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Zweiter Petrusbrief


Zweiter Petrusbrief




Thema: Reinheit und Treue mitten unter Korruption und Abtrünnigkeit
Schlüsselwort: Erinnern
Schlüsselverse: 1,4
"durch die er uns die kostbaren und größten Verheissungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid"
2,1-2 "Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird."
3,17 "Da ihr, Geliebte, es nun vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrwahn der Ruchlosen mitfortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt!"






Verfasser

Es gibt kaum ein anderes Buch im Neuen Testament, dessen Verfasserschaft so oft in Frage gestellt wurde. Normalerweise werden vier Einwände gegen eine Verfasserschaft des Apostels Petrus erhoben; doch gibt es auf alle diese Einwände zufriedenstellende Antworten:

a) Schon im dritten Jahrhundert nach Christus wurden die ersten Zweifel an der Echtheit dieses Briefes laut. Antwort: Im dritten Jahrhundert wurden auch Einwände gegen die Echtheit anderer Bücher laut, doch hat man in unserer Zeit Beweismaterial entdeckt, das keine Zweifel mehr darüber aufkommen lässt, dass diese Einwände grundlos waren.

b) Der Brief könne unmöglich zu Lebzeiten des Petrus geschrieben worden sein, da "alle" Briefe des Apostels Paulus noch gar nicht geschrieben worden waren (vgl. 3,16). Antwort: Der Text spricht jedoch nur von den Paulusbriefen, die damals schon geschrieben worden waren.

c) Stil und Vokabular des zweiten Petrusbriefes unterscheiden sich erheblich von denen des ersten Petrusbriefes. Antwort: Dieser Einwand wird durch die Tatsache entkräftigt, dass der zweite Petrusbrief aus einem ganz anderen Anlass geschrieben wurde. Im ersten Brief versucht Petrus die Christen Kleinasiens zu trösten und zu motivieren; im zweiten Brief warnt er sie vor den Gefahren innerhalb der Gemeinden.

d) Kapitel 2 sei, so heisst es, offenbar eine Abschrift des Judasbriefes; und niemand wollte dem großen Apostel einen literarischen Diebstahl zur Last legen wollen. Antwort: Weder schrieb Petrus von Judas ab, noch umgekehrt! In seinem zweiten Kapitel weissagt Petrus (vgl. 2,1: "sein werden" - Zukunft!); Judas zeigt in den Versen 4.12.16 und 17 seines Briefes, dass das von Petrus Geweissagte eingetroffen war ("Denn es sind ...").

Anmerkungen:
- der Verfasser von 2. Petrus war ein Apostel (3,2)
- und gehörte zu den drei Bevorzugten, die auf dem Verklärungsberg mit dabei sein durften (1,18)
- und hatte schon einmal an dieselben Empfänger einen Brief abgesandt (3,1)
- Darum ist die Aussage aus 1,1 die einzige logische Möglichkeit, nämlich dass Petrus Verfasser dieses Briefes ist.

Zeit

Wir haben in diesem Brief keine Hinweise oder Angaben darüber, wann und wo er verfasst wurde. Aus 3,1 geht hervor, dass der zweite nach dem ersten Brief geschrieben wurde. Zudem wurde der zweite Brief kurz vor dem Tod des Petrus geschrieben (1,12-15). Auch waren bereits manche der Briefe des Paulus bekannt (3,15-16). Es liegt daher nahe, dass der Brief zur Zeit Neros, zwischen 65 und 68 n. Chr. von Rom aus geschrieben worden ist.

Inhalt

Der Brief enthält eine rührende Bezugnahme auf das Alter und den bevorstehenden Tod des Petrus (s.o.), sowie auf sein Erlebnis auf dem Berg der Verklärung (1,17-18). Auffällig sind hier die Beschreibungen der christlichen Gnaden (1,5-8) und der letzten Tage (3,4-11) und das Lob auf die Briefe des Paulus (3,16).

Schlüsselwörter

Vier Wörter kommen in diesem Brief besonders häufig vor; sie sind charakteristisch für das Buch. a) Petrus, der seinen Herrn so gut kannte, spricht besonders häufig vom Wert einer solchen Kenntnis des Herrn: Erkenntnis (1,2.3.5.8; 3,18; 2,20).
b) Er war selber energisch und hatte eine hohe Meinung vom Fleiß (1,5.10; 3,14)
c) Er hatte aufgrund von Vergesslichkeit viel gelitten, darum legt er besonderen Wert auf die Erinnerung (1,12.13.15; 3,1.2).
d) Er hat auch viel über "vergängliche Lust" und "verderbliches Wesen" zu sagen (1,4; 2,12.19.20).

Zweck

Der Zweck dieses zweiten Schreibens war ganz anders als der des ersten Petrusbriefes. Dieser sollte Christen ermutigen und unterstützen, die Prüfungen und Verfolgungen auf sich nehmen mussten. Der zweite Brief sollte dagegen dazu dienen, sie vor Irrlehrern und ihren verderblichen und korrupten Lehren zu warnen. Darum werden im zweiten Brief die Leiden des Herrn kein einziges Mal erwähnt. Im ersten Brief werden Feinde erwähnt, im zweiten Finsternis und die Notwendigkeit der Lampe der Wahrheit (1,19). Der erste Brief wurde geschrieben, um zu trösten, der zweite um zu warnen. Im ersten Brief erfahren wir viel über das Leiden, im zweiten viel über den Irrtum.

Analyse

Der Brief lässt sich in drei Abschnitte einteilen. In jedem Abschnitt finden wir einen Schlüssel, ein Heilmittel und einen Schutz.




Moralisches Verderben
(1,1-14; Schlüssel: 1,4; Heilmittel: der Name Gottes; Schutz: Erinnerung - 1,12.13).

Wie der teure Glaube erhalten wird (Vers 1).
Wie man mehr Frieden und mehr Gnade bekommen kann (2).
Wie man alle Dinge empfangen kann, die zum Leben und zur Frömmigkeit notwendig sind (3).
Wie man dem moralischen Verderben entfliehen kann (4).
Wie man geistliche Kurzsicht vermeiden kann (5-9).
Wie man sich vor einem Fall bewahren kann (10).
Wie man Eingang findet (11).



Lehrmäßiges Verderben
(1,15 bis 2,22; Schlüssel: 2,1.2; Heilmittel: Die Heilige Schrift - 1,19; Schutz: Erinnerung - 1,15)


Der christliche Glaube ist keine Fabel (1,16).
Göttlicher Ursprung der Heiligen Schriften (1,17-21).

Irrlehrer (2,1)
- Ihr großes Gefolge (2,2)
- ihr strenges Urteil (2,3-9)
- ihre Frechheit (2,10-11).
Verderbliche Lehre führt zu verderblichen Praktiken (2,12-22).

2. Ein ungeheiligter Lebenswandel setzt uns dem Spott der Feinde des Kreuzes aus.



Standhaftigkeit angesichts des Verderbens
(Kapitel 3; Schlüssel: 3,17; Heilmittel und Schutz: Erinnerung - 3,1.2)


Auch der lautere Sinn braucht die Erinnerung (Vers 1).
Ein Ergebnis de Irrlehre ist die Ablehnung der Wahrheit über die Wiederkunft Jesu (3-9).
Gewissheit des Tages des Herrn (10).
Frucht des Glaubens an seine Wiederkunft ist geheiligtes Herz und Leben (11-17).
Wichtigkeit geistlichen Wachstums (18).



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