Gender Mainstreaming
- christliche Artikel -





"... dass du nicht mehr weißt, ob du Männchen oder Weibchen bist!"




In den 90er Jahren geriet das, was man in Bezug auf Zweigeschlechtlichkeit für selbstverständlich hielt, ins Fadenkreuz derjenigen, die die Ziele der Sexualpädagogik bestimmen. Der Fachbegriff Gender Mainstreaming machte die Runde.

Infrage gestellt wurde die Vorstellung von zwei einander ausschließenden Geschlechtern – Mann oder Frau – und die bis dahin selbstverständliche Einstellung, dass die sexuelle Identität ein Leben lang gleich bleibt. (1) Ziel der Sexualpädagogen wurde es, Jungen und Mädchen in ihrem sexuellen Selbstverständnis zu erschüttern und sie in ihrer sexuellen Identität flexibel zu halten. Ziel der Pädagogen ist es, die Kinder und Jugendlichen durch „Sexualaufklärung“ so zu beeinflussen, dass sie den zweigeschlechtlichen Sexualverkehr zwischen Mann und Frau als nur eine von vielen möglichen Formen des Sexualverkehrs ansehen und die lesbische oder homosexuelle Lebensweise oder das Selbstverständnis, sich mal als Mann, mal als Frau zu fühlen, als erstrebenswürdige Orientierungen akzeptieren. (2)


Irritation und Dekonstruktion

Wie (ver)führt man nun Kinder zu der Selbsteinschätzung, dass sie nicht mehr Junge oder Mädchen sind, sondern sich mal als bisexuell, mal als lesbisch bzw. schwul, mal als irgendetwas Zwischengeschlechtliches auf der Skala zwischen Mann und Frau fühlen?

Man  muss die Kinder in ihrem tiefsten Inneren verunsichern (irritieren) und ihr sexuelles Selbstverständnis als Mann oder Frau auseinandernehmen (dekonstruieren), damit der festgefügte Charakter zusammenbricht.

Irritation und Dekonstruktion sind Fachbegriffe der Sexualpädagogen, derjenigen Spezialisten also, die die Selbstgewissheit unserer Kinder auseinandernehmen und sexuell verunsicherte und damit haltlose Persönlichkeiten formen sollen, die nicht mehr wissen, ob sie Mann oder Frau sein wollen – Unsicherheit bzw. Charakterlosigkeit als Lebenseinstellung.

Konkret wird diese Strategie z.B. dadurch verfolgt, dass die Pädagogen den Kindern im Sexualkundeunterricht das Eindringen ihrer Mitschüler in ihre Intimsphäre aufzwingen und sie so dazu verführen, sich einem ihre Persönlichkeit zerstörenden sexuellen Selbstverständnis zu öffnen. Die Pädagogin Jutta Hartmann  führt im Sexualkundeunterricht beispielsweise folgendes Szenario herbei: „Als einen ersten Erfolg einer so angelegten pädagogischen Arbeit werte ich beispielsweise den Mut von Mädchen, die im Rahmen einer Bildungswoche unaufgefordert Fragen schrieben: »Wie war das erste Mal bei dir? Wie alt warst du da? War das erste Mal mit einem Jungen oder einem Mädchen? Hast du geblutet? Wie hast du dich das erste Mal befriedigt und wie bist du darauf gekommen? Mit wie vielen Jahren hast du dich das erste Mal befriedigt?«“ (3)

Es ist nicht schwer zu erraten, wie die Pädagogin vorgegangen ist. „Im Rahmen einer Bildungswoche …“ hat sie den Schülerinnen, so wissbegierig und aufgeschlossen für Neues sie nun einmal sind, die Offenbarung von sexuellen Gefühlen schmackhaft gemacht. Und siehe da, irgendwann in dieser Woche gehen einige dieser Mädchen aus sich heraus, machen die gewünschten Äußerungen und reißen so als „Pioniere“ die anderen Schülerinnen mit. Das Eindringen in die geheimsten Gedanken der Schülerinnen ist der Pädagogin gelungen; sie fangen an ihr Intimstes öffentlich zu machen.

Die Pädagogen in der Schule und anderen Bildungseinrichtungen üben also heute schon  im Sexualkundeunterricht mit Hilfe willfähriger Kinder kollektiven Druck auf jeden einzelnen Schüler aus, damit er sich für das sexuelle Selbstverständnis eines Homosexuellen, einer Lesbe oder eines haltlos zwischen den sexuellen Polen von Mann und Frau hin und her pendelnden Menschen öffnet.

Geht es um die praktische Umsetzung des Zieles, die sexuellen Identitätsvorstellungen in Frage zu stellen und aufzubrechen, kommt immer wieder der Vorschlag, die Kinder und Jugendlichen zu „irritieren“. Es wird z.B. für die pädagogische Praxis empfohlen, die in unserer Gesellschaft vorherrschende geschlechtliche Orientierung, also die Orientierung auf das andere Geschlecht, den Kindern einfach nicht zu vermitteln. (4) Darüber sollen sich die Lehrer im Sexualkundeunterricht wohl deshalb ausschweigen, weil die Orientierung auf das andere Geschlecht bei den Kindern vorherrscht und weil sie von dieser Einstellung weggeführt werden sollen. Im zweiten Schritt sollen die Kinder und Jugendlichen dann im Unterricht durch die Lösung bestimmter Aufgaben in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung irritiert werden. Es werden ihnen z.B. Bilder (Portraitaufnahmen) von »Menschen in einer großen Bandbreite geschlechtlicher Inszenierung« gezeigt. Daraufhin sollen sie Fragen folgender Art beantworten: „Welche Person würdest du gerne über deren Leben befragen? Wen würdest du gerne küssen? Wer irritiert deine Vorstellungen vom Frau- bzw. Mannsein?“ (5) Dabei geht es den Pädagogen darum, so wörtlich, „den Eindruck von Natürlichkeit und Normalität zu irritieren.“ (6)

Letztenendes geht es um die Zerstörung der Familie. Zitat: „Demgegenüber gilt es … unreflektierte Alltagsannahmen wie Zweigeschlechtlichkeit, Heterosexualität und Kleinfamilie kritisch zu diskutieren.“ (7) Die Familie gehört also zu den Einrichtungen der Gesellschaft, die dekonstruiert – sprich demontiert – werden sollen.

Was treibt die Sexualpädagogen an?

Geschlechtliche Identität ist kein Spielball irgendwelcher ideologiegeleiteten Pädagogen sondern das, was Gott uns als Mann oder Frau geschenkt hat, um uns für die Probleme und Stürme des Lebens, geborgen in einer funktionierenden Gemeinschaft, sicheren Halt zu geben. Ideologie hingegen ist ein Gedankenmodell, das der Herrschaftsabsicherung dient. Das führt uns wieder zu der Frage, welche Ziele die betreffenden Lehrer mit den beschriebenen Sexualerziehungsmethoden verfolgen; denn womit diese Sexualpädagogen ihre absurden Ziele begründen, ist nicht ersichtlich. Rationalität spielt hier offensichtlich keine Rolle. Der wahre Grund wurde in einem Bericht über eine Tagung der Gesellschaft für Sexualpädagogik (GSP) deutlich. Über die Anfänge der Sexualpädagogik Ende der 60er Jahre wird auf dieser Tagung berichtet: „Es war von barbusigen Studentinnen die Rede, die während einer Vorlesung um Adorno herumtanzten, von leicht bekleideten Jugendlichen, die den Hamburger Schulsenator bedrängten, von den lustvollen und zugleich beißend ironischen Seitenhieben auf Kirche und Staat in den Aufklärungsbüchern, von Verurteilungen vieler BewegungsaktivistInnen wegen sexueller Beleidigungen von Politikern, Schulrektoren und Prälaten und von der lustvoll-befreiten Sexualität wie auch Solidarität in den Kommunen.“ (8) Und dann wird in dem Tagungsbericht ganz offen ausgesprochen, was die Sexualpädagogen heute dazu veranlasst, den Kindern und Jugendlichen ihre geschlechtliche Identität zu rauben: „Damals, so schien es, war der Feind deutlich, die Strukturen brüchig, die Sexualmoral der Adenauerära ließ sich mit Mut und Methode aus den Angeln heben. Es gab noch gemeinsame Ziele und Ideale, für die es sich einzusetzen lohnte. Eine Stimmung sexueller Emphase existierte in Deutschland. Viele glaubten, Sexualpädagogik sei ein Hebel gesellschaftlicher Bewegung und menschlicher Befreiung – von den einen erhofft, von den anderen befürchtet.“ (9) Es ist also nichts anderes als Abenteuerlust, was die Sexualpädagogen antreibt. Sie wollen Macht auf Menschen ausüben, sie wollen die Gesellschaft „aus den Angeln heben.“ Rationale Gründe gibt es nicht dafür, Mädchen zu Lesbierinnen zu machen und den Kindern ihre geschlechtliche und sexuelle Identität abzuerziehen.


„Mann oder Frau, wer weiß es genau?“ So heißt eine „Verkleidungsaktion“, eine Übung, (10) mit der Sexualpädagogen junge Menschen irritieren und dahin führen wollen, dass sie ihr Geschlechtsbewusstsein ablegen und sexuell orientierungslos werden. Welche Schäden an der Psyche der Menschen sind zu erwarten, wie verunsichert und haltlos, in welchem Grad werden sie unfähig sein ihr Leben zu bewältigen, wenn diese Sexualpädagogen ihre Ziele durchsetzen und unsere Kinder nicht mehr wissen, „ob sie Männchen oder Weibchen sind?“



Rolf Urspruch


Empfehlung:
www.GottliebtauchAtheisten.de
www.Atheist-kontra-Gott.de



Übersicht Artikel: christliche Artikel


weitere Texte dieses Autors:
Wenn die Liebe verloren geht
Die komplexen Anfänge
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Die verlorene Ehre der Alice Schwarzer
Annäherungen an den Schöpfer
"Töten hat nichts Schreckliches an sich"
Ein paar Takte Darwin
Der Faktor Zeit
Wenn Darwin aus seiner Wolke fällt
Von Vögeln und Dinosauriern
Schuf Gott durch Evolution?
Evolution oder ökologische Übergangsform?
Geheimnisse des Lebens
Der Schoß ist fruchtbar noch
Explosives aus der Erdgeschichte
Fehlkalkulationen der Evolutionstheorie
Feministische Theologie
Ein Geschenk des Himmels
Wo sind die Millionen Jahre geblieben?
Klassische Themen der Evolutionskritik
Ein Tag erzählt es dem nächsten
Und die Millionen Jahre?
Das Weltall - Milliarden Jahre alt?
Evolution - zu einigen Streitpunkten
Evolutionstheorie: Anmerkungen zum SPIEGEL Artikel

In christliche-autoren.de suchen:



Literaturangaben




(1) s. Jutta Hartmann, Dynamisierungen in der Triade Geschlecht – Sexualität – Lebens-form: dekonstruktive Perspektiven und alltägliches Veränderungshandeln in der Päda-gogik; in: Stefan Timmermanns, Elisabeth Tuider, Uwe Sielert (Hrsg.), Sexualpäda-gogik weiter denken, Juventa Verlag Weinheim und München 2004, S. 61
(2) s. Jutta Hartmann, ebenda, S. 66
(3) ebenda, S. 69
(4) s. ebenda, S. 73
(5) ebenda
(6) ebenda, S. 74
(7) ebenda, S. 68f.
(8) Stefan Timmermanns, Elisabeth Tuider, Uwe Sielert, Einleitung; in: Stefan Timmermanns, Elisabeth Tuider, Uwe Sielert (Hrsg.), ebenda, S. 12
(9) ebenda
(10) s. Jutta Hartmann, ebenda, S. 74




Startseite: www.christliche-autoren.de


www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit Bibel & Lichtarbeit & Reiki-Warnung