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Johannesevangelium


Das Evangelium nach Johannes




Thema: Jesus als der ewige Gottessohn
Schlüsselwort: Glaube
Schlüsselvers: 20,31
"Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen."






Verfasser

1. Johannes, der Verfasser dieses Evangeliums, war der Sohn eines Fischers (sein Vater hatte "Tagelöhner" - Markus 1,20) und der Salome, einer der Frauen, die dem Herrn Handreichung taten von ihrer Habe (Matthäus 27,55.56; Lukas 8,3); aus diesem Umstand, sowie aus der Tatsache, dass er in Jerusalem ein Haus besaß (Johannes 19,27), geht offensichtlich hervor, dass er wohlhabend war.

2. Obwohl ruhig veranlagt, handelte er oft hastig und geriet manches Mal in Wut (er war ein "Donnersohn"), bis ihn die Gnade überwand - aus dem Löwen wurde ein Lamm. Er wurde zum Apostel der Liebe. Offenbar war er der jüngste der zwölf Apostel und überlebte alle anderen.

Das Buch

Es ist die späteste der inspirierten Schriften, denn es wurde etwa 50 Jahre nach der Himmelfahrt unseres Herrn niedergeschrieben. Es ist auch die tiefsinnigste dieser Schriften.

Zweck

1. Nach dem Zeugnis der frühen Kirchenväter wurde das Buch auf die Bitte des Apostels Andreas und der asiatischen Bischöfe in Ephesus abgefasst, um gewisse Irrtümer zu widerlegen, die damals hinsichtlich der Göttlichkeit Christi im Umlauf waren. Dies ist wichtig.

2. Das Schlüsselwort lautet: "Glaube" oder "glauben". In diesem Evangelium wird Jesus Christus als der dargestellt, an den wir zu glauben haben; in den Johannesbriefen erscheint er als der, den wir zu lieben haben, und in der Offenbarung als der, auf den wir zu warten haben. Was sollen wir über ihn glauben? Dass der Mensch Jesus Gott ist (siehe Schlüsselvers 20,31).

Eigenarten

Wir sollten uns zwei Eigenarten dieses Evangeliums merken:

1. Das häufige Vorkommen des Wortes "Juden". Dieser Ausdruck kommt bei Matthäus nur einmal, bei Markus und Lukas je zweimal, aber bei Johannes über 60 mal vor.

2. Es werden nur acht Wunder (Zeichen) berichtet, die alle dazu dienen, die Kraft des Wortes Christi - und allein seines Wortes - zu verdeutlichen.

Porträt

Das Porträt von Jesus, welches uns hier gezeichnet wird, ist das des "Einziggeborenen vom Vater". Johannes zeigt uns, wie Männer und Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten überzeugt wurden, dass Jesus Gott sei.



Jesus, der Sohn Gottes

Vor seiner Fleischwerdung (Kapitel 1,1-14)

1. Gott sandte ihn nicht in die Welt, damit er zu seinem Sohn werde; er ist der ewige Sohn.

2. Dieses Evangelium fängt (stilistisch) wie das erste Buch Mose an.

3. Heiden werden den Begriff "das Wort" verstanden haben, denn sie benutzten einen ähnlichen Ausdruck, wenn sie von ihren eigenen Göttern sprachen.

4. "Im Anfang war das Wort" - vor allem Geschaffenen; Jesus ist kein geschaffenes Wesen.

5. "Das Wort war bei Gott" - einer anderen Person; Jesus war nicht allein Gott.

Durch seine Taten und Worte offenbart (Kapitel 1,15 bis 12,50)

Johannes weist auf das hin, was die Menschen von der Gottheit Christi überzeugen konnte:

1. Johannes der Täufer entdeckte diesen Tatbestand durch die Taufe mit dem Heiligen Geist (1,33).

2. Nathanael wurde durch Jesu Allwissen überzeugt (1,48.49)

3. Seine Jünger wurden durch sein erstes Wunder überzeugt - Wasser in Wein zu verwandelt (2,11).

4. Zahlreiche Juden erkannten seine Gottheit an, nachdem er den Tempel gereinigt hatte und viele -nicht mehr überlieferte - Wunder vollbrachte (2,23).

5. Jesus offenbarte sich dem Nikodemus (3,13-16).

6. Die vier erstaunlichen Zeugnisse des Täufers (3,25-36).

7. Jesus offenbart sich der samaritischen Frau (4,26).

8. Darum akzeptieren ihn die Samariter (4,41-42).

9. Ein Gelehrter wird überzeugt, nachdem er entdeckte, dass Jesu Wort so wirksam war wie seine Gegenwart (4,53).

10. Widerstand, weil er Gott seinen Vater nannte (5,17-18)

11. Viele Menschen wurden durch das Speisungswunder überzeugt (6,14).

12. Vgl. 6,35; 8,12.58; 10,9.11; 11,25; 14,6; 15,1.
Jesus erklärt, dass er selbst die vollendete Offenbarung des großen alttestamentlichen "ICH BIN" ist.

13. Jesus offenbart sich dem Geheilten (9,35-38).

14. Marthas Bekenntnis (11,27) und die Auswirkungen der Auferweckung des Lazarus (11,45).

15. Jesus wird zuletzt sowohl von Juden als auch von Heiden (12,12-19; 12,20) als Gott anerkannt

Er offenbart sich völlig den Seinen (Kapitel 13 bis 17)

1. Er wird schließlich von den Vertretern der jüdischen Nation verworfen (11,47-53). Jesus bezeugt nicht mehr offen vor der Welt seine eigene Person (11,54).

2. Jetzt offenbart er sich völlig seinen Jüngern, so dass ihre Überzeugung von seiner Gottheit vertieft wird.

Getötet (Kapitel 18-19)

1. Merke: Auswirkung eines einzigen Einblicks in seine Göttlichkeit (18,6).

2. 19,7 zeigt, dass er nicht nur getötet wurde, weil er sich als König ausgab, sondern auch, weil er sich mit Gott gleich stellte.

Sein Anspruch wird durch seine Auferstehung voll bestätigt (Kapitel 20-21)

1. Vgl. Römer 1,4; es konnte keinen größeren Beweis für die Göttlichkeit Christi geben als die Auferstehung.

2. Merke: In 20,17 nennt der Herr seine Jünger das erste Mal vertrauensvoll "Brüder".



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