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JakobusbriefThema: Den Glauben aus den Werken zeigen Verfasser 1. Zweifellos war der Verfasser dieses Briefes Jakobus - wie Judas (Verfasser des Judasbriefes) ein Bruder des Herrn. Vier Männer mit Namen Jakobus werden im Neuen Testament erwähnt: 2. Während des irdischen Dienstes Jesu glaubte Jakobus nicht an ihn (Johannes 7,5), doch wurde er aufgrund einer besonderen Erscheinung des Auferstandenen zum Glauben geführt (1 Kor. 15,7; Apg. 1,14). Danach wurde er zu einem Mann des Gebets und wurde zum Leiter der Gemeinde in Jerusalem ernannt (Apg. 15,13-21). Josephus berichtet, dass er im Jahre 62 n.Chr. auf Geheiss des Hohenpriesters Hananias von den Juden getötet wurde. Stil 1. Der Brief wurde jüdischen Christen von einem Juden geschrieben (1,1) und enthält viele Aussagen, die sowohl dem Stil als dem Geist nach entschieden jüdisch sind. 2. Einen Schlüssel zum Verständnis des Briefes bietet der Charakter des Jakobus. Dieser war streng und ernsthaft, in vielen Hinsichten den alttestamentlichen Propheten ähnlich. Er schreibt mit kurzen, kühnen, schnellen Sätzen; er liebt insbesondere bildliche Ausdrücke (1,6.10.17.18.21.23; 5,5). 3. Sprachlich gibt es Parallelen zwischen dem Jakobusbrief und seiner Rede in Apostelgeschichte 15. Zeit der Abfassung Aufgrund der Aussagen des Textes sind immer mehr Ausleger der Überzeugung, der Jakobusbrief sei der erste der neutestamentlichen Briefe. Er muss zwischen 45 und 53 n.Chr. entstanden sein. Diese Feststellung ist äusserst wichtig. Viele Theologen nahmen an, Jakobus habe seinen Brief geschrieben, um die paulinische Sicht der Rechtfertigung durch den Glauben, wie sie im Römerbrief entfaltet wurde, zu berichtigen; jetzt wissen wir aber, dass der Jakobusbrief einige Jahre vor dem Römerbrief abgefasst wurde. Zweck 1. Jüdische Christen mussten schwerste Prüfungen und Anfechtungen erdulden. Jakobus schreibt, um sie zu trösten und um sie zu ermutigen. 2. Unter den ersten judenchristlichen Gemeinden entstanden ernsthafte Missbräuche. Jakobus schreibt, um Korrektur zu üben. 3. Es zeigte sich unter ihnen die Neigung, den Glauben und die Werke voneinander zu trennen. Luther bezog sich wahrscheinlich auf die Stoppeln von 1 Kor. 3,12, als er den Jakobusbrief "eine recht stroherne Epistel" nannte, die keinen wahren evangelischen Charakter habe. Aufgrund seiner hastig formulierten Ansichten konnte er den Brief nicht mit der großen Lehre vereinbaren, die zu verteidigen er sich berufen fühlte; aber Jahre später änderte sich seine Meinung und er sah den Jakobusbrief als Ergänzung zu Paulus an. Dass jemand aus dem Glauben gerechtfertigt ist, muss sich in seinen Werkern zeigen. ("Darum sollt ihr sie an ihren Früchten erkennen", Matthäus 7,20) Inhalt 1. Hier haben wir wenig Lehre, aber viel Praxis, viel moralische Anwendung. Jakobus war ein äusserst praktischer Mensch. Er lebte vor, was er predigte. Es geht in seinem Brief um den heiligen Lebenswandel. 2. Der Schlüsselvers ist 2,26. Der Jakobusbrief ist eine sehr praktische Abhandlung über das Wesen und das Werk des Glaubens. Er vermittelt zuerst - ähnlich wie die Sprüche im AT - einen fragmentierten, unzusammenhängenden Eindruck, aber bei näherer Betrachtung erkennt man eine wunderschöne Ordnung.
Der Glaube wird durch unsere Anfechtungen auf die Probe gestellt und bewährt
2. Bitte Gott um Weisheit, um in Anfechtungen und Verfolgungen und bei Beleidigungen weise zu sein (5-11) 3. Wer nicht wegläuft, sondern die Anfechtung überlebt und erobert, ist selig (12) 4. Versuchungen zum Bösen kommen nicht von Gott (13-18) 5. Wer geprüft wird, sollte "langsam zum Reden" sein (19-21)
2. "Ansehung der Person" bedeutet eine Verletzung der guten Sitten, den Armen gegenüber Unhöflichkeit - und Sünde (2,1-13). 3. 2,14-16 ist der Kern dieses Briefes. Hier wird gezeigt, dass sich ein lebendiger Glaube immer an seinen Früchten erweist.
Der Glaube erweist sich an unseren Worten
2. Unsere Worte sind ein Beweis unserer Rechtfertigung - unsere Rede offenbart, was und wessen wir sind.
Der Glaube erweist sich an einem Leben, das nicht von der Weltlichkeit geprägt ist
2. Wer ein Leben führt, das nicht vom Geist dieser Welt geprägt ist, beweist, dass er gerechtfertigt ist, dass er einen rettenden Glauben an den Herrn Jesus Christus hat. (Merke: Wir müssen Gott untertänig sein, bevor wir dem Teufel widerstehen können.)
Der Glaube erweist sich dort, wo wir trotz grausamen Unrechts geduldig bleiben
2. Der Glaube an Christus und an seine Wiederkunft führt zum geduldigen Hinnehmen solcher Übel, die wir nicht beseitigen können. Merke: "Den Gerechten" (Jak.5,6)
Der Glaube stellt sich anhand unserer gläubigen und wirksamen Gebete unter Beweis
2. Was er praktizierte, predigte er. 3. Der Briefschluss ist abrupt - keine Verabschiedung. Beeindruckender hätte dieser Briefschluss nicht ausfallen können. (Merke: Weymouth übersetzt Vers 16b so: "Kräftig ist die von Herzen stammende Fürbitte eines Gerechten.")
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