Christliche-Autoren.de
- Evangelistisches Projekt zur Verbreitung der Frohen
Botschaft Jesu Christi. Archiv für christliche &
evangelistische Texte.
|
GalaterbriefThema:
Christus, der uns vom Gesetz und vom Traditionalismus
befreit, führt uns in eine herrliche Freiheit Galatien Galatien, ein
weites Gebiet innerhalb des mittleren Kleinasiens (heute:
Türkei), war von einer gemischten Rasse bewohnt, bei der
Menschen gallischer Abstammung vorherrschten. Diese Gallier
verließen 300 v. Chr. ihr Heimatland (heute: Frankreich) und
ließen sich nach einer erfolgreichen militärischen Kampagne
hier nieder. Der Name des Landstrichs leitet sich von ihrem
Namen ab. Heute noch fallen Reisenden gelegentlich das
blonde Haar und die blauen Augen auf, die die Verwandtschaft
zwischen den Hirtenstämmen Galatiens und dem Bauernvolk des
westlichen Frankreich anzeigen. Gemeinde Durch eine Krankheit festgehalten (4,13), predigte Paulus während seiner zweiten Missionsreise hier das Evangelium (Apg. 16,6). Anscheinend stand der "gekreuzigte Christus" im Mittelpunkt seiner Verkündigung (3,1); er wurde als Botschafter des Himmels aufgenommen (4,14), konnte eine Gemeinde gründen (1,6) und erlebte die überreiche Liebe der Galater (4,15). Zweck Das keltische Temperament ist jedoch sehr wankelmütig; die Kelten lieben Neuigkeiten und Veränderungen. Als die judaisierenden Lehrer durchzogen und die Erlösung durch Werke und die Notwendigkeit der Beschneidung lehrten, nahmen die Galater mit ungebührender Eile diese Ansichten an (1,6). Paulus hörte von ihrem abtrünnigen Zustand. So dringlich kam ihm die Angelegenheit vor, dass er, da kein Sekretär in der Nähe war, etwas tat, wozu er sonst nicht bereit war: Er schrieb den ganzen Brief eigenhändig nieder (6,11). Besondere Eigenschaften 1. Merke: Dieser Brief ist in ungewöhnlich strengem Ton abgefasst. Paulus beginnt seine Ausführungen ohne ein einziges Wort des Lobes oder des Dankes, was für ihn äußerst ungewöhnlich ist. Er bittet sie auch nicht, für ihn zu beten - wie konnten sie in abtrünnigem Zustand für andere beten? 2. Dieser Brief hat einen grösseren Beitrag zur Befreiung des Christen vom Judaismus, Katholizismus, Traditionalismus und von jeder anderen Form äusserlicher Frömmigkeit geleistet als jedes andere neutestamentliche Buch. 3. Es war der Lieblingsbrief Luthers und spielte während der Reformation eine herausgehobene Rolle. 4. Der Galaterbrief nimmt das in kontrovers-theologischer Form auf, was der Römerbrief systematisch darstellt; er zeigt uns den Herrn Jesus als unseren Befreier. 5. Die Lehre der Rechtfertigung durch den Glauben wird hier klarer hervorgehoben als in allen anderen Schriften des Paulus. Merke, wie sehr Paulus die inwendige und geistliche Ausrichtung des Christentums hervorhebt, im Gegensatz zu den bloß äußerlichen Formen anderer "-ismen" (siehe 1,6; 2,20; 4,6.19). Analyse Der Brief besteht aus vier Teilen, die sich in elf Abschnitte einteilen lassen:
Einleitung
Mit dem kürzestmöglichen Gruß führt Paulus eine Aussage über die Versöhnung an, eine Wahrheit, die den Galatern einst kostbar war, die sie aber inzwischen so gut wir verworfen haben.
Er bringt seine große Überraschung darüber zum Ausdruck, dass sie so schnell ein anderes Evangelium angenommen hätten, das eigentlich gar kein Evangelium war.
Hier beweist er, dass er sein Evangelium direkt vom Herrn selbst empfing, als er in der Wüste Arabiens war.
Hier zeigt Paulus, dass er schon immer den Judaisten widerstanden hatte und dass er sogar aus diesem Grunde öffentlich den Apostel Petrus tadelte.
Als Juden hatten sie die Unfähigkeit des Gesetzes, die Menschen zu erretten, erfahren. Was aber das Gesetz nicht konnte, das hatte die Gnade getan. Die Rechtfertigung geschieht durch den Glauben - allein durch den Glauben.
Der Glaube führt uns nicht nur zur Rechtfertigung, sondern auch zur Gleichgestaltung mit Christus in seinem Tode und in seiner Auferstehung und zur Vereinigung mit dem Herrn.
Wir werden nicht nur gerechtfertigt, sondern wir empfangen auch den Heiligen Geist. Der Zustand der Rechtfertigung führt zu einem Zustand des Geheiligt-Seins, und zwar durch den Glauben.
Wir werden nicht nur durch den Glauben gerechtfertigt, sondern wir werden auch durch den Glauben zu Kindern Gottes. Unsere Sohnschaft können wir durch den innewohnenden Geist verwirklichen.
Christus führt uns zu einer herrlichen Freiheit - einer Freiheit, die wir aufrecht erhalten müssen, es koste, was es wolle. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen Freiheit und Freizügigkeit.
Wir sollen mitleidsvoll und barmherzig miteinander umgehen, besonders mit denen, die auf einem Irrweg sind.
Ein
herrlicher Briefschluss! Merke Vers 17b: "Ich trage
die Malzeichen Jesu an meinem Leib."
|
Webmaster: Eckart Haase |