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TitusbriefThema: Gottes Ideal für die christliche Gemeinde und für Reichgottesmitarbeiter Verfasser Zweifellos schrieb Paulus diesen Brief. Einige Ausleger vertraten die Meinung, Paulus könne unmöglich der Verfasser sein, weil hier die guten Werke so betont werden (1,16; 2,7.14; 3,1.8.14); aber 3,5 ist eine ausreichende Antwort auf diesen Einwand. Titus Offensichtlich war Titus einer der Menschen, die sich durch den Dienst des Paulus bekehrt hatten, denn er begleitete Paulus und Barnabas nach Jerusalem nach dem Abschluss ihrer ersten Missionsreise (siehe Galater 2,1). Titus war in vielerlei Hinsicht anders als Timotheus. Timotheus war als Jude aufgewachsen und wurde von Paulus beschnitten; Titus war heidnischer Abstammung und wurde nicht beschnitten (Gal. 2,3). Er muss älter als Timotheus gewesen sein, sowohl körperlich als geistlich gesehen; und er war gewiss sowohl körperlich als auch nervlich stärker als dieser, denn Paulus scheint sich weniger Sorgen um Titus als um Timotheus zu machen. Kreter Den Charakter der Kreter stuft Paulus recht niedrig ein (1,12-13). Die Kreter sollen ein unruhiges Volk - oder vielmehr eine Mischung von Rassen - gewesen sein, weder friedlich unter sich noch geduldig, wenn es um eine ausländische Herrschaft ging. Vor der Eroberung Kretas durch die Römer im Jahre 67 v. Chr. waren sie demokratische Regierungsformen gewohnt und werden deswegen die Unterjochung durch die Römer als besonders unangenehm empfunden haben. Aus all diesen Gründen muss Paulus gewusst haben, weshalb er Titus (in 3,1) den Auftrag gab, Anweisungen zu erteilen, die wenig angenehm für die Kreter waren, selbst für die gläubig gewordenen. Paulus wusste um die Schwierigkeiten. Er setze großes Vertrauen in die Weisheit und in die Fähigkeiten des Titus. Deswegen und weil er ihm schon früher schwierige Aufträge erteilt hatte, beispielsweise in Korinth (siehe 2 Kor. 2,13; 7,6-7), ließ er Titus auf Kreta zurück. Bemerkenswerte Punkte 1. Dieser Brief enthält zwei der umfassendsten Aussagen christlicher Wahrheit, die wir im Neuen Testament finden (2,11-14; 3,4-7). Die christliche Wiedergeburt wird wörtlich erwähnt (3,5), was ansonsten im Neuen Testament äusserst selten vorkommt (siehe Johannes 3; 1. Petrus 1,3.23; 1. Johannesbrief) 2. Nur in diesem Brief nennt Paulus sich einen "Knecht Gottes" (1,1). 3. Paulus ist der einzige neutestamentliche Verfasser, der aus den Schriften heidnischer Autoren zitiert. Dies tut er dreimal: 4. Dieser Brief lässt durchblicken, dass die Wiederkunft Christi vor dem Tausendjährigen Reich, von der Paulus dreizehn Jahre früher in seinen Briefen an die Thessalonicher geschrieben hatte, ihn immer noch in seinem fortgeschrittenen Alter als "selige Hoffnung" (2,13) beherrschte. Botschaft 1) Gottes Ideal für die Gemeinde: Gute Organisation, gesunde Lehre und gute Sitten, praktische Werke der Gottesfurcht und der Philantrophie.
Gemeindeordnung
1. Liebevoller und bedeutsamer Gruß des Paulus (Verse 1-4). (Merke: Vers 2 steht im auffälligen Gegensatz zum lügnerischen Charakter der Kreter, Vers 12) 2. Ziel des Aufenthaltes des Titus auf Kreta (5). 3. Voraussetzungen für das Ältestenamt (6-9) 4. Unbeherrschter Charakter der Kreter (10-16) (Merke: "Den Reinen ist alles rein", Vers 15)
Lehre
1. Eine Botschaft für Titus (Verse 1.7.8.15); für ältere Menschen (2.3); für die Jugendlichen (4-6); für die Sklaven (9.10) 2. Unterstützt durch einen einzigen Satz des Paulus, in dem er das ganze Evangelium - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - zusammenfasst (11-14).
Die guten Werke
1. Praktische Bürgerschaft (Vers 1) 2. Praktische Frömmigkeit (2) 3. Trauriger Rückblick (3) 4. Was zu unserer Verwandlung führte (4-7) 5. Notwendigkeit praktischer Frömmigkeit (8) 6. Was vermieden werden muss (9) 7. Wem man aus dem Weg gehen muss (10-11) 8. Briefschluss (12-15) |
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