Jahreslosung 2011
- Andacht zur Jahreslosung 2011 -





Jahreslosung 2011




"Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem" (Römer 12,21)


Jahreslosung 2011

Die Jahreslosung für das Jahr 2011 geht schon an's Eingemachte. Ich glaube fast, kaum ein Bibelvers kann uns ein ähnlich schlechtes Gewissen verschaffen wie dieser. Denn gerade an dem, was dieser Vers von uns fordert, scheitern wir oft genug. Es ist einfach eine Tatsache, dass der Gedanke an Vergeltung tief in uns steckt. Auch in den USA, eigentlich eine Nation, in der der christliche Glaube bis heute eine hohe Relevanz hat, wird die Todesstrafe aus einer Motivation für Rache heraus ausgeübt. Die Strafe an sich ist nicht einmal das Problem. Auch bei uns würde ohne Strafgesetzbuch schnell Chaos ausbrechen. Die Motivation ist das Problem. Die Gesinnung ist das Problem. Im Fußball kennt man das Revanchefoul. In der Politik geht fast nichts ohne den Vergeltungsschlag. Der Racheakt zwischen rivalisierenden Banden gehört zur gesellschaftlichen Realität.

Jesus Christus war so anders. Er hat sich nicht an uns gerächt, sondern ist für uns am Kreuz gestorben. Er hat das Böse buchstäblich mit dem Guten überwunden. Er hat sich schlicht niemals zu etwas Bösem hinreissen lassen. Sein Wandel war stets sündlos und vollkommen.
"Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist", heisst es in Matthäus 5,48. Und in Jesus sehen wir, wie der Vater ist. Seine Gesinnung sollen auch wir in uns haben. Und das ist nicht immer leicht. Seit dem Sündenfall steckt dieses Gift in uns, dieses Gift, das uns nach Rache schreien lässt. Wieviel Macht dieses Gift hat, hängt von uns selbst ab. Wer eng mit Jesus geht, wer sein Wort tief in sich fließen lässt, wird auch immer mehr von dieser Gesinnung Jesu selbst verinnerlichen und entsprechend handeln. Das ganze zwölfte Kapitel des Römerbriefes ist eine Anleitung im Umgang mit anderen Menschen. Und der letzte Vers daraus, die Jahreslosung, ist zugleich Zusammenfassung und Höhepunkt des ganzen Kapitels.

Gott ist kein Gott der Beliebigkeit. Und schon gar nicht ein Gott, der immer beide Augen zudrückt. Nein, auch bei Gott gibt es Strafe und Gericht. Genauso wie bei uns ein Bankräuber verurteilt und bestraft wird, weil er ein Strafgesetz übertreten hat, so straft auch Gott Menschen, die seine Gesetz übertreten. Aber das ist eben etwas, das seinem Rechtshandeln überlassen sein muss. Unsere Sache ist es, uns nicht zu Bösem hinreissen zu lassen, auch wenn uns jemand Unrecht getan hat. Gottes Sache ist es, seinem Gesetz Geltung zu verschaffen und sein Recht auszuüben.

Im 1. Petrusbrief heisst es:
"Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt" (1. Petrus 2,15)

Auch um diesen Aspekt geht es sicherlich. Wenn wir einem Gegner Gutes tun, beschämt es diesen und es gibt eine gute Chance zur Aussöhnung. Während ein Racheakt die Zwietracht nur weiter befeuern würde. Gott wünscht sich für uns also auch ein friedliches Leben. Ein Feind wird vielleicht nicht immer ein Freund, wenn wir ihm etwas Gutes tun, aber er wird uns zumindest in Ruhe leben lassen.

Wir sollten es auf einen Versuch ankommen lassen. Das Leben als entschiedener Christ wird in diesen Zeiten sicher nicht einfacher. Viele Christen spüren es: Es wird eher noch schwerer, als Christ in dieser Welt seinen Glauben zu leben und zu diesem zu stehen. Aber gerade jetzt kann uns die Jahreslosung dabei helfen, aus Bösem Gutes zu machen, das Böse zu überwinden. Diese Rechnung geht immer auf, denn Jesus hat es uns vorgemacht. Die Welt wird überrascht sein, wenn wir Gutes tun, wo eigentlich Böses erwartet worden wäre. Versuchen wir einmal, das Unerwartete zu tun. Plötzlich ergeben sich völlig neue Perspektiven.



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