Ein Geschenk des Himmels
- Kinder sind ein Geschenk Gottes -





Ein Geschenk des Himmels




„In der Hauptstadt ist ein krasser Fall von Verwahrlosung bei Kindern entdeckt worden. Der Junge und die beiden Mädchen (9, 13, 17) hätten in einer verschmutzten, nach Urin stinkenden Wohnung gelebt, teilte die Polizei gestern mit. Sie wohnten zwischen Mülltüten, vollen Aschenbechern und dreckigem Geschirr. Die Mutter sei beim Eintreffen der Beamten stark betrunken gewesen.“ (1)
Solche Meldungen erreichen uns durch die Medien immer öfter. Ich wurde an sie erinnert, als ich das Buch „No Kid“ von der französischen Autorin Corinne Maier las. Frau Maier ist ausgebildete Psychoanalytikerin, zweifache Mutter und spricht „Weisheiten“ aus wie diese: „… ein Kind stockbesoffen ins Bettchen zu bringen, gehört sich nicht.“ (2)

Frau Maier möchte die Menschen durch ihr Buch dazu bringen, keine Kinder mehr haben zu wollen. Sie schreibt: „Mir wäre es lieber, ich hätte keine Kinder.“ (3) Und ihr fallen dafür auch „Begründungen“ ein. Sie findet Kinder in der Familie z.B. unpraktisch, weil sich die Eltern ihretwegen keinen Gruppensex in der Wohnung leisten können.“ (4) In diesem Buch wird ein Baby als ein „erst ansatzweise erkennbares Lebewesen“ bezeichnet, „für das man unzählige Jahre lang verantwortlich sein wird.“ (5)

Sollte man sich um solche „Exoten“ wie Frau Maier besser nicht kümmern und sie durch eine Buchbesprechung nicht noch aufwerten? Dazu folgendes: Die Autorin steht offensichtlich in der Tradition der feministischen Bewegung. Und diese Bewegung hat in den letzten 40 Jahren die Gesellschaft grundlegend verändert – z.B. auch die Lebenswelt der Kinder, denen in Folge der Diffamierungskampagnen gegen Familie und Männer oftmals der Vater geraubt wurde. Denn die Väter haben sich seit dieser Zeit teilweise aus ihrer Verantwortung zurückgezogen.
Wurde die Pille als Empfängnisverhütung in den 60er Jahren begrüßt um die Lust der Frau von der Last des Kinderkriegens zu befreien (6) – sexuelle Freiheit ohne Grenzen -, so verteufelt der Feminismus á la Maier die Kinder selbst, um die Frau von jeder Verantwortung zu befreien, weil sie Kinder für „Parasiten“ (7), eine „Verdauungsröhre“ (8) oder schlicht eine „Peinlichkeit“ (9) hält. Seit den 60er Jahren versuchte der Feminismus die Männer von ihrer familiären Verantwortung zu „befreien“ jetzt soll die gleiche Entwicklung bei den Müttern eingeleitet werden.

Das Buch von Frau Maier ist durch Hass auf Kinder geprägt. Es liest sich wie ein Beitrag aus dem „Stürmer“ der feministischen Bewegung: Die Autorin spricht z.B. von „berechtigtem Ekel, der jeden normal veranlagten Menschen beim Anblick eines Babys überkommt“. (10) Sie spricht davon, ein Kind zeige beim Auspacken seiner Geschenke einen „leicht schwachsinnigen Gesichtsausdruck.“ (11) Sie bezeichnet eine Familie mit Kindern als ein „gemütliches Konzentrationslager“. Was werden sich die beiden Kinder von Frau Maier, denen sie dieses Buch gewidmet hat, beim Lesen solcher Wertungen denken?

Dieses Buch ist ein Produkt des kinderfeindlichen Feminismus. Es liest sich wie eine Rechtfertigung für die Vernachlässigung von Kindern durch ihre Eltern. Die Meldungen der Medien zeigen uns, dass immer mehr Eltern, teilweise aus Überforderung, den Pflichten ihren Kindern gegenüber nicht nachkommen. Dieses Buch liefert ihnen die „Argumente“ für solches Verhalten. Es stellt ein Plädoyer gegen die Liebe überhaupt dar. Was Frau Maier betrifft, so hat ihr ihre Frauenärztin einen Monat nach der Geburt eines ihrer Kinder bescheinigt, sie lehne die Bindung zu ihrem Kind ab – Frau Maier ist stolz darauf. (12)

Die Bibel lehrt uns hingegen nicht Verachtung unseren Kindern gegenüber sondern Liebe. In den Psalmen des Alten Testaments finden wir die grundlegende Aussage für die Frage, wie unsere Einstellung den Kindern gegenüber aussehen soll. „Auch Kinder sind ein Geschenk des Herrn; wer sie bekommt, wird damit reich belohnt.“ (Ps. 127,3) Und im Neuen Testament heißt es konkret: „Eure Erziehung muss (vielmehr) in Wort und Tat von der Liebe zu Christus bestimmt sein.“ (Eph 6,4)
Vroni Nietzke schreibt dazu: „Doch schlagen wir die Zeitungen auf, was schreit uns da täglich mit fetten Überschriften entgegen? Säuglinge verhungern, Kinder werden missbraucht, Familien brechen auseinander und Kinder wachsen halt- und orientierungslos auf.“ (13) Und abschließend stellt sie fest: „Nur wo der Glaube an Jesus Christus die Basis und die Bibel die Orientierung für das Miteinander ist, können daher Frieden und Liebe das Zusammenleben regieren.“ (14) Letzten Endes wird es den Willen und die Fähigkeit, mit Kindern liebevoll umzugehen, ihnen alle notwendige Zuwendungen zukommen zu lassen und damit Frieden in unseren Familien nur geben, wenn Jesus dort regiert. „Und der Friede, den Christus schenkt, soll euer ganzes Leben bestimmen.“ (Kolosser 3,15) So lesen wir es im Wort Gottes.

Frau Maier bezeichnet eine schwangere Frau als „ein unförmiges, dickes, gemästetes Tier“.(15) Wenn ich Ehepaare sehe, die sich liebevoll um ihre Kinder kümmern, auch wenn diese ihnen ab und zu „das Leben schwermachen“ können, kommt mir doch der Gedanke, dass die liebevolle Erziehung ihrer Kinder den Eltern Menschenwürde verleiht. Diese Menschenwürde gibt uns letzten Endes nur Jesus: „Und wer solch ein Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf.“ (Matthäus 18,5)



Rolf Urspruch

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Literaturangaben


(1) Verwahrlosung: Kinder mussten im Müll leben, Westdeutsche Zeitung, 30.11.07
(2) Corinne Maier, No Kid 40 Gründe, keine Kinder zu haben, Rowohlt Taschenbuch
Verlag, Reinbek bei Hamburg, Juni 2008, S. 32
(3) ebenda, S. 141
(4) ebenda, S. 139
(5) ebenda, S. 26
(6) Hanns-Jochen Kaffsack, Donnerwetter im Sommer der Liebe, Westdeutsche Zeitung,
25.7.08
(7) Corinne Maier, ebenda, S. 133
(8) ebenda, S. 52
(9) ebenda, S. 26
(10) ebenda
(11) ebenda, S. 71
(12) s. ebenda, S. 29
(13) Vroni Nietzke, Heute ist Euer Tag! – Aber wie funktioniert das?, Leben ist mehr
2008, 2007 by CLV Bielefeld, S. 231
(14) ebenda
(15) Corinne Maier, ebenda, S. 48




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