Der Weltsinn und der göttliche Sinn
- kann man sich den Himmel verdienen? -





Der Weltsinn und der göttliche Sinn




Durch welche Voraussetzungen werde ich mir einmal den Himmel verdienen?  Diese Frage hat schon zu allen Zeiten die Menschen beschäftigt.

Viele glauben, dass sie zu einem Teil der Kirche Christi gemacht wurden, als sie im Kindesalter mit Wasser besprengt wurden. Andere meinen, dass der entscheidende Faktor ein emotionales Erlebnis später im Leben ist, durch das man das Heil erlangt. Wieder andere führen an, dass die Anerkennung bestimmter Lehren notwendig sei. Und manche meinen, dass Gott die guten Taten als heilsnotwendig erachtet.

Wie komme ich von der Vermutung, dass ich das Heil empfange zur Heilsgewissheit?
Diesen Dingen möchte ich nun nachspüren.


Was muss ich tun, damit ich gerettet werde? „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig (gerettet).“ Apostelgeschichte 16,31. „Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht“.

Paulus sprach hier nicht von „intellektuellem Wissen“, wie z. B. sich mit bestimmten Lehren einverstanden zu erklären. Vielmehr wird ein tiefgehender Glaube das Leben des Gläubigen verändern.

Normalerweise ist man als Christ davon überzeugt, Bürger des Reiches Gottes zu sein, mit samt seiner Selbstgerechtigkeit, den religiösen Ritualen – sowie seiner frommen Gebete. Selbst ein vorbildlicher Lebenswandel und ihr guter Ruf genügen nicht, um in das Reich Gottes zu kommen. Es helfen weder Religion, noch Moral, weder Gelehrsamkeit, noch mitmenschliches Verhalten oder eine christliche Erziehung! Es helfen auch nicht gute Taten und keine Werke der Barmherzigkeit. Dies zu erkennen, ist ziemlich frustrierend und nicht gerade ermutigend.


In der Bibel, Johannes 3, sucht Nikodemus Jesus auf, weil er auf diese Frage eine Antwort sucht.

Nikodemus war Theologe. Er war ein hoch angesehener Pharisäer. Er besaß eine hervorragende Bibelkenntnis und achtete peinlich genau auf die Einhaltung der mosaischen Gesetze. Wir erfahren in der Bibel, dass dieser einflussreiche, gebildete Mann des Nachts zu Jesus kam. Die Reden und gewaltigen Taten unseres Herrn Jesus Christus hatten für allerlei Spekulationen gesorgt. Die Bevölkerung schwankte bei Jesus zwischen Glaube und Unglaube.

Die Worte, die Nikodemus begann waren sehr respektvoll: „Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann deine Zeichen tun, es sei denn, Gott mit ihm.“ Man hätte erwarten können, dass Jesus auf diese freundliche Eröffnung des Gesprächs geschmeichelt reagierte.

Doch Jesus gab eine überraschende Antwort: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Sprachlos stand Nikodemus da und er konnte dies mit seiner Vernunft nicht begreifen. Ich denke, es geht uns genauso.

Nikodemus wusste, dass im Alten Testament an verschiedenen Stellen von Bekehrung die Rede war, er aber verstand darunter so etwas wie mehr Beten, mehr gute Taten, also sich laufend zu verbessern. Jesus Christus hat dieses Bemühen von Nikodemus total abgewertet und eine „neue Geburt“ verlangt.

Christus nannte den natürlichen Zustand des Menschen – also den noch nicht wiedergeborenen Menschen als Sünder, mit dem seine Auflehnung gegen Gott mit dem Sündenfall im Garten Eden begann.

Auch Nikodemus war diese Aussage fremd und darum stellte er hilflos die Frage: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?

Der von Gott getrennte Mensch muss aus Geist geboren werden, also den Heiligen Geist empfangen. Das heißt, man muss ganz bewusst das Wort Gottes annehmen und Jesus Christus als seinen Herrn in sein Leben aufnehmen.

Es reicht nicht aus, die Existenz Gottes für wahr zu halten. Wir sollen nicht in unseren zweifelhaften Gefühlen hängen bleiben, oder in unseren Taten. Schaut hin auf Jesus Christus, der sich für uns am Kreuz geopfert hat. Das tat auch Charles Spuregon, der ein berühmter Prediger Englands wurde, und segensreich auf der ganzen Welt wirkte.

Petrus lehrte in seiner Pfingstpredigt: „Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.“ Apg. 2,38

Petrus zeigte, dass Reue die richtige Reaktion auf einen echten Glauben an Jesus Christus und seine Botschaft ist. Daher geht Reue weit über Gewissensbisse und ein Gefühl des Bedauerns hinaus. Reue veranlasst, dass man sich von der Sünde abwendet.



Heilsnotwendiger Glaube


Epheser 2,8: Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme.

Rechtfertigung durch Glauben in Römer 3,28: So halten wir nun dafür, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. Denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.

Gerechtfertigt bedeutet „schuldlos“ gemacht. Denn keine noch so große Menge an guten Taten kann Sünden der Vergangenheit ungeschehen machen. Dass Jesus Christus am Kreuz für uns gestorben ist, macht uns frei von aller Sünde.

Römer 5, 8-9: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind.


Das Wort „Buße“ kommt von einem griechischen Wort, das „Sinnesänderung“ bedeutet. Menschen, die glauben, das ewige Leben durch das Leisten guter Werke verdienen zu können, werden von der Bibel aufgefordert, das Vertrauen nicht mehr auf ihre Werke, sondern auf Gott - auf der Grundlage von Gnade alleine durch Glauben - zu setzen.

In Jakobus 2 sehen wir, dass der Glaube auch Werke hervorbringen muss, sonst ist es ein toter Glaube.

Was hilft`s liebe Brüder, wenn jemand sagt, der habe Glauben und hat doch keine Werke? Wenn ein Bruder oder Schwester Mangel hätte an Kleidung oder Nahrung und ihr gebt ihnen aber nicht, was könnte ihnen das helfen? So ist auch der Glaube ohne Werke tot in sich selber.

Jesus verbindet Glauben mit Reue. Mark. 1, 14-15: Die Zeit ist erfüllt und nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Diejenigen, die auf Gottes Berufung im Glauben reagieren, wie Abraham es tat, werden als Abrahams geistliche Nachkommen bezeichnet.

Gal. 3, 6-7: So war es bei Abraham. „Er hat Gott geglaubt, und es ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden“ (1.Mose 15,6).

Hebr. 11,6: Denn ohne Glauben ist ´s unmöglich, Gott zu gefallen. Denn wer zu Gott kommen will muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.


Buße bedeutet Umkehr und stellt eine bewusste Entscheidung für die Hinwendung zu Gott dar; sie geht über ein Gefühl von Bedrücktheit und Trauer hinaus.

Matth. 9,13: Die Sünder brauchen Reue und nicht die Gerechten.
Mark. 2,17: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Römer 3,23. Denn es ist hier kein Unterschied. Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhms, den sie bei Gott haben sollten. Und sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade, durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Martin Luther ist ein anschauliches Beispiel was gute Werke bewirken. Auszug aus einem Buch von W. G. van der Hulst: «In einem Kloster fegte und bohnerte er die Gänge, arbeitete wie ein armer Knecht. In seiner Zelle betete er so oft und so lange, bis er vor Müdigkeit in den Schlaf fiel. Tagelang schlief er nicht; tagelang aß er nicht; tagelang litt er unter eisiger Kälte. Er wollte nur fromm sein. Dadurch erhoffte er besser und frömmer zu werden.

Und der Himmel schien noch genauso weit entfernt. Half es nichts, sein frommes Werk? – Ein Jahr später. Martin Luther reist nach Rom. In Rom befindet sich die hohe marmorne (Pilatus)-Treppe, die zur Kirche führt. 'Wer die Treppe auf bloßen Knien hinauf kriecht, tut ein gutes Werk“, sagte man. Luther begann zu kriechen, aber … so müde er auch wurde, so sehr ihn auch seine Knie schmerzten, sein Herz wurde dadurch nicht ruhiger.»

Glücklicherweise hat Martin Luther seinen Irrweg verlassen. Er fand den richtigen Weg, den Gott selbst ihm wies. Er wurde erst zufrieden, als er damit aufhörte,  und sich einfach auf das Werk stützte, das Jesus Christus auf Golgatha vollbracht hatte. Nur so bekommt man Vergebung der Sünden, Frieden mit Gott und ewiges Leben.



Das einmalige Erlösungswerk Christi

Viele Menschen glauben, dass man sich den Himmel durch gute Taten oder schmerzhafte Rituale verdienen muss. Die Bibel bezeugt eindeutig, dass Christus einmal für unsere Sünden ans Kreuz ging: Hebr. 9, 12: Christus aber, hat ein Opfer für die Sünden dargebracht und sitzt nun zur Rechten Gottes, und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes und wartet, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden. Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden. Hebr. 9, 24-31: So lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken, und nicht verlassen unsere Versammlungen, sondern einander zu ermahnen, da ihr seht, dass sich der Tag naht. Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir nichts, als ein schreckliches Warten auf das Gericht. Eine viel härtere Strafe wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt, und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde. „Denn der Herr wird sein Volk richten. Schrecklich ist es, in die lebendigen Hände Gottes zu fallen.“



Die unvergebbare Sünde


Viele Menschen haben sich über dieses Thema Gedanken gemacht und voller Sorge gefragt, ob sie die unvergebbare Sünde begangen haben könnten. Beachten Sie, was Christus darüber offenbart hat:

In Matth. 12, 22-23 wurde ein von einem Dämon Besessener zu Jesus gebracht, damit dieser ihn heilen sollte. Nachdem der Dämon ausgetrieben war, konnte der Mann wieder sehen und sprechen. Eine Menschenmenge beobachtete dies und rief: „Dieser ist doch nicht etwa Davids Sohn?“  Sie dachten, dass er der prophezeite Messias sein könnte, denn diese Macht ist noch nie in Israel gesehen worden.

Die Pharisäer waren neidisch und versuchten, Jesus zu diskreditieren, indem sie vorgaben, er habe den Dämon „durch Beelzebub, den Obersten der Dämonen“ ausgetrieben.

Jesus antwortete mit einer ernüchternden Warnung: „Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird dem Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird ´s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt (Matth. 12,24 Verse 31-32).

Der Begriff Blasphemie bedeutet so viel wie: Schmähung, verächtlich von Gott oder heiligen Dingen zu reden. In diesem Zusammenhang bezog sich Jesus auf eine Lästerung gegen den Menschensohn oder gegen den heiligen Geist.

Warum konnte eine Schmähung gegen Jesus Christus vergeben werden, eine gegen den Heiligen Geist aber nicht?

Als Jesus als einfacher Zimmermannssohn in die Welt kam, hätte ein durchschnittlicher Zeitgenosse missverstehen können, wer er eigentlich war. In physischer Hinsicht erschien nichts an ihm außergewöhnlich (Jesaja 53,2). Aber es gab keine Möglichkeit für ein Missverständnis der Macht des heiligen Geistes.

Nikodemus erkannte, dass Jesus ein Lehrer Gottes war. Wie wir bereits gesehen haben, haben sogar die ungebildeten Massen laut anerkannt, was die Pharisäer ignorierten.

Die Pharisäer bezeichneten die Wundertaten Christi als böses Werk des Beelzebubs (ein anderer Name für Satan) siehe Offenbarung 12,9;2.

Christus warnte die Pharisäer ernsthaft, dass sie und alle Menschen eines Tages für jedes nichtsnutzige Wort Rechenschaft ablegen müssen.  Dennoch hetzten sie nicht nur gegen Christus, sondern redeten auch noch schlecht über den heiligen Geist, der durch ihn wirkte. Hebr. 6, 4-6.

 Diese Sünde bedeutet; „bewusst von der Wahrheit abzufallen“ – denn man kann ja auch verführt werden oder aus einer Emotion (verletzten Gefühlen) Gott schmähen – ohne es wirklich so zu meinen,  nachdem man das „gute Wort Gottes“ und Gottes Macht bereits erlebt hat.

Die schwerwiegende Konsequenz einer solchen Sünde wider den heiligen Geist ist der innere Widerstand gegen Reue. Sie haben ihr Gewissen „gebrandmarkt“ gegen Jesus und gegen Gottes heiligen Geist.

Die Wurzel allen Übels ist der Stolz und Hochmut, der die Menschen verblendet.

Deshalb sind gerade diese beiden Sünden, die größten in unserer Welt.

1. Tim. 4,2: Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige vom Glauben abfallen und trügerischen Lehren und verführerischen Geistern anhängen.

Natürlich begehen wahre Christen auch Sünden und Fehler. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, und uns davon abwenden, dann ist er treu und gerecht, und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Was sind „tote Werke“ bzw. fleischliche Begierden?

Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen u. dgl.
Die Frucht des Geistes ist aber Liebe, Treue, Sanftmut, Demut und Keuschheit.

Denn wir legen unseren früheren Lebenswandel, - der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet - ab und ziehen an den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Eph. 4, 22-24.

Luk. 3,9: Denn jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Der weitere Weg der Umkehr setzt sich fort in der Abkehr von den toten Werken, Hebr. 6,1-2; es wächst der Glaube an Gott, Gott wirkt in uns. Man lernt Ihm zu vertrauen und Selbstverleugnung. Allein durch die Bibel, die als gültige Autorität für Glaube und Leben anerkannt wird, wächst Erkenntnis und göttliche Weisheit.

Der Mensch wird mündig und erkennt und beurteilt die Dinge von einem höheren Stand aus.

Denn durch Unmündigkeit der frühen Gemeinde war diese unsicher und unreif und dadurch den Verführungskünsten falscher Lehren ausgeliefert:

„Darum sollen wir nicht länger unmündige Kinder sein, die von jedem Wind der Lehre durch das Trugspiel der Menschen wie Meereswogen hin- und her geworfen und umgetrieben werden. Viel mehr sollen wir die Wahrheit übend, in Liebe in allen Stücken in Christus bleiben“.



Die Taufe


Und Johannes kam in die Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße – zur Vergebung der Sünden.

Apostelgeschichte 8,14-17: Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu Ihnen Petrus und Johannes. Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie den heiligen Geist empfingen. Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist.

Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um von ihm getauft zu werden. Matth. 3,13

Johannes der Täufer ist der Vorläufer des Messias, des Erlösers von Israel. Dieses Kommen des Messias ist im AT an vielen Stellen angekündigt, und alles deutet darauf hin, dass der Messias bald auftreten wird. Auf welche Weise wird ER kommen? Woran werden sie ihn erkennen?

Es beeindruckt uns: Genau so wenig, wie Jesus in einem Palast zur Welt gekommen ist, genau so wenig gibt es nun, als er sein öffentliches Wirken beginnt, Anzeichen von äußerer Prachtentfaltung.

Am Jordan tauft Johannes alle, die seinem Ruf zur Umkehr folgen. Alle, die in eine erneuerte Beziehung zu Gott eintreten wollen und den Messias erwarten. Jetzt kommt der Sohn Gottes dort hin. Äußerlich ist er von den anderen nicht zu unterscheiden. Und er stellt sich auch nicht neben Johannes und sagt: „Ich bin es, auf den ihr wartet!“ Nein, Jesus stellt sich zu denen, die ihre Sünden bekennen und von Johannes getauft werden.

Jesus hat selbst keinerlei Sünden zu bekennen, aber es ist der Wille Gottes für sein Volk, dass sie sich durch das Zeichen der Taufe zu ihm bekennen. Deshalb lässt Christus sich taufen.

So etwas ist man von den Herrschern der Antike nicht gewöhnt. Bei Jesus zeigt sich keine Selbstherrlichkeit, sondern wahre Demut. Hier wird nicht in Willkür, sondern nach dem Willen Gottes gehandelt.

Hier gibt es keine Prachtentfaltung, die den Fürsten von den anderen abheben würde, sondern wirkliche Gemeinschaft zwischen dem Sohn Gottes und allen Gottesfürchtigen.


Jesus Christus ist an den Jordan gekommen zu Johannes. Dieser hat Ihn erst erkannt, als er die Taufe von ihm begehrt. Zuerst will er sich sogar weigern, den Messias zu taufen. Doch Jesus erklärt ihm, dass es nötig ist, weil es dem gerechten Willen Gottes entspricht.

So stellt sich Christus unauffällig und demütig auf die Seite derer, die ihre Sünden bekennen und einen neuen Anfang mit Gott machen. Dennoch, der Sohn Gottes steht nicht auf der selben Stufe wie sündige Menschen. Der Himmel öffnet sich über Ihm und die Bestätigung Gottes beugt jeder Missdeutung vor. Jesus ist der Einzige, der bei der Taufe keine Sünden zu bekennen hat.

Als aber Jesus getauft war, stieg er aus dem Wasser herauf; und siehe, der Himmel wurde ihm aufgetan. Und er sah den Geist Gottes wie eine Taube hernieder fahren und auf ihn kommen. Und eine Stimme ergeht aus den Himmeln: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Matth. 3,16-17

Auf Ihm wird ruhen der Geist des Herrn,
der Geist der Weisheit und des Verstandes,
der Geist des Rates und der Kraft,
der Geist der Erkenntnis  und der Furcht des Herrn. Jesaja 11,2

Damals kamen viele Menschen zu Johannes dem Täufer. Sie wollten ihre Sünden bekennen und sich von ihm taufen lassen, um am kommenden Gottesreich teilzuhaben (Mark. 1,5).

Johannes erkannte, dass unter diesen Leuten auch zahlreiche Heuchler waren. Deshalb warnte er: Es muss eine aufrichtige Buße sein, eine echte Sinnesänderung. Und die wird an ihren „Früchten“, an den Worten und Taten der Menschen deutlich erkennbar sein.
Hier wird deutlich, dass echte Bekehrung nicht nur ein kurzer emotionaler Moment ist und dass man dann wieder so weiterlebt wie bisher. Vielmehr ist es eine bewusste Entscheidung für ein neu ausgerichtetes Leben, für das man vorher die Kosten überschlagen haben muss, was bedeutet, dass man sich von seinem bisherigen Leben völlig lossagt. Welch ein Gegensatz zu der egoistischen Selbstliebe unserer Zeit.


Apostelgeschichte 8,12: Als sie aber den Predigten des Philippus vom Reiche Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, ließen sich taufen, Männer und Frauen.

Daraus geht eindeutig hervor, dass zu dieser Entscheidung ein reifer Geist notwendig ist, der Reue erfordert, dadurch lässt sich die Taufe von Babys ausschließen.

Römer 6,4: Wir wissen, dass unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir der Sünde hinfort nicht dienen.

Gott beruft auch heute Menschen in seine Nachfolge, die für das künftige Reich Gottes in seinem Weinberg dienen. Gott zeigt uns, was es wirklich bedeutet, ein neues Leben unter anderen Voraussetzungen zu führen, nämlich die bewusste Abkehr von sündhaften Verhalten.

Jesus sagte zu der Ehebrecherin: „Sündige hinfort nicht mehr!“ Joh. 8,11.

Erst dann kann Gott das Gnadengeschenk der Heilsgewissheit geben. Nur derjenige, der sich auf diesen (schmalen) Weg begibt, empfängt auch den Geist Gottes. „Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen“, Hebr. 5,9.



Unsere Bestimmung?


Nachdem der Mensch von Gott durch den Sündenfall getrennt ist, wurde für die Gottesfürchtigen durch Christus diese Trennung aufgehoben. Wir sind aufgerufen, uns auf die geistige Suche zu machen, uns vom Wort Gottes Inspiritation zu holen, diese Anweisungen zu befolgen und in die Tat umzusetzen. Wahres Christentum ist mehr, als nur passiver Empfänger von Gnade zu sein.

Glaube, Hoffnung, Liebe äußern sich in unserer Vorbildfunktion sowie unserem Zeugnis als Werke des Glaubens. Die Früchte des Geistes werden im Glaubensgehorsam, Anbetung, Belehrbarkeit, aktives Warten auf die Ankunft von Gottes Reich, Gott-orientiertes Leben, aktive Fürsorge für Glaubensgeschwister, Respekt, Achtsamkeit, Fürsorge und Mitgefühl für alle Menschen wirksam.

Ziel ist es, die Stufen von Erkenntnis, Selbstkontrolle, Geduld, Frömmigkeit, brüderliche Liebe bis hin zu Liebe zu allen Menschen zu erreichen. Und vor allem: „Predigt das Evangelium allen Menschen, dazu sind wir berufen.“



Maria Zausinger




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