Evolution oder ökologische Übergangsform?
- Entstehung und Entwicklung des Lebens -





Evolution oder ökologische Übergangsform?




Vorbemerkung

Für viele Menschen ist es der Beweis der Evolutionstheorie: Schaut man sich Fossilien nach der Abfolge der Gesteinsschichten von unten (den älteren Schichten) nach oben (den jüngeren Schichten) an, so kann man die Entwicklung der prähistorischen Tierarten vom einfachen zum komplizierten von Fossil zu Fossil „ablesen“. Auch die behauptete stammesgeschichtliche Entwicklung vom Fisch zum Landtier über scheinbare Zwischenformen scheint auf diese Weise „ablesbar“.

Genau an diesem Punkt setzen die christlichen Forscher von Wort und Wissen an und entwickeln einen neuen theoretischen Ansatz im Rahmen der Schöpfungslehre. Drei Beiträge um das Thema „evolutionäre Zwischenformen“ bilden daher den Schwerpunkt dieser Arbeit.

Zuvor aber ein Thema, das inzwischen schon zum Standardrepertoire der Schöpfungslehre gehört. Die Faszination der molekularen Maschinen.


1. Wenn die Bakterie die Kupplung tritt

Es ist schon länger bekannt, dass der Antrieb der Bakterien durch eine Geißel, die grundsätzlich dem Antrieb eines Motors ähnelt, eine zweckgerichtete Struktur darstellt. D.h., er scheint auf eine bestimmte Funktion hin entwickelt zu sein. „In Bakterien treibt ein winzig kleiner Motor mit mehreren hundert Umdrehungen pro Minute eine korkenzieherartig gewundene Welle (Geißel) an. Trotz seiner geringen Größe von wenigen Nanometern erweist sich der Motor als kraftvoller Antrieb, der das Bakterium in flüssiger Umgebung innerhalb einer Sekunde um das fünfzehn- bis zwanzigfache seiner Körperlänge vorwärts katapultiert.“ (1)

Dieser Geißel-Antrieb ist mit einem (Molekül-) Motor zur Erzeugung des Antriebs, verschiedenen Lagern für die sich drehenden Bauteile, einem Koppelstück zur Umsetzung des Antriebs sowie der Geißel im Prinzip genau so aufgebaut, wie ein vom Menschen geschaffener Motor, der den Antrieb durch eine Welle z.B. auf eine Schiffsschraube überträgt. Weiterhin ist bei dieser molekularen Maschine noch folgendes offenkundig: „Beide Strukturen (Anmerk.: die des Bakteriums und die menschlicher Konstruktionen) sind zweckgerichtet, viele Komponenten sind offenkundig auf ein Ziel hin organisiert.“ (2)

Wer kann eine solche bakterielle Maschine wohl erschaffen, wenn nicht Gott? Durch eine Zufallsentwicklung wie die Evolution ist dies nicht möglich; denn Evolution kennt kein Ziel.

So viel wussten wir schon länger über die Antriebsweise der Bakterien. Nun haben die Wissenschaftler auch herausgefunden, wie die Motorkraft ab- und zugeschaltet wird. Sie entdeckten eine Art Kupplung.

Bei ihren Untersuchungen stießen die Forscher im Bakterium Bacillus subtilis auf ein Gen, das für die Herstellung des Proteins EpsE verantwortlich ist. „Sie entdeckten dabei eher zufällig, dass bei eingeschaltetem Gen die aktive Bewegung der Bakterien aufhört. Daraus folgerten die Forscher, dass das Protein EpsE für eine An- und Abkupplung der Antriebswelle vom Bakterienmotor verantwortlich ist.“ (3)

Die Bakterien treten sozusagen die Kupplung, wenn auch über einen anderen Mechanismus, als beim Auto. „Während beim Auto mechanisch über das Pedal die Antriebswelle vom Motor getrennt wird, bildet das Bakterium ein spezielles Protein, um in den Leerlauf zu schalten. Daniel Kearns kommentiert die Entdeckung mit folgenden Worten: „Es ist schon ziemlich cool, dass evolvierende Bakterien und menschliche Ingenieure dasselbe Problem auf ähnliche Weise gelöst haben …“ (4)

Der Evolutionswissenschaftler DeRosier bemerkte schon vor 10 Jahren, dass kein anderer Antrieb in der Natur einem durch Menschen konstruierten Motor derart ähnelt, wie der der Bakterien. (5) Dieser Eindruck wird durch die Entdeckung der Kupplung noch verstärkt.

Diese molekularen Maschinen sehen aus, als seien sie von einem intelligenten Wesen konstruiert. Es scheint mir deshalb plausibel, dass diese Nano-Maschinen von Gott erschaffen sind.


2. Evolution oder ökologische Nische?

Ein Problem für die Evolutionstheorie …

Der Nachweis von Tieren und Pflanzen in bestimmten Zeiträumen der Erdgeschichte scheint einfach. Sobald die Tiere (evolutiv) entstanden sind, registrieren wir sie als Fossilien in den entsprechenden Sedimenten (Abfolge der Versteinerungen) und bestimmen dann ihr geologisches Alter. Es gibt aber auch Anzeichen dafür, dass bestimmte Tiere und Pflanzen über einen gewissen Zeitraum hinweg existiert haben, aber als Fossilien nicht nachgewiesen werden können. Man nimmt an, dass sie in „geologisch nicht überlieferten Lebensräumen“ als kleine Population gelebt haben, bevor im erdgeschichtlichen Maßstab neue Lebensräume entstanden, die ihren Überlebensansprüchen entsprachen. Nun konnten sie sich stark vermehren und auch in Form von Fossilien nachgewiesen werden. „Erst unter ökologischen Bedingungen, die für die jeweilige Organismengruppe vorteilhaft waren, soll diese sich dann ausgebreitet und durch mikroevolutive Prozesse in zahlreiche Arten aufgespalten haben, wodurch sie die fossile Nachweisgrenze überschritten.“ (6)

Christoph Heilig von der christlichen Wissenschaftlergruppe Wort + Wissen diskutiert diese Annahmen anhand einer Untersuchung der Krebstiere. (7) Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Krebstiere im Verlauf ihrer Entwicklung immer kompliziertere Gliedmaßen (z.B. mit immer effektiveren Werkzeugen) ausbildeten, weshalb sie für bestimmte neue Lebensräume größere Überlebensvorteile erlangten.

Diese Entwicklung der Krebstiere ist vor dem Hintergrund des Grundkonzeptes der christlichen Schöpfungslehre zu sehen: Gott schuf die Lebewesen in Form von Grundtypen, die innerhalb ihres Genvorrates eine reichhaltige Auswahl von Ausprägungsformen aufweisen und sich durch Mikroevolution in viele neue Arten aufspalten und sich deshalb an immer neue Lebensräume anpassen können. Man sprichts deshalb von „Diversifikation auf der Basis polyvalenter (in mehrfacher Beziehung wirksamer) Stammformen.“

Heilig erklärt im Zusammenhang mit der Entwicklung der Krebstiere: „Nachkommen polyvalenter Stammformen mit vielen verschiedenen Werkzeugen hätten auch viele verschiedene Lebensräume besiedeln und somit viele spezialisierte Arten bilden können.“ (8)

Die Zehnfußkrebse (Decapoda) sind eine der Tiergruppen, auf die die Überlegungen Heiligs zutreffen könnten. Die Zehnfußkrebse tauchen, als Fossil nachgewiesen, zum ersten Mal im Devon auf. Sie sollten aber schon lange vor diesem Erdzeitalter existiert haben. Diese Annahme stützt sich darauf, dass die Vertreter der Decapoden aus dem Devon, nach evolutionären Gesichtspunkten beurteilt, bereits sehr „fortschrittlich“ waren und im Stammbaum dieser Tierordnung weit oben einzuordnen sind. Die ersten Vertreter der Decapoden müssten daher weit vor dem Zeitalter des Devon gelebt haben. Sie konnten wohl deshalb nicht fossil nachgewiesen werden, weil sich die Umweltbedingungen in ihrer ökologischen Nische nicht für eine Fossilierung eigneten. Erst als sich die Umweltbedingungen der ursprünglichen Zehnfußkrebse auf dem Erdball weiter ausbreiteten, wurde ihre Fossilierung wahrscheinlicher. (9)

… aber nicht für die Schöpfungslehre

Berücksichtigen wir das Konzept des Grundtyps und der polyvalenten Stammformen der Schöpfungslehre, so lautet die Frage nicht mehr „Evolution ja oder nein?“ sondern „Evolution oder ökologische Zwischenform?“ Könnte es also sein, dass die von Gott als Grundtypen erschaffenen Tiere lange Zeit in marginalen ökologischen Nischen lebten, wo sie als Fossil nicht nachgewiesen werden können, und sich dann, als sich die Bedingungen ihrer ökologischen Nische auf große Bereiche der Umwelt ausbreiteten, in viele Tierarten ausdifferenzierten, weshalb sie dann auch als Fossile nachgewiesen werden konnten?

Durch diesen Erklärungszusammenhang für die Tierarten, die für lange Zeit ihrer Existenz fossil nicht nachgewiesen werden konnten, ergibt sich ein neuer Hinweis darauf, dass die Pflanzen und Tiere nicht durch Evolution sondern durch Schöpfung entstanden sind.

Da die Grundtypen von Gott für jeweils bestimmte Umweltbedingungen geschaffen worden sind, finden wir oft Fossile von verschiedenen Tierarten, die miteinander verwandt zu sein scheinen. Dies erklärt sich daraus, dass die Umwelt, heute wie damals, zumeist in aneinandergrenzende Zonen eingeteilt ist, die einander ähneln und sich in ihren Bedingungen stufenweise voneinander unterscheiden. Dies erweckt natürlich zunächst den Eindruck, als seien die Tierarten benachbarter Umweltzonen schrittweise aus der jeweils angrenzenden Tierart durch Evolution entstanden – quasi jeweils als stammesgeschichtliche Zwischenform.

Christoph Heilig führt zu diesem schöpfungstheoretischen Erklärungsansatz folgendes aus:

Es besteht die Möglichkeit, „das Auftreten von Zwischenformen im Fossilbericht ökologisch zu erklären. Diese stehen aufgrund ihrer morphologischen Merkmale zwischen zwei größeren Organismengruppen, eignen sich jedoch als evolutive Bindeglieder schlecht, da sie keine unfertigen, halb ausgebildeten Einzelmerkmale aufweisen … sondern nur eine oft widersprüchliche Kombination von vollständigen Merkmalen der beiden einschließenden Gruppen. Auch im Rahmen des hier vorgestellten Erklärungsansatzes stehen Zwischenformen zwischen zwei Organismengruppen – jedoch nicht in einem evolutiven Stammbaum, sondern in Bezug auf ihr Merkmalsmuster, das in einer bestimmten Übergangsökologie vorteilhaft ist. Diese steht zwischen der Ökologie der im Fossilbericht vorangehenden und der nachfolgenden Organismengruppe und fördert daher das fossile Auftreten der durch passende Schlüsselmerkmale ausgestatteten Mosaikform.“ (10)

Die Suche nach Ursachen fossiler Muster, im Zusammenhang mit der Untersuchung der Krebstiere, hat also zu einem verfeinerten Erklärungsansatz der Schöpfungslehre geführt.


3. Evolutionäre oder ökologische Übergangsform?

Laut Evolutionstheorie sind die Amphibien und Landtiere stammesgeschichtlich aus den Fischen hervorgegangen. Als Beweis für diese Behauptung könnte ein Fossil dienen, das von seinen Merkmalen her für eine Übergangsform vom Fisch zu den Landtieren (genauer gesagt Tetrapoden also Vierbeinern) steht.

Nun gibt es Fossilien mehrerer Tiergattungen, die zwischen Fischen und Tetrapoden eingeordnet werden könnten. Und in der Tat sieht es so aus, dass eine solche Übergangsform gefunden wurde – meinen jedenfalls einige Evolutionswissenschaftler.

Es geht um die Gattungen Panderichthys und Tiktaalik. Stellen sie eine stammesgeschichtliche Übergangsform dar oder stehen sie für eine Übergangsökologie im Übergangsbereich von Wasser und Land?

Auf jeden Fall sind mehrere Gattungen bekannt, „bei denen mosaikartig Merkmale kombiniert sind, die teils typisch für Fische, teils typisch für Vierbeiner sind. (Allgemein werden damit Formen bezeichnet, die Kombinationen von Merkmalen aufweisen, die typisch für verschiedene Taxa sind.)“ (11) Dies gilt z.B. für solche Arten, die anstelle von typischen Flossen Gliedmaßen mit Fingern besaßen. Dies weist auf einen Übergang zu den Landtieren hin aber sie haben weitere andere Merkmale, die für reine Fischtypen charakteristisch sind. Und wenn andere Merkmale der Deutung als Übergangsform widersprechen, ist diese Deutung insgesamt fraglich. (12)

Nehmen wir die Gattung Tiktaalik als Beispiel. Tiktaalik wird in der hypothetischen evolutiven Abfolge zwischen dem Fisch Panderichthys und dem landtierähnlichen Acanthostega eingeordnet. Er soll also ein Verbindungsglied zwischen Fisch und Landtier darstellen. Er besitzt einerseits fischartige Merkmale wie z.B. große Kiemenhöhlen, ausgeprägte Flossenstrahlen und Schuppenhaut. Andere Merkmale weisen in die Richtung eines Landtieres, eines Vierbeiners. Das „verkürzte Schädeldach, der flache Schädel mit nach oben gerichteten Augen, die Ohrregion, die Beweglichkeit der Halsregion, das Fehlen von Kiemendeckeln, der relativ kräftige Brustkorb mit überlappenden Rippen, der flache Körperbau und der Besitz eines Handgelenks“ (13) zeigen, dass er durchaus als Verwandter von Acanthostega angesehen werden könnte.

Ist Tiktaalik also tatsächlich das Bindeglied zwischen Fisch und Landtier und damit ein Beweis dafür, dass die Landtiere durch Evolution aus den Fischen hervorgegangen sind?

Andere Merkmale dieses Fossils stehen einer solchen Auffassung allerdings entgegen. „Eine kürzlich durchgeführte genauere Untersuchung der Schädelknochen ergab, dass Tiktaalik auch hier ein Mosaik fischtypischer und tetrapdenartiger Merkmale besitzt. Das Hyoman dibulare, ein für die Kiemenatmung wichtiges knöchernes Stützelement, ist kleiner als bei Fischen und in der Größe intermediär (zwischen zwei Dingen befindlich) zum entsprechenden Knochenelement der Vierbeiner. Es entspricht nach der Lage im Skelettgefüge dem Stapes (Steigbügel), einem Gehörknöchelchen der Landwirbeltiere …“ (14)

Die entsprechenden Knochen des landtierähnlichen Acanthostega ähneln vielmehr denen einer Quastenflossergruppe, also von Fischen. Das bedeutet, dass Tiktaalik, der eine Brücke vom Fisch zum Landtier darstellen soll, in Bezug auf diese Merkmale viel mehr einem Landtier ähnelt als Acanthostega. Daher kann er kein Verbindungsglied zwischen Panderichthys (Fisch) und Acanthostega (landtierähnlich) sein. Aufgrund der letztgenannten Merkmale kann Tiktaalik also keine Zwischenform zwischen Fisch und Landtier sein.

„Es gibt noch einen weiteren Merkmalswiderspruch: Man vermutet, dass Tiktaalik ein Bewohner des küstennahen Flachwassers war und seine Brustflossen zur Fortbewegung und Abstützung auf dem Gewässergrund benutzte. Die Forscher schließen aus der Anatomie der Brustflossen, dass sie ähnlich gebeugt und gestreckt werden konnten wie die Gliedmaßen der Landwirbeltiere. Damit soll ein Kriechen auf dem Grund des Gewässers möglich gewesen sein; vermutlich auch ein Sich-Hochstemmen im Uferbereich und nach Meinung der Wissenschaftler auch kurze Landgänge. Sollte dies alles zutreffen, wäre Tiktaalik auch in dieser Hinsicht „fortschrittlicher“ („gehtauglicher“) als Acanthostega, dessen Extremitäten kaum zum Tragen des Gewichts geeignet waren …“ (15)

Tiktaalik kann auch unter diesem Gesichtspunkt nicht als Brücke zwischen Panderichthys und Acanthostega angesehen werden.

Die Evolutionswissenschaftler haben also zwei Merkmalsgruppen bei Tiktaalik und Acanthostega gefunden, die dafür sprechen, dass Tiktaalik kein Zwischenglied zwischen Fisch und Landtier darstellt.


4. Schildkröten-Übergangsform?

Die Entstehung der Schildkröten liegt im Dunkeln. Die Evolutionsforscher können nicht angeben, wann und aus welcher anderen Tierart sie hervorgegangen sind und damit nicht beweisen, dass sie auf dem Weg der Evolution entstanden sind. Kürzlich wurde aber ein Fossil entdeckt, das ein Kandidat für ein Übergangsstadium darstellt und damit die stammesgeschichtliche Entstehung dieser Tiere erklären könnte.

Zunächst aber einige Worte zu den wichtigsten Charakteristika dieser Tiergruppe. „Schildkröten (Testudines) sind faszinierende Tiere. Ihr ungewöhnlicher Bauplan ist sehr verschieden von den Bauplänen anderer Echsen. Der einzigartige Panzer ist aus zahlreichen Knochenplatten zusammengesetzt, die von ca. 50 Hornschilden oder lederartiger Haut bedeckt sind. Er entsteht durch Verschmelzung von Wirbelsäule, Rippen, Teile des Schultergürtels und spezialisierten Hautknochen. Rückenpanzer (Carapax) und Brustpanzer (Plastron) sind durch eine Knochen- oder Knorpelbrücke miteinander verbunden. Der eigenartige Bau erfordert entsprechende bauliche und funktionale Abstimmungen mit anderen Organen, z.B. bei der Atmung und Fortbewegung. Eigenartig ist auch die Lage des Schultergürtels, der sich innerhalb der Rippen entwickelt.“ (16)

Die Merkmale der Schildkröte sind damit so ungewöhnlich, dass es unmöglich erscheint, sie mit einer anderen Tiergruppe in Verbindung zu bringen. Das bisher älteste Fossil Proganochelys wird auf 204-206 Millionen Jahre datiert (Obertrias).

Nun wurde noch ein älteres schildkrötenartiges Fossil in Küstenablagerungen Chinas gefunden; es wird auf 220 Millionen Jahre datiert. Die daraufhin einsetzende Diskussion lässt erahnen, dass es schwierig ist, von der Versteinerung her die ursprünglichen Eigenschaften dieser Schildkröten herauszufinden. Der Wissenschaftler Li hält dieses Fossil mit dem Namen Odontochelys jedenfalls für eine Zwischenform, mit deren Hilfe die auf Evolution beruhende Entstehung der Schildkröte bewiesen werden könnte.

Li macht für diese Vermutung u. a. geltend, dass bei Odontochelys zwar der Brustpanzer voll entwickelt ist, der Rückenpanzer aber aus Neuralplatten besteht. Er hält es für möglich, dass der erste Schritt in der Entstehung des Rückenpanzers darin besteht, dass die Neuralplatten verknöchern und die Rippen sich verbreitern. Das Fossil stehe deshalb für eine stammesgeschichtlich frühe Form der Schildkröten. Und zwar handele es sich um eine Übergangsform.

Die Wissenschaftler Reisz und Head widersprechen allerdings dieser Interpretation. Sie machen darauf aufmerksam, dass lange, verbreiterte Rippen ein Bestandteil des Rückenpanzers aller Schildkröten sind. Ebenso sei bei Odontochelys die Verbindungsbrücke zwischen Rückenpanzer und Brustpanzer ausgebildet, was ebenfalls für die Anwesenheit eines Rückenpanzers spreche. Sie vertreten deshalb die alternative Interpretation, dass bei Odontochelys ein Rückenpanzer doch ausgebildet sei. Es müsse deshalb angenommen werden, dass dieser Rückenpanzer nicht primitiv sei, sondern dass es sich um eine spezialisierte Anpassung handle. (17)

Bei Odontochelys handelt es sich also nicht um eine frühe, noch primitivere Variante der Schildkröte, also auch nicht um eine Zwischenform, über die sich die Schildkröte aus einer anderen Tiergruppe herausgebildet hätte. Diese Interpretation spricht meiner Meinung nach gegen eine evolutive Entstehung der Schildkröte sondern vielmehr dafür, dass sie von Gott erschaffen worden ist.


5. Honigfresser - Hinweis auf Design

Wie bekannt, gehen schöpfungsorientierte Forscher davon aus, dass Gott die Tiere und Pflanzen als „Grundtypen“ geschaffen hat. Aus den Grundtypen mit einem großen Reservoir an möglichen Gestaltungsmerkmalen bzw. Anpassungsfähigkeiten entwickelte sich dann jeweils eine Vielzahl von Arten heraus, die sich an neue Umweltbedingungen anpassten. Man kann auch sagen: Gott ist ein Designer, der die Tiere und Pflanzen durch Design gebildet hat.

Diese Vorstellung ist nicht neu, aber ich finde es auch interessant, wenn dieser Vorgang nicht nur theoretisch erschlossen wird, sondern sich diese Vorstellungen durch Tatsachen im Tier- und Pflanzenreich geradezu aufdrängen. Um ein solches Beispiel soll es in diesem Beitrag gehen.

Konkret geht es um eine Familie der Vögel, die als Honigfresser bezeichnet wird. Sie besiedelt mit etwa 180 Arten den australasiatischen Raum. Auf Hawaii wurden weitere Gattungen festgestellt, die der genannten Vogel-Familie sehr ähnlich sind und die ihr zunächst auch zugerechnet wurden. Durch molekularbiologische Untersuchungen stellte sich allerdings heraus, dass die (ehemals) auf Hawaii beheimatete Art, die Mohoidae, stammesgeschichtlich mit den Honigfressern nicht verwandt ist; sie haben keine gemeinsamen Vorfahren. Die großen Gemeinsamkeiten erklären sich die Evolutionswissenschaftler durch Konvergenz. Das bedeutet, beide Vogelfamilien waren mit den gleichen Umweltbedingungen konfrontiert und ihr Körperbau musste sich an die gleichen Bedingungen im Nahrungserwerb, nämlich den Nektarkonsum, anpassen.

Soweit die Erklärung der Gemeinsamkeiten z.B. im Körperbau. Nun stellte sich aber heraus, dass beide stammesgeschichtlich nicht verwandten Vogel-Familien Gemeinsamkeiten aufweisen, die mit dem Nahrungserwerb nichts zu tun haben. Gemeinsamkeiten wie das Federkleid und der Gesang können nicht durch Konvergenz erklärt werden. Die Evolutionstheorie versagt an diesem Punkt. Hier setzt die schöpfungsorientierte Forschung mit dem Design-Ansatz ein.

Man kann zunächst einmal feststellen, dass beide Vogel-Familien, wenn sie nach einem bestimmten Zeitraum gleiche Merkmale im Aussehen und Verhalten aufweisen, von Anfang an ein gemeinsames genetisches Potential zur Verfügung hatten. Dies weist auf den gemeinsamen Grundtyp hin, der von Gott geschaffen worden ist.

Dieses gemeinsame genetische Potential ermöglicht dann Entwicklungen, die eine gewisse Zielgerichtetheit (Teleologie) erkennen lassen. „Komplexe Voranpassungen an spätere Bedingungen können nur schlecht auf Zufall zurückgeführt werden und legen eine zielsetzende Instanz nahe. Diese könnte eine simulierte Zukunft vorwegnehmen und wäre fähig, dementsprechend zu handeln. Daher kann sie als „Intelligenz“ bzw. als „Designer“ und das Produkt ihres Handelns als „Design“ bezeichnet werden.“ (18)

Forschungsansätze, die eine in der Entwicklung der Tierarten zu erkennende zweckgerichtete Entwicklung behandeln und auf einen Schöpfer (Designer) hinweisen, gibt es schon seit längerem. So z.B. das Konzept des „Frontloadings“ nach Gene (19). In diesem Ansatz wird postuliert, „bereits die ersten Lebensformen seien so ausgestattet worden, dass ihre zukünftige Evolution in eine bestimmte Richtung gehen würde. Solche Konzepte, die Bezug auf die Identität des Designers nehmen (auf die „W-Fragen“, z.B. die Frage nach dem „Wie“, nach der Methode des Designers, eingehen), stellen mehr oder weniger weit ausgearbeitete Modelle spezifischen Designs (=SD-Modelle) dar, da ihre Erwartungen von der Wahl der spezifischen Eigenschaften des Urhebers abhängen.“ (20)

Ein Teil dieser SD-Modelle geht von einem Kurzzeitrahmen bei der Interpretation naturwissenschaftlicher Funde zur Geschichte des Lebens aus. Zu ihnen gehört auch die biblisch begründete Schöpfungslehre. Sie gehen eben nicht davon aus, dass das Leben 10, 100 Millionen Jahre oder mehr gebraucht hat, um sich bis zum heutigen Stand zu entwickeln. Solch riesige Zeiträume erübrigen sich auch, wenn man davon ausgeht, dass die Tier- und Pflanzenarten, die jeweils aus einem gemeinsamen Grundtyp hervorgegangen sind, wie das z.B. bei den australasiatischen und den inzwischen ausgestorbenen Honigfressern aus Hawaii angenommen wird, gemeinsame stammesgeschichtliche Grundlagen haben.


6. Spontane Entstehung des Lebens durch RNA?

Die Entstehung des Lebens auf spontanem Weg (zufällige Aneinanderreihung von Makromolekülen) kann noch nicht einmal in der Theorie bewiesen werden. Schon seit längerer Zeit setzen einige Forscher in dieser Hinsicht auf die RNA (Ribonukleinsäure). Dieses Makromolekül dient in der Zelle der Informationsvermittlung. Sie ist in den Prozess eingebaut, in dem die Bildungsvorschrift für jeweils ein bestimmtes Eiweißmolekül von dem entsprechenden DNA-Abschnitt (Gen) im Zellkern abgelesen und außerhalb des Kerns (aber innerhalb der Zelle) aus den notwendigen Vorprodukten zusammengebaut wird.

Da der RNA auch katalytische Aktivitäten (Begünstigung der Synthese der Vorprodukte A und B durch die Anwesenheit des dritten Moleküls C, den Katalysator) nachgesagt werden, nehmen diese Wissenschaftler an, dass die RNA in grauer Vorzeit an der Entstehung des Lebens beteiligt war. (21) Es wird in diesem Zusammenhang von einer RNA-Welt gesprochen. „Die RNA-Welt-Hypothese besagt, dass RNA-Moleküle die Vorläufer der Organismen waren. Die Hypothese lässt sich ableiten aus der Fähigkeit der RNA zur Speicherung, Übertragung und Vervielfältigung genetischer Informationen, sowie aus ihrer Fähigkeit, als Ribozyme Reaktionen zu katalysieren. In einer Evolutionsumgebung würden diejenigen RNA-Moleküle gehäuft vorkommen, die sich selbst bevorzugt vermehren.“ (22)

In den Tagesmedien wurde kürzlich über Experimente der Wissenschaftler Lincoln und Joyce mit RNA berichtet. Dabei wurde der Eindruck erweckt, „es seien neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Entstehung erster genetischer Informationen gewonnen worden. Da war z.B. zu lesen von „fast lebendigen Molekülen“, von „Evolution im Labor“ und davon, dass Forscher der Vision von Leben im Reagenzglas einen Schritt näher gekommen seien.“ (23)

Es wurde berichtet, dass bei diesen Experimenten die RNA-Moleküle durch Angliederung bestimmter anderer Molekülfragmente dahingehend verändert werden, dass sie die Synthese von Molekülen gleichartiger Zusammensetzung vollbringen können. D.h., diese RNA-Moleküle synthetisieren immer mehr neue RNA-Moleküle der gleichen Art, was eine wichtige Eigenschaft des Lebendigen darstellt.

Und so konnte die Leistungsfähigkeit dieses Reaktionssystems mit der Zeit gesteigert werden. Die Verdoppelungszeit (die Zeit, innerhalb derer die Anzahl der ursprünglichen RNA-Moleküle verdoppelt wurde) betrug zunächst 17 Stunden. In diesem Zeitraum wurden nur zwei aufeinander folgende Verdoppelungen erreicht. Nach der Optimierung der Versuchsbedingungen fand innerhalb von 5 Stunden eine 25-fache Vermehrung statt. (24) „Damit ist demonstriert, dass diese Reaktion läuft, solange die entsprechenden Fragmente vorhanden sind und dass sie auch in aufeinander folgenden Schritten ausführbar ist.“ (25) Ebenfalls eine Eigenschaft, die man den RNA-Molekülen bei der vermuteten Spontanzeugung des Lebens zurechnet.

Zeigen diese Experimente nun, dass die RNA eine tragende Rolle bei der Entstehung des Lebens gespielt hat?

Die erste Einschränkung kommt von den durchführenden Wissenschaftlern selbst. Lincoln und Joyce halten es nicht für wahrscheinlich, dass die im Experiment erhaltenen biochemischen Reaktionen auf der Erde in der damaligen RNA-Welt passiert sein könnten.

Harald Binder von der christlichen Forschungsgruppe Wort und Wissen ergänzt diese Aussage und stellt fest, dass in diesen RNA-Molekülen genetische Information weder entsteht noch vermehrt wird.

Interessant ist der Vergleich, den Robert Shapiro, ein erfahrener (Nukleinsäure-) Chemiker, anstellt:

„Das zentrale Problem lässt sich anhand einer Analogie erläutern: Nachdem ein Golfer einen 18-Loch-Kurs erfolgreich absolviert hat, behauptet er, der Ball hätte das auch ohne ihn schaffen können – unter der Einwirkung natürlicher Kräfte wie Erdbeben, Stürmen, Regengüssen und so weiter –, wenn man ihm nur genügend Zeit gelassen hätte. Ähnlich wie in diesem Vergleich widerspräche die spontane Entstehung von RNA keinem Naturgesetz; nur wäre sie extrem unwahrscheinlich gewesen …“ (26)

Binder hebt weiterhin hervor, dass bei den RNA-Experimenten von Lincoln und Joyce ein hohes Maß an Chemie-know how und Kreativität von Chemikern notwendig war, und dass die Erzeugung der RNA-Moleküle nur dadurch optimiert werden konnte, indem die Reaktionsbedingungen entsprechend geändert wurden.

Das bedeutet, eine Entstehung von genetischen Informationen und Leben im Zusammenhang mit RNA-Molekülen ist auf natürlichem Weg (Zufallsprozesse) nicht möglich sondern nur durch das Eingreifen von Intelligenz.

Diese Experimente deuten also auf das Wirken eines intelligenten Designers bei der Entstehung des Lebens hin; was nichts anderes bedeutet, als dass Gott das Leben geschaffen hat.


7. Soziobiologie – ein evolutionäres Konzept

Die Soziobiologie wird von ihren Verfechtern als eine Wissenschaft angesehen. Sie erforscht die biologischen Grundlagen des Sozialverhaltens bei Tier und Mensch. Wolfgang B. Lindemann von Wort und Wissen nahm ein grundsätzlich orientiertes Buch des Evolutionswissenschaftlers Eckard Voland unter die Lupe. (27)

Nach den Ausführungen Volands scheint das gesamte Verhalten des Menschen fest im Griff seiner angeblichen evolutionären Entwicklungsgeschichte zu sein. Der Autor schreibt: „Die Soziobiologie, die das soziale Tier im Menschen entdeckt hat, lehrt uns Skepsis vor allzu hochfliegenden Erwartungen an die Entwicklungsfähigkeit des Menschen: Der Mensch lernt nur, was er auch lernen soll, das heißt, er lernt das, was lange Evolutionsprozesse als lernenswert ausgewählt haben“ (28)

Führt die Evolutionstheorie bei ihrer Anwendung auf den Menschen zu einer kulturpessimistischen Weltsicht? Voland schreibt jedenfalls, dass die gesamten kulturellen Äußerungen des Menschen durch die evolutionsgeprägte Natur des Menschen beeinflusst sind. Er sieht deshalb die Biologie als die Grundlagenwissenschaft für Religion und Ethik an. Sie erkläre deren evolutionäre Entstehung.

Das Buch schneidet Themen an wie „Bedingte Elternliebe“, „Wozu gibt es Großmütter?“, „Eine Naturgeschichte Gottes?“ (Kapitelüberschriften des Buches). Wolfgang P. Lindemann schreibt in seiner Buchbesprechung: „Ein einziger roter Faden verbindet diese verschiedenen Fragen: Die Annahme, dass jede dem Überleben förderliche menschliche Fähigkeit oder Eigenschaft durch die Evolution entstanden sei, weil sie nützlich ist (oder früher war).“ (29) Und er nennt die Aussagen des Buches spekulativ oder sachlich falsch.

Wenden wir uns nun einigen dieser Aussagen zu.

Voland schreibt z.B.: „Was immer Kunst und Religion auszeichnen mag, fiel bestimmt nicht einfach so vom Himmel, sondern die psychischen Bedingungen ihrer Möglichkeit kommen, wie jede menschliche Kompetenz, aus der Tiefe der Evolutionsgeschichte. Und das gilt auch für Religiosität und den Gottesgedanken als ihren essenziellen Kern …“ (30)

Lindemann nennt diese Aussage „schon deswegen sehr spekulativ, weil man unter „Religion“ sehr Verschiedenes fassen kann, bis zur atheistischen Religion des Kommunismus mit quasi-göttlicher Verehrung der großen Führer wie Lenin und Stalin …“ (31) Die evolutionsgeleitete Soziobiologie würfelt also Äpfel und Birnen und damit Kategorien zusammen, die man nicht miteinander vergleichen kann. Der Autor geht sozusagen davon aus, dass Glaube, Religion, Atheismus eine gemeinsame „Tiefenstruktur“ haben. Über den Glauben scheint die Soziobiologie demnach keine Aussagen machen zu können.

Zu einer anderen Aussage. Der Evolutionswissenschaftler Voland schreibt: „Warum hat eigentlich der Pfauenhahn ein solch prächtiges Schmuckgefieder? Es scheint alles andere als biologisch nützlich und daher Darwin und seine Vorstellungen offen zu verhöhnen (…) Nun, die Pfauenhennen wollen das so. Sie wählen nämlich die Väter ihrer Kinder nach deren Prachtgefieder aus, und die schönsten barocken Hähne sind die Gewinner.“ (32) So macht der Evolutionstheoretiker Voland eine Aussage, ohne die selbst gestellte Frage zu beantworten. Der Kritiker Lindemann fragt folgerichtig: „Doch warum sind ausgerechnet die Pfauenhennen auf eine solche „Vorliebe“ verfallen, während sie sich bei anderen Fasanenartigen offenbar nicht entwickelte …?“ (33)

Es gibt also durchaus Fragen aus der Entwicklungsgeschichte der Tiere und Pflanzen und des Menschen, für die die Evolutionstheorie keine Antwort weiß.

Da wüsste man gern, woran sich der Mensch bei wichtigen Fragen orientieren soll, wenn die Evolutionstheorie im Mantel der Soziobiologie schon bei relativ unwichtigen Fragen keine Antwort weiß. Auf die Frage des Menschen nach dem „Wer bin ich?“ und dem „Woher?“ und „Wohin?“ gibt uns auf jeden Fall die Bibel klare Antworten.

Als Mensch, der sich von Gott erschaffen weiß, kann ich davon ausgehen, dass Jesus für meine Schuld gestorben ist, dass er mich den Klauen des Satans und der Vergänglichkeit entrissen und mir das ewige Leben geschenkt hat. Demgegenüber sind die Antworten der Soziobiologie auf Fragen des Lebens sinn- und wertlos.


8. Vom „Sinn“ der Evolution

Von dem Populationsgenetiker Theodosius Dobzhansky stammt ein Satz, der im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie immer wieder zitiert wird: „Nichts in der Biologie macht Sinn außer im Licht der Evolutionstheorie …“ (34) Er meint damit wohl, dass man die Biologie nicht verstehen kann, wenn man die Evolutionstheorie nicht zu Rate zieht.

Dazu gibt es unter Evolutionsbiologen allerdings auch andere Ansichten. Oliver Rieppel vom Field Museum der Universität von Chicago beispielsweise bezeichnet diesen Satz als „Glaubensbekenntnis“ und erklärt, „daß die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann und daß sie – je nach Sicht der Dinge – dem Betrachter auch unterschiedlich erscheint.“ Weiterhin meint er: „Stellt der Forscher verschiedene Fragen an die Natur, so wird er unterschiedliche Antworten erhalten…“ (35)

Nun handelt es sich bei Rieppel bestimmt nicht um einen Anhänger der Schöpfungslehre. Wir wollen aber dennoch eine weitere Äußerung von ihm zu diesem Thema weitergeben. Er stellt fest. „Wird die Idee der Evolution, oder einer speziellen Evolutionstheorie wie jener Darwins, der Beobachtung vorausgestellt, so wird die Welt im Licht jener Theorie erscheinen. Die Theorie wird sich nie als falsch erweisen können, sondern stets mit der Beobachtung in Einklang stehen …“ (36)

Der Behauptung von Dobzhansky, alles in der Biologie mache nur Sinn im Licht der Evolution, stimmen durchaus nicht alle Evolutionswissenschaftler zu.

Eine radikale Wendung erfährt diese Auseinandersetzung aber, wenn wir die Meinung eines weiteren Wissenschaftlers berücksichtigen. Angus Menuge, Philosophieprofessor an der Concordia University, ruft uns in Erinnerung, dass ein großer Teil der biologischen Forschung gar nicht unter der Vorgabe einer ungerichteten Evolution, sondern unter der Design-Perspektive erfolgt. Er sagt folgendes: „Die wissenschaftliche Analyse hängt in keiner Weise von der Annahme ab, dass das System auf Darwinsche Weise evolvierte. Sie hängt jedoch häufig von der Annahme ab, dass das System untersucht werden kann, als ob es designed wäre …“ (37)

Wenn man die Äußerung Dobzhanskys herumdreht, wird also erst ein Schuh daraus. Ist die zuletzt zitierte Äußerung von Menuge vielleicht darauf zurückzuführen, dass die Evolutionstheorie ihre Überzeugungskraft in Biologenkreisen langsam verliert?


Schlusspunkt

Wie lange brauchte Gott, um die Welt zu erschaffen und alles was auf ihr „kreucht und fleucht“?

Eine Sekunde, 6 Tage oder 1 Milliarde Jahre? Reinhard Junker von Wort und Wissen verweist in dieser Frage auf das Neue Testament. (38) Auch Jesus schuf Neues: Von einem Moment zum anderen heilte er Kranke und erweckte Tote zum Leben. Im Markus-Evangelium heißt es z.B.: „Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. Und es jammerte ihn und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will`s tun; sei rein! Und sogleich wich der Aussatz von ihm und er wurde rein.“ (Markus 1,40-42)

Damit bewies Jesus seine göttliche Autorität. Auch im Alten Testament wird Gottes Handeln auf diese Weise beschrieben. In den Psalmen heißt es: „Denn wenn er spricht, so geschieht`s; wenn er gebietet, so steht`s da.“ (Psalm 33,9).

Genauso wie Jesus von einem Augenblick zum anderen Kranke heilte, wie er Tote von einem Augenblick zum anderen auferweckte, genau so hat Gott die Erde und die Lebewesen auf ihr – jedes für sich – in einem Augenblick zum anderen erschaffen.

Die Erde ist nicht Milliarden Jahre alt, sie ist in 6 Tagen erschaffen!

Die Bibel sagt es ganz deutlich:

„Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage.“

                                                                      (2. Mose 20,11)


Rolf Urspruch

Empfehlung:
www.GottliebtauchAtheisten.de
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In christliche-autoren.de suchen:



Literaturangaben



(1) Bakterien treten die Kupplung, Studium Integrale journal 1/2009, S. 55
(2) Reinhard Junker, Siegfried Scherer, Evolution Ein kritisches Lehrbuch, 2006 Weyel Lehrmittelverlag Gießen, S. 307, Bildunterschrift
(3) Bakterien treten die Kupplung, ebenda
(4) Ebenda
(5) s. DeRosier DJ (1998) The turn of the screw: the bacterial flagellar motor. Cell 93, 17
(6) Christoph Heilig, Ursachen fossiler Muster, Studium Integrale journal 1/2009, S. 22
(7) Adamowicz SJ, Purviw A & WillsMA(2008) Increasing morphological complexity in multiple parallel lineages of the Crustacea. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 105, 4786-4791
(8) Christoph Heilig, ebenda, S. 32
(9) s. ebenda
(10) ebenda, S. 33
(11) Reinhard Junker, Neues von der Entstehung der Vierbeiner, Studium Integrale journal 1/2009, S. 35
(12) s. ebenda, S. 35f.
(13) ebenda, S. 36
(14) ebenda
(15) ebenda, S. 37
(16) Reinhard Junker, Schildkröten-Übergangsform?, Studium Integrale journal 1/2009, S. 39
(17) s. ebenda, S. 39f.
(18) Christoph Heilig, Molekulare Daten belegen: Konvergente Evolution komple-xer Merkmalssysteme bei den Singvögeln, Studium Integrale journal 1/2009, S. 47
(19) S. Gene M (2007) The Design Matrix. A. Consilience of Clues. Arbor Vitae Press; zit. nach Christoph Heilig, Molekulare Daten belegen: Konvergente Evolution komplexer Merkmalssysteme bei Singvögeln, ebenda, S. 48
(20) Christoph Heilig, Molekulare Daten belegen: Konvergente Evolution komple-xer Merkmalssysteme bei Singvögeln, ebenda
(21) s. Ursuppe – RNA-Welt – DNA-Protein-Welt, in Studium Integrale journal August 1995, S. 92
(22) Ribonukleinsäure, „http://de.wikipedia.org/wiki/Ribonukleins%C3%A4ure“ , 16.7.2009
(23) Harald Binder, „Fast lebendige Moleküle“, in Studium Integrale journal 1/2009, S. 49
(24) s. Harald Binder, ebenda
(25) ebenda, S. 50
(26) Shapiro R (2007) Ein einfacher Ursprung des Lebens. Spektrum der Wissen-schaft (11) 64-72; zit. nach: Harald Binder, ebenda, S. 50
(27) Eckard Voland, Die Natur des Menschen Grundkurs Soziobiologie, C. H. Beck München 2007
(28) ebenda, Einleitung; zit. nach: Wolfgang B. Lindemann (Rezension), Die Natur des Menschen. Grundkurs Soziobiologie (E. Voland), in Studium Integrale journal 1/2009, S. 63
(29) Wolfgang B. Lindemann, ebenda
(30) Eckard Voland, ebenda, S. 117f.; zit. nach: Wolfgang B. Lindemann, ebenda
(31) Wolfgang B. Lindemann, ebenda
(32) Eckard Voland, ebenda, s. 127; zit. nach: Wolfgang B. Lindemann, ebenda
(33) Wolfgang B. Lindemann, ebenda
(34) Dobzhansky T (1973) Nothing in biology makes sense except in the light of evolution. American Biology Teacher 35, 125-129; zit. nach: Reinhard Junker, Nur Sinn im Licht der Evolution?, in Studium Integrale journal 1/2009, S. 53
(35) Rieppel O (1989) Unterwegs zum Anfang, Zürich, München, S. 13; zit. nach: Reinhard Junker, Nur Sinn im Licht der Evolution?, ebenda
(36) Rieppel O, ebenda, S. 18; zit. nach: Reinhard Junker, Nur Sinn im Licht der Evolution?, ebenda
(37) Menuge AJL (2007) Releasing Captive Teachers: How to Refute the Case for Methodological Materialism. Paper presented at the EPS Meeting, Friday 16. Nov. 2007, S. 27f.; zit. nach: Reinhard Junker, Nur Sinn im Licht der Evolution?, ebenda, S. 54
(38) s. Reinhard Junker, Wort und Wissen info 2/09, S. 1f.




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