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Zweiter Thessalonicher


Zweiter Thessalonicherbrief




Thema: Das Kommen des Herrn mit seinem Volk
Schlüsselwahrheit: Der Tag des Herrn
Schlüsselvers: 1,7-8
"und euch, den Bedrängten (wird vergolten) mit Ruhe, zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen."






Warum wurde dieser Brief geschrieben?

Nicht lange nachdem Paulus seinen ersten Brief an die Thessalonicher verfasst und abgeschickt hatte, hielt er es für nötig, ihnen noch einmal zu schreiben. Man hatte ihm berichtet, die Thessalonicher seien durch den Gedanken beunruhigt worden, sie würden jetzt schon durch die Große Trübsal gehen, der große und schreckliche "Tag des Herrn" sei schon da. Dieser Gedanke hatte unter ihnen Fuß fassen können, weil er in einem verfälschten Brief und einer irreführenden mündlichen Botschaft erwähnt wurde, die beide angeblich vom Apostel stammten. Die Überzeugung war weiter in eingebildete Geistesoffenbarungen (2,2) aufgenommen worden, die von einem oder mehreren Mitgliedern der Gemeinde in Thessalonich verkündigt wurden.

Lehre des Briefes

1. In diesem Brief beruhigt Paulus die Thessalonicher, indem er erklärt, dass gewisse Ereignisse stattfinden müssten, ehe der "Tag des Herrn" eingeleitet wird: a) der große Abfall vom Glauben. b) Das Kommen Christi für sein Volk. c) Das Offenbarwerden des "Mannes der Sünde" und dessen schreckliche Kampagne gegen den Herrn. d) Dann das Kommen des Herrn mit seinem Volk zu einem furchtbaren Gericht (siehe 2,1-4).

2. Im ersten Brief hatte Paulus gelehrt, dass die Heiligen, die in Christus entschlafen waren, an der Wiederkunft des Herrn Anteil hätten; im zweiten Brief zeigt er, dass die noch lebenden Heiligen nicht von den Gerichten des großen "Tages des Herrn" ereilt werden; im ersten Brief lehrt er, dass die Wiederkunft Jesu ein plötzliches Ereignis sein werde; im zweiten Brief weist er darauf hin, dass "plötzlich" nicht "unmittelbar bevorstehend" bedeutet.



Das Kommen des Herrn


Trost für die Verfolgten. Verfolgung und die Wiederkunft des Herrn (Kapitel 1, 1-7)

1. Gruß (Vers 1-2)

2. Lob (3-4). Wenn wir näher hinschauen, finden wir oft gerade bei denen, die wir tadeln oder verurteilen, etwas, wofür wir sie loben können.

3. Inspiration (4-7). Die Tatsache der Wiederkunft des Herrn inspirierte sie a) zu edler Frömmigkeit, zum Glaubenswachstum, zu einer vertieften Liebe (3); b) zu großer Geduld und zu Vertrauen in der Verfolgung (4). c) Bei der Wiederkunft des Herrn sollen ins Auge stechende Ungerechtigkeiten ins rechte Licht gerückt werden; ihren Unterdrückern soll Vergeltung zuteil werden (5-7).


Ein Schrecken für die Unbekehrten. Die Unbußfertigen und die Wiederkunft des Herrn (1,7-12)

1. Diese Verse widerlegen die Ansicht, dass der Herr erst wiederkommen wird, nachdem sich die ganze Welt bekehrt hat.

2. Die Welt hat unseren Herrn Jesus nie wieder gesehen, seitdem sie ihn kreuzigte (wie Joas - 2 Chronik 22-23 - ist er im Heiligtum verborgen). Jetzt wird er der ganzen Welt bekannt gemacht werden.

3. Ein lebhafter Kontrast zu 1 Thess. 4,14-18. Dort kommt er, von einem einzigen Engel begleitet; hier sehen ihn alle (Offb. 1,7); dort kommt er für seine Heiligen, hier mit seinem Heiligen (Judas 14); dort kommt er aus friedlicher Absicht, hier zum Gericht (Judas 15).


Das Kommen des Herrn für sein Volk führt zum Offenbarwerden des "Menschen der Sünde"; sein Kommen mit seinem Volk führt zur Vernichtung des "Menschen der Sünde" (2,1-12).

1. Zum Verständnis dieses Kapitels siehe Verse 1-2.
2,1: Entrückung, siehe auch 1 Thess. 4,17; Matthäus 24,31; 1 Kor. 15,51.52

(Details zum Thema Entrückung: Entrückung)

2. Eine der wichtigsten Prophetien im Neuen Testament - Paulus sagt das Kommen des Antichristen voraus.

3. "Mensch der Sünde" ist ein Hebraismus und bedeutet "Ein besonders bösartiger Mann".

4. Viele sind der Meinung, dass der "Mensch der Sünde" im Papsttum schon sichtbar geworden sei. Zwar gibt es hier einige bemerkenswerte Punkte, die sich auf den Papst anwenden lassen könnten, doch müssen wir klar annehmen, dass dieser "Mensch der Sünde" erst noch kommen wird.

Anmerkung: Die Sünde des Menschen erreicht ihren endgültigen Abschluss und ihren höchsten Gipfel im Menschen der Sünde. Erst wenn der Herr die Seinen entrückt hat, wird der Gesetzlose öffentlich auftreten. Das gottselige Geheimnis besteht darin, dass Gott sich selbst demütigte, um Mensch zu werden; das Geheimnis der Bosheit besteht darin, dass der Mensch sich selbst erhöht, um Gott zu werden.


Die Verzögerung der Wiederkunft des Herrn gibt uns einzigartige Gelegenheiten, anderen zu dienen (2,13 bis 3,18)

1. Mit welcher Erleichterung wandte sich Paulus von diesem schrecklichen Thema ab und den Gläubigen zu (2,13-14).

2. Die Verzögerung der Wiederkunft bedeutet, dass wir einzigartige Gelegenheiten bekommen - ihm treu zu bleiben (2,15), die Welt zu evangelisieren (3,1), für seine Knechte zu beten (3,1-2), geduldig auf ihn zu warten (3,5), das abgesonderte Leben vorzuleben (3,6-14), den Irrenden sanftmütig zu begegnen (3,15).


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