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Erster Thessalonicher


Erster Thessalonicherbrief




Thema: Das Kommen des Herrn für sein Volk
Schlüsselwahrheit: Zu warten auf seinen Sohn
Schlüsselvers: 1,10
"und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat - Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn."






Erster Brief

Dies war der erste Brief, den Paulus verfasste. Er schrieb ihn wahrscheinlich um 53 n.Chr. aus Korinth.

Die Gemeinde

Thessalonich war die Hauptstadt und wichtigste Hafenstadt der römischen Provinz Mazedonien. Sie lag an der Via Egnatia, der Hauptverkehrsader, die den Osten mit Rom verband. 42 v.Chr. war der Stadt von Octavian (später Kaiser Augustus) der Status einer freien Stadt verliehen worden. Die Bürger besaßen damit das Recht der Selbstverwaltung.
Die Gemeinde in Thessalonich wurde von Paulus auf seiner zweiten Missionsreise gegründet (Apg. 17,1-9), nachdem er seinen denkwürdigen Besuch in Philippi beendet hatte, wo er die erste europäische Gemeinde gründete. Obwohl Paulus nur etwa einen Monat dort verbracht haben kann, arbeitete er so vollmächtig und treu, dass eine Gemeinde nicht nur gegründet, sondern auch im Glauben unterwiesen werden konnte. Der geistliche Aufbruch war so vollmächtig, dass der Apostel sofort anfangen konnte, der Gemeinde "feste Speise" zu geben, z.B. die Lehre von der Erwählung (1,4), die Lehre vom Heiligen Geist (1,6), von der Dreieinigkeit (1,1.6), von der Wiederkunft Christi (1,10), von der Heiligung (4,1-3) - alles Wahrheiten und Lehren für gereifte Christen.

Anlass des Briefes

1. Wir erfahren, dass dieser erste Brief nach der Rückkehr des Timotheus verfasst wurde (3,6-8), den Paulus von Athen nach Thessalonich gesandt hatte (3,1-2). Der Bericht über ihren starken, gesunden geistlichen Zustand ermutigte ihn, aber er beeilte sich, einige falsche Ansichten zu korrigieren, die sie im Hinblick auf die Wiederkunft des Herrn vertraten. So trauerten sie über Christen, die schon gestorben waren, weil sie meinten, diese bekämen keinen Anteil an der Herrlichkeit der Wiederkunft des Herrn; andere waren so sehr von der bevorstehenden Wiederkunft Christi beherrscht, dass sie aufgehört hatten, zu arbeiten (4,13-18; vgl. 4,11-12).

2. Die Lehre von der Wiederkunft des Herrn für sein Volk war nicht bekannt, bis der Herr sie dem Paulus offenbarte (Merke: "Als ein Wort des Herrn", 4,15).

3. Die Wiederkunft des Herrn wird in den 260 Kapiteln des Neuen Testamentes insgesamt 318 mal erwähnt, im Durchschnitt also etwa einmal alle 20 Verse. Das muss doch sicher ausreichen, um zu zeigen, welch wichtige Stellung diese Lehre einnimmt.

Analyse

Dieser kurze Brief besteht aus fünf Abschnitten, von denen vier mit Aussagen über die Wiederkunft Christi schließen, die die vorhergehende Lehre auf bewundernswerte Weise zusammenfassen.



Eine inspirierende Hoffnung für den Neubekehrten

Bekehrung und Wiederkunft Jesu (Kapitel 1)

1. Gruß (Vers 1)

2. Danksagung aufgrund des hervorragenden Dienstes der Thessalonicher, ihrer Geduld in der Hoffnung, ihrer Erwählung, ihrer Annahme des Evangeliums, ihres Vorbilds, ihrer Predigttätigkeit (2-8).

3. Bei ihrer Bekehrung wandten sie sich von den Abgöttern Gott zu; zu einem Leben des Dienstes; zu einem Leben der Erwartung - sie warteten auf ihren Herrn (9-10).


Eine ermutigende Hoffnung für den treuen Diener

Dienst und Wiederkunft Jesu (Kapitel 2)

Eine bemerkenswerte Zusammenfassung des Wesens des paulinischen Dienstes. Sein Dienst war - nicht vergeblich (Vers 1); freudig trotz Kämpfen (2); frei und offen (3); nur zur Ehre Gottes (4-6); sanftmütig (7-9); durch heiligen Lebenswandel gestützt (10-12); erfolgreich (13-18). Sein größter Lohn bei der Wiederkunft, außer dass er den Herrn selbst sehen sollte, würde der Anblick der von ihm Bekehrten sein, die ebenfalls Anteil an jenem großen Ereignis haben werden (19-29).


Eine reinigende Hoffnung für den Gläubigen

Reinheit des Lebens und die Wiederkunft Jesu (3,1 bis 4,12)

1. Sorge des Paulus (3,1-4).

2. Er konnte nicht leben, wenn sie nicht fest blieben (3,8).

3. Die Wiederkunft ein Anreiz zur Heiligung (3,13); zu einem konsequenten Lebenswandel (4,1); zur Reinheit (4,3-8); zur Bruderliebe (4,9.10).

4. Dass wir auf sein herrliches Erscheinen warten, bedeutet nicht, dass wir müßig sein dürfen (4,11-12).



Eine tröstliche Hoffnung für die Hinterbliebenen

Die Verstorbenen und die Entrückung der Lebenden mit der Wiederkunft Jesu (4,13-18)

Unsere Lieben, die in Christus verstorben sind, werden zuerst auferstehen. Sie werden unseren Herrn begleiten, wenn er kommt.
Anmerkung: "Ich gehe einmal zu ihm; es wird aber nicht zu mir zurückkehren" (2 Samuel 12,23), war alles, was David, mit gebrochenem Herzen, über sein totes Kind sagen konnte. Christen können mehr sagen, denn "ebenso wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen." (1 Thess. 4,14b).

Der Begriff "Entrückung" bedeutet auch: Einem Herrscher bei seiner offiziellen Ankunft entgegengehen, ihn empfangen und feierlich geleiten. Eine Andeutung haben wir im feierlichen Einzug Jesu vor seiner Kreuzigung in Jerusalem (Mt. 21,1-8) und im Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Mt. 25, 1-13).
Vgl. 1 Kor. 15,51.52; Matthäus 24,31; 2 Thess. 2,1.

(Zum Thema Entrückung siehe auch: Entrückung)


Eine erweckliche Hoffnung für den schlafenden Christen

Wachsamkeit und die Wiederkunft Jesu (Kapitel 5)

1. Die Wiederkunft des Herrn geschieht "wie ein Dieb in der Nacht", nämlich schnell, leise, plötzlich, unerwartet.
"Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht." (1 Thess. 5,2).

2. Aber er wird nicht "wie ein Dieb in der Nacht" kommen, für diejenigen, die ihn erwarten, denn wir sind "nicht in der Finsternis" (siehe Vers 4); und er wird uns nicht überraschen. Wir warten ja auf ihn!

3. Dies erfordert Wachsamkeit.




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