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Zweiter Timotheus


Zweiter Timotheusbrief




Thema: Treue dem Herrn und der Wahrheit gegenüber trotz Verfolgung und Abtrünnigkeit
Schlüsselwahrheit: Nicht schämen
Schlüsselverse: 1,8.12.16
"So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide mit für das Evangelium nach der Kraft Gottes! ... Um dieser Ursache willen leide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren. ... Der Herr gebe dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Ketten nicht geschämt."
2,15 "Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet!"






Zweite Gefangenschaft des Paulus

Nachdem er seinen ersten Brief an Timotheus geschrieben hatte, verließ Paulus Korinth und segelte zusammen mit Titus nach Kreta, wo er ihn zurückließ, damit er dort das Gemeindeleben ordne (Tit. 1,5). Auf dem Weg nach Nikopolis, wo Paulus zu überwintern beabsichtigte (Tit. 3,12), mussten Trophimus in Milet und Erastus in Korinth krank zurückgelassen werden (2 Tim. 4,20). Während er in Nikopolis war, wird Paulus wahrscheinlich einen kurzen Besuch in Troas abgestattet haben, wurde aber im Hause des Karpus verhaftet und nach Rom gebracht. Seine Verhaftung geschah so plötzlich, dass er keine Zeit hatte, seine kostbaren Bücher und Pergamentrollen, ja nicht einmal seinen Mantel, mitzunehmen (2 Tim. 4,13). Diese zweite Gefangenschaft fand unter ganz anderen Bedingungen statt als die erste:
- bei der ersten Gefangenschaft wohnte er in einem gemieteten Haus, jetzt wird er streng bewacht.
- damals hatten alle Zugang zu ihm, jetzt konnte ihn sogar Onesiphorus nur unter Schwierigkeiten und großer Gefahr finden (1,16.17).
- damals war Paulus im Mittelpunkt eines großen Freundeskreises, jetzt ist er fast allein (4,10-12)
- damals hoffte er auf eine baldige Befreiung, jetzt rechnete er mit dem Tod (4,6).

Was bezweckte Paulus mit dieser Schrift?

Paulus war einmal vor Nero erschienen, doch war der Prozess unterbrochen worden (4,16.17). Er rechnete damit, im Winter noch einmal erscheinen zu müssen, und schrieb diesen Brief, um Timotheus zu drängen, bald mit Markus und den Sachen, die er zurückgelassen hatte, zu ihm zu kommen (4,9.11.13.21). Da er jedoch keine Gewissheit darüber hatte, ob Timotheus noch rechtzeitig ankommen würde, wollte er eine letzte Warnung vor Irrlehren abgeben und seinen Mitarbeiter zum Eifer, zum mutigen Handeln und zur Geduld aufrufen.

Eigenschaften des Briefes

Es war der letzte Brief, den Paulus verfasste. Das Persönliche am Brief ist besonders bemerkenswert, denn 23 Personen werden erwähnt; eine von ihnen (Klaudia) soll eine britische Prinzessin gewesen sein.
Der Stil ist abrupt, ohne Plan oder Methode, stark gefühlsbetont, mit lebhaften Erinnerungen an die Vergangenheit und sorgenvollen Gedanken an die Zukunft. Wie sein geliebter Herr sorgte sich Paulus trotz der Bürde der Einsamkeit und des Bewußtseins eines herannahenden Todes um die ihm anvertrauten Mitarbeiter und Gemeinden. Nur aus diesem Brief erfahren wir die Namen der Verwandten des Timotheus und der Gegner des Mose (siehe 1,5; 3,8).

Auffällige Ausdrücke der Elberfelder Übersetzung

- "Anzufachen" (1,6)
- "Denn ich weiß, wem ich geglaubt habe" (1,12)
- "Das schöne anvertraute Gut" (1,14)
- "Erstarke" (2,1)
- "Nimm teil an den Trübsalen" (2,3)
- "Halte im Gedächtnis Jesus Christus" (2,8)
- "In gerader Richtung schneidet" (2,15)
- "Ich habe den guten Kampf gekämpft" (4,7).

Fünf Gegenstände der Liebe

1) Geld (1 Tim. 6,10)
2) sich selbst (2 Tim. 3,2)
3) Das Vergnügen (2 Tim. 3,4)
4) Den jetzigen Zeitlauf (2 Tim. 4,10)
5) Das Gegenmittel gegen alle diese Formen der Liebe ist die Liebe zu seiner "Erscheinung" (= Wiederkunft; 2 Tim. 4,8).



Treu dem Herrn, seiner Wahrheit und seinen Knechten gegenüber, und zwar trotz allen Leidens (Kapitel 1)


1. Verkündigung des Paulus (Vers 1), seine Gebete (2), sein Dienst (3), sein Verlangen (4), sein Gedächtnis (5)

2. Die früheren Zeiten des Timotheus (5), von Paulus geliebt (2), Paulus denkt an ihn (3+5), von Paulus herbeigesehnt (4).

3. Warum auch der zaghafte Mensch sich des Evangeliums nicht schämen sollte (6-14).

4. Eine traurige Aussage (15-18)


Treue zum Herrn im hingebungsvollen Dienst (Kapitel 2)


1. Fünf Kleinstgleichnisse über die Reichgottesarbeit: Erstarkter Invalide (Vers 1); treuer Haushalter (2); widerstandsfähiger Soldat (3-4); Athlet (5); Bauer (6)

2. Woran der Reichgottesarbeiter hauptsächlich denken sollte (8); Ermutigung (9); Hauptunterstützung (13); Gegenstand fleissigen Studiums (15).

3. Der unbewegliche Grund (16-19)

4. Das große Haus und die Gefäße (20-22).

5. Die Kraft der Sanftmut (23-26)


Treue dem Herrn und der Wahrheit gegenüber - trotz des Abfalls (3,1 bis 4,5)

1. Ein trauriger Katalog moderner Laster (3,1-9)

2. Die heiligen Schriften (3,10-17)

3. Zwei Dinge, die Timotheus kannte: Das Buch des Lebens und die Wesensart des Paulus (10) sowie das inspirierte Buch Gottes (15)

4. Was der christliche Prediger in gefahrvollen Zeiten zu tun hat (4,1-6)

Merke bei Paulus selbst:
Dienstbereitschaft - Römer 1,15
Bereitschaft zum Leiden - Apostelgeschichte 21,13
Bereitschaft zum Opfer - 2 Timotheus 4,6



Der Herr steht seinem treuen Diener bei, wenn er verlassen wird (4,6-22)


1. Drei Bilder für das Leben als Christ: Paulus spricht
- als Soldat, vergleicht sein Leben mit einem Kampf
- als Athlet, vergleicht sein Leben mit einem Wettrennen
- als Treuhänder, vergleicht sein leben mit einem heiligen, anvertrauten Gut (4,7-8).

2. Der Seufzer des Paulus über seine Einsamkeit (Verse 9-12.21). Sein Verlangen nach seinen Sachen (13.21). Sein ihm von einem Feind zugefügtes Leiden (14-15). Seine Klage über den Mangel an freundschaftlicher Unterstützung (16).

3. Paulus, der Heilige - sein jubelndes Zeugnis in Bezug auf den Herrn (17). Sein kühnes Zeugnis für den Herrn (17). Sein Vertrauen auf den Herrn (18).


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