Geistliche Lebenszeichen
- Gottes Rettungsdienst II -




Geistliche Lebenszeichen




Nachdem ich zunächst im ersten Teil über geistliche Lebenszeichen nachgedacht habe, möchte ich heute einige Gegebenheiten des biologischen Lebens in den Mittelpunkt des An- und Nachdenkens stellen.
1. Tatsache: Der Sauerstoffgehalt der Luft beträgt im allgemeinen 21 Prozent. Der größte Teil der Atemluft, nämlich 78 Prozent,  ist Stickstoff, welcher für unseren Körper gar nicht benötigt wird. Wird der Sauerstoffgehalt künstlich zum Beispiel im Sauerstoffzelt oder bei einer Sauerstoffdusche erhöht, muß das baldmöglichst wieder auf die durchschnittliche Mischzusammensetzung zurückgeführt werde. Zuviel Sauerstoff ist tödlich.
Für das Glaubensleben im Geist von Jesus Christus bedeutet das für uns, daß eine längere  direkte Beschäftigung mit Gottes Wort getrennt von den übrigen Bedingungen irdischen Lebens eine Gefahr bedeutet. Gottes Wort gilt nicht erst im ewigen Leben, sondern muß hier und heute mit unseren Lebensbedingungen verknüpft werden. Wenn Jesus im Missionsauftrag sagt : "Lehret sie halten alles was ich euch befohlen habe ..." dann meint er diese Verbindung seines Wortes mit unserem Alltag.

2. Tatsache: Von dem Sauerstoff der Einatemluft verbraucht jeder Mensch erwa 4 % für sich selber. Mit den restlichen 17% kann ein Mensch im Notfall die Sauerstoffzufuhr  zum Beispiel für eine Weile bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in den Körper eines anderen gewährleisten. Dafür reicht die Atemluft völlig aus. Allerdings geht eine länger andauernde Atemspende an die Kräfte eines Helfers und kann nicht zeitlich unbegrenzt durchgeführt werden. Das erhoffte Ziel ist das Einsetzen der selbständigen Atrmung.

Für unser geistliches Leben ist die Gottesdienstteilnahme als Zufuhr von geistlichem Sauerstoff lebensnotwendig. In manchen Gemeinden und Gemeinschaften sind tägliche Gottesdienste das Normalprogramm. Im Leben mancher Jesusnachfolger ist ein Gottesdienst zu Weihnachten ausreichend. Deswegen gilt: Nicht der häufige Besuch von Gottesdiensten ist unbedingt notwendig für den Erhalt des geistlichen Lebens. Manchmal ist eine Gottesdienstteilnahme einmal im Monat aus beruflichen Gründen möglich, manchmal aus Gesundheitsgründen weniger. Manche Christen halten an der "Morgenwache" oder "Strillen Zeit" fest, in der sie morgens um 5 Uhr in der Bibel lesen. Für andere ist das erst abends oder am freien Tag oder im Urlaub möglich.
Ihr geistlicher Atemrhytmus muß nicht derselbe sein wie der ihren Sitznachbarn im Gottesdienst. Er kann unterschiedlich sein. Aben wenn er ausfällt, dann ist Alarm für das geistliche Leben gegeben.

3. Tatsache: Was für den Rhytmus der Atmung gilt, ist auch für den durchschnittlichen Pulswert wichtig.  Häufiger als dier Atmung pumpt das Herz regelmäßig Sauerstoffeinheiten in die Körperzellen. Manchmal, bei Sport und Spiel, kann die Aufnahme des Sauerstoffs höher sein, was sich in schnellerem Atemrhytmus und schnelleren Pulsschlägen bemerkbar macht. Und manchmal kann es dazu kommen, dass kein Sauerstoff mehr in den Körper kommt und dann der Blutkreislauf eingestellt wird.

4. Die Häufigkeit des persönlichen Gebets ist abhängig von den persönlichen Lebensbedingungen. Manche Christen beten regelmäßig morgens und abends, andere dafür öfter im Lauf des Tages. Wichtig für den lebendigen Glauben ist jedenfalls, dass regelmäßige Gebete den Alltag mit Gott betimmen. Wer nicht betet, hat also einen geistlichen Kreislaufstillstand!

5. In der Erste Hilfe ist die Kontrolle von Atmung, Bewußtsein und Puls wesentlicher Ausbildungsinhalt.  Wenn das Bewußtsein vorhanden ist, wenn Nöte und Aktivitäten der Christengemeinschaft, wenn Gottes Wort auf Interesse stossen, dann können wir behutsam noch die weiteren Zeichen prüfen.

6. Ein Schlußwort: Manche Christen haben sich angewöhnt, ihre Prüfung von Lebenszeichen auf eine Frage zu konzentrieren. Das setzt allerdings voraus, dass ein Leben im Glauben an Jesus zusätzlich über den Glauben hinaus sprachfähig ist. Das ist im biologischen Leben erst im Lauf der ersten zwei bis drei Jahre so. Manche Wörter werden darüber hinaus erst mit fortschreitendem Alter Bestandteil des Wortschatzes. Alle Fragen, die eine verbale Antwort erwarten, müssen deshalb Sprachschatz und Reife berücksichtigen. Die Frage an ein einjähriges Kind "Bist du geboren ?" oder an einen englischsprachigen Bürger "Bist du wiedergeboren ?"  sind für die echte Feststellung von Lebenszeichen nicht geeignet. Sie zeigen lediglichen einen bestimmten Reifestand oder den Stand einer Sprachkenntnis.
Ich wünsche gute Reifung. 
 






Martin Oberkinkhaus





• Für www.christliche-autoren.de


www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit Lichtarbeit & Aussteiger berichten & Gute Nachricht für Berlin & Bibelstudium