Komplexe Anfänge
- Schöpfung oder Evolution? -





Komplexe Anfänge




Vorbemerkung

Für viele Menschen ist die Evolution der Hoffnungsträger an sich. Und zwar deshalb, weil sie von ihr eine Lösung der immer drängender werdenden Menschheitsprobleme (Krieg, Umweltzerstörung, Hunger usw.) erwarten. Sie hoffen, dass der Mensch sich in seinem Denken und Fühlen durch sie weiterentwickelt und so fähig wird, mit den genannten Problemen fertig zu werden.

Darin zeigt sich eine grundlegende Prämisse dieser Theorie: Evolution beginnt im Kleinen, im Einfachen, im Primitiven und erzeugt immer leistungsfähigere, höheren Ansprüchen genügende Lebensformen. Aus der simplen Urzelle, die einfachsten Lebensanforderungen genügt, wird in einer äonenlangen Entwicklung der geistesbewusste Mensch, der komplizierteste Maschinen konstruiert und schließlich der Übermensch, der den Aufgaben der Friedensbewahrung, der Bewahrung der Umwelt und vieles mehr bis zur Kommunikation mit anderen intelligenten Lebewesen im Weltall gerecht wird.

Und dann erkennt der Mensch, respektive der Wissenschaftler, wieder etwas ganz Neues, das dieses großartige Gebäude menschlichen Denkens über den Haufen wirft: Die Anfänge des Lebens waren nicht primitiv sondern komplex.

Davon mal abgesehen. Am Anfang stand auf jeden Fall ein komplexes Wesen: der allmächtige Gott!


1. Antibiotika-Resistenz: Keine Evolution

Die Antibiotika-Resistenz wird immer wieder als Beweis für Evolution angeführt. Wie wir wissen, wird die Bekämpfung von Infektionen durch Antibiotika durch die bakteriellen Krankheitskeime immer wieder dadurch ausgetrickst, dass sie sich anscheinend genetisch weiterentwickeln, wodurch das betreffende Antibiotikum nicht mehr zur Bekämpfung bei ihnen ansetzen kann. „Nun haben Untersuchungen bestätigt, dass die genetischen Voraussetzungen für Antibiotika-Resistenzen in vielen Fällen ein Phänomen sind, das schon lange vor dem klassischen Gebrauch von Antibiotika vorhanden war.“ (1)

Kanadische Wissenschaftler der McMaster Universität in Hamilton untersuchten bakterielle DNS aus Permafrostböden des Yukon-Gebiets in Nordwest-Kanada, deren Alter radiometrisch auf 30. 000 Jahre datiert wurde. „Dabei wurde eine Reihe von Resistenzgenen gegen verschiedene gebräuchliche Antibiotika wie Penicillin und dessen Verwandte sowie gegen Tetracyclin- und Glycopeptid-Antibiotika nachgewiesen. Genauere Untersuchungen des Vancomycin-Resistenz-Elements VanA belegen die Ähnlichkeit zu modernen Varianten.“ (2)

Die Wissenschaft ging bisher davon aus, dass Resistenzen erst dann entstehen, wenn das betreffende Antibiotikum gegen die bakteriellen Krankheitskeime eingesetzt wird. Diese entwickelen sich dann genetisch weiter, so die bisherige Vorstellung, weshalb das eben noch wirksame Antibiotikum nicht mehr greifen könne. Diese Veränderung der bakteriellen Gene sei somit ein beobachtbarer Evolutionsschritt.

Nun wurde aber festgestellt, dass die vermeintlich heute beobachtete genetische Weiterentwicklung der Bakterien schon bei solchen vor (radiometrischen) 30.000 Jahren nachzuweisen ist. Die kanadischen Wissenschaftler stellen fest: „Die Ergebnisse zeigen schlüssig, dass Antibiotika-Resistenz ein natürliches Phänomen ist, das modernen Selektionsdrücken durch klinischen Antibiotika-Gebrauch vorausgeht.“ (3)


2. Der Anfang – komplex und modern

Ein Fossilfund aus dem frühen Kambrium (vor ca. 570 Mill. Jahren) offenbart wieder einmal, dass die Tierwelt nicht primitiv, wie es die Evolutionstheorie suggeriert, sondern in komplexer Form angefangen hat.

Aus den Schichten der Schieferformationen der südaustralischen Emu-Bucht wurde ein Facettenauge geborgen, das es mit der Leistungsfähigkeit der Augen heutiger Gliederfüßer aufnehmen kann. (4) Es wird einem Räuber aus der Gattung Anomalocaris zugeordnet. „Die Augen sind aus 16.700 sechseckigen Linsen zusammengesetzt und gehören damit zu den größten und bestauflösenden bekannten Facettenaugen. Übertroffen werden sie diesbezüglich nur von den Komplexaugen einiger räuberisch lebender Libellen mit bis zu 28.000 Einzelaugen.“ (5) Aus der Größe der Augen schließen die Forscher auf ein hoch entwickeltes Gehirn. „Insgesamt war der Körperbau von Anomalocaris wie der Bauplan vieler anderer kambrischer Formen nicht einfacher als der heutiger vergleichbarer Tiergruppen.“ (6)

Die Tatsache, dass die fossile Überlieferung von Augen mit komplexen Formen beginnt, weist einmal mehr auf Schöpfung hin.


3. Superschnell und weit verbreitet

Die schnellsten Muskeln des Menschen sind diejenigen Muskeln, die bei der Augenbewegung gebraucht werden. Sie kontrahieren 20 mal pro Sekunde. (7) Die Fledermäuse würden bei solch relativ langsamer Kontraktion ihrer Muskeln ihre Jagdzüge nicht erfolgreich beenden können. Wissenschaftler entdeckten bei Wasserfledermäusen, die knapp über der Wasseroberfläche nach Insekten jagen, hochspezialisierte superschnelle Muskeln, deren Tätigkeit die schnellen Laute ermöglichen, mit deren Hilfe sie ein Ultraschall-Echo erzeugen, um sich ein Bild von ihrer Jagd-Umgebung machen zu können. Diese Kehlkopfmuskeln der Fledermaus können sich bis zu 200 mal (!) pro Sekunde zusammenziehen. (8)

Es handelt sich dabei um eine ganz andere Muskelart als unsere „normalen“ Skelettmuskeln. Es wurden verschiedene Anpassungen auf zellulärer und molekularer Ebene gefunden. So wurde z.B. eine stark erhöhte Mitochondrienzahl (für den Zellstoffwechsel wichtige Körper im Zellplasma) festgestellt. „Dieser Muskeltypus ist auch bei Klapperschlangen, einigen Fischen und Vögeln bekannt, also bei Arten, die in der Systematik deutlich getrennt stehen.“ (9) Und nun ist er auch bei Säugetieren festgestellt worden. Wenn er bei Tierarten gefunden wird, die stammesgeschichtlich keine gemeinsamen Vorfahren haben, bedeutet das, dass sie konvergent entstanden sind. Das heißt, dieser Muskeltyp ist hier mehrfach bei voneinander unabhängigen Tierarten entstanden.

Diese Erkenntnis ist sehr erstaunlich. Anders gesagt: Es ist einfach unglaublich, dass bei vielen Tierarten, die stammesgeschichtlich nichts miteinander zu tun haben, unabhängig voneinander derselbe Muskeltyp entstanden ist. Je öfter so etwas festgestellt wird, desto unglaubwürdiger wird Evolution. Normalerweise zählt in der Wissenschaft die einfachste, die unkomplizierteste Erklärung. Und das wäre im Fall des Kehlkopfmuskels der Wasserfledermaus: Schöpfung.


4. Ursüppchen gefällig?

60 Jahre lang waren sie in aller Munde: die Ursuppenexperimente von Stanley Miller, mit denen er die Entstehung des Lebens auf der Erde simulieren wollte. In Fachkreisen ist es nun beschlossene Sache, dass diese Experimente nichts gebracht und nichts erklärt haben. Nun überlegt man sich andere Szenarien um den Beweis zu führen, dass man Gott für die Entstehung des Lebens nicht braucht.

Unterseeische Hydrothermalquellen

Der Forscher B.W. Martin z.B. erteilt der Ursuppentheorie (kleine Tümpel auf dem Festland) eine Absage und hält unterseeische Hydrothermalquellen für geeignete Stellen zur Entstehung des Lebens. Aus dem Meeresboden austretende Mineralien könnten die Rolle von Katalysatoren übernehmen und der Wasserstoff könnte als Ausgangsstoff für Reaktionen dienen, die Leben erzeugen. (10)

Vulkaninseln

Die Wissenschaftler Strasdeit und Fox favorisieren hingegen Vulkaninseln als ausgezeichnete Stätten für die Entstehung von Leben. „Dort könnten, wenn heiße Lava mit Meerwasser in Kontakt kommt, große Wassermengen schnell verdampfen und die zurückbleibenden Mineralsalze könnten unter Mitwirkung weiterer im Meerwasser gelöster Stoffe bzw. der vulkanischen Gase zur Synthese von Aminosäuren und Pyrrolen führen.“ (11)

Geothermale Quellen auf dem Festland

Wissenschaftler um den Forscher Mulkidjanian erteilen allen bisher genannten Vorschlägen eine Absage und sind der Meinung, dass in geothermalen Systemen auf dem Festland erste zellähnliche Systeme entstanden sein könnten. Geologische Systeme wie im Yellowstone Nationalpark in den USA könnten die Vorteile unterseeischer Hydrothermalquellen aufweisen. „Als weiteren Vorteil führen sie an, dass im Zusammenhang mit festländischen geothermischen Systemen im Gegensatz zu den marinen leicht und in geringer Entfernung auch trockene Bedingungen zu finden sind, die für manche Reaktionsschritte erforderlich sind.“ (12)

Generelle Probleme

Bei allen drei Vorschlägen geht es um unterschiedliche Reaktionsbedingungen zur Synthese von Molekülen, durch die zellähnliche Systeme entstehen sollen.

Harald Binder von der christlichen Studiengemeinschaft Wort & Wissen ist der Meinung, dass bei jedem dieser Vorschläge Aspekte und Probleme vernachlässigt werden, die aber für die jeweiligen Entstehungsszenarien wichtig sind. Alle diese Überlegungen zur Entstehung von Leben beruhen auf Laborversuchen, bei denen nicht alle Einflussfaktoren der natürlichen Umgebung berücksichtigt werden können. (13) Sie sind deshalb genau so zweifelhaft wie die Ursuppenversuche von Miller.

Generell ist kritisch anzumerken, dass die genannten Entstehungsszenarien davon ausgehen, dass die Reaktionsketten, die zu Leben führen, mit primitivsten Zellen beginnen. Demgegenüber wissen wir heute, dass auch denkbar einfachste Zellen schon eine Vielfalt von molekularen Bestandteilen benötigen. (14) Und wenn das Leben mit komplizierten Zellen und nicht mit primitiven beginnt, ist nur Gott als Schöpfer denkbar.


5. Ursuppe und frühe Erdatmosphäre

Die Spatzen pfeifen es bereits vom Dach, dass die Ursuppenexperimente von Stanley Miller und anderen Wissenschaftlern die These von der natürlichen Entstehung des Lebens nicht beweisen können. Aber trotzdem wurde zu diesem Thema kürzlich noch ein Nachschlag serviert.

Es geht um die Frage, welche Zusammensetzung die Erdatmosphäre vor über 4 Milliarden radiometrischen Jahren hatte. Konnte sie die Entstehung von Leben nach den Prinzipien von Miller begünstigen?

Die Wissenschaftler Trail und Kollegen untersuchten diese Frage anhand des Vorkommens des Seltenerdemetalls Cer in sehr alten geologischen Proben. Die Resultate ergaben, dass die Oxidationsbedingungen in dem genannten Zeitraum mit den heutigen vergleichbar waren. Dies bedeutet, dass in der damaligen Atmosphäre die für die Synthese von organischen Molekülen wichtigen Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Schwefel in Verbindung mit dem Element Sauerstoff, also in oxidierter Form vorlagen. (15)

Stanley Miller und seine Mitarbeiter waren demgegenüber davon ausgegangen, dass die genannten Elemente in reduzierter Form vorlagen, dass die entsprechenden chemischen Verbindungen in der damaligen Atmosphäre keine Sauerstoffmoleküle enthielten. „Diese Ausgangsverbindungen würden die Synthese von Aminosäuren und Bausteinen der Nukleinsäuren begünstigen. Selbst unter dermaßen günstigen hypothetischen Bedingungen konnte aber bisher die spontane Entste-hung elementarer Biomoleküle nicht plausibel gemacht werden.“ (16)

Neue Befunde, wie die eben genannten, deuten also darauf hin, dass die Bedingungen in der Erdatmosphäre für die Hypothesen Millers zur Entstehung des Lebens noch ungünstiger waren, als ursprünglich gedacht. (17)


6. Adieu Archaeopteryx

Vor 150 Jahren ist er zum ersten Mal beschrieben worden. Der vermeintliche Urvogel Archaeopteryx. Er soll das Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln darstellen und somit beweisen, dass es die Evolution „geschafft hat“, Tierarten mit vollkommen unterschiedlichen Bauplänen miteinander zu verbinden. Die Schöpfungstheorie hingegen besagt: Makroevolution ist nicht möglich. Dinosaurier und Vögel sind als voneinander unabhängige Gattungen von Gott geschaffen.

Nun wird Archaeopteryx von den Evolutionswissenschaftlern selbst als Urvogel entthront. Durch den Fund eines gefiederten hühnergroßen Dinosauriers in China, der Archaeopteryx ähnelt, wird letzterer nun zu den Dinosauriern gestellt. Damit wird quasi amtlich besiegelt, was von Evolutionskritikern schon lange behauptet wird. Archaeopteryx steht auf einem Zweig des Stammbaums, der nicht zu den Vögeln führt. (18) Ein Verbindungsglied zwischen Dinosauriern und Vögeln gibt es nicht. Die Lücke zwischen beiden Bereichen hat sich noch vergrößert. (19)

Zu den fossilen Arten, die von den Wissenschaftlern an die Basis des Vogelstammbaums gestellt werden, ist zu sagen, dass sie „mittlerweile als schwer zu entwirrendes Gestrüpp“ (20) anzusehen sind.

Die Evolutionstheoretiker sagen bekanntlich voraus, dass sich die fossilen Arten immer ähnlicher werden, wenn man sich dem Anfang eines mutmaßlichen evolutionären Stammbaumes und damit einem gemeinsamen Vorfahren annähert. Dies ist bei den Vögeln nicht der Fall. Statt auf zunehmende Ähnlichkeit stoßen die Evolutionsanhänger auf verschiedene Mosaikformen: Die Fossile setzen sich aus einer Fülle von Merkmalen zusammen, die auch in den verschiedensten anderen Arten zu finden sind. Eine sich vom Einfachen zum Komplexen  aufbauende Linie der Evolution ist nicht auszumachen. Die Wissenschaftler können sich dies nicht erklären. Ein Phänomen, das evolutionstheoretisch unerwartet ist. (21)

Der christliche Wissenschaftler Reinhard Junker ist hiervon nicht überrascht und führt aus: „In einer schöpfungsorientierten Perspektive kann man den Befund der verbreiteten Mosaikformen mit anderen Augen sehen und als Ausdruck eines Baukastensystems werten. Merkmale sind dann beliebig kombinierbar, sofern der Gesamtkomplex eine lebensfähige Art ergibt. Das Nebeneinander verschiedener Mosaikformen ist hier kein grundsätzliches Problem.“ (22)

Es begegnet uns also wieder an einer Stelle, wo Evolutionswissenschaftler nicht mehr weiterwissen, Gott, der allmächtige Schöpfer des Universums.


7. Die Erdbahn – ein Wunder der Schöpfung

Es ist gar nicht so selbstverständlich, dass die Erde und das sie umgebende Weltall so eingerichtet sind, dass auf unserem Planeten Leben auf Dauer möglich ist. Einen Faktor dafür stellt z.B. der Wert der Sonneneinstrahlung dar. Er ist im Perihel (Sonnennähe der Erdumlaufbahn) 6,9% höher als im Aphel (größte Entfernung der Erde von der Sonne). Dabei ist die Nordhalbkugel der Erde der Sonne im Perihel Anfang Januar abgewandt (Winter) und die Südhalbkugel der Sonne zugewandt (Sommer). Dies wirkt sich insgesamt mildernd auf das Klima der Erde aus, da sich die meisten Landmassen, die sich schneller erwärmen bzw. abkühlen als die Ozeane, auf der Nordhalbkugel befinden.“ (23)

Dies ist ein Fakt, der den Wissenschaftlern schon länger bekannt ist. Er ist ein Hinweis darauf, mit welch großer Weisheit Gott die Erde geschaffen hat, damit wir auf ihr dauerhaft leben können. Hierzu gehört auch, dass die Umlaufbahn der Erde nur geringe Exzentrizität besitzt, das heißt, dass sie nur in geringem Maße von der Form eines Kreises abweicht. Die elliptische Form der Erdumlaufbahn ist nur schwach ausgebildet. Dies ist wichtig für die Frage, ob die Erde während ihres gesamten Umlaufs um die Sonne innerhalb der habitablen (bewohnbaren) Zone bleibt. Dabei handelt es sich um diejenige Entfernung von der Sonne, in der das Wasser auf der Erdoberfläche flüssig bleibt, wodurch Leben möglich ist. Wäre die Exzentrizität der Erdbahn um 10% größer, würde an bestimmten Punkten das Wasser auf der Erde gefrieren (zu weit von der Sonne entfernt) oder verdunsten (zu nahe an der Sonne) und Leben auf der Erde nicht möglich sein. Da Gott das Weltall so eingerichtet hat, dass die anderen Planeten des Sonnensystems die Erdbahn nur in ganz geringem Maße stören, ist die Stabilität dieser Bahn gewährleistet und das Leben auf der Erde kann sich ungestört entfalten. (24)

Dass die Bahn der Erde um die Sonne stabil bleibt, dass unser Planet sich nicht irgendwann der Sonne mehr annähert oder sich weiter von ihr wegbewegt, ist gar nicht so selbstverständlich. Wenn z.B. der Planet Saturn, der zweitgrößte im Sonnensystem, 8% näher an der Sonne stände oder dreimal schwerer wäre, hätten wir es mit einer instabilen Erdbahn zu tun. (25) Diese könnte sich dann so verändern, dass die Ozeane verdampfen würden und das Wasser im sonnenfernsten Punkt gefrieren würde, so dass höchstens noch Bakterien auf der Erde existieren könnten. (26)

Auch bei ungünstigen Abständen des Planeten Uranus von der Sonne könnte die Erdbahn instabil werden. Solche Simulationsberechnungen deuten darauf hin, „dass nicht nur unsere Erde, sondern ebenso die anderen Planeten in unserem Sonnensystem die richtige Masse und die richtigen Bahnparameter haben, damit die Erde sich auf einer Bahn befindet, die über sehr lange Zeit stabil bleiben kann.“ (27)

Es liegt also in unserem Planetensystem eine Feinabstimmung vor, die Verhältnisse garantiert, bei denen Leben auf der Erde existieren kann. Wie ist es möglich, dass die Massen der Planeten und ihre Entfernungen von der Sonne genau so eingestellt sind, dass die Lebensverhältnisse auf der Erde stabil bleiben? Nur Gott kann dies – ganz bewusst – so eingerichtet haben.


Schlusspunkt: Staunen lernen

In unserer von Wissenschaft und Technik bestimmten Gesellschaft haben wir eine wichtige Fähigkeit verlernt: das Staunen. Was uns als Kinder neue Erkenntnisse einprägen ließ ist uns inzwischen abhanden gekommen, weil wir in immer kürzeren Abständen von neuen Erkenntnissen geradezu bombardiert werden. Weil wir nicht mehr staunen können, passiert in uns etwas sehr Wichtiges nicht mehr: Jede neue Erkenntnis ruft normalerweise neue Fragen in uns hervor. Dies gehört zum Erkenntnisprozess. So stellen wir uns eine wichtige Frage nicht mehr, nämlich die nach dem Schöpfer. Thomas Schimmel, Professor am Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe schreibt hierzu:

„Die Wunder vom Mikrokosmos bis zum Makrokosmos, vom Aufbau der Atome bis zu den Weiten des Universums, lassen uns staunen und werfen die Frage nach dem Schöpfer auf. Es stellt sich überhaupt die Frage nach dem Woher. Woher kommt die Natur, die wir als Naturwissenschaftler untersuchen? Woher kommen die Energie, die Materie? Woher kommen die Gesetze, nach denen sich die Natur verhält und die wir als Wissenschaftler doch nur nachbuchstabieren, nicht aber selbst schaffen oder verändern können?“ (28)

Staunen kann man z.B. darüber, dass aus dem sog. Urknall, durch den nach Meinung der Wissenschaftler alle Materie und Energie entstanden sind, die Voraussetzungen für die Existenz von Lebewesen hervorgegangen sein sollen. Denn die Wahrscheinlichkeit dafür ist auch nach dieser kosmologischen Theorie haarsträubend gering. Man spricht hier „vom »anthropischen Prinzip«, der Tatsache, dass die physikalischen Größen bei der Entstehung des Universums haarscharf eingestellt worden sein müssen, damit unser Universum überhaupt Leben möglich machen konnte.“ (29)

So der Physiker Albrecht Keller. Weiter sagt er: „Wäre z.B. das Verhältnis von Masse zu Energie im Moment des Urknalls nur um ein Trillionstel größer gewesen, wäre das All nach kurzer Zeit wieder kollabiert. Wäre es hingegen um ein Trillionstel kleiner gewesen, wäre das Weltall so schnell auseinander gerast, dass die Materie keine Zeit gehabt hätte, Sonne, Sterne und Planeten zu bilden. Vergleichbares gilt für die starke Kernkraft, die bestimmt, wie sich aus dem anfangs vorhandenen Wasserstoff alle weiteren Elemente gebildet haben. Wäre die zu Beginn des Universums wirkende Kernkraft nur eine Winzigkeit größer oder kleiner gewesen, hätten sich kein Kohlenstoff bzw. kein Wasser bilden können, aus denen der Mensch besteht. Diese Liste ließe sich noch um zahlreiche Beispiele fortsetzen. Jemand muss hier also haarscharf kalkuliert haben!“ (30)

Ohne das Handeln Gottes kann der Kosmos also nicht entstanden sein. Zufällig können die genannten notwendigen Bedingungen für die Existenz von Leben mit dieser Genauigkeit nicht entstanden sein. Und warum finden wir in diesem von Gott erschaffenen Kosmos Gott selbst nicht? Jurij Gagarin, der erste Mensch im Weltall, erwähnt, er habe bei seinem Raumflug Gott nirgendwo entdecken können. (31) Der zu Beginn dieses Beitrags zitierte Professor für Angewandte Physik, Thomas Schimmel, antwortet auf diesen Einwand: „Wenn wir das Bild eines berühmten Malers betrachten, dann ist das Vorhandensein des Bildes sicher kein Beweis, dass es den Maler nicht gegeben hat – selbst dann, wenn wir das Bild verstehen. Im Gegenteil: Das Bild weist auf den Maler hin. In gleicher Weise sehe ich in der Natur, in den Naturgesetzen, in den Naturkonstanten die Spuren des Schöpfers.“ (32)

Professor Schimmel fügt noch einen Ausspruch des bekannten Physikers und Nobelpreisträgers Werner Heisenberg an:

„Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch. Aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott!“ (33)


So können also auch Naturwissenschaftler noch staunen.



Rolf Urspruch


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Literaturangaben



(1) R. Junker, Resistenzen – alt, nicht evolviert; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 63
(2) ebenda
(3) ebenda; zit. nach: D`Costa VM, King CE et al. (2011) Antibiotic resistance is ancient. Nature 477, 457–461
(4) s. R. Junker, Erneut komplexe Augen im Kambrium: in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 55
(5) ebenda
(6) ebenda
(7) s. R. Junker, Superschnelle Muskeln (auch) bei Fledermäusen; in: STUDIUM IN-TEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 58
(8) s. ebenda, S. 57f.
(9) ebenda, S. 58
(10) s. Harald Binder, Brutstätten der ersten Zellen; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 52
(11) ebenda
(12) ebenda, S. 53
(13) s. ebenda, S. 54
(14) s. ebenda, S. 51
(15) s. H. Binder, Frühe Erdatmosphäre – ungünstige Bedingungen für chemische Synthesen; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 60
(16) ebenda
(17) s. ebenda
(18) s. Reinhard Junker, Fällt eine Ikone vom Sockel?; in: STUDIUM INTEGRA-LE JOURNAL Mai 2012, S. 38
(19) s. ebenda, S. 39
(20) ebenda, S. 40
(21) s. ebenda
(22) ebenda, S. 41
(23) Peter Korevaar, Die Stabilität der Erdbahn; in: STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Mai 2012, S. 34
(24) s. ebenda, S. 34f.
(25) s. ebenda, S. 36
(26) s. ebenda, S. 37
(27) ebenda
(28) Thomas Schimmel, Spurensuche im Universum; in: ENTSCHEIDUNG Nr. 2/2012, S. 41
(29) Karsten Huhn, Der hausgemachte Urknall; in: ENTSCHEIDUNG Nr. 2/2012, S. 44
(30) ebenda
(31) s. ebenda
(32) Thomas Schimmel, ebenda
(33) ebenda




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