Wenn Darwin aus seiner Wolke fällt
- Schöpfung oder Evolution? -





Wenn Darwin aus seiner Wolke fällt




Vorbemerkung

Die Vorstellungen Darwins bilden auch heute noch den Dreh- und Angelpunkt der Evolutionstheorie. In diesem Beitrag werden einige Ergebnisse der modernen Wissenschaft aufgeführt, die gegen seine Thesen sprechen. Sei es die so oft herbeigeredete Verwandtschaft von Mensch und Affe, der Stammbaum der Lebewesen oder der evolutive Übergang des Lebens vom Wasser aufs Land – nicht nur Anhänger der Schöpfungslehre liefern Erkenntnisse, die gegen die Theorie Darwins sprechen. Und so wird nicht nur Darwins Stammbaum zu einer Wolke. Mehr und mehr Säulen der darwinschen Lehre geraten ins Wanken und – ermuntern die rezenten Darwinisten lediglich zu Reparatur-Ideen. Wird es bei dieser Wurstelei der modernen Evolutionsverfechter bleiben?

„Weil wir an Gott glauben, wissen wir, dass die ganze Welt

durch sein Wort geschaffen wurde; dass alles,

was wir sehen, aus dem Nichts entstanden ist.“

                                                         (Brief an die Hebräer, Kapitel 11, Vers 3)



1. Verwandtschaft von Mensch und Affe: Eine Legende kippt

Vor Jahren schlug die Behauptung von Evolutionswissenschaftlern, Mensch und Affe würden sich genetisch nur um weniger als 1 % unterscheiden, hohe Wellen. Viele Menschen nahmen dies als Beweis dafür, dass Mensch und Affe einen gemeinsamen Vorfahren haben. Damit war für sie die Evolutionstheorie bestätigt. Nun stellt sich heraus, dass diese Behauptung lediglich auf einer unzulänglichen Untersuchung der Gene des Schimpansen (es wurden nur bestimmte Teile des Genoms verglichen) beruht und dass die Interpretation nur oberflächlich war.

Neue, genauere Untersuchungen betreffen den allergrößten Bereich des Y-Chromosoms des Schimpansen. Diesen Bereich nennt man den „spezifisch männlichen Bereich“ (malespecific region, MSY).

Interessant ist z.B. die Tatsache, „dass mehr als 30% der DNA-Sequenz im MSY des Menschen gar nicht direkt mit einem entsprechenden Bereich aus dem Schimpansen-Chromosom verglichen werden können, d.h. die entsprechenden Abschnitte fehlen beim Schimpansen oder sie sind durch andere ersetzt …“ (1)

Weiterhin geht aus dem Bericht des Evolutionsforschers Page und seiner Mitarbeiter hervor, dass die vergleichbaren Bereiche auf den Y-Chromosomen stark unterschiedliche Anordnungen aufweisen. Das gesamte Gen-Repertoire des Schimpansen ist im Vergleich zum Menschen kleiner. „Insgesamt sind aufgrund von Genveränderungen und Verlusten in der MSY von Schimpansen nur ca. 2/3 derjenigen Gene bzw. Genfamilien vorhanden, die man sonst bei Menschen findet, und von den Protein-kodierenden Abschnitten ist es sogar nur die Hälfte.

Die Befunde über das Y-Chromosom stehen damit im deutlichen Widerspruch zu dem sonst behaupteten Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse von < 1% im übrigen Genom …“ (2)

Interessant ist auch das Ergebnis, dass der Unterschied in den Y-Chromosomen etwa dem Unterschied zwischen Mensch und Huhn entspricht.


2. Verwesungsstadien statt Evolution?

Wir erhalten durch ein vorliegendes Fossil umso mehr Informationen, je weniger es durch Verwesung verändert ist. Wir wissen, dass sich nicht-mineralisierte Weichteile (Muskel, innere Organe usw.) schneller zersetzen, als Skelett und Zähne. (3)

Anhand von Versuchen an Neunauge und Lanzettfischchen stellte sich z.B. heraus, dass das Herz nach 11, die Augen nach 64 und der Darm nach 130 Tagen verschwunden sind. Interessant ist dabei auch, dass diejenigen Merkmale, die nach evolutionären Hypothesen zuletzt erworben wurden, zuerst verwesen und die stammesgeschichtlich alten Merkmale sich zuletzt auflösen. Je länger die Kadaver der genannten Fischarten verwesen, desto mehr ähneln sie etwaigen Urformen dieser Arten. Das Fossil macht also zu Unrecht den Eindruck, es weise einen einfachen, urtümlichen Aufbau aus. Hierdurch wird das betreffende Fossil evolutionsgeschichtlich als zu alt angesehen. Dadurch ergibt sich der Anschein, man habe es mit einem Zeugnis evolutionärer Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen zu tun: „Die auf der Basis des morphologischen Vergleichs von Fossilien rekonstruierten stammesgeschichtlichen Abfolgen von „primitiv“ zu „komplex“ könnten deshalb in bestimmten Fällen einen evolutionären Wandel nur vortäuschen.“ (4)

Wenn eine evolutionäre Entwicklung nicht vorliegt, weisen die Fossilien in den betreffenden Fällen nicht auf verschiedene Entwicklungsstadien hin sondern darauf, dass die Pflanzen- und Tierarten einzeln von Gott erschaffen sind.


3. Problem 2785 für die Evolutionstheorie

Wer kennt sie nicht: Drosophila melanogaster, die Obstfliege? Seit etwa 100 Jahren wird sie von Menschen in Labors erforscht. In diesem Beitrag geht es um die genetischen Grundlagen ihrer Muskeln. (5)

Bei Drosophila werden 2785 Gene für Muskelentwicklung und Muskelfunktion benötigt. Ein Teil dieser Gene wird in allen Muskeln gebraucht, andere nur in sehr schnellen Flugmuskeln. „Angesichts des auch hier wieder bestätigten Befundes, dass dieselben Gene bei sehr verschiedenen Tiergruppen Verwendung finden (hier bei Gliederfüßern und Wirbeltieren), wurde auch hier vorgeschlagen, dass vorhandene Gene in neue Zusammenhänge eingeflickt worden sind und dass auf diese Weise durch „Neuprogrammierung“ auch neue Konstruktionen entstehen könnten.“ (6)

Klingt einfach: Die Natur fügt durch äonenlanges „Probieren“ Gene in neue Zusammenhänge ein und schafft auf diese Weise neue funktionierende Konstruktionen der Tier- und Pflanzenwelt. Reinhard Junker von der christlichen Studiengemeinschaft Wort und Wissen merkt hierzu kritisch an: „Angesichts der großen Anzahl der für die (Flug-) Muskulatur benötigten Gene erweisen sich solche einfachen Vorstellungen als vollkommen unrealistisch. Denn ein (hypothetisches) Neuverschalten vorhandener Gene oder Entwicklungsmodule erfordert vielseitige Abstimmungen innerhalb der jeweiligen Vorkonstruktion.“ (7)

Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass über 20% der etwa 12000 Drosophila-Gene ausschließlich für die Funktionen der Muskulatur benötigt werden, was zu der Vermutung Anlass gibt, dass diese Gene in verschiedenen Zusammenhängen mehrfach genutzt werden. Junker stellt daher fest: „Die damit einhergehende Vernetzung muss in evolutionären Hypothesen ebenfalls berücksichtigt werden und lässt die Vorstellung, wenige Mutationen könnten weitreichende konstruktive Änderungen mit positiven Eigenschaften ermöglichen, noch unglaubwürdiger erscheinen.“ (8)

Die Hypothese der Evolutionswissenschaftler zu den 2785 Muskelgenen der Drosophila erweist sich bei näherer Betrachtung als fragwürdig.


4. Die Evolution in einer Sackgasse?

Laut Evolutionstheorie gelten die Tetrapoden (vierfüßige Landtiere) im Zeitalter des Devon (nach herkömmlicher Datierung vor 410 Millionen Jahren) als die ersten Landtiere. Sie sind als Nachfolger der Fische anzusehen, die wiederum das Wasser verließen und damit die evolutionäre Zwischenstufe zwischen See- und Landtieren darstellen. (9)

Wie in vorherigen Beiträgen geschildert, standen solche Übergangsfossilien wie Tiktaalik oder Ichthyostega im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses, weil sie als evolutionärer Vorläufer der im Karbon (nach herkömmlicher Datierung vor 360 Millionen Jahren), dem nachfolgenden geologischen Zeitalter, zu findenden Tetrapoden anzusehen sind. „Besondere Berühmtheit erlangte Tiktaalik, da es in der „richtigen“ Zeitspanne im Oberdevon, mit der „richtigen“ Merkmalskonstellation und mit der „richtigen“ Ökologie gefunden wurde, um als Bindeglied interpretiert werden zu können …“ (10)

Jüngste Sichtungen von Tetrapoden aus dem Erdzeitalter Karbon haben diesem Bravourstück der Evolutionstheoretiker aber quasi den Todesstoß versetzt. Zum einen klafft zwischen den Tetrapodenfunden aus dem Oberen Devon und dem Karbon eine Fossillücke, die mehr als 20 Millionen Jahre ausmacht. Die Tetrapodenfunde brechen sozusagen nach dem Oberen Devon ab. Zum anderen tritt nach dieser Lücke eine Tetrapoden-Fauna auf, die sich von derjenigen im Devon stark unterscheidet. Es hat den Anschein, dass die Tetrapodenlinien des Devon ausgestorben sind und die des Karbon neu erschaffen wurden.

Die meisten Evolutionswissenschaftler interpretieren diese Funde so, dass es sich bei den Tetrapoden aus dem Devon um einen Seitenzweig der Evolution handelt, der mit den Nachfolgefossilien im Karbon nichts zu tun hat und somit als Beleg für die Evolution selbst, also für den Übergang vom Wasser aufs Land, nicht herangezogen werden kann.

Das heißt aber auch, dass die Tetrapoden aus dem Karbon vollkommen isoliert dastehen. Die Evolutionsbefürworter müssen also zeitlich gesehen rückwärts gehend, an den Devon-Tetrapoden vorbei, ganz neue Fossilien suchen, die die Funde aus dem Karbon mit etwaigen Amphibien, die für den Übergang des Lebens vom Wasser aufs Land stehen, verbinden. Falls sie dies nicht schaffen, bleibt immer noch die Möglichkeit zuzugeben, dass das Leben, im Wasser wie zu Lande, von Gott erschaffen ist.


5. Vom Baum zur „Wolke“

Die Theorie Darwins sagt aus, dass aus einem urtümlichen Einzeller durch Mutation und Selektion alle Pflanzen und Tiere hervorgingen, indem die jeweils neuen Arten, graphisch gesehen, immer weiter verzweigende Äste einer Baumstruktur bildeten. Diese Baumstruktur müsste insbesondere dann hervortreten, wenn man die Verteilung eines bestimmten Merkmals bei unterschiedlichen Arten, Familien oder Klassen aufzeichnet. Diese Vermutung, die einen zentralen Teil der Evolutionstheorie ausmacht, ist durch die Beobachtung solcher Merkmalsverteilungen in der Natur nicht bestätigt worden.

Abgesehen davon, dass sich bei Aufzeichnung verschiedener unterschiedlicher Merkmale die Ähnlichkeitsbäume voneinander unterscheiden (Welche Art ist denn nun mit welcher anderen verwandt, wenn sich die angeblichen Verwandtschaftsbeziehungen je nach Merkmal voneinander unterscheiden?), ergeben sich bei solchen Untersuchungen keine Baumstrukturen sondern netzartige Beziehungen. (11) Aus diesen Ergebnissen kann man keinen Beweis für Evolution konstruieren.

Kommen wir noch einmal zu den schon aus dem vorigen Beitrag bekannten Tetrapoden des Erdzeitalters Karbon. Der Evolutionsforscher Fracasso stellt fest, dass die unterschiedlichen Linien (Verbindungslinien jew. von der ursprünglichen Art zu der aus dieser durch Evolution neu entstandenen Art), die eigentlich eine Baumstruktur ergeben sollten, ziemlich einzigartig und verschiedenartig sind. (12). Fracasso spricht daher nicht von einer Baumstruktur, wie sie Darwin als Beleg für seine Theorie postulierte, sondern von einer „Wolke“, die die Beziehungen verdecke. (13)

Fracasso entwickelt weiterhin aus den Untersuchungen der Tetrapoden-Fossilien des Karbon ein Zwei-Phasen-Modell. Es geht hierbei um Arten, aus denen durch Evolution eine ganze Gruppe von neuen Arten mit jeweils ganz anderen Strukturmerkmalen hervorgeht. Er nimmt an, dass sich in der Anfangsphase dieser Entwicklung eine maximale Verschiedenartigkeit und nachfolgende Diversifizierung (Entstehung von neuen Arten mit den unterschiedlichsten Merkmalsausprägungen) innerhalb der Linien entwickelt. Die zweite Phase ist durch Stabilisierung der Merkmale bei den neuen Arten erkennbar. Ein Teil der Linien weist Spezialisierung bei den neuen Arten auf, andere Linien sterben aus. Dies führt zu einem Rückgang der Verschiedenartigkeit. (14)

Der Witz bei dieser Zwei-Phasen-Theorie, die ein Evolutionswissenschaftler entwickelt hat, ist, dass sie im Sinne der Schöpfungslehre interpretiert werden kann. Letztere besagt z.B. dass Gott Pflanzen und Tiere als Grundtypen geschaffen hat, die man als zentrale Arten verstehen kann. Diese Grundtypen haben polyvalenten Charakter. Das heißt, dass in ihrem Genom eine Vielzahl von Merkmalsausprägungen versammelt sind, die bei dem Grundtyp selbst aber nicht alle zum Tragen kommen. Erst wenn z.B. mutierte Arten dieser Grundtypen neue Lebensräume besiedeln, in denen andere Anforderungen (z.B. Bodenbeschaffenheit) bestehen, kommen die anderen Merkmalsausprägungen durch Mikroevolution zur Ausprägung. (15) Dadurch lässt sich die im erwähnten Zwei-Phasen-Modell postulierte „frühe maximale Verschiedenartigkeit und nachfolgende Diversifizierung innerhalb der Linien“ (16) vom Standpunkt der Schöpfungslehre her erklären.

Die Untersuchung von Tetrapoden-Fossilien aus dem Karbon hat also gezeigt, dass die von Darwin als Evolutionsnachweis konstruierte Baumstruktur bei der Abfolge der verschiedenen Arten der Lebewesen nicht mit der Realität übereinstimmt. Weiterhin ermöglicht das von Fracasso anhand dieser Arten aus dem Karbon entwickelte Zwei-Phasen-Modell der Evolution eine Bestätigung des Grundtypmodells der Schöpfungslehre.


6. Auf die Füße gestellt

Bei vielen Streitgesprächen über die Evolutionstheorie kommt der Wurmfortsatz (die Appendix) des Blinddarms ins Spiel. Die Haltung der Evolutionsanhänger zu diesem Problem kann man folgendermaßen beschreiben: »Die Appendix erfüllt keine Funktion im menschlichen Körper. Sie ist durch Rückbildung im Verlauf der Evolution entstanden. Gott würde nie ein unbrauchbares Organ erschaffen. Daran kann man sehen, dass der Mensch durch Evolution entstanden ist und nicht durch Schöpfung.«

Es dauerte auch etwa 150 Jahre, bis das Gegenteil bewiesen werden konnte; bis gezeigt werden konnte, „dass die Appendix u.a. eine Art Zufluchtsort („safe house“) und Rettungsstation für symbiotische Bakterien darstellt, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördert und bei durchfallbedingten Darmentleerungen die Wiederbesiedlung mit diesen Bakterien ermöglicht bzw. erleichtert. Diesen Bakterien fällt die Aufgabe zu, die Ausbreitung gefährlicher Krankheitserreger im menschlichen Verdauungstrakt zu verhindern, was besonders bei Durchfallerkrankungen sehr wichtig ist.“ (17)

Dass der Wurmfortsatz kein rudimentäres Organ ist, wird auch dadurch deutlich, dass er in den meisten Gruppen der Säugetiere vorkommt. Nach weiteren Analysen „muss für den Wurmfortsatz eine mindestens zweimal unabhängige Entstehung in der Evolution der Säugetiere angenommen werden. Das bedeutet, die Appendix verschiedener Arten lässt sich wegen ihrer konvergenten Entstehung nicht mehr sicher homologisieren, d.h. auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen.“ (18)

Das alles bedeutet aber auch, dass der Schwarze Peter jetzt bei den Evolutionsanhängern liegt. Sie müssen erklären, wie der Wurmfortsatz oder ähnliche Strukturen mehrmals unabhängig entstehen konnten. Damit ist die Argumentation auf den Kopf gestellt; oder besser: auf die Füße – meint Reinhard Junker von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen.


7. Schnelle Prozesse im Sonnensystem:

Schnelle Canyonbildung auf dem Mars

In dieser Serie stellen wir die Frage: Gibt es Anzeichen für schnelle Prozesse im Weltraum? Diese könnte man als Hinweis darauf verstehen, dass das Weltall durch Schöpfung entstanden ist. In dieser Folge geht es um Canyons auf dem Mars. Sind sie schnell (Kurzzeitprozesse) oder im Verlauf von Millionen Jahren (Langzeitprozesse) entstanden?

Die Erforschung des Mars mit Raumsonden hat ergeben, dass es auf der Oberfläche dieses Planeten Stellen mit Wassereis gibt. Schon seit längerer Zeit wurden solche Vermutungen laut. „Es gibt Strukturen auf dem Mars, die so gedeutet werden, dass sich Wasser auf einer Hochebene gesammelt haben muss. Dieses Wasser muss sich irgendwann aufgestaut haben. Nach einem Durchbruch flossen die Wassermassen in ein tiefer gelegenes Gebiet, dabei habe das Wasser eine tiefe Schlucht gegraben. Der Artikel in der Zeitschrift „Science“ geht davon aus, dass dieses Ereignis sich innerhalb von wenigen Wochen bis maximal 2 Monaten ereignet haben muss. Die Schlucht, die sich dabei gebildet hat ist breiter, länger und tiefer als der Grand Canyon in West Amerika. Beim Grand Canyon wird dagegen gemeinhin angenommen, dass er sich über Jahrmillionen langsam durch den Colorado River gebildet hat. Auf dem Mars dagegen nimmt man an, es habe sich eine noch gewaltigere Schlucht in sehr kurzer Zeit gebildet.“ (19)

Wenn es auf dem Mars Prozesse gibt, in denen großräumige geologische Strukturen innerhalb kurzer Zeit verändert werden, sollte dies auch auf der Erde möglich sein. Deshalb ist analog zu den Schluchtbildungsprozessen auf dem Mars davon auszugehen, dass sich geologische Strukturen auf der Erde, wie z.B. der Grand Canyon, nicht in Millionen von Jahren sondern in relativ kurzer Zeit, z.B. in wenigen Monaten, gebildet haben. Damit schrumpft aber die Zeit, die man der Evolution noch zubilligen kann, stark zusammen. Daher ist die Entstehung von Pflanzen und Tieren durch Schöpfung wahrscheinlicher als durch Evolution.


8. Christliche Wurzeln der Wissenschaft:

Nikolaus Kopernikus

Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543) ist ein Beispiel dafür, dass das europäische Christentum, hier speziell der Protestantismus, der Nährboden für die neuzeitlichen Natur- und Gesellschaftswissenschaften war.

Kopernikus, der auch Theologie studierte und den Status eines Domherrn in Frauenburg (Ostpreußen) hatte, ist weiterhin als der Begründer des heliozentrischen Weltbildes (die Erde umkreist die Sonne und nicht umgekehrt) bekannt. Man spricht von der »kopernikanischen Wende«.

Kopernikus zögerte lange damit, seine revolutionären Forschungsergebnisse in seiner Schrift »Über die Kreisbewegungen der Himmelskörper« zu veröffentlichen; nicht, weil er Furcht hatte, von der Kirche als Ketzer betrachtet zu werden, sondern aus Angst vor dem Spott seiner Kollegen. Es waren seine protestantischen Freunde, vor allem Georg Joachim Rheticus und Andreas Osiander, die ihn schließlich davon überzeugten, diesen Schritt zu tun. Der moderne Forscher Werner Elert kommentiert dies folgendermaßen: „Aber kein Geschichtsschreiber wird auch die Tatsachen aus der Welt schaffen, dass ein lutherischer Fürst [Albrecht von Preussen] die Veröffentlichung seines Werkes unterstützte, dass ein lutherischer Theologe [Andreas Osiander] den Druck besorgte, ein lutherischer Mathematiker [Georg Joachim Rheticus] ihn überwachte…“ (20)

Das epochemachende Werk des Kopernikus war zwar nicht bei allen Vertretern des Protestantismus unumstritten, aber z.B. Philipp Melanchthon (der ihm anfangs kritisch gegenüberstand), Luthers Mitstreiter, äußerte 1549 öffentlich: „Wir haben angefangen, Kopernikus mehr zu bewundern und zu lieben.“ (21)

So ist also Kopernikus, der in den Protestantismus eingebunden war und von dessen Vertretern gefördert wurde, einer derjenigen, die mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit die neuzeitliche Wissenschaft aus der Taufe gehoben haben.


Schlusspunkt:

Frieden und Gerechtigkeit

Carl Sagan fügt einen Traum an den anderen und lässt den Leser auf über 300 Seiten seines Buches „Unser Kosmos Eine Reise durch das Weltall“ an seinen ungehemmten Fantasien teilhaben. Seine Sehnsucht zeigt uns den Drang vieler Menschen zur Eroberung des Kosmos auf, und unentwegt ist Sagan auf der Suche nach intelligenten Lebewesen, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Auf Seite 279 ist er dann nicht mehr zurückzuhalten: „Am Rande der Ewigkeit balancierend, würden wir abspringen …“ (22) – wenn es zum Beispiel die Wurmlöcher gäbe, die unterschiedliche Punkte des Universums miteinander verbinden.

Seine Phantasie auf dieser Seite seines Buches besteht konkret darin, dass Elementarteilchen Universen darstellen und dass man von einem Universum ins andere übergehen kann „in einem aus unendlich vielen, ineinander verschachtelten Universen bestehenden Kosmos.“ (23).

Es ist abzusehen, dass Sagan es noch nicht einmal schaffen wird, in ein einziges Elektron zu schlüpfen, um in das in ihm verborgenen Universum zu gelangen, um dann in ein Elektron dieses Universums einzudringen, um weitere ineinander verschachtelte Universen zu erreichen usw. Aber was treibt ihn in solche Träume, welche Sehnsüchte stecken dahinter?

Ich möchte z.B. bezweifeln, dass es auch in nur einem dieser Universen – wenn es sie denn gäbe – auf ihren Planeten und zwischen den dort lebenden Wesen Gerechtigkeit gibt. Die Sehnsucht nach Gerechtigkeit wird wohl in jedem intelligenten Lebewesen geweckt und zwar allein schon dadurch, dass es ungerecht behandelt wird. Dies ist eine Sehnsucht, die in keinem Universum gestillt werden wird – es sei denn, man trete in eine Beziehung zu Gott.

Gott kann sich Gerechtigkeit leisten, weil er von keinem Menschen, von keinem Lebewesen abhängig ist und v.a. deshalb, weil er das allmächtige und vollkommene Wesen ist, das die Welt erschaffen hat.

Damit wird klar, dass die Sehnsucht, die Menschen zur Suche nach anderen Universen, nach anderem intelligenten Leben treibt, die Suche nach Gott ist. Was Carl Sagan zur Eroberung des Kosmos treibt, ist eine religiöse Sehnsucht. Aber wozu die vielen ineinander verschachtelten Universen durcheilen, wenn wir direkt zu Gott kommen können, indem wir an Jesus Christus glauben?

Diese unendlich vielen Welten stehen zwischen Gott und den Menschen, die ihn nicht als ihren Herrn annehmen wollen. Das ist der große Irrtum des Carl Sagan, der ihn gedanklich durch den ganzen Kosmos irren lässt: Er möchte Erfüllung erreichen, indem er auf seinesgleichen trifft. Erfüllung ist aber nur möglich, wenn wir Gott als allmächtigen Schöpfer, als Herrn anerkennen. Die Tür dazu ist Jesus Christus, der zur Vergebung unserer Schuld am Kreuz gestorben ist. Und die Alternative zur rastlosen Jagd des Carl Sagan durch den unendlichen Kosmos ist die Ruhe in Gott, die uns schon auf dieser Erde am ewigen Leben teilhaben lässt.


Rolf Urspruch


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Literaturangaben



(1) Harald Binder, Wie ähnlich sind Mensch und Schimpanse? Neue Daten zum Y-Chromosom, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 46
(2) ebenda, S. 47
(3) s. W. Lindemann, Täuschen Verwesungsstadien evolutionäre Abfolgen vor?, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 50
(4) ebenda, S. 50
(5) s. R. Junker, Muskelmasse: 2785 Gene für ihre Funktion, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 56f.
(6) ebenda, S. 57
(7) ebenda
(8) ebenda
(9) s. Reinhard Junker, Die „Wolke“ über den karbonischen Tetrapoden, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 42
(10) ebenda, S. 42
(11) s. Studium Integrale journal Mai 2010, Editorial, S. 2
(12) s. Fracasso M (1994) Amphibia: Disparity and Diversification of Early Tetrapods. In: Prothero DR & Schorch RM (eds) Major Features of Vertebrate Evolution. Knoxville, TN, S. 108-128; nach: Reinhard Junker, Die “Wolke” über den karbonischen Tetrapoden, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 43
(13) s. Reinhard Junker, Die „Wolke“ über den karbonischen Tetrapoden, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 43f.
(14) s. ebenda, S. 43
(15) s. ebenda, S. 44
(16) ebenda, S. 43
(17) R. Junker, Auf den Kopf gestellt: Die Argumentation mit dem Wurmfortsatz, Studium Integrale journal Mai 2010, S. 51
(18) ebenda
(19) Dr. Peter Korevaar, Astrophysikalische Anfragen an die Evolutionslehre, Dokumentation „Ich glaube an Gott den Schöpfer…“, ideaDokumentation 4/2009, S. 33
(20) Werner Elert, Morphologie des Luthertums, Bd.1 (München: Beck`sche Verlagsbuchhandlung 1931), S. 371; zit. nach: Alvin J. Schmidt, Christliche Wurzeln der Wissenschaft, factum 7/2009, S. 35
(21) Zitiert in Montgomery, In Defense of Martin Luther, S. 92; zit. nach: Alvin J. Schmidt, ebenda
(22) Carl Sagan, Unser Kosmos, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1982, S. 279
(23) ebenda, S. 279, Bildunterschrift




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