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Erster Petrusbrief


Erster Petrusbrief




Thema: Wie wir geduldig, freudig und zur Ehre Gottes leiden können
Schlüsselwort: Leiden
Schlüsselverse: 3,18
"Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist."
4,1 "Da nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung - denn wer im Fleisch gelitten hat, hat mit der Sünde abgeschlossen"






Empfänger

1. Dieser Brief wurde von Petrus gegen Ende seines Lebens (60 n.Chr.) verfasst, während er sich in Babylon aufhielt (5,13), wo eine christliche Gemeinde gegründet worden war. Es ist unwahrscheinlich, dass es sich dabei um das historische Babylon handelt, da dieses zur Zeit der Apostelgeschichte zwar noch existierte, aber praktisch bedeutungslos war. Eher ist anzunehmen, dass Petrus den Namen Babylon als apokalyptisches Sinnbild für Rom verwendet.
Der Brief wurde von Silvanus überbracht (5,12). Weil Silvanus (lateinischer Name) gemeinsam mit Markus erwähnt wird, können wir annehmen, dass es sich bei ihm um den Paulus-Begleiter Silas (griechischer Name) handelt. Da Paulus im Gefängnis saß, war Silas jetzt für diese Arbeit frei.

2. In diesem Brief wendet sich Petrus vor allem, aber nicht ausschließlich an hebräische Christen (Juden 1,1; Heiden 2,9.10).

Zweck

Offensichtlich wurde der Brief geschrieben, um ein zweifaches Ziel zu erreichen.
1. Viele unter den ersten Christen fragten sich, ob Paulus und Petrus unterschiedliche Ansichten über die fundamentalen Wahrheiten des christlichen Glaubens verträten. Man nimmt an, Petrus habe diesen Brief geschrieben und ihn durch den Begleiter des Paulus an die von Paulus gegründeten asiatischen Gemeinden überbringen lassen, um jenen Irrtum zu widerlegen.
2. Der Brief sollte ebenfalls die bekehrten Juden stärken und ermutigen, die durch schwerste Prüfungen und bittere Verfolgungen gehen mussten. Auf diese Weise tat Petrus den Dienst, den ihm der Herr Jesus aufgetragen hatte (siehe Lukas 22,31-32).

Verwandlung des Petrus

Das Bild von Petrus, das uns die Evangelien vermitteln, und das Porträt, das aus seinen Briefen hervorgeht, unterscheiden sich auf erstaunliche und herrliche Weise. Im Evangelium sieht Petrus, wie sein Herr "verklärt" wird; in den Briefen sehen wir, wie Petrus durch die grenzenlose Gnade Gottes verwandelt wurde. Im Evangelium zeigt sich Petrus ungestüm, mutig, ruhelos, unbekümmert, schnell, sich für persönliche Beleidigungen zu rächen, und ehrgeizig, wenn es um irdische Macht geht. Hier aber sehen wir einen Mann, der geduldig, ruhig, langmütig, liebevoll ist und dessen frühere Unbekümmertheit und Mut gereinigt und veredelt wurden. Dies ist ein ansprechendes Beispiel der verwandelnden Kraft der Gnade Gottes.

Schlüsselwörter

1. Eines der Lieblingswörter des Petrus lautet "köstlich" ("kostbar"). Das Wort wird siebenmal gebraucht (1 Petrus 1,7.19; 2,4.6.7; 3,4; 2 Petrus 1,1.4)

2. Petrus hatte eine machtvolle Ausstrahlung; es wird uns darum nicht überraschen, dass "Hoffnung" ebenfalls einer seiner Lieblingsbegriffe war (1,3.13.21; 3,15). Paulus hat man den "Apostel des Glaubens", Johannes den "Apostel der Liebe" und Petrus den "Apostel der Hoffnung" genannt.

3. Petrus legt Wert auf die Erwählung (1,2); auf das Vorherwissen Gottes (1,20); auf die Dreieinigkeit (1,2); auf den stellvertretenden Opfertod Jesu Christi (1,2.18.19; 2,21.24; 3,18; 4,1).

4. Petrus war äusserst gelehrig und vergaß nie, was er gelernt hatte. 1,17 lernte er in Apg. 10,15.34; 2,4-8 in Mt. 16,18; 2,25 in Joh. 10,1; 4,19 in Lukas 23,46; 5,2 in Joh. 21,15.17; 5,5 in Joh. 13,4.5.

5. Das eigentliche Schlüsselwort lautet jedoch "Leiden". Dieses Wort kommt in verschiedenen Formen 21mal in diesem kurzen Brief vor und zeigt uns die Botschaft des Buches. Petrus bezieht sich in jedem Kapitel auf die Leiden Christi, die allerdings im zweiten Petrusbrief nicht erwähnt werden.




Fähig, sich trotz des Leidens zu freuen, da Teilhaber am Heil
(1,1-13; Schlüsselvers 1,6)


1. "Petrus" - dies war der Name, den Jesus ihm gab.

2. Dieses herrliche Heil, das uns durch die Gnade zukommt, befähigt uns durch Leiden und Prüfungen, uns zu freuen "mit unaussprechlicher und herrlicher Freude".

3. Und mit großer Hoffnung (Vers 13)



Damit wir unschuldig und zur Ehre Gottes leiden können, ist die Heiligung unerlässlich
(1,14 bis 3,22; Schlüsselverse 2,12.19.20; 3,1.17; dazu noch 4,15-16)


1. Die absolute Notwendigkeit der Heiligung des Herzens und des Lebens ist das Fundament dessen, was Petrus in diesem Abschnitt beschreibt.

2. Ein ungeheiligter Lebenswandel setzt uns dem Spott der Feinde des Kreuzes aus.



Indem wir leiden, haben wir Gemeinschaft mit unserem Herrn
(Kapitel 4; Schlüsselvers 4,13)


1. Merke: "Das befremdet sie" (Vers 4); "Lasst euch ... nicht befremden" (Vers 12).

2. Solange wir heilig leben, befinden wir uns bei allem Leiden in einer gesegneten Gemeinschaft mit unserem Herrn.

3. Es gibt ein erlaubtes "Zudecken" der Sünde (Vers 8) - es geht um die Sünde anderer, nicht um die eigene Sünde.



Wer leidet, darf die Herrlichkeit nie vergessen, die folgen wird
(5,1-4; Schlüssel: 5,1; vgl. 1,11.13; 5,10)


1. Bei allem Leid und allen Prüfungen ist der Gedanke an die Zukunft ein seliger Trost.

2. Dieser kurze Abschnitt beschäftigt sich ausgiebig mit der "Herrlichkeit, die offenbart werden soll".

3. "Haltet fest an der Demut" (Vers 5) heisst wörtlich: "Zieht die Demut an wie die Schürze eines Sklaven."



Denkt daran, dass das Leiden allen gemeinsam ist
(5,5-14; Schlüsselvers 5,9)


1. Es ist nicht hilfreich, uns einzubilden, andere würden nicht so leiden wie wir selbst.

2. Es ist eine Tatsache (Vers 9), dass keiner vom Leid ausgenommen wird.

3. "Demütigt euch" (Vers 6), damit Gott nicht gezwungen wird, euch zu demütigen.


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