Das Plakat und Gottes Weisungen
- Gedanken zur Sexualmoral -





Das Plakat und Gottes Weisungen




Neulich habe ich ein Plakat gesehen, in dem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Außenwerbung und den Privaten Krankenversicherungen für den Schutz gegen Aids warb: Gemeint waren damit Kondome, und einer Dame um die sechzig, die auf dem Plakat abgebildet war, wurde der Satz in den Mund gelegt: "Ich will es lustvoll!"

Das gab mir doch sehr zu denken. Im Grunde wird hier das Übel nicht an der Wurzel gefasst, sondern versucht, die Symptome zu minimieren. Es wird quasi zu einem Handeln aufgefordert, die dem Tun einer Person gleicht, welche kalte Tücher auf die Stelle legt, an denen der Bauchschmerz quält, aber die nicht bereit ist, die Ursache zu beseitigen und sich zum Beispiel den Blinddarm herausnehmen zu lassen, der diese Schmerzen verursacht. Was heißt das?

Sicher können Kondome das Risiko einer Aidsansteckung mindern, und das gilt auch für andere Krankheiten, die sich durch Geschlechtsverkehr übertragen lassen, doch eine Garantie hat man trotzdem nicht. In aller Deutlichkeit muss hier festgestellt werden, dass eheliche Treue der beste Schutz vor Aids und alle anderen Krankheiten, die durch den Geschlechtsakt übertragen werden können, ist. Der Leser möge mir die Formulierung verzeihen, doch wer ständig die Sexualpartner wechselt, darf sich nicht wundern, wenn er irgendwann die Quittung bekommt. Wer übermüdet Auto fährt, riskiert auch den Sekundenschlaf und einen dadurch verursachten Unfall, selbst wenn er mit offenen Fenstern und aufgedrehter Luftzufuhr unterwegs ist und sich mit Kaffee und Hallo-Wach-Tabletten voll gepumpt hat.

Gottes Weisungen sind auch hier der beste Schutz: Gott möchte die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau und die Treue hierin. Die Vorschriften, die Gott bereits in den mosaischen Gesetzen über die Sexualität vorgegeben hat, mögen Vielen als sehr streng erscheinen, aber was hat es denn mit der so genannten sexuellen Befreiung auf sich? Ist es nicht so, dass man hier quasi aufgezwungen bekommt, möglichst früh möglichst viele intime Erfahrungen zu machen? Wer mit sechzehn noch jungfräulich ist, wird doch schon ausgelacht, und wer gar jungfräulich in die Ehe gehen will, wird in die Ecke von Spinnern gestellt. Aber zerstört man hier nicht tatsächlich das Schönste, was sich ein Ehepaar schenken kann? Wer praktisch Sexualität auslebt als ginge es darum, in das Guinessbuch der Weltrekorde zu kommen, der ist nicht wirklich frei, und wer meint, schon vor der Ehe viele Erfahrungen in diesem Bereich machen zu müssen, um seiner Frau etwas bieten zu können, der sollte sich fragen, ob er hier nicht etwas missverstanden hat.

Gottes Weisungen machen frei, nichts anderes. Wer sich nach Gottes Geboten ausrichtet, macht nicht nur eine sehr gute Gesundheitsprävention, sondern hat wirkliche Orientierung, die nicht durch ständig wechselnde Moden und dem sich beständig wechselnden Zeitgeist unterworfen ist. Die Einhaltung der Gebote Gottes geben uns auch Stärke und Festigkeit, die wir insbesondere dann brauchen, wenn uns Lebenskrisen plagen. Und wer mit seiner Sexualität bis zur Ehe warten kann, hat auch in anderen Dingen Geduld. Zudem ist sexuelle Treue die Grundlage für eine gedeihliche Partnerschaft, für eine fruchtbringende Ehe, die die Grundlage einer gesunden Familie ist und auch die Treue in anderen Dingen - z. B. gegenüber Freunden und dem Arbeitgeber - mit sich bringt. Eine gesunde Familie ist zugleich die Grundlage einer gesunden Gesellschaft und eines gesunden Staates. Der Zerfall der Werte bedingt durch den Zerfall der Sexualmoral hat uns doch durch seine Beliebigkeit eine Welle von psychischen Erkrankungen gebracht, die das Funktionieren unseres Gesundheitssystems schädigen.

Wenn Kinder erleben, dass ihre Eltern treu sind und zueinander stehen, dann haben sie die Sicherheit, die sie brauchen, um sich entwickeln zu können. Dort, wo Sexualität austauschbar ist, wird der Mensch auch in anderen Bereichen beliebig und treulos. Vor allem verliert er die Selbstachtung: Wer mit jedem und jeder ins Bett geht, der macht sich selbst billig und am Ende wertlos. Schon aus diesem Grund ist Sexualität, die nicht in der Ehe stattfindet, ein falsches Signal, bringt sie doch eine Destruktivität mit sich, die sich in alle anderen Bereiche hinein auswirkt. Ein großer Denker - ich weiß nicht, wer - hat einmal ganz richtig gesagt: "Wer eine Gesellschaft zerstören will, sexualisiert sie!" Die Geschichte hat gezeigt, dass dies stimmt. Das antike Griechenland und das Römische Imperium gingen an ihrer allzu freizügigen Sexualmoral unter.


Markus Kenn




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