Bezahlbarer Strom
- Texte aus Politik & Gesellschaft-





Bezahlbarer Strom




Die Strompreise steigen. Es gibt immer mehr Menschen, die ihre monatliche Stromrechnung nicht mehr bezahlen können, insbesondere Hartz-4 Empfänger und Geringverdiener. Nun geht es darum, wie die Strompreise nach der Energiewende bezahlbar bleiben können. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist natürlich auch mit dem Anziehen der Preise verbunden. Die Auswirkungen sind und werden aber jetzt erst so richtig spürbar. Die Solarförderung ist an sich eine gute Sache, aber sie ist eben auch mitverantwortlich für höhere Strompreise. In der Politik wird daher über eine Kürzung der Solarförderung nachgedacht.

Aber das Problem ist damit alleine nicht gelöst. In den Strompreis fließen viele andere Faktoren mit hinein, dazu gehören die Kosten für den Netzausbau, für Reservekraftwerke und die Umlage für erneuerbare Energien. All dies wird auf den Verbraucher umgelegt. Es wird wie so oft nach unten durchgereicht. Der Eon-Chef Teyssen forderte daher jüngst einen Zuschlag für Hartz-4 Empfänger. Sozialverbände ziehen hingegen einen Sozialtarif bei den Energieversorgern vor. Ähnliches gibt es ja auch schon für den Telefonanschluss.

Die Bundesregierung sieht zwar das Problem, möchte Einkommensschwachen aber derzeit nur mehr Beratung zum Energiesparen zubilligen. Subventionen soll es also nicht geben, sondern Beratungsprogramme. Nun ist es aber so, dass viele Geringverdiener bereits Energie sparen, wo es nur geht. Hier wäre ein Sozialtarif die bessere Lösung. Auch aus christlicher Sicht bin ich der Meinung, dass jeder Mensch ein Anrecht auf ein Existenzminimum haben muss, und dazu gehört eben auch der Strom, der schließlich aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Jeder Arbeitsuchende braucht Elektrogeräte um Bewerbungen zu schreiben und auszudrucken. Viele Stellenangebote sind heutzutage über das Internet verfügbar. Ohne Computer, Monitor, Drucker usw. kommt man heute nicht mehr weit. Wem aber der Strom abgestellt wird, steht dem Arbeitsmarkt praktisch nicht mehr zur Verfügung. Eine Spirale nach unten beginnt. Auch aus ökonomischen Gründen wäre es daher sinnvoll, politisch dafür zu sorgen, dass die Stromrechnung auch für sozial Schwache bezahlbar bleibt.


© Wiebke Dorn






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