Worum geht es an Weihnachten?
- was Jesus getan hat ist eigentlich unlogisch -





Worum geht es an Weihnachten eigentlich?






"Süsser die Kassen nie klingen ....", so wird ein bekanntes Weihnachtslied - leider nicht ganz zu Unrecht - verballhornt; viele mögen Weihnachten nicht, weil sie dieses Fest als den reinsten Konsumterror empfinden. Es wird nach dem Motto verfahren: "Schenkst du mir was, schenk ich dir was!" Und jeder scheint danach zu streben, dass er selbst besser und wertvoller beschenkt wird als von dem, den er selbst beschenkt.

Es gibt aber noch andere traurige Seiten, die Weihnachten überschatten: Die Polizei muss so oft wie sonst nie ausrücken, um Familienstreitigkeiten, die oft sehr handfest ausgetragen werden, zu schlichten. Feuerwehren haben zum Weihnachtsfest die meisten Brände zu löschen, und Ärzte, und Krankenhäuserhaben alle Hände voll zu tun, um Menschen zu retten, die einen Selbstmordversuch unternommen haben. Bei der Telefonseelsorge laufen gerade zu Weihnachten die Drähte heiss. Wen wundert das? Kennt noch irgendjemand den Sinn von Weihnachten?

Würde man eine Umfrage starten, was Weihnachten zu bedeuten hat, dann wäre das Ergebnis schockierend: Kaum jemand in unserem "christlichen" Abendland weiss noch, um was es bei dem Fest der Liebe überhaupt geht, obwohl die meisten einen Festgottesdienst oder die Mitternachtsmette besuchen und in den Radios sowie im Fernsehen die Weihnachtsgeschichte zu hören ist.

Ja, es ist wahr, was wir dort hören: "Christ, der Retter ist geboren!" Der Sohn Gottes hat die Herrlichkeit des Himmels verlassen. Er herabgestiegen und hat auf Seine Majestät verzichtet, auf die ganze Schönheit und Vollkommenheit des Himmels. Er hat die Gestalt eines Säuglings angenommen, Er hat auf Seine Allmacht verzichtet und sie gegen die Hilflosigkeit eines Säuglings ausgetauscht. Wo ist so ein Gott, der zum Menschen wird? Das ist der grösste soziale Abstieg, der überhaupt möglich ist! Der König aller Könige hat sich zu einem obdachlosen Säugling gemacht, für den es in keiner Herberge Platz gibt. Er ist in einem Stall geboren, in eine Krippe gelegt, von Tieren umgeben. Jesus wurde nicht Staatsmännern kundgetan, nicht Fürsten, Senatoren, Diplomaten oder gar Königen. Es waren keine Offiziere, keine Prominenten, keine Reichen. Es waren keine Bischöfe, Kardinäle, Schriftgelehrten und Pharisäer, also auch keine religiösen Eliten, denen Er als erstes kund getan wurde. Nein, es waren Hirten, den der Engel erschien. Hirten waren damals die Ausgestossenen, die Unterschicht, Lumpenproleteriat, das, was wir heute als Prekeriat, als Chancenlose bezeichnen.

Vordergründig widerspricht das allem menschlichen Verstand, es scheint keine Logik zu haben, aber nur so macht es Sinn: Weil Jesus in einer solchen Erbärmlichkeit hineingeboren ist, weil Er von den Engeln erst den Hirten kund getan wurde, kann ich zu Ihm kommen, ganz gleich, wie tief unten ich stehe. Wie wir aus dem Gleichnis vom armen Lazarus wissen, macht Jesus keine Klassen- odeer Standesunterschiede. Auch Bettler und Obdachlose können und dürfen zu Ihm kommen. Jesus hat sie derart lieb, dass Er sie einmal als die Geringsten Seiner Brüder bezeichnet hat.

Weihnachten ist das Fest, an dem wir praktisch Jesu Geburtstag feiern, auch wenn Er wohl zu einem völlig anderen Datum geboren wurde, aber darauf kommt es eigentlich gar nicht an! Weil Er uns liebt, weil Er Seinen himmlischen Palast gegen die völlige Armut und Seine Allmacht gegen das völlige Ausgeliefertsein eines Neugeborenen eingetauscht hat, können wir uns Ihm völlig ausliefern. Auch wenn wir ganz unten stehen, völlig abgerutscht sind, in Süchten und Alkoholismus gefangen, vielleicht sogar obdachlos und zerlumpt sind: Er hat uns lieb! Und Er liebt jeden einzelnen von uns so sehr, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt. Weil Er geboren wurde, kann ich von Neuem geboren werden. Weil Er gekommen ist, kann ich die Sünde verlassen. Weil Er sich ganz klein gemacht hat, kann ich ganz gross werden.

Das meint Weihnachten. Und wir könnten ein ganzes Jahr Weihnachten feiern, wenn wir mit der Gottes- und Nächstenliebe ernst machen würden. Dieses "ernst machen" ist oft einfacher, als wir denken. Dem Kollegen einmal zuhören, das Kind, das weint, einmal trösten, einfach mal seiner Frau einen Strauss Blumen mitbringen und sagen, dass sie toll ist, einfach mal jemanden "Danke" sagen und es so meinen, der kranken Nachbarin einmal eine Suppe bringen, im Seniorenheim jemanden besuchen, der keinen hat, sich einbringen in seine Kirchengemeinde, in einer sozialen Organisation oder einfach zur Blutspende gehen, weil man selbst gesund ist: Dann ist Weihnachten jeden Tag!

Und wie kann ich mich so verändern, dass ich die weihnachtliche Liebe in meinem Herzen habe? Bete:

"Herr Jesus, komm in mein Herz. Verändere mich, erlöse mich. Wasche mich in Deinem Blut. Ich glaube an Dich, so, wie die Schrift es sagt. Danke, dass ich nun erettet bin. In Jesu Namen, Amen!"





Markus Kenn





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