Neues aus dem Kambrium
- Neues vom "Vormenschen" -





Neues aus dem Kambrium




Vorbemerkung

Nicht etwa, dass der sog. „Vormensch“ im Kambrium gelebt hätte; es wurden aber sowohl aus dem erdgeschichtlichen Zeitalter des Kambrium als auch über den sog. Vormenschen neue Forschungsergebnisse bekannt, die sich für die Evolutionstheorie als eine harte Nuss erweisen könnten.


1. Kambrische Explosion: Rätsel nicht gelöst

Die Grenze zwischen Kambrium und Präkambrium (datiert auf 542 Millionen Jahre) ist ein hart umkämpftes Feld. Wie bekannt, tauchten im Kambrium zahlreiche verschieden gebaute Tierstämme abrupt in der Fossilüberlieferung auf. (1) Dass dies abrupt geschah, bedeutet eine Widerlegung des darwinschen Gradualismus. Dieser Vorstellung nach entwickelten sich die Tierarten langsam in kleinen Schritten. „Die Natur macht keine Sprünge“, heißt es in diesem Zusammenhang. Für die Entwicklung der Tierarten stellt dieses Erdzeitalter aber einen gewaltigen Sprung dar. Deshalb prägte man den Begriff „kambrische Explosion“.

Zur Rettung des Gradualismus und des Evolutionsgedankens erschien es den Wissenschaftlern deshalb notwendig, in der Zeit vor dem Kambrium, dem Zeitalter des Präkambrium, Vorläufer für die im Kambrium auftauchenden Tierstämme nachzuweisen. Im Präkambrium müsste es in den Ozeanen nur so vor Lebewesen gewimmelt haben, schreibt Reinhard Junker in einem Artikel des STUDIUM INTEGRALE JOURNAL. Dies ist aber nicht der Fall. (2) „Vor diesem Hintergrund waren 1998 beschriebene Fossilien aus dem oberen Präkambrium von besonderem Interesse, die als Embryonen von Vielzellern interpretiert wurden. Immerhin könnte es sich dabei um einen Beleg für den Übergang von Einzellern zu vielzelligen Tieren (Metazoa) handeln.“ (3)

Diese Interpretation konnte allerdings nicht bewiesen werden. Ein Wissenschaftlerteam untersuchte die entsprechenden Fossilien mit Hilfe der Röntgen-Tomographie. Sie konnten zeigen, „dass keinerlei Strukturen vorkommen, die für Embryonen typisch wären. Vielmehr handelt es sich wahrscheinlich um einzellige Amöben-artige Organismen, die in keiner näheren verwandtschaftlichen Beziehung mit den Metazoen (vielzellige Tiere) stehen. Die Fossilien stellen demnach verschiedene Stadien im Lebenszyklus eines Amöben-artigen Organismus dar, der sich in einem asexuellen Zyklus in 2, 4, 8, 16, 32 Zellen usw. teilt und schließlich hunderttausende sporenartige Zellen bildet, die einen weiteren solchen Zyklus starten.“ (4)

Das Untersuchungsergebnis war also eindeutig. Bei den zur Diskussion stehenden Fossilien handelt es sich nicht um Mehrzeller, um keine Vorläufer der Tierstämme des Kambrium. Es hat sich also die Meinung bestätigt, dass die kambrische Explosion auf Schöpfung hinweist.


2. Krebse des Kambriums – eine Teil-Explosion

Eine halbe Milliarde Jahre ist es (nach radiometrischer Messung) her, als das stattfand, was wir heute die kambrische Explosion nennen: das plötzliche Auftreten von Fossilien der meisten bekannten Tierstämme. Hans-Bertram Braun beschreibt im christlichen STUDIUM INTEGRALE JOURNAL ähnliches bei den Krebsarten. (5) Diese Form der Gliederfüßer ist für ihre große Verschiedenartigkeit bekannt. Heute kennen wir von ihnen z.B. den Wasserfloh oder die Tiefseekrabbe; landlebend z.B. die Kellerassel. (6)

Nun wurden Fragmente von Krebsartigen aus Bohrkernen von Ölbohrungen im Nordwesten

Kanadas gefunden, die dem erdgeschichtlichen Zeitalter des Kambrium zugeordnet werden. Diese Fossilien sind angeblich eine halbe Milliarde Jahre alt und es hat die Wissenschaftler überrascht, dass sie eine große Ähnlichkeit mit heute lebenden Formen haben. „Selbst ausgeprägte Rechts- oder Links“händig“keit (Anmerkung: bei den Beißwerkzeugen), die noch heute bei Krebsen beobachtet wird (z.B. besonders bei der Winkerkrabbe) findet man in den hier beschriebenen Fossilien. Damit lässt sich dieses Merkmal unverändert über einen Zeitraum von einer halben Milliarde Jahren nachweisen.“ (7) Es ist den Wissenschaftlern ein Rätsel, dass sich „Organismen vom ersten fossilen Auftreten an zumindest makroskopisch über hunderte Millionen Jahre nicht nennenswert verändert haben.“ (8) Hinzu kommt noch, dass sich die verschiedenen Untergruppen der Krebsartigen nicht langsam herausgebildet haben, wie man aufgrund des darwinschen Gradualismus erwarten sollte, sondern plötzlich im Fossilbericht erscheinen. Dies stellt gewissermaßen eine Teil-Explosion der großen kambrischen Explosion dar. (9) Diese Beobachtung weist auf Schöpfung hin und nicht auf Evolution.


3. Kein Vorläufer des Menschen

Die fossile Gattung des Australopithecus  wird als „Affenmensch“ oder „Vormensch“ bezeichnet. Sie soll Vorläufer der Gattung Homo sein. Ein neuer Fossilfund, aufgrund dessen sich die Art Australopithecus sedibo konstituierte, hat diese Gewissheit ins Wanken gebracht. (10) Die beiden gefundenen Teilskelette weisen sowohl Merkmale auf, die auf eine stammesgeschichtliche Entwicklung hin zum Menschen deuten, als auch solche, die eine solche Interpretation nicht zulassen.

Der Bau des Beckens der neu entdeckten Art scheint auf eine Verbindung zum Homo erectus, der ältesten Art der Gattung Homo, hinzudeuten. „Allein von den Beckenmerkmalen könnte man schließen, dass Australopithecus sediba von allen Australopithecinen am besten an eine bipede (Anmerkung: zweibeinige) Fortbewegung angepasst war … Aber solch einer Konsequenz widersprechen überraschenderweise die Fußmerkmale.“ (11) Letztere weisen nämlich auf die Großaffen hin. Mit ihnen gemeinsam hat Australopithecus sediba das Fehlen körpergewichtstragender Strukturen am Fersenbein für das zweibeinige Gehen. (12) Michael Brandt von der christlichen Wissenschaftlergruppe Wort und Wissen stellt deshalb fest: „Es ist sogar rätselhaft, auf welche Weise dieser Australopithecine einen postulierten zweibeinigen Gang überhaupt praktizieren konnte.“ (13)

Hinzu kommt noch, dass die Merkmale von Schienbein und Fersenbeinhöcker auf Kletteraktivitäten hinweisen. (14) Michal Brandt folgert daraus, dass Australopithecus sediba wahrscheinlich von allen Arten der Gattung Australopithecus am stärksten auf ein Leben auf Bäumen angepasst war. (15) Letzteres spricht natürlich gegen die Vermutung, Australopithecus sediba sei ein Vorläufer der Gattung Homo.

Die Merkmale der Extremitäten der neuen Art (großaffenähnlich, Anpassung an das Leben auf Bäumen) widersprechen also den Merkmalen des Beckens (Nähe zu homo erectus) dieser neu entdeckten Art. Damit ist die Annahme widerlegt, Australopithecus sediba sei ein Vorläufer der Art Homo erectus. Dies wiederum wirft ein schlechtes Licht auf die Behauptung der Evolutionsanhänger, die Gattung Australopithecus habe sich über Zwischenglieder zur Gattung Homo und damit zum modernen Menschen entwickelt.


4. Entwicklung des Vormenschen rätselhaft

Bei der Diskussion über den Ursprung des Menschen spielt die sog. Savannenhypothese eine große Rolle. „Ganz allgemein steht dahinter die Vorstellung, dass sich in Afrika der Lebensraum der frühen Homininen („Vormenschen“ und echte frühe Menschen) vom Wald im Miozän vor 23 bis 5 Millionen Jahren in eine Savanne im Plio-Pleistozän (letzte 5 Millionen Jahre) verändert hat. Die Savanne ist eine Landschaft der Tropen, die durch ihren offenen Bewuchs (Graslandschaft) mit in relativ regelmäßigen Abständen stehenden Bäumen charakterisiert ist. Im Plio-Pleistozän entstanden nach der Evolutionshypothese aufgrund der Änderungen der Lebensräume der zweibeinige Gang, die Gehirnvergrößerung und andere Merkmale des Menschen.“ (16)

Dieses Bild wurde schon öfter in Frage gestellt. Jüngst war es eine Forschergruppe von der Universität Utah in Salt Lake City, die diese Hypothese weiter zerstörte. Thure Cerling und Kollegen untersuchten 1300 Proben fossiler Böden von Fundplätzen homininer Fossilien. Dabei fanden sie heraus, „dass der Lebensraum der frühen Homininen überwiegend wenig bewaldet war. Aber auch die Variation der Habitate im zeitlichen Verlauf war unerwartet: Während der sehr frühe Hominine Ardipithecus ramidus mit deutlichen Kletteranpassungen in einem offenen Habitat existierte, lebten die frühen Australopithecinen (Au. afarensis), denen eine viel effizientere zweibeinige Fortbewegung als Ardipithecus ramidus zugeschrieben wird, in einer waldreicheren Gegend. Dieses Ergebnis hat die Beziehung zwischen der vermuteten Evolution der Fortbewegung der frühen Homininen und ihrem Lebensraum – zumindest in Ostafrika – entkoppelt.“ (17)

Ein Vormensch, der als Kletterer in einer offenen Landschaft lebte, ein anderer, der den zweibeinigen Gang in einem waldreichen Gebiet erprobte – diesen Vorstellungen kann man zwar nicht einen gewissen Humor absprechen, aber einen Beweis dafür, dass der Mensch durch Evolution entstanden ist, stellt dies nicht dar.


5. Mit kurzen und mit langen Hälsen

Um die Frage, ob es Übergangsformen zwischen Giraffen mit kurzen und langen Hälsen gibt oder ob es sich um zwei Grundtypen handelt, die auf das Schöpfungshandeln Gottes zurückzuführen sind, ist es in den letzten Jahren zu einem Disput zwischen Evolutionsanhängern und –gegnern gekommen. Evolutionswissenschaftler Prof. Ulrich Kutschera stellte die Behauptung auf, dass unzählige aufeinanderfolgende kleine meikroevolutive Schritte zu großen Veränderungen in der Körperform führen. Diese Darstellung entspricht dem Gradualismus Darwins. Mit ihm, so der Gedankengang Kutscheras, könnte sich aus der Kurzhalsgiraffe die Langhalsgiraffe entwickelt haben.

In seinem Buch über die Evolution der Langhalsgiraffen überprüft Wolf-Ekkehard Lönnig diese Behauptung anhand der Fachliteratur. (18) „Er gibt einen detaillierten Überblick über die fossilen Formen von Giraffen und nahe stehender Gattungen inklusiver ihrer zeitlichen Stellung und zeigt, dass es eine deutliche Lücke zwischen Formen mit kurzen Hälsen wie das Okapi und den Langhalsgiraffen gibt und keine Serie von Übergangsformen. Dies wird durch auch eine Reihe von Zitaten aus der Fachliteratur bestätigt.“ (19)

In seinem Buch nimmt Lönnig auch zu einer Passage aus Richard Dawkins` Buch „Climbing Mount Improbable“ Stellung. Reinhard Junker fasst diese Betrachtung folgendermaßen zusammen: „Problematisch ist darin, dass die Unterschiede zwischen Okapis und Giraffen dadurch verwischt werden, dass die beiden Formen bei weitem nicht maßstabsgerecht nebeneinander abgebildet werden. Außerdem wird deutlich, dass Dawkins die biologischen Probleme im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Evolution der Giraffen herunter spielt oder sich ihnen gar nicht erst stellt. So fordert die Länge des Halses zahlreiche abgestimmte Veränderungen in vielen anatomischen und physiologischen Merkmalen, die in evolutionären Szenarien bedacht werden müssen.“ (20)

Lönnig behandelt auch die Frage, „ob es für die Entstehung des langen Giraffenhalses plausible Selektionsdrücke gibt und zeigt, dass die populäre Hypothese von der Nahrungskonkurrenz als Triebfeder angesichts des Wissens über die Ernährung der Giraffen, angesichts ihres ausgeprägten Sexualdimorphismus (Anmerk.: sekundäre Geschlechtsmerkmale), angesichts ihres Wanderungsverhaltens und aus ökologischen Gründen unhaltbar ist.“ (21)

Lönnigs Argumente sprechen dafür, dass es zwischen Kurzhals- und Langhalsgiraffen eine Lücke gibt, die durch stammesgeschichtliche Vorstellungen nicht geschlossen werden kann. Dies weist darauf hin, dass Kurhals- und Langhalsgiraffen jeweils einem separaten Grundtyp angehören. Jeder dieser Grundtypen geht auf eine Art zurück, die Gott erschaffen hat.


6. Testergebnis: Wurmfortsatz nicht rudimentär

Der bleistiftgroße Wurmfortsatz (Appendix) des menschlichen Blinddarms wird von den meisten Wissenschaftlern als ein rudimentäres (rückgebildet, verkümmert) Organ angesehen, „das seine frühere Funktion verloren habe und daher oft als nutzloser und sogar gefährlicher Rest einer evolutiven Rückbildung angesehen wird. Solche (vermeintlich) rudimentären Organe werden oft auch als Belege gegen Schöpfung gewertet.“ (22) Es wird argumentiert, Gott hätte doch sicher kein nutzloses Organ erschaffen.

Es wurde aber schon vor längerer Zeit herausgefunden, „dass der Wurmfortsatz des Menschen eine Art Zufluchtsort und Rettungsstation für symbiotische (Zusammenleben artverschiedener Organismen) Bakterien darstellt, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördert und bei durchfallbedingten Darmentleerungen die Wiederbesiedlung mit diesen Bakterien ermöglicht bzw. erleichtert.“ (23)

Diese Hypothese vom Wurmfortsatz als Zufluchtsort konnte jetzt klinisch getestet werden. In einer US-Klinik wurden 254 Patienten untersucht, die sich mit dem Krankheitserreger Clostridium difficile infiziert hatten. „Dabei zeigte sich tatsächlich, dass Personen ohne Wurmfortsatz viermal häufiger von einem Wiederauftreten C. difficile betroffen waren, genau wie aufgrund der Hypothese vom Wurmfortsatz als Zufluchtsort für schützende Darmbakterien vorhergesagt wurde.“ (24)

Wenn diese Hypothese auch noch nicht endgültig bewiesen ist, besteht doch immerhin Klarheit darüber, dass der menschliche Blinddarm nicht rudimentär ist sondern eine Funktion erfüllt. Gott hat also keineswegs ein funktionsloses Organ erschaffen.


7. Tinte – vor 180 Millionen Jahren und heute

Dunkel gefärbte Tinte in Tintenfischfossilien wurde schon oft gefunden. Nun ist der Beweis gelungen, dass die chemische Struktur des Melanins erhalten bleibt. Dies berichtet der christliche Wissenschaftler Harald Binder in einem Artikel des STUDIUM INTEGRALE JOURNAL. (25)

Melanin ist ein komplexes Farbstoffgemisch, das nicht nur bei verschiedenen Tieren sondern auch in der Haut und in den Haaren des Menschen vorkommt. (26)

Schon oft wurden fossile Tintenfische geborgen, die an den Stellen, wo der Tintenbeutel vorkommt, dunkle Verfärbungen aufwiesen. Nun wurden Proben aus den Beuteln von Tintenfischen chemisch analysiert, die aus dem Poseidonschiefer des Schwarzen Jura stammen und 180 Millionen Jahre alt sein sollen. Es wurden Infrarotspektren von aufgearbeiteter fossiler Tinte und solcher von heute lebenden Tieren miteinander verglichen. Diese Spektren stimmten weitgehend miteinander überein. (27) Die beteiligten Wissenschaftler „ziehen daraus den Schluss, dass die fossile Tinte und solche aus frischen Tintenfischen in ihrem Inhalt praktisch übereinstimmen und dass das chemisch stabile Melanin aufgrund der idealen Lagerungsbedingungen über einen Zeitraum von ca. 180 Millionen Jahren unverändert erhalten geblieben ist.“ (28)

Der Autor Harald Binder stellt zu diesem Ergebnis fest: „Erstaunlich sind diese Funde auch deshalb, weil aufgrund der chemischen Erfahrung nicht zu erwarten ist, dass die chemischen Verbindungen über die genannten langen Zeiträume stabil erhalten bleiben. Eine Vielzahl bekannter biologischer und physikalisch-chemischer Prozesse steht deren Erhaltung entgegen.“ (29) Könnte es nicht sein, dass das auf 180 Millionen Jahre festgelegte Alter der Fossilien einfach nicht stimmt? Die komplexen chemischen Moleküle wären dann deshalb erhalten geblieben, weil die fossile Tinte gar nicht so alt ist.


8. Evolution im Experiment

Juri van Dam von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen stellt eine wissenschaftliche Arbeit Michael Behes vor, in der er eine größere Anzahl von Studien zur Evolution im Laborexperiment untersuchte. (30) Behe fragte, welche Änderungen im Erbgut auftreten, wenn Organismen sich an neue Bedingungen in ihrer Umwelt anpassen. Es geht also um das Problem der Adaption. Behe gliederte die Untersuchungsergebnisse in die Rubriken Gewinn, Modifikation und Verlust. (31) Untersuchungsobjekte waren Bakterien und Viren, die sich bekanntlich rasch vermehren, weshalb sich sehr schnell aufeinander folgende Generationen untersuchen lassen. Im Zentrum des Interesses lagen die kodierenden Sequenzen der DNA bzw. der RNA bei Viren. „Behe wollte wissen, ob die in evolutionären Studien gefundenen Adaptionen 1) das Resultat von Mutationen sind, die neue genetische Elemente oder neue Funktionen für bereits existierende genetische Elemente erzeugt haben, oder 2) eine Modifikation von bereits existierenden Funktionen, oder 3) der Verlust einer Funktion von genetischen Elementen oder der genetischen Elemente selbst. Entsprechend versuchte Behe alle beschriebenen evolutionären Adaptionen hinsichtlich Gewinn (G), Modifikation (M), Verlust (V) oder einer Kombination davon zu klassifizieren.“ (32)

Typisch für den Versuchsaufbau in den Laborexperimenten war z.B., dass das Wachstum eines Bakterienstammes gemessen wurde, der aufgrund des Fehlens der normalen Nahrungsquelle gezwungen war, eine andere für ihn neue Art Nahrungsquelle zu nutzen. (33)

Interessant ist z.B., dass unter 50 ausgewerteten Studien nur 4 zu finden waren, bei denen die Adaption (z.B. an die neue Nahrung) durch Funktionsgewinn festgestellt wurde. „Daher scheint es, dass die evolutionären Adaptionen in Laborexperimenten hauptsächlich das Resultat von Modifikation und Funktionsverlust von genetischen Elementen sind.“ (34) Van Dam drückt das Ergebnis von Behes Studie folgendermaßen aus: „Der wahrscheinlichste Weg eines Fitnessgewinns für einen Organismus ist die Zerstörung oder Modifikation seiner kodierenden Elemente. (Anmerkung: Im Genom des Zellkerns) Anders ausgedrückt: Die Natur wird zu keiner komplizierten Lösung kommen, wenn es auch einfach geht. Möglicherweise wird die Natur zu überhaupt keiner komplizierten Lösung (Neuerung) kommen, wenn sie nur vom Zufall abhängt.“ (35)

Ein weiteres interessantes Ergebnis ist darin zu sehen, dass von den acht verschiedenen Arten von genetischer Veränderung bei Malariaresistenz nur eine einzige Mutation mit Funktionsgewinn auftrat. Und dieser Gewinn hatte noch einen schwerwiegenden Nebeneffekt: „Menschen, die diese Mutation homozygot (Anmerkung: reinerbig) tragen, leiden an todbringender Sichelzellenanämie. Die Malariaresistenz wird mit einem bitteren Preis bezahlt. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Adaptionen haben oft ihren Preis, und die für den Menschen zerstörerische Reaktion auf Malaria zeigt, wie schwierig es für komplexe Organismen ist, kodierende Sequenzen der DNA zu entwickeln, die etwas hinzufügen, das zugleich neuartig und ausschließlich nützlich ist.“ (36)

Das Hauptergebnis der Untersuchung scheint also zu sein, dass eine vorteilhafte Veränderung durch Mutation im Genom, die sich für den Organismus auch nicht schädlich erweist, nur in sehr wenigen Fällen zu erreichen ist. Dies erweist sich als ein Problem für die Evolutionsanhänger: „Wenn aber vorteilhafte Veränderungen so schwer erreichbar zu sein scheinen, stellt sich die Frage, wie die unglaublich komplexen und aufeinander abgestimmten genetischen Programme von Lebewesen überhaupt entstanden sind.“ (37)

Interessant ist auch, „dass 40 Jahre Experimente über die genetischen Grundlagen adaptiver Evolution keine nennenswerten Einblicke in die Mechanismen makroevolutiver Veränderungen erbracht haben.“ (38) Da bleibt für die Evolutionsanhänger wohl nur übrig, ihre Hoffnung auf die nächsten 40 Jahre Laborexperimente zu setzen – oder die Entstehung der Lebewesen durch Schöpfung anzuerkennen.


Schlusspunkt: Die Metamorphose des Schmetterlings

An dieser Stelle möchte ich einen Film von Illustra Media vorstellen. „metamorphose Die geheimnisvolle Schönheit der Schmetterlinge“. In faszinierenden Bildern wird gezeigt, wie z.B. die Eigenschaften des Eies (Schutz vor Austrocknung), das Auffinden der einzigen Pflanzenart, die für die Entwicklung des Eies geeignet ist, Voraussetzungen für die gelingende Entwicklung des Schmetterlings sind. Nicht nur der komplizierte Prozess der Häutung der Raupe oder der Aufhängung des Raupenstadiums sind Themen des Films sondern auch der Zug des Monarchfalters aus verschiedenen Gebieten der USA östlich der Rocky Mountains über tausende Kilometer in das Überwinterungsgebiet in Mexiko.

Es geht in dem Film aber hauptsächlich um die Veränderungen, die das Tier bei der Entwicklung von einem winzigen Ei über die Raupe und schließlich zu Puppe und Falter durchmacht. (Anlehnung an R. Junker) Hierbei stellt sich drängend die Frage nach der erstmaligen Entstehung des gesamten Systems. Und vor allem der Wechsel von Raupe zum ausgewachsenen Insekt ist durch die Evolutionstheorie nicht erklärt. „Wie soll der Bauplan für zwei ganz verschiedene Gestalten“, so fragt Reinhard Junker,“ in einem einzigen Organismus in evolutionären Schritten von zufälliger Änderung und Auslese entstanden sein? »Zwei brillant gebaute Organismen teilen sich dasselbe Genom.«“ (39) Das eigentliche Problem ist, dass es keine Zukunftsorientierung gibt. Der evolutionäre Prozess ist ungerichtet. „Wie kann Selektion beispielsweise die Entstehung eines Puppenstadiums zulassen, wenn nicht auch schon das Imago (der fertige Falter) im Blick ist? Der dabei erfolgende programmierte Zelltod würde in eine Sackgasse führen.“ (40) Rätselhaft für die Evolutionstheorie bei der Umwandlung der Puppe zum Insekt ist deshalb, dass alle Organe und Strukturen der Raupe aufgelöst und grundlegend neu gebaut werden. (41) Wie soll dies im Rahmen von Evolution geschehen? Gar nicht. Dies kann nur der Schöpfer.

(metamorphose Die geheimnisvolle Schönheit der Schmetterlinge. Zu bestellen bei. Studiengemeinschaft Wort und Wissen. Tel.: 07442/81006)



Rolf Urspruch


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Literaturangaben



(1) s. R. Junker, Kambrische „Embryonen“ erweisen sich als Einzeller; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 117f.
(2) s. ebenda, S. 118
(3) ebenda
(4) ebenda
(5) s. Hans-Bertram Braun, Kryptische Krebse: Moderne Crustaceen-Fossilien aus dem Kambrium; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 93ff.
(6) s. ebenda, S. 93
(7) ebenda, S. 94
(8) ebenda
(9) s. ebenda
(10) s. Michael Brandt, Wie sicher sind paläanthropologische Deutungen?; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 68ff.
(11) ebenda, S. 70
(12) s. ebenda, S. 73
(13) ebenda, S. 75
(14) s. ebenda, S. 73
(15) s. ebenda, S. 74
(16) M. Brandt, Vielfalt trotz unverändertem Lebensraum?; in: STUDIUM IN-TEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 112
(17) ebenda, S. 113
(18) Wolf-Ekkehard Lönnig, Die Evolution der Langhalsgiraffe
(19) Reinhard Junker, Wolf-Ekkehard Lönnig: Die Evolution der Langhalsgiraffe; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 124f.
(20) ebenda, S. 124f.
(21) ebenda, S. 125
(22) R. Junker, Bestätigung einer wichtigen Funktion des Wurmfortsatzes; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 112
(23) ebenda
(24) ebenda
(25) Harald Binder, Melanin in fossilen Tintenfischen: in: STUDIUM INTEGRA-LE JOURNAL Oktober 2012, S. 94ff.
(26) s. ebenda, S. 94
(27) s. ebenda, S. 95
(28) ebenda
(29) ebenda, S. 96
(30) s. Juri van Dam, Untersuchungen zu experimenteller Evolution; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Oktober 2012, S. 78ff.
(31) s. ebenda, S. 78
(32) ebenda, S. 79
(33) s. ebenda
(34) ebenda, S. 80
(35) ebenda, S. 81
(36) ebenda, S. 82
(37) ebenda
(38) ebenda, S. 83
(39) Reinhard Junker, Metamorphose. Die geheimnisvolle Schönheit der Schmetter-linge (DVD-Besprechung), in: INFORMATIONEN AUS DER STUDIENGEMEIN-SCHAFT WORT UND WISSEN, 3/12 Nr. 100 | September 2012, S. 3f.
(40) ebenda, S. 4
(41) s. ebenda




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