Der religiöse Rasenmäher
- doch das Gras wächst nach -





Der religiöse Rasenmäher


Hast du dich schonmal gefragt warum manche Christen so "unerlöst" wirken? Total verklemmt, frustriert und irgendwie komisch. Oder warum du manche Sünden nicht aus dem Leben kriegst, obwohl du das eigentlich willst?

Dir bleiben zwei Möglichkeiten: Dich von deinen Sünden frustrieren lassen, oder sie richtig anpacken. Dazu ist mir mal ein Gleichnis eingefallen:


Das Gleichnis von dem Unkraut und dem religiösen Rasenmäher:

Auf einer Wiese wächst viel Unkraut. Diese Wiese ist unser Leben und das Unkraut die Sünde, mit der wir so zu kämpfen haben. Nun legen sich jetzt viele Christen schnell den besagten „religiösen Rasenmäher“, Marke Pharisäer zu. Man trimmt das Unkraut so dass es an sich ganz ordentlich aussieht. Manche kriegen das sogar so gut hin, dass es auf den ersten Blick wie ein englischer Rasen aussehen könnte. Nur ein Problem: Das Unkraut wächst ständig nach. Also werfen wir wohl oder übel wieder den Rasenmäher an und los geht’s.. ! Was für ein Stress!

Weiss ja nicht wie es euch damit geht, aber ich fand das auf Dauer sehr anstrengend und vor allem deprimierend. Kaum meinte ich die Sünde auf ein erträgliches Maß gestutzt zu haben war sie ein paar Tage in alter Frische wieder da. Und ich wollte ja wirklich eine schöne Wiese für Jesus haben und nicht ständig auf irgendwelche Disteln treten!
Jetzt wird wohl jedem klar sein wo das Problem liegt: Unkraut von oben abschneiden bringt es nicht. Solange man das Problem nicht an der Wurzel packt wird man es nicht los!
Genauso ist es mit der Sünde. Solange man sie nur aussen abschneidet wird sie immer wieder nachwachsen und man wird dabei immer frustrierter, verkrampfter und religiös-komisch.

Jesus spricht da ein deutliches Wort in der Bergpredigt:
„Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!» Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Mt 5, 27-28)

Das bringt die Sache genau auf den Punkt. Es reicht nicht die Sünde, die man von aussen beobachten kann, - hier Ehebruch - bleiben zu lassen. Sünde fängt schon früher an. Nämlich in den Gedanken. Wenn du in Gedanken gerne mit Sünde spielst wirst du nie frei von ihr werden. Denn über was du viel nachdenkst, das wandert in dein Herz. Wovon das Herz voll ist davon wird der Mund früher oder später übergehen. Worüber man viel redet, das wird man irgendwann auch ausführen!

Das Problem der Pharisäer war, dass sie genau das nicht kapiert hatten. Sie haben, wie Jesus so schön sagte darauf geachtet dass der Becher aus dem sie trinken aussen sauber ist, aber innen war er voller Dreck. Wenn da mal drüber nachdenkt – eine ziemlich idiotische Sache.

Lieber sich die Hände dreckig machen beim Wurzeln ausbuddeln als Rasenmähen bis der Sprit alle ist! Vielleicht ist das unbequemer und es kann gut sein dass der Rasenmäher auf den ersten Blick ein schöneres Ergebnis bringt, aber wenn du erleben willst das Jesus wirklich frei macht musst du seinen Weg gehen, nicht den der Pharisäer.

Fang also nicht an die Sünde erst zu bekämpfen wenn sie nach aussen zu dringen droht. Dann ist es oft schon zu spät. Wenn irgendeiner deiner Gedanken Sünde ist dann gib ihn sofort in Jesu Namen ab und schwelge nicht darin. Das klappt nicht von heute auf morgen aber wenn du das konsequent durchziehst wird dein Christsein bald sehr anders aussehen, garantiert!


Simon Heimler



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