Die Zeder
- Pflanzen in der Bibel -





Die Zeder




Still aber doch markant hebt sich die schwarze Silhouette des Libanaon gegen den leuchtend roten Abendhimmel ab. Dunkle Wellen prägen die Linie zwischen Himmel und Erde: Die Wipfel der Zedern auf dem Libanon. Das menschliche Auge sucht Ruhe von Ferne in ihren Schatten.
Nur scheinbar friedlich liegt das Hügelland, in Wahrheit zerfurcht von Unruhen und Kriegsgeschrei über viele Generationen hinweg. Ruhe, Schönheit verkörpern sie der aufgescheuchten irrenden menschlichen Seele - Zielpunkt der Sehnsucht. Sie wurden später zum Material, aus dem das Heiligtum Jahwes, des Gottes Israels gezimmert wurde. Sie wurden zum Material, aus dem die Träume des Volkes Israel und jedes einzelnen Gläubigen sind.

Die Zedern auf dem Libanon, in ihren ausladenden Ästen hängen so viele Früchte, sie künden dem Glaubenden von so mancher Begegnung des Volkes mit seinem Gott, von so mancher Glaubenswahrheit.


Gott sprach zu dem Propheten Nathan: "Siehe doch, ich wohne in einem Zedernhaus." Und in Erinnerung an diese schlichten Zeiten der Wanderung war der Tempel des Salomon "innen lauter Zedernholz" - allerdings in aller menschlichen Bescheidenheit mit "gedrehten Knoten und Blumenwerk, so dass man keinen Stein sah." (1. Könige 6,18)

"Der Gerechte wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon" (Psalm 92,13). Viele Generationen von Menschen haben sie bewundert, die allen Wettern, aller Dürre trotzenden Bäume, langsam wachsend, fast steinalt. Die Gerechtigkeit braucht Zeit, die Gerechtigkeit hat keine guten Bedingungen und sie wächst doch - wächst und gedeiht und gibt Schatten Mensch und Tier und aller Kreatur. Der Gerechte wird wachsen gegen jegliche Vernunft, weil Gott es so will, gegen so manche menschliche Alltagserfahrung.

Gott will es so, denn Gott spricht: "Ich will in der Wüste Zedern wachsen lassen..." (Jesaja 41,19), dort, wo Menschen alles Leben aufgegeben und nichts mehr zu suchen haben. Gott macht wahr, was er verspricht und deshalb darf, ja müssen die Gipfel, die Zedern des Libanon endlich, endlich nach zahllosen Generationen diese Ruhe und diesen Frieden haben, von dem sie im Rot des Abendhimmels für den unbedarft Reisenden noch heute künden.





Bisher in dieser Reihe erschienen:
Die Rose
Die Zeder
Die Blumen auf dem Felde



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