Auswüchse im Fußballstadion
- Politik & Gesellschaft -





Auswüchse im Fußballstadion




Die Bilder vom Fußballspiel Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin waren schon ziemlich dramatisch. Das Spiel musste wegen Fanausschreitungen mehrfach unterbrochen werden und nachdem zum Schluss ein paar Hundert Fans den Rasen stürmten, drohte gar der Abbruch. Die Bilder erinnerten zeitweise mehr an ein Schlachtfeld: Die Luft war durch die vielen bengalischen Feuer in ein rotes Licht gehüllt. Rauch steigt von den Tribünen und vom Platz hervor, Ordner versuchen Feuerwerkskörper vom Rasen zu treten. Und hunderte Polizeibeamte wollen derweil den Hertha-Block absichern, was angesichts der andauernden Ausschreitungen mehr wie eine Verzweiflungstat aussieht. Das Spiel ist längst unterbrochen. Hilflos versuchen einige Spieler, inmitten von Rauch und Qualm, beruhigend auf ihre Fans einzuwirken. Doch es zischen immer mehr Bengalos und Knaller auf das Feld. Die Fans haben die Spieler in dem ganzen Nebel wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen.

Ähnliche Szenen gab es vorher schon bei den Spielen 1.FC Köln gegen Bayern München und bei Karlsruhe gegen Regensburg. Interessanterweise kommt es zu diesen Vorkommnissen meist an den letzten Spieltagen oder bei entscheidenden Relegationsspielen. Die Fans sind jedoch dieselben, glauben sie am Ende der Saison ist die Gelegenheit besser, mal so richtig die Sau rauszulassen?

Vielleicht ist uns Menschen das so zu Eigen. Wenn es dem Ende zugeht, wenn es nichts mehr zu verlieren gibt, wenn nichts mehr zu retten ist, dann kann das aus uns raus, was die ganze andere Zeit über beherrscht wurde. Zeigt sich dann unser wahrer Kern? Das Beispiel gibt es nicht nur im Sport. Wenn Politiker vor einer Wahl aufgrund der Umfragen alle Chancen schwinden sehen, greifen sie oft zu den letzten Mitteln. Dann gibt es eine Schlammschlacht oder man versucht sich durch miese Tricks und umstrittene Parolen zu profilieren. Da fallen dann alle Masken. Mir bestätigt sich dann immer, was Gott uns dazu sagt. Er sagt unmissverständlich, dass es keine guten Menschen gibt, nicht einen:
"Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer"
(Römer 3,12).

Meistens können wir uns beherrschen. Aber es gibt eben diese Momente, in denen ein Blick auf unseren eigentlichen Kern möglich ist. Gott sagt, dass uns die Sünde innewohnt. Das ist ein grundsätzliches Problem der Menschheit. Und die vielen Versuche, es allein zu lösen, sind allesamt gescheitert. Der Mensch kann sich nicht selbst veredeln, der Kern bleibt uns immer erhalten. Die Menschheit wird ja auch nicht unbedingt besser. Wenn wir uns umschauen müssen wir eingestehen, dass wir schlechter werden. Wir entfernen uns auch immer mehr von Gott. Besteht da womöglich ein Zusammenhang? Ich sehe jedenfalls, dass Gott in seinem Wort Recht behalten hat. Er sagt uns, dass wir es alleine nicht schaffen können. Doch wir haben Jesus. Er ist derjenige, der unser Problem gelöst hat. Wer sich an ihn wendet, wird den bösen Kern einst ablegen können.



© Wiebke Dorn






weitere Texte dieser Autorin:
Fortschritt Internet?
Wenn der Sperrkassierer kommt
Energieschulden


Startseite: www.christliche-autoren.de
Übersicht gesellschaftspolitische Texte: Politik und Gesellschaft
Übersicht Liebesgedichte: Liebesgedichte


In christliche-autoren.de suchen:

www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit christliche Texte & Bibelleser & Liebesgedicht