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Judasbrief


Judasbrief




Thema: Angesichts des Abfalls vieler ist es unsere Pflicht, für den Glauben zu kämpfen und Gott zuzutrauen, dass er uns behütet
Schlüsselwörter: Bewahrt, behütet
Schlüsselverse: 1
"Judas, Knecht Jesu Christi, aber Bruder des Jakobus, den Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und in Jesus Christus bewahrt sind"
6 "und Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter Finsternis verwahrt"
21 "erhaltet euch in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben."
24.25 "Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen vermag, dem alleinigen Gott, unserem Heiland durch Jesus Christus, unserem Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt in alle Ewigkeit! Amen."






Verfasser

1. Judas, ebenso wie Jakobus ein Bruder der Herrn (Matthäus 13,55; Markus 6,3), war der Verfasser dieses Briefes.

2. Wie auch Jakobus war er kein Apostel (s. Vers 17), sondern einer der Jünger. Wie auch seine anderen Brüder, Jakobus eingeschlossen, glaubte er zunächst nicht an Jesus als den Christus, Gottes Sohn (Johannes 7,5). Nach der Auferstehung Christi kam er aber zum Glauben und verkündigte das Evangelium (Apostelgeschichte 1,14; 1 Korinther 9,5).
Er war ein einfacher Mann, aber mit einem feurigen Geist und einem prophetischen Eifer erfüllt; doch pochte hinter dieser Härte ein warmes und liebevolles Herz - merke wie häufig das Wort "Geliebte" vorkommt (siehe Verse 3.17.20)

Empfänger

1. Der Brief muss um das Jahr 69 n.Chr. geschrieben worden sein, da sich Judas auf die Weissagung des Petrus bezieht, die erst um 66 n.Chr. aufgeschrieben wurde. Einige Jahre vor der Abfassung dieses Briefes war Jakobus als Märtyrer gestorben.

2. Der Brief richtet sich nicht an bestimmte Gemeinden oder Menschen, sondern an alle Christen, darum zählt man diesen Brief zu den sieben allgemeinen ("katholischen") Briefen.

Zweck des Schreibens

1. Aus Vers 3 geht hervor, dass Judas vorhatte, eine Abhandlung über das Heil zu verfassen, als ihn aber der Geist Gottes bewog, das Thema zu wechseln. Damals schon war die frühe Kirche in ernsthafter Gefahr aufgrund von eingedrungenen Verrätern. Viele hatten den Glauben abgelehnt, obwohl sie weiterhin Gemeindemitglieder blieben. Judas schreibt, um sie zu warnen und zur Vorsicht aufzurufen.
Im Gegensatz zu Petrus befasst sich Judas mit einer Gruppe von Menschen, die sich bereits heimlich in die Gemeinde eingeschlichen hatten (Vers 4), während Petrus sich in seinem (wenige Jahre vor dem Judasbrief geschriebenen) zweiten Brief auf diese noch kommende Gefahr bezieht.

2. Der Judasbrief ist einer der feierlichsten in der ganzen Bibel. In ihm wird die Geschichte des Abfalls vom Glauben von der Vorgeschichte bis hin zur Endzeit beschrieben. Es geht hier um die ehrgeizigen Engel, um den selbstgerechten Kain, um die verdorbenen Sodomiter, um das rebellische Israel, um den gierigen Bileam, um den hochmütigen Korach und um den Abfall vom Glauben in seiner eigenen sowie in unserer Zeit. Insgesamt sehen wir hier drei Gerichte über Zusammenschlüsse von bösen Menschen und drei Gerichte über einzelne, gottlose Menschen.

Anmerkungen

1. Nur in diesem biblischen Buch erfahren wir vom Zank um den Leichnam des Mose (Vers 9) und von der Weissagung des Henoch. Judas zitiert im ersten Fall aus der apokryphen Assumptio Mosis (Himmelfahrt des Mose). Im zweiten Fall zitiert Judas aus dem ebenfalls apokryphen Buch Henoch, das in den ersten beiden Jahrhunderten nach Christus sehr bekannt war, aber zu Recht nicht als Gesamtwerk in den Kanon des Neuen Testamentes aufgenommen wurde.

2. Ewiges wird dreimal erwähnt -
1) Ewiges Leben (Vers 21)
2) Ewige Fesseln (6)
3) Ewiges Feuer (7)

3. Schlüsselwörter sind "bewahrt" und "behütet" (auch "erhaltet" ja nach Übersetzung) - insgesamt fünf Vorkommen: 1.6 (2x).21.24




Das Volk des Herrn, das von Gott dem Vater bewahrt wird in Jesus Christus
Die Empfänger (Verse 1 bis 2)


Die Empfänger sind Berufene, von Gott geliebte, durch die Vereinigung mit Jesus Christus Bewahrte. Sie werden "in Jesus Christus" bewahrt als eine kostbare Gabe, die Gott, dem Vater, von ihm dargebracht werden wird.


Aufruf an das Volk des Herrn für den Glauben zu kämpfen
Grund für den Brief (Verse 3 bis 4)


1. Vers 3 zeigt, dass der Heilige Geist Judas nötigte, sein Thema zu wechseln.

2. "Unser gemeinsames Heil" - das Heil ist allen Menschen zugänglich

3. "einmal ... überlieferten Glauben" bedeutet, dass der Glaube keiner weiteren Empfehlung bedarf, er kann nicht verbessert werden



Es werden einige zum Gericht behalten
Frühere Beispiele für den Abfall vom Glauben (Verse 5-7)


1. Zur Warnung erinnert Judas an bekannte Beispiele für die Abtrünnigkeit, bei denen schon in diesem Leben das Gericht Gottes offenbar wurde, das im zukünftigen Leben erst voll verwirklicht werden wird.

2. Solche, die "nicht bewahrten", werden "behalten" - zum Gericht



Ergebnis des Abfalls vom Glauben
Lebhafte Beschreibungen des Charakters der Abtrünnigen (Verse 8-19)


Der Charakter derer, die vom Glauben abfallen, verschlechtert sich auf drastische Weise:
- Unsittlichkeit, Begierde (Verse 18.19)
- Verderbliche Gedanken (8.10)
- Ungeduld und Herrschsucht (8.16)
- Geist der Lästerung und des Spotts (8.18)
- Prahlerische Worte (8.10.16)
- Heuchlerische Religion (12.13.19)
- Eine Gefahr für andere (12)
- Murren immerfort (16)

Weymouth übersetzt: "Diese Männer murren, indem sie sich über ihr Schicksal beschweren."



Notwendigkeit, sowohl in der Liebe als im Glauben zu bleiben
Das Volk des Herrn muss zusehen, dass es sich in der Liebe Gottes erhält (Verse 20-23)


1. Es ist möglich, der Wahrheit getreu zu bleiben und trotzdem lieblos zu sein.

2. Merke: Wir sollen unsererseits - uns erbauen (20), beten (20), uns erhalten (21), warten (21), uns erbarmen (22), retten (23) und die Sünde hassen (23).



Das Volk des Herrn wird ohne Straucheln bewahrt
Wunderbare Verheissung und Lobpreis Gottes (Verse 24-25)


Wie herrlich, dass er uns "ohne Straucheln" und "tadellos" zu bewahren vermag!


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