Wer ist der Größte?
- Gedanken zu Lukas 9,46ff. -





Wer ist der Größte?




„Ich bin der Größte.“ So tönte einst Cassius Clay, heute
Mohamed Ali. Und sicher, Boxtechnisch war er eine
Größe und verlieh dem Boxsport wieder Schnelligkeit
und Eleganz.
Kleine Kinder recken die Arme hoch, um zu zeigen wie
groß sie sind.
Die Katze macht einen Buckel, um Größe zu demonstrieren.
Doch alle die Großen, wo sind sie geblieben?
Orden und Abzeichen kennzeichnen eine Größe.
Wer freut sich nicht über die nächste Beförderung?
Einige schaffen es, in die Chefetage vorzudringen.
Wir alle wollen Erfolg haben, die Karriereleiter ist
anziehend.
Ich habe Menschen kennen gelernt, die machten eine
steile Karriere und sind Mensch geblieben.
Ich habe andere erlebt, die stürzten ab.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Viele sind über ihre Allüren gestolpert.
Überall das Geschachere um Posten.
Nach den Gemeindekirchenratswahlen, wer wird
Vorsitzender?
Auf den Synoden die Vorsitzenden der Ausschüsse.
Überall dasselbe Bild, jeder will dabei sein, zu den
ersten gehören.
Auch die Jünger diskutieren, wer denn den Ehrenplatz
einnehmen wird, es kommt zum Streit.
Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße.
Wer der Größte sein will, sei aller Diener.
Gott alleine vergibt die Plätze und niemand anders.
Wenn der Papst heilig und selig spricht, dann meine
ich, greift er hier unzulässiger Weise in Befugnisse
ein, die nur Gott zustehen.
Oft wollen wir mehr sein, als wir sind.
Hoch hinaus wollen, nicht die Demut verlieren, ist eine
Kunst für sich.
Sich nicht immer was sagen lassen müssen, sondern
mal selber was zu sagen haben.
Bekanntlich werden die Ersten die letzten sein.
Oder: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“?
Bei Gott gelten andere Maßstäbe.
Ach wir brauchen nicht zu drängeln, bei Gott ist soviel
Platz.
Manche Menschen benutzen ja kräftig die Ellenbogen,
um voran zu kommen, auch auf Kosten anderer.
Geld, Prestige, Beziehungen, Karriere, das ist, was heute
zählt. Die Drecksarbeit können andere machen.
Ich bin zu höherem berufen.
Noch einmal: Hochmut kommt vor dem Fall.
Dabei soll keineswegs das Streben in eine höhere
Position diskriminiert werden, natürlich wollen wir weiter
kommen.
Aber so manch einer, welcher nach Rang und Würden
strebte, ist an der Last des Amtes zerbrochen.
Oft überschätzen wir unsere Fähigkeiten, ein wenig
Demut ist besser angebracht.
Gott wird uns den Platz zuweisen, der uns zukommt.



Wolfgang Müller







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