen Zoologen Ernst Haeckel, der die Evolution befürwortete, geht Gould in diesem Zusammenhang ein. „Die Embryonalentwicklung sollte nach Haeckel die Schritte der Evolution als eine Rekapitulation wiederholen: vom Zellklumpen zum Urfisch, zum Amphib, Reptil, Ursäuger, Affen und schließlich zum Menschen. Das Kind wieder zeige in seiner geistigen Entwicklung die Phasen der menschlichen Evolution: Affenartige Uneinsichtigkeit, primitive Sprache und primitiver Werkzeuggebrauch, einfache intellektuelle und handwerkliche Fähigkeiten und endlich perfekte Reife.“ (54)
Es gab im 19. Jahrhundert auch Wissenschaftler, die in der Gesellschaft eine Evolution von der primitiven Horde zur hochdifferenzierten Ständegesellschaft zu erkennen glaubten. „Die Menschenrassen entsprachen folglich nun verschiedenen Stufen der Evolution, auf der die eine oder andere Rasse stehen geblieben sei, was an ihrem Körperbau wie auch an ihrem Verhalten und ihren geistigen Fähigkeiten ablesbar sei. Affen, Hottentotten, Neger, Asiaten und Europäer, unter diesen wiederum die Germanen, Angelsachsen und eventuell Franzosen als Spitze der Evolution. Haeckel selbst und viele seiner Zeitgenossen vertraten die Ansicht, dass Frauen und Neger auf der geistigen Stufe der Kinder stehen geblieben seien.“ (55)
Die Sicht von Evolutionsanhängern, es gebe Rassen, die mehr oder weniger wert sind, vertrat Alfred Binet (1857-1911) auf eine andere Weise. Er entwickelte den Vorläufer des Intelligenztests um zu zeigen, dass ein direkter Zusammenhang z.B. zwischen Schädelform und Intelligenz bestünde. Goddard brachte diesen Test in die USA, um zu verhindern, dass zu viele Minderintelligente in die USA einwandern und dass es Minderintelligenten und Schwachsinnigen unmöglich gemacht werde, sich fortzupflanzen. Dies klang den Forschern damals einsichtig, denn der Darwinismus lehrt, dass nur die Weitergabe der hochwertigen Erbmerkmale (heute auch als angepasste Gene bezeichnet) zur Weiterentwicklung führt.

Schlussbemerkungen


Unter dieser Rubrik lesen Sie zunächst den Auszug aus einem Interview mit dem ehemaligen Atheisten und bekannten Biologen Francis S. Collins. Seinem Team gelang die Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Ich vertrete zwar nicht das Konzept »Gott schuf durch Evolution«, finde aber den Schritt weg vom atheistischen Glauben bemerkenswert. Den Abschluss bildet eine Andacht von Günter Seibert.
Zunächst aber der Interviewauszug.

Warum ich an Gott glaube

Frage: Sie waren Atheist und sind jetzt Christ. Gab es bestimmte Ereignisse in Ihrem Leben oder Veränderungen in Ihrer Denkweise, die dazu geführt haben, dass Sie an die Existenz Gottes glauben?

Antwort: Als ich in meinen Zwanzigern war, wurde mir klar, dass die von mir vertretene atheistische Position diejenige Denkweise war, die sich am schwierigsten rational begründen ließ. Eigentlich handelte es sich dabei um eine Art Fundamentalismus. Wie bereits K. Chesterton hervorhob, ist der Atheismus die Beschwörung einer universellen Verneinung, ein Dogma, das schwierig zu verteidigen ist. Also begann ich damit, zu erkunden, warum große Denker in allen Jahrhunderten stattdessen an Gott glaubten. Dabei stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass alles auf die Existenz Gottes hindeutet, auch wenn sich seine Existenz – jedenfalls in diesem Leben – nicht beweisen lässt.

Frage: Was genau deutet Ihrer Ansicht nach auf die Existenz Gottes hin?

Antwort: Die Tatsache, dass das Universum einen Anfang hat, dass es so harmonisch aufeinander abgestimmt ist, dass Leben möglich wurde, und dass wir Menschen diesen universellen Sinn für Recht und Unrecht haben, auch wenn wir deswegen mitunter Dinge tun, die das Gegenteil von dem sind, was aus der Sicht der Evolution zweckmäßig wäre. Um es in Anlehnung an den Philosophen Immanuel Kant auszudrücken: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir füllen mich mit zunehmender Ehrfurcht und einem Bewusstsein für die Gegenwart Gottes. […]

Frage: Ist der zufällige Evolutionsprozess mit der bewussten Schöpfung durch eine höhere Intelligenz nicht unvereinbar?

Antwort: Keineswegs. Wenn Gott den Prozess der Evolution gewählt hat, um uns nach seinem Bild zu schaffen, steht es uns nicht zu, diese Methode zu kritisieren. Es handelt sich dabei sogar um eine außerordentlich elegante Methode. Die Tatsache der Evolution tut meiner Ehrfurcht vor Gott keinerlei Abbruch – im Gegenteil! Man darf nicht vergessen, dass Gott jenseits von Raum und Zeit existiert, so dass etwas, das in meinen Augen zufällig wirkt, nicht notwendigerweise auch für Gott zufällig ist. (56) Das vollständige Interview ist in PRO, Christliches Medienmagazin 2/2008, zu finden
Den Abschluss bildet eine Andacht von Günter Seibert.



Computer gegen menschliches Gehirn

Auf den ersten Blick scheint der Computer wesentlich schneller zu sein als das menschliche Gehirn. Doch der Schein trügt. Der Computer kann zwar eine Rechenaufgabe schneller lösen als der Mensch, aber wenn der Computer alle Aufgaben erledigen müsste, die das Gehirn noch nebenbei erledigt, wäre er total überfordert. Während der Mensch sich auf seine Rechenaufgabe konzentriert, laufen im Gehirn sämtliche Steuerprozesse zur Lebenserhaltung weiter: z.B. Temperatursteuerung, Verdauung, Atmung, Blutkreislauf, Immunsystem usw. Die Reihe könnte fast endlos fortgesetzt werden.
Das Besondere am menschlichen Gehirn aber ist, dass es nicht nur Millionen von Daten von den Sinnesorganen empfängt, sondern diese bereits sortiert und interpretiert, bevor sie überhaupt unser Bewusstsein erreichen. Eine durch Schmerz hervorgerufene Reflexbewegung geschieht sofort, ohne eine bewusste Entscheidung. – Ein Wissenschaftler: »Eine rote Rose ist physikalisch gesehen eine stoffliche Struktur, die Licht in einer bestimmten Wellenlänge reflektiert. Erst in unserem Gehirn wird daraus die Farbe Rot und das Wissen darum, dass diese Struktur eine Blume ist. Dazu vergleicht das Gehirn nicht nur die empfangenen Signale mit dem gespeicherten Wissen früher gesehener Rosen, sondern auch Erinnerungen an Begebenheiten und Emotionen werden geweckt.« - Ein Gehirnforscher: »Nachdem Tausende von Wissenschaftlern das Gehirn jahrhundertelang untersucht haben, wird ihm nur ein einziges Wort gerecht: Es ist ein Wunder.« Der Computer wurde von menschlichen Gehirnen entwickelt. Wer aber schuf das menschliche Gehirn? Etwa der Zufall – oder doch ein unendlich »intelligenter Designer«?
Haben Sie das Gefühl, ein »Zufallsprodukt« zu sein?
Die Evolution erfordert heutzutage weit mehr Glauben als ein Schöpfer.(57)



Rolf Urspruch

Empfehlung:
www.GottliebtauchAtheisten.de
www.Atheist-kontra-Gott.de




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Literaturangaben



(1) s. Reinhard Junker, Rudimentäre Organe, www.genesisnet.info, 22.6.2004
(2) Reinhard Junker, Warum gibt es nutzlose Organe?, www.genesisnet.info, 28.3.2006
(3) Tabea Sturmheit, Der Mensch ist nicht perfekt, DIE WELT, 18.8.2007
(4) s. Blinddarm, Von http://de.wikipedia.org/wiki/Blinddarm, 17.2.2008
(5) Reinhard Junker, Siegfried Scherer, Evolution Ein kritisches Lehrbuch, 2006 Weyel
Lehrmittelverlag Gießen, S. 189
(6) Reinhard Junker, Rudimentäre Organe, ebenda
(7) Reinhard Junker, ebenda
(8) Henrik Ullrich, Zankapfel Auge, in Studium Integrale Journal 1/2006, S. 11
(9) s. Reinhard Junker, Ist das gelegentliche „Schwänzchen“ von Neugeborenen
ein Beleg für die Abstammung von tierischen Vorfahren?, www.genesisnet.info,
11.2.2004
(10) William Lane Craig, Schwierige Fragen zum Thema „Naturwissenschaft“, in
Ravi Zacharias, Norman Geisler, Wer schuf den Schöpfer? 2005 der deutschen
Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Asslar, 3. Kapitel, S. 70
(11) William Lane Craig, ebenda, S. 71
(12) Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe: Evolution from Space, New York
(Simon & Schuster) 1981, S. 24. Zit. nach ebenda
(13) s. ebenda
(14) ebenda
(15) ebenda
(16) ebenda, S. 71f.
(17) ebenda, S. 72
(18) s. ebenda
(19) s. Chemiker simulieren Siegeszug linksdrehender Moleküle,
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0, 1518, 545766, 00.html, 7.4.08
(20) Norbert Pailer, Kein Platz für Außerirdische, Studium Integrale Journal April 2000,
S. 16
(21) s. ebenda, S. 16 und 17
(22) William Lane Craig, ebenda, S. 72
(23) ebenda
(24) Lee Strobel, Glaube im Kreuzverhör, 2002 by Gerth Medien GmbH, Asslar, S. 100
(25) Colin W. Mitchell, Geographie in John F. Ashton (Hg.), Die Akte Genesis,
Schwengeler Verlag, CH-9442 Berneck, 2003, S. 250
(26) s. Reinhard Junker, Siegfried Scherer, ebenda, S. 24
(27) Colin W. Mitchell, ebenda
(28) Hansruedi Stutz, Die Millionen fehlen, 2005 by Schwengeler-Verlag, CH-9442
Berneck, S. 29
(29) ebenda, S. 37
(30) s. Don Batten (HRSG.), Fragen an den Anfang, 2004 by CLV Bielefeld, S. 76f.
(31) Diskrepanz zwischen Radiokarbondaten und historischen Altern bekräftigt in
Studium Integrale Journal April 2003, S. 44
(32) s. Hansruedi Stutz, ebenda, S. 39
(33) Don Batten (HRSG.), ebenda, S, 79
(34) s. ebenda, Anmerkung 7, S. 79f.
(35) ebenda, S. 77
(36) George F. Howe, Botanik in John F. Ashton (Hg.), ebenda, S. 201
(37) Don Batten (HRSG.), ebenda, S. 79
(38) s. ebenda
(39) s. ebenda, S. 82
(40) Hansruedi Stutz, ebenda, S. 33
(41) s. Don Batten (HRSG.), ebenda, S. 82f.
(42) ebenda, S. 83
(43) s. ebenda
(44) s. Don Batten (HRSG.), S. 84 f. und Andrew Snelling, Geologie in John F. Ashton
(Hg.), ebenda, S. 233f.
(45) Don Batten (HRSG.), ebenda, S. 86
(46) s. ebenda
(47) ebenda
(48) ebenda, S. 87
(49) s. ebenda
(50) ebenda, S. 84
(51) Peter Klöckner, Evolution: Grundlage für Rassismus?, Diskussionsbeiträge, Berichte,
Informationen 2/97, Studiengemeinschaft Wort und Wissen
(52) ebenda
(53) ebenda
(54) ebenda
(55) Gould, Stephen Jay (1977) Ever since Darwin. London, New York, Kapitel „Racism
and Recapitulation“, S. 214-221. Zit. nach ebenda
(56) PRO, Christliches Medienmagazin 2/2008, Christlicher Medienverbund KEP e.V.
Wetzlar. Zit. nach Frieden für Sie 9/2008, S. 3
(57) Günter Seibert in Leben ist mehr 2008, 2007 by CLV Bielefeld, S. 272




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