Was ich Jesus sagen würde
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Es folgen die Texte, die bei dem Autorenwettbewerb zum Thema
"Was ich Jesus sagen würde" in die engere Wahl kamen.



 



Was würde ich Jesus sagen, wenn er heute vor mir stehen würde?

 

„Jesus!

Mein Jesus!

Endlich bist Du da !“

(Ich umarme Jesus, wenn ich darf. Und ich darf bestimmt.)

„Ich hatte so viele Fragen -  die sind jetzt alle unwichtig.

Du bist da! Wie lange hab ich mir das gewünscht.“

 

„Ich lieb Dich. Du bist meine Rettung, mein ganzes Glück.“

(Ich kniee nieder.)

„Nie kann ich Dir genug danken,

dass Du mir eine Ewigkeit voller Freude schenkst!“

 

(Ich stehe auf und schaue IHM in die Augen – denn jetzt redet Jesus.)

Er sagt mir, dass er mich liebt und dass er auch Sehnsucht nach mir hatte:

„Sei willkommen, mein Kind, ich hab schon alles für dich vorbereitet.

Wie schön, dass du nun zu Hause angekommen bist,

dass du den Weg geschafft hast, weil du mir vertraut hast.

Du bist kostbar für mich! Denn du bist Lohn meiner Schmerzen.“

 

„O Jesus, ich kann das alles gar nicht verstehen.

Ich bete Dich nur an über die Tiefe Deiner Liebe,

über dem Geheimnis Deiner Gegenwart schon auf Erden,

über Deiner Weisheit, Deiner Gnade.“

 

Jesus gibt mir einen kostbaren Edelstein.

Und er schreibt einen neuen Namen auf meine Stirn, und damit in mein Inneres.

Niemand kann ihn sehen oder lesen. Es ist ein liebevoller Kosename von Jesus für mich.

 

Ich fange an zu tanzen, weil die Freude in mir sprudelt: Jesus liebt mich!

Er ehrt mich! Ich bin ihm wirklich wichtig!

Und es ist wunderbar, dass diese innige und intime Liebe möglich ist,

obwohl da noch andere sind, die genauso persönlich und einzigartig geliebt werden.

Auf einmal sehe ich, wie noch viele um mich herum vor Jesus tanzen.

Ich entdecke jetzt auch meine Freundin.

Wir haben keine Angst mehr, zu kurz zu kommen.

Nichts hindert unsern Blick zu Jesus, nichts stört.

Wir lachen mit Tränen in den Augen und tanzen voller Freude.

Und wir müssen einfach singen!

Es klingt so wunderschön. Es wird ein riesiger, wunderbarer, vielstimmiger Chor.

 

Und Jesus führt uns alle vor seinen Vater, unseren Vater.

Da fallen wir alle nieder. Aber nicht, weil wir Angst haben.

Sondern weil wir bis ins Tiefste ergriffen sind von Gott.

Keiner von uns konnte IHN sich jemals wirklich vorstellen.

Unser Herz fließt über vor Dankbarkeit, dass wir IHN sehen dürfen, IHN erleben dürfen.

Voller Zuneigung rufen wir: „Heilig, heilig, heilig bist Du !“

 

Und dann spricht er uns an, und wir werden von inner her gestärkt, (wie Johnannes)

damit wir wieder auf unseren Füßen stehen können.

 

Und nun beginnt eine Geschichte, die unbeschreiblich ist;

Es beginnt eine herrliche, spannende Ewigkeit.

 

Karin Wolf

 


 

 

 

Leben

 

 

Der Sommer in diesem Jahr war verregnet und feucht. Eine unangenehme Schwüle lastete in der Luft und trotz alledem war es drückend und heiß. Doch ich mochte diese Sommertage, in denen ein frischer Duft von Gras mir in die Nase kroch und meine Sinne kitzelte. Auch mochte ich den Sonnenschein, nach dem Regen, der den Tieren wieder erlaubte aus ihren Schlupfwinkeln auf zu tauchen. Dann erfüllte wieder das Summen der Bienen die Luft und  sie schwirrten von einer verführerischen Blüte zur nächsten. Und abends lauschte ich auf das leise Trommeln des Regens an meiner Fensterscheibe, das mich in den Schlaf wog. Es war eine der schönsten Zeiten des Jahres, in denen man viel Zeit zum Nachdenken und für sich hatte.

Wasser spritzte, als ich mit meinen knallrot getupften Gummistiefeln in eine Pfütze trat. Ich hörte das eilige Flügelrascheln eines Vogels, als er schnell davon flog, weil ich ihn aufgeschreckt hatte. Den ganzen Tag über hatte schon ein beständiger Nieselregen den Erdboden mit Mineralstoffen versorgt . Nach der Schule hatte ich mir meine Regenjacke übergeworfen und war in die Gummistiefel geschlüpft und Richtung Wald gegangen. Ich liebte diese Spaziergänge. Alleine durch die Natur zu schlendern, sich keine Sorgen zu machen und über Gott und die Welt nach zu denken. Ich dachte viel nach. Und das machte mich vielleicht auch etwas anders als die anderen. Ich war gern allein, doch das machte sogar mir selbst Angst. Und den anderen anscheinend auch, denn ich war nicht gerade beliebt. Warum das eigentlich alles so war, das fragte ich mich manchmal. Und warum war ich überhaupt auf der Welt, warum lebte ich? Und vor allem: WER  war ich? Auf diese Frage wusste ich keine Antwort. Wusste das überhaupt jemand? Jesus vielleicht? Aber der war ja schon tot und konnte mir  ja auch nicht helfen. Okay, ich war die Tochter von einer ganz normalen Krankenschwester und der eines Kochs. Doch wer war ich wirklich? Vielleicht hätte Jesus das ja wirklich gewusst. Ihn hätte ich sowieso mal gerne kennen gelernt. Während ich über das alles nachdachte, wühlte ich in meiner Tasche rum und suchte das Eukalyptusbonbon, das ich mir eingesteckt hatte, um meine Zeit noch mehr zu versüßen. Und dann stand er plötzlich vor mir. Wie aus dem Nichts war er aufgetaucht. Er war ganz anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Seine Haare waren hellbraun, leicht gelockt und schulterlang. Die Augen schimmerten in einem netten minzegrün, seine Nase war lang und sein Kinn war gekennzeichnet mit einem Bart. Die Haut war sonnengebräunt und er trug  luftige Klamotten. Außerdem war er barfuss. Er stand einfach nur da. Vor mir, auf dem Waldboden. Ohne dass er auch nur irgendwas gesagt hatte, wusste ich dass es Jesus war. Der echte Jesus. Lebendig und ganz und gar wirklich stand er da, nur ein paar Meter von mir entfernt. Er hielt mir seine Hand hin. Ich fasste sie. Seine Hände fühlten sich stark an und ich fühlte ich sofort geborgen und sicher. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er kam mir vor wie ein lang vermisster Freund. „Erzähl mir was du auf dem Herzen hast.“ Seine Stimme war sanft und  fesselte seinen Zuhörer in ihren Bann. Ich schaute ihm in die merkwürdiger Weise vertrauten Augen und wusste, noch bevor ich sprach, dass er eine Lösung auf all meine Fragen hatte. Die Fragen, die mir schon immer im Kopf rumgekreist waren, wie Geier, die stundenlang um ihren Aas fliegen. „Also…ich…“, begann ich. Doch er legte mir den Zeigefinger an meine Lippen. Ich verstummte. „Es braucht nicht immer Worte, um zu sagen, was man denkt.“, lehrte er mich. Und dann ging er vor ran und verstand mir mit einem Handwink ihm zu folgen. Wir gingen einige Zeit lang durch den Wald, über versteckte Pfade, über Baumstämme hinweg, da, wo ich mich eigentlich nie gewagt hätte hin zu gehen. Mitten auf einer Lichtung blieb er stehen. Durch das Laubdach und  Dickicht sickerten vereinzelte Sonnenstrahlen. „Setz dich dort hin.“ Jesus zeigte auf einen Baumstamm, der mit Moos überwuchert war. Ich gehorchte. „Und jetzt bleib dort einfach sitzen. Und schließe die Augen. Lass dich einfach von dir und deiner Welt um dich herum verzaubern.“ Und das tat ich. Erst merkte ich gar nichts. Doch dann begann ich zu lauschen. Ich entspannte mich und ließ meine Seele frei. Ganz in der Nähe plätscherte ein Bach. Ich hörte, wie die Kieselsteine in seinem Fußbett aneinander klackerten. Und das vorhin! Trällerte nicht so der Buchfink sein Lied? Ein Kuckuck hämmerte ein Loch in einen Baum. Eine laue Brise fuhr durch das Blattwerk. Ein Regentropfen fiel von einem Blatt. Ich spürte, wie eine kleine Spinne mir über den Fuß kroch und ein kleiner Käfer mir den Arm entlang krabbelte. Ein Hase hoppelte an mir vorbei. Den intensiven Geruch von Tannenzapfen nahm ich wahr. Ich glaubte sogar zu spüren, wie die Ameisen Material sammelten, um ihren Bau zu vergrößern! Und wie die Pflanzen wuchsen und die kleinen Blümchen sich freudig der Sonne entgegen reckten! Wie komisch dass das mir noch nie aufgefallen war. Das ganze Leben und Wunder der Natur um mich herum. Es war wie einen Schatz entdeckt zu haben. Langsam öffnete ich meine Augen wieder; kam zurück. Wie lange ich hier gesessen hatte wusste ich nicht. Vielleicht eine Stunde. Vielleicht aber auch länger. Ich drehte mich um. Doch da war kein Jesus mehr. Er war einfach gegangen. So schnell verschwunden wie er gekommen war. Ich überlegte ob ich darüber traurig, wütend oder böse sein sollte. Doch ich war gar nichts von all dem. Ich war dankbar. Ich wollte Jesus danken, dafür dass er mich in eine andere Welt gebracht hatte. Dafür, das er mich verstanden hatte. Dafür, das er mir zugehört hatte, obwohl ich nichts gesagt hatte. Dafür, das er mir all meine Fragen beantwortet hatte. Und dafür, das er mir den Sinn des Lebens gezeigt hatte.

 

Lena Wallach

 

 


 

 

Was ich Jesus sagen würde

 

Wie oft habe ich  mir gewünscht, IHM persönlich zu begegnen. IHM, an den ich glaube, den ich liebe, dem ich vertraue, wie keinem Menschen auf dieser Erde.  JESUS, der mich kennt, besser als ich mich selbst kenne, der mich versteht, dem ich nie etwas erklären muss, der mir treu ist und es immer gut mit mir meint.  Niemand könnte mich so lieben wie ER.

Er ist mir so nah, so vertraut und doch manchmal so fern. Ich habe Sehnsucht nach ihm. Ich möchte ihn berühren, ihn festhalten, ihm in die Augen schauen, mit ihm sprechen über alles, was mich bewegt.

Es gibt so viele Fragen, auf die ich keine Antwort habe; die würde ich ihm gerne persönlich stellen:

Was ist dein Wille für mein Leben? Du kennst die schwierige Entscheidung, vor der ich gerade stehe. Was soll ich tun? Ist dies richtig oder das andere?  Ich will wirklich tun, was du willst.  Aber was ist es? Ich versteh nicht, warum manches in meinem Leben so verworren und kompliziert ist. Hab ich was falsch gemacht? Gibt einen Sinn und ein Ziel für das alles?  Warum geht es meinem Mann schon jahrelang so schlecht? Warum hilfst du nicht und erhörst die Gebete nicht? Gibt es einen Grund? Können / sollen  wir irgendetwas tun? Was erwartest du von uns?  Was ist mit meinem Vater, der Krebs im Endstadium hat? Er muss so sehr leiden und vegetiert nur noch vor sich hin. Und er ist doch auch dein Kind! Wie sollen wir beten?

Und dein Wort, die Bibel .. du weißt, dass ich es liebe. Aber es gibt da diese Stelle.. die versteh ich einfach nicht;  und die andere... die passt doch nicht dazu, ist das nicht ein Widerspruch? Bitte erklär es mir!  Ich möchte das so gerne alles verstehen...

Als ich so in Gedanken versunken alles vor meinem Herrn ausbreite, - sind es Worte, sind es Empfindungen, ist es ein Gebet? – ich weiß es nicht, ... da plötzlich spüre ich eine leichte Berührung an meiner Schulter. Kann das sein? Bin ich wach oder träume ich? Da steht er vor mir: Jesus, mein Herr, leibhaftig, ganz nah! Er schaut mir in die Augen und sagt nichts.

Überwältigt von Ehrfurcht sinke ich vor ihm zu Boden. Da höre ich seine ruhige und gebietende Stimme:“ Fürchte dich nicht!“ Ich spüre, wie alle Anspannung, alle Unruhe, aller Unfriede von mir abfällt, und mich durchdringt eine unbeschreiblich entspannende Wärme und ein tiefer Friede bis in die innersten Bereiche meines Körpers und meiner Seele.

Waren da nicht noch Fragen? Ich wollte ihn doch etwas fragen...  Mir fällt nichts mehr ein. Ich blicke auf,  aber da ist keiner mehr.

Er ist weg.

 

Silvia Scheponik

 

 


 

Gebet um einen Weg

 

 

Jesus, wie kannst du dass nur zulassen?

Gerade habe ich den Telefonhörer aufgelegt und Erhard erzählt mir, dass es ihm trotz seines Kuraufenthaltes nicht besser ergeht. Dabei ist er doch so ein fleißiger, warmherziger Mann!

Viele Jahre hat ihn der weite Weg zur Arbeit nicht gestört. Auch die Überstunden meisterte er mit links. Aber als ein neuer Besitzer die Firma übernahm, wurden viele Menschen entlassen; sein Arbeitsgebiet wurde umorganisiert und erweitert. Die Maßnahmen des neuen Chefs nahmen ihn das letzte bisschen Kraft. Schließlich erkrankte er so schwer, dass er nun behindert ist. Vor zehn Tagen trat er wegen Depressionen und Burn-Out-Syndrom eine mehrwöchige Kur an.

Und ich – ich suche seit Jahren einen Bürojob. Auch ich leide an Körper und Seele. Wie kannst du es zulassen, dass die Einen kaputt gehen an zuviel und die Anderen an gar keine Arbeit?

Jesus, die neue Hartz-IV.-Welt hat mein Leben nicht einfacher gemacht. Es ist nicht nur das Finanzielle, dass mich nervt, sondern der zunehmende Verlust an Bürger- und Menschenrechten. So nehmen mir die neuen Gesetze das Recht auf freie Berufswahl und den letzten Rest von Würde. Ich muss nun jede zumutbare Arbeit annehmen. Dass ich weitreichende Kenntnisse habe, dass ich mein Studium selbst finanzierte, zählt nicht mehr. Und alle halbe Jahre muss ich nun per Antrag meine Armut offenbaren.

Wenn ich meinen Kummer in die Welt hinaustrage, sagen sie „Es wird schon wieder!“, „Ist doch alles nicht so schlimm!“ und „In Deutschland ist noch keiner verhungert!“ Mit diesen Bemerkungen verweigern sie es mir, meinem Leid Ausdruck zu geben. Begriffe, Phrasen wie „Sozialschmarotzer“ und „Ausruhen in der sozialen Hängematte“ treffen mich ins Mark.

Jetzt haben sie sogar sogenannte Ein-€-Jobs eingerichtet. Meine ganzen Erfahrungen soll ich nun für ein Ei und noch nicht einmal einen Apfel verscherbeln; dabei hatte ich früher pro Stunde über 17,00 € verdient. Ich weiß nicht, wie Du das siehst, Herr Jesus, aber für mich ist das Ausbeutung per Gesetz!

Und Dein Bodenpersonal macht bei dem Spielchen fleißig mit! Die Diakonie beschäftigt bereits mehrere Ein-€-Jobber und wird für jeden einen Zuschuss von 500,00 € erhalten. Auch wenn sie 180,00 € an den Beschäftigten zahlen muss, erhält sie doch einen Gewinn von 320,00 €. Der Jobber muss von seinem Geld jedoch noch die Fahrkosten, seine Arbeitskleidung und seine Verpflegung zahlen. Hast Du der Diakonie nicht auch geboten: „Brich’ mit den Hungrigen Dein Brot“ und „Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert“ (Jes. 58,7; Lk. 10,7)?

Herr, ich habe keine Hoffnung mehr, denn es wird mir keine Perspektive geboten, unabhängig von staatlicher Hilfe zu werden. Es gibt kein Integrationsprogramm oder eine Beschäftigungs-GmbH, bei denen ich wenigstens für zwei Jahre meine Existenz sichern kann!

Mir wird wohl nicht anderes übrig bleiben, als mich in meiner wirtschaftlichen und seelischen Armut einzurichten. Christus, ich fühle mich wie ein kleiner Vogel, der aus dem Nest gefallen ist!

Aber, Herr, wenn der ganz normale Weg des Arbeitens und Schaffens nicht mehr der Pfad ist, den Du für mich vorgesehen hast – was dann, Herr, was dann?

Mir fällt ein Refrain ein: „Weise mir, Herr, Deinen Weg, dass ich wandle in Deiner Wahrheit. Und all’ mein Sinnen und alles Gewinnen möcht’ ich, Herr, dass Du überwachst!“

Herr, ich habe keine Zweifel in Deiner Wahrheit trotz des Chaos in mir und um mich herum. Aber was soll ich sinnen, was soll ich tun und womit beginnen. Heute morgen las ich in der Andacht einen Spruch Salomos:
„Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist der Mangel.“ (Spr. 14,23)

Herr, ich sehe meinen Mangel glasklar. Arbeit bedeutet nicht nur Geld, sondern auch soziale Kontakte, das Gefühl, gebraucht zu werden und wichtig zu sein. Wo, Herr, ist Arbeit für mich?

Um die Ecke ist ein Erwerbslosencafé. Ob man dort Hilfe braucht? Ich würde mich gerne für Menschen einsetzen, die in derselben Situation sind wie ich. Denn die da draußen haben uns schon längst abgeschrieben! Vielleicht gibt es aber noch andere Initiativen in dieser Stadt?

Bei allen Fragen weiß ich nur eins: Du wirst mir den Weg weisen – auf die eine oder andere Art!

 

Tita Urban

 

 


 

 

 

Hallo mein lieber Herr Jesus,

schön, dass wir uns wieder mal unterhalten. In letzter Zeit war ich ziemlich ausgelastet – aber das haben wir ja zwischendurch schon abgehakt.

Ja, Du hast ganz Recht; ich bin etwas bedrückt und leicht melancholisch heute. Weißt Du, ich glaube, das liegt daran, dass man als Mensch nur ein bestimmtes Maß an Hiobs Botschaften und irdischem Elend ertragen kann. Ja, ich weiß, Du und Dein Vater (unser aller Vater) seit immer gerne für mich, für uns alle da. Dann werde ich die Gelegenheit nutzen und Dir mein Herz ausschütten.

Milliarden Menschen wenden sich täglich mit ihren Sorgen, Nöten und Bitten an Dich, Deinen Vater, die Engel oder Euch alle zusammen. Ich bewundere Euch alle aufrichtig für Eure zeit- und endlose Geduld.

Aber wenn ich mich umschaue auf Erden, dann entdecke ich maßlos viel Krieg, Hunger, Armut, Seuchen, Elend und Leid. Ganze Völker sind davon betroffen. Am schlimmsten betroffen sind jedoch die Kinder. So viele mussten und müssen daran oder an den Folgen sterben. Das kommt mir sehr ungerecht vor.

In den so genannten reichen Ländern hingegen dürfen viele Kinder erst gar nicht zur Welt kommen. Weil ihre Mütter (und Väter) sie nicht haben wollen. Und sie schon vor ihrer Geburt töten. So viele Scheidungswaisen, so viele Schlüsselkinder.

So viel Missbrauch und Gewalt. Und gerade den Schwächsten gegenüber, den Kindern.

Und auch hierzulande wird die Schicht der wirklich Armen immer breiter, es werden täglich mehr Menschen, die mitten im Wohlstand nicht satt werden und kein Zuhause haben. Ihre Lebensgrundlage verlieren.

Den Glauben an Dich, Deinen Vater und den Heiligen Geist haben sie schon lange aufgegeben. Einfach so verloren.

Weißt Du, ich denke, man sollte eine Impfung einführen – damit Menschen die Hoffnung und den Glauben nie ganz verlieren können.

Für die Alten und Siechen wird das Dasein immer härter. Viele sind in Pflegeheimen anstelle ihrer Familien. Man versteuert ihnen die Rente und nimmt ihnen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, jede Würde. Die Weisheit des Alters gilt in dieser Zeit nicht mehr viel. Wer alt ist, wird als oft unnütz betrachtet – als Belastung empfunden.

Dein Name, Deine Leidensgeschichte werden ebenso wie die Bibel und der Name Deines Vaters von vielen verhöhnt und verunglimpft. Die es besser wissen, sind oft auch jene, die Dich bzw. Euch verleugnen. Oft. Zu oft. Und immer öfter. Weil der Glaube als etwas Infantiles, zurück Gebliebenes angesehen wird, das man nicht offen ausleben darf. Der Glaube wird verlacht und verspottet. Dann scheint es so, als wärest Du Deinen Leidensweg umsonst gegangen – hättest Dich umsonst für uns geopfert.

Das hat sicher auch damit zu tun, das viele Frömmler nur so tun als ob – aber das wisst Ihr himmelwärts ja alles noch viel besser als ich hier unten.

Mich beschäftigt auch sehr die Frage, warum wir als Menschen so lange unwissend und sozusagen blind für die einfache Wahrheit durch das Leben laufen.

Wenn man Dich resp. Euch erst einmal gefunden hat, dann vermag man vieles zu vergeben und zu verstehen, das man zuvor einfach verdammt hätte.

War es möglicherweise ein Fehler Deines Vaters, den Menschen die absolute freie Entscheidung pro oder contra zu überlassen?

Sagen nicht mittlerweile zu viele Nein? Ohne zu hinterfragen? Dabei kommt es mir sehr merkwürdig vor, dass die Ungläubigen die Existenz der ja unsichtbaren Seele nicht verleugnen können, welche die Einzigartigkeit jedes Einzelnen ausmacht.  Aber dennoch Deine bzw. Eure Existenz vehement abstreiten wollen.

Und wer Nein zu Gott, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist sagt – so glauben sie – der könne auch den Teufel oder das Böse wegreden. Durch konstante umfassende Ignoranz aufheben.

Jesus, ich bin ratlos. Ich weiß nämlich nicht, wie man diesen Menschen helfen kann. Und ich glaube, dass dieser Unglaube auch den Himmel schwächt, während er dem Bösen meist unwissentlich zu Stärke verhilft.

Es ist ja so sicht- und spürbar geworden – die Welt wird immer kälter und gemeiner. Die Menschlichkeit, die Wärme und die Werte, die den Mensch letztlich zum Menschen machen, sterben langsam aus.

Die heutige Welt wird wieder zum Jammertal – erhöre bitte das Jammern und Flehen der vielen Schwachen, Kranken, Kinder und Leidenden.

Hungersnöte toben und breiten sich ebenso wie die Krankheiten rasend schnell aus. Sinnlose Kriege werden geführt. Wo endlich ein altes Feindbild verschwindet, wird sofort ein Neues erschaffen.

Das einzig Positive daran ist, das die Mächtigen dieser Erde es nicht einmal mehr als Tarnung nötig haben, ihre Frevel wider den Glauben und die Menschheit im Namen Gottes zu begehen.

Mittlerweile muss der Name des Volkes herhalten, das allerdings nicht nach seiner Meinung gefragt wird.

Gnadenloser Egoismus und Habgier beherrschen gemeinsam mit Geltungssucht und Macht die Erde. Raffgier, Zorn und Rachsucht sind stets das Gefolge; Unrecht und Leid ständige Weggenossen.

Das schlimme ist, wie soll man den wahren Glauben  und die Nächstenliebe leben, wenn die Mächtigen den Menschen die Lebensgrundlage völlig entziehen?

Wir waren in diesem Land noch nie weiter als heute davon entfernt, uns selbst versorgen zu können. Fast alles wird importiert. Muss importiert werden, weil nicht nur die Natur, sondern auch die Landwirtschaft zerstört wurden und werden. Abbau nennt man das heute. Die Grundnahrungsmittel sind – ebenso wie Obst und Gemüse – in schwindelnde Höhen angestiegen. Dafür wird überflüssiges spottbillig hinterher geworfen.

Weißt Du Jesus, ich glaube, dass Ihr  Himmlischen da wirklich eingreifen solltet. Kann es denn wirklich sein, das die Alten Recht hatten, wenn sie den Fortschritt und die Industrialisierung als „Teufelswerk“ ablehnten?

Tatsächlich haben uns die so genannten Segnungen der Zivilisation nur unser Leben gekostet – das Land, den Anbau und damit das tägliche Brot. Wir haben die Grundlagen allen Lebens und die Natur unserer Erde gegen unnützen Luxus und Tand eingetauscht – und das alles innerhalb von nur einem Jahrhundert.

Wir werden von der übermächtigen Industrie mit Werbung überschüttet, die uns korrumpieren will und uns weismacht, was wir unbedingt bräuchten und haben müssten.

Natürlich sorgen die Herrschaften erst einmal dafür, dass die Technik für diese Geistesmanipulationen für alle erschwinglich wird und erklären sie kurzerhand zum notwendigen Lebensstandard.

Jesus, es glauben und laufen täglich mehr hinter diesen goldenen Kälbern her.

Das Böse ist auf dem Siegeszug – und wir sind nur wenige.

Ich habe Angst, dass wir dem Sturm nicht standhalten können. Das unsere Rufe in der Welt ungehört bleiben und unser Mut von der Verzweiflung aufgefressen wird.

Die Keimzelle des Zusammenhalts, der Ehre, der Liebe, des Vertrauens  - all der guten Eigenschaften, die Menschen zu Werkzeugen des göttlichen Atems machen – die Familie, ist so gut wie zerstört. Und die Kinder wachsen ohne den Halt und die Stärke, ohne die Gewissheit der Zukunft auf. Weil sie auf der ganzen Linie  in Frage gestellt ist.

Jesus Christus, unser Verbündeter, unsere Zuflucht – sag mir bitte, wie können wir dem gottlosen Treiben ein Ende setzen? Wie retten wir unsere Kinder vor der Verderbtheit unserer Tage?

Die meisten Menschen verstehen nicht einmal, von was ich rede, wen ich Ihnen zu erklären versuche, das diese Welt nicht das ist, was Dein Vater und Du für uns Menschen geschaffen hatten. Sie wollen nicht einsehen, dass vom Gelde angefangen alle das Leben schwer machenden Probleme von wenigen Mächtigen unter den Menschen selbst erzeugt wurden.

Und das nur die bedingungslose Akzeptanz und Unterwerfung unter die Knute des wirtschaftlichen Erfolges und das sinnlose Nachjagen hinter dem künstlich geschaffenen „Standard“ das ganze Elend dieser Welt verursachen und ermöglichen.

Was nützt denn aller so genannter Fortschritt, wenn es keinen Planeten mehr gibt? Ausgeblutet wird die Erde, es wird abgeholzt und kahl geschlagen, verbrannt und gerodet. Selbst am Entferntesten Winkel der Erde findet man geheime Labors, Bohrstationen und Tagebauten.

Wir haben Müll und Abfall ohne Ende, Satelliten und Raumstationen umkreisen die Erde bei Tag und Nacht.

Die mächtigen liebäugeln mit Planeten wie dem Mars – als sei es normal, einen Planeten auszuräumen und zu zerstören, um dann halt einen anderen in Beschlag zu nehmen.

Biologische und andere Kriegswaffen werden entwickelt, als wäre dies Brot für die Welt. Es fliegen Viren und Seuchen um die Erde, von denen niemand uns sagt, woher sie eigentlich wirklich stammen. Der Möglichkeiten gibt es leider mehr als genügend.

Neuerdings scheint es auch hier uninteressant zu sein, ob die Menschen noch über ein Einkommen verfügen, mit dem sie nützliches und unnützes einkaufen können. Es sieht so aus, als würde der Mensch an sich unwichtig. Und das bereitet mir große Sorge. Möglicherweise sollen wir ja den Klonen Platz machen – oder man hat genügend Embryonen beiseite geschafft, um eine neue Menschheit zu züchten. Menschen ohne Widerspruchsgeist, ohne Ermüdung, ohne Fragen, ohne Gefühle.

Wir (das Volk) werden wie immer die Letzten sein, die das erfahren.

Vielleicht kannst Du mal nachforschen? Falls meine Befürchtungen zutreffen, bitte überzeuge doch Deinen Vater davon, das es sich trotz allem lohnt, die Menschheit ein weiteres Mal zu erhalten und nicht zu vernichten.

Helft uns dabei, den Sinn des Lebens und die Einfachheit wieder zu finden, damit die Spanne eines Menschenlebens wieder der Suche und dem Finden der Quelle allen Seins gilt – der Heimkehr zu Gott.

Lieber Jesus, ich bin nun müde geworden. So müde, das ich für heute schließen möchte. Der Segen Gottes und Deine Hand mögen auf allen Menschen ruhen, deren Herz noch nicht versteinert und verhärtet ist.

Ich danke Dir, Deinem Vater, den Engeln und allen guten Geistern des Himmels für Euere Geduld und Verständnis. Vor allem aber für Eure allumfassende Liebe zu allem Sein. Und zu den Menschen. Ich bete darum, dass Eure Liebe und Geduld sich niemals erschöpfen mögen. Danke, mein lieber Jesus, das Du mir einmal mehr so lange zugehört hast. Bis morgen. Amen.

 

Cora Corell

 

 


 

 

 

Zu Christus gesprochen

 

Mein Liebster, mein Schönster, mein Heiland und Erlöser. Alle menschliche Liebe reicht nicht einen Funken an Deine unendliche Liebe und Güte heran.

Wie hab ich mich nach Dir gesehnt und jetzt stehst Du endlich vor mir und ich kann von Angesicht zu Angesicht zu Dir reden. Wie habe ich Deine Geborgenheit und Nähe gesucht, Deinen Trost. Du glaubst nicht, wie glückselig ich bin, Dir nun meine Hand reichen zu können und Dich richtig zu fühlen. Du hast mich immer zurückgeholt, wenn ich Dir fortgelaufen bin. Oft merkte ich es nicht einmal. Erst wenn ich anfing zu straucheln und zu fallen, habe ich nach Dir geschrien. Und jedesmal hast Du mich wieder aufgefangen und mich in Deine schützenden Arme genommen. Jetzt bist Du nicht nur geistig hier, sondern leibhaftig und nimmst mich in Deinen Arm. Danke Christus, dass ich trotz meiner Schwächen von Dir nie verlassen wurde. Komm in meine bescheidene Wohnung und bleibe immer bei mir.

Ich will noch viel von Dir lernen, Dein Wort aus Deinem Mund hören und Deine Gegenwart genießen. Mein Herz fließt über vor Liebe zu Dir. Ich habe keine Hemmungen so zu Dir zu reden, weil ich weiß, dass auch Du mich liebst, viel mehr noch als ich fähig bin zu lieben. Danke liebster Jesus, danke.

 

Magdalena Bott





Was ich Jesus sagen würde

 

Wenn ich Jesus heute treffen würde und die Chance hätte, ihm etwas zu sagen, so würde ich die kostbare Gelegenheit nutzen und ihm die meiner Meinung einzige wirklich wichtige Frage stellen:

 

Was ist nun unsere Aufgabe als Christen für die Zukunft?

Und ich denke, Jesus würde mir folgendermaßen antworten:

 

 

1.)       Ihr Christen müsst Buße tun.

 

Mit Kritik an eurer Gemeinde ist es nicht getan. Gefragt ist nicht eine pharisäische Haltung, die eurer Gemeinde oder den Gemeindemitgliedern vorhält, was sie alles falsch gemacht haben.

 

Es ist vielmehr nötig, dass jeder Einzelne von euch, der zu einer Gemeinde gehört, die eigene Schuld erkennt.

 

Es ist nötig für euch zu erkennen, dass ihr alle gegen das 1.Gebot verstoßen habt, indem ihr auf anderes und vor allem auf eure eigenen Kräfte und auf euer eigenes Ich vertraut habt und nicht allein auf den lebendigen Gott, meinen Vater, der euer Schöpfer ist und euch durch seinen Schöpferwillen erhält.

 

Von dieser Erkenntnis her ist es nicht eure Aufgabe, Kritik an eurer Gemeinde zu äußern, sondern euch mit eurer eigenen Schuld unter die Schuld eurer Gemeinde zu stellen.

 

 

2.)       Ihr müsst hoffen und beten für eine neue Zuwendung, ein neues Erbarmen Gottes, meines Vaters mit eurer Gemeinde.

 

Wenn ihr eure Schuld erkennt, wenn ihr beginnt, Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit zu fürchten und wenn ihr dann vertraut allein auf die von euch durch nichts verdiente Gnade Gottes in mir, Jesus Christus, dann wird sich mein Vater neu über eure Gemeinde in seiner unendlichen Liebe erbarmen, ihr Vergebung der Schuld und die Möglichkeit eines Neuanfanges schenken.

 

 

3.)        Ihr müsst beten zu Gott, meinem Vater.

 

Diese Aufforderung zum Gebet dürft ihr nicht mit Erbaulichkeit verwechseln. Dieses Gebet zu Gott um neue Zuwendung und neues Erbarmen Gottes mit euch und eurer Gemeinde wirkt lebensverändernd.

Es wird euch herausführen aus eurer Gebundenheit der Schuld und Sünde und der „anderen“ Götter und hineinführen in die Freiheit der Kinder Gottes, gebunden allein an den lebendigen Gott.

 

 

4.)       Ihr müsst klar und deutlich den heiligen Willen Gottes, meines Vaters und seine frohe Botschaft, sein Botschaft und sein Evangelium verkündigen.

 

Ihr müsst die Botschaft des heiligen Willens Gottes vor allem richten an die Satten und sich gerecht Glaubenden.

 

In der Verkündigung der Botschaft Gottes darf es für euch keine Kompromisse geben, selbst auf die Gefahr hin, als Gemeinde angefeindet zu werden und auf die Gefahr hin, als Gemeinde zur Minderheit zu werden.

 

Eure Gemeinde existiert nicht als Regierungspartei Gottes auf dieser Welt, sondern als seine heilige Opposition.

 

Eure Gemeinde soll eine Stimme sein, die der Welt deutlich sagt, dass sie gegen Gottes Gebote handelt und sich an der Schöpfung Gottes und seinen Geschöpfen vergeht, und nicht eine Stimme, die das, was die Welt tut, auch noch „christlich“ absegnet, um sich der Welt genehm zu machen.

 

Dieses Verkündigen des heiligen Willens Gottes geschieht nicht, um die Welt zu verurteilen, sondern aus Erbarmen, es zielt hin auf Gottes frohe Botschaft, dass er allen in mir, Jesus Christus, vergibt, die auf ihn allein ihr Vertrauen setzen.

 

Die frohe Botschaft Gottes, durch eure Gemeinde verkündigt, richtet sich an alle, die bereit sind, den Anspruch Gottes im 1.Gebot zu hören und anzunehmen, sie richtet sich vor allem aber auch gerade an die Schwachen, die Elenden, die Gescheiterten, die Geringen unter den Menschen, um ihnen neue Hoffung zu schenken.

 

 

5.)  Bildet eine Gemeinschaft der gerechtfertigten Sünder

 

Eure Gemeinde sollte eine Gemeinschaft sein, in der jeder um das eigene Sündersein vor Gott und um das Angewiesensein auf Gottes Gnade in mir, Jesus Christus weiß.

Eine solche Gemeinde wird eine Gemeinschaft der gerechtfertigten Sünder sein, gebunden allein an den lebendigen Gott des 1. Gebotes, frei gegenüber der Welt und ihren Ansprüchen und Zwängen, frei zum Dienst der Liebe in der Welt.

 

In einer solchen Gemeinde, wo die Mitte der lebendige Gott des 1.Gebotes ist, an den sich jeder gebunden weiß, dort wird es zur wahren menschlichen Begegnung kommen.

 

Dort wird jeder in dem Anderen das von Gott geliebte Geschöpf sehen, an dessen Wohl er interessiert ist.

 

In einer solchen Gemeinde werden die Gaben des Einzelnen zur Geltung kommen, es wird keine „besseren“ und „schlechteren“ Christen mehr geben.

 

Hier werden junge Menschen lernen, zu hören auf alte Menschen und umgekehrt alte Menschen auf junge Menschen und man wird die Angst voreinander verlieren, weil hier nicht das höchste Ziel die eigene Ichbezogenheit ist, sondern der heilige Gott und die Vergebung allein aus Gnade und von daher, aus dem Geliebtsein durch Gott die Liebe zum Nächsten, zum Du.

 

Vertraut eure Gemeinde auf sich selbst, auf ihre eigenen Kräfte und auf ihre eigenen Möglichkeiten, so wird sie nicht bestehen können, sondern sie wird durch die Verhältnisse der Welt und ihre Zwänge verändert werden.

 

Vertraut eure Gemeinde dagegen allein auf ihren Herrn und seine Barmherzigkeit in mir, Jesus Christus, so wird sie mit seiner Hilfe Kraft und Wege finden, Salz dieser Erde zu sein, diese Welt zu verändern und so dem Menschen zum wahren Heil zu verhelfen, ihn von Grund auf zu heilen.

 

Mein treuer Nachfolger Martin Luther hat dies einmal so ausgedrückt:

 

„Lasst uns die Gemeinde  so beschreiben: Das sind diejenigen, die auf nichts vertrauen denn allein auf Gottes Barmherzigkeit in Jesus Christus und anerkennen das 1.Gebot.“


Alexander Rykow




 



Was ich Jesus fragen würde

 

Ich freu’ mich schon riesig auf den Tag,

an dem ich Jesus alles fragen kann was ich mag.

Unterwegs werd’ ich überlegen was ich fragen soll

und mein Kopf ist bestimmt bis zum platzen voll.

 

Ich wollt’ doch immer schon mal wissen:

Was war das für eine Frucht, in die Eva hat gebissen?

Hatte Abraham wirklich einen Bart

oder war er völlig unbehaart?

 

Gibt es UFOs und Lebewesen auf anderen Planeten?

Wie hörst du uns alle gleichzeitig beim beten?

Wie schaffst du es, dass jede Schneeflocke anders ist?

Stimmt es, dass du mein Vater bist?

 

Kannst du mir den Engel zeigen, der immer an meiner Seite war?

Warum gab es Menschen mit verschiedenem Haar?

Werd’ ich die Menschen, die ich liebte erkennen?

Kannst du wirklich jeden Menschen einzeln benennen?

 

Wusstest du schon als ich noch war auf der Erde,

dass ich heute zu dir kommen werde?

 

Und wenn ich dann vor dir stehe ist das Einzige was ich sage:

„Heilig bist du!“ und „Weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe?

 

 

Helene Krein

 

 


 

 

 

Was würde ich Jesus sagen?

 

Ganz ehrlich? Das ist eine schwere Frage. Denn da gibt es so viel, aber ist es das wert, es IHM zu sagen? Vermutlich hätte ich eine ganze Menge Fragen, angefangen mit „Wie war es denn so, als du damals auf die Erde kamst?“, bis hin zu Fragen über sein Leben, die Dinge, die eben nicht in der Bibel drinstehen… Über was er zum Beispiel mit den Priestern im Tempel geredet hat. Oder was mit ihm passiert ist, während er tot im Grab gelegen hat. Und ich wollte schon immer wissen, ob er denn nie, auch nicht als Junge in ein Mädchen verliebt war? Am liebsten würde ich seine ganze Geschichte noch einmal von ihm erzählt bekommen, anstatt von Johannes, Lukas, Markus oder Matthäus. Jesus ist bestimmt ein super Geschichtenerzähler.

Vielleicht würde ich ihn auch fragen, wie es denn sein wird, wenn wir dann mal im Himmel zusammen wohnen. Sozusagen in einer riesigen WG. Ob er sich darauf freut, wenn er endlich wieder kommt. Und was er die ganze Zeit dort treibt. Ist es ein anstrengender Job, die ganze Zeit auf seine Schäfchen aufzupassen? Muss man im Himmel immer noch sein Zimmer aufräumen?

Vielleicht würde ich mir auch Tipps für das Leben auf der Erde von ihm holen. Zum Beispiel, wie er es hinbekommt, jeden Menschen auf dieser ganzen Erde zu lieben. Ich könnte das gerne. Aber manche Menschen mag ich einfach nicht. Und wie er das alles so super durch gestanden hat mit uns Menschen, na klar, er hat seinen Papa zur Unterstützung immer dabei gehabt, aber das war doch trotzdem nicht einfach. Wie er sich gefühlt hat, will ich wissen. Denn so was steht in der Bibel einfach nicht drin! Jesus ist doch ein Mensch gewesen, hat er denn gefühlt, wie ich mich manchmal auch fühle? Menschlich eben?

Zum Schluss möchte ich ihm sagen, wie lieb ich ihn habe und wie sehr ich ihn bewundere und wie dankbar ich ihm bin. Egal, was ich tue auf dieser Welt, ganz egal, wie blöd ich mich manchmal benehme… Trotz allem liebt er mich. Ich will ihm sagen, was er eh schon weiß, nämlich dass ich ihn auch lieben will und dass mein Leben ihm gehört. Aber das ist dann auch alles, was ich ihm sagen möchte anstatt zu fragen. Hätte ich nur eine Stunde mit ihm, würde er wahrscheinlich 59 Minuten lang erzählen müssen. Was soll ich ihm denn auch sagen? Er weiß doch alles über mich, mein Jesus.

 

Kathrin Cherek

 

 


 

Was ich Jesus sagen würde

 

Ein helles Licht blendet mich, so dass ich meine Hände schützend auf meine Augen lege.

Dann höre ich Schritte näher kommen.

Ich nehme vorsichtig die Hände etwas zur Seite. Ich stehe vor einen Mann.Er sieht mich an und sagt leise:

"Ika".

In diesem Moment weiß ich, dass Jesus vor mir steht.

Ich falle auf meine Knie, bemerke nicht die Schmerzen, die ich sonst beim knien hatte.

"Herr Jesus Christus, mein Heiland, ich liebe dich."

Ich genieße den Augenblick. Was ist jetzt noch wichtig? Er schaut mich an voller Liebe, aber auch fragend.

Mit Tränen in den Augen sage ich: 

"Vater, ich wollte nie sündigen, wollte dir ähnlicher werden, aber..., ach, du weißt alles, du kennst mich doch."

"Ika, hast du mich lieb?"

"Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe!" 

"Ika, ich weiß, wie gerne du diese Worte, die ich einmal zu Simon Petrus sagte, immer wieder gelesen hast. Ich kenne alle deine Wünsche, kenne dein Herz, weiß, was dich bewegt. Deshalb sage ich dir jetzt, so wie ich es zu Simon Petrus sagte: Weide meine Schafe".

 

Ilka Dornen

 

 



 

Worte

 

Alle Worte klingen komisch,

in deiner Gegenwart Herr.

Vieles möchte ich dir sagen,

wieviel du mir bedeutest,

wie sehr mein Leben bereichert wurde durch dich!

Ich trachte danach, so zu werden wie du.

Es ist mein Streben,

dich niemals zu vergessen

und auszurichten nach dir mein Leben.

Ich bin überwältigt davon,

wie groß du bist und wie groß die Wunder sind,

die du vollbringst...

 

Alle meine Worte sind so wertlos, in deiner Gegenwart...

Was kann ich dir geben?

Mit meinem Herzen hast du alles, was ich je besaß. Mehr kann ich dir nicht geben.

Meine Hingabe, ja, die gebe ich dir...

 

Meine Worte sind so leise in deiner Gegenwart...

Herr, ich bitte dich, dass du weiter so laut und deutlich zu mir sprichst, damit ich deinen Willen verstehe.

Ich liebe Dich!

 

 

Jennifer Zühlke

 

 


 

 

Ein neues Leben

 

Sie schlug die Augen auf. Ihr Blick war auf eine helle Fläche gerichtet. Sie kam zu sich. Sie realisierte mit jeder Sekunde mehr die verstrich, wo ihre Hände, ihre Füße waren. Die Hände um den Kopf gelegt kauerte sie kniend auf dem Boden. Ihre Blicke waren auf den Boden gerichtet. Sie hatte nicht den Mut, sich umzuschauen. Wie lange sie so auf die helle Bodenfläche vor sich hinstarrte, daran kann sie sich nicht mehr erinnern. Im Hintergrund vernahm sie schwache, dumpfe Geräusche. Aber es war nicht herauszuhören was das für Geräusche waren, sie waren zu weit weg, dennoch war sie wie eingeschlossen von diesen Geräuschen. Aus jeder Richtung kamen sie. Zum ersten Mal stellte sie sich nun die Frage, wo sie überhaupt war. Noch bevor sie diese Frage ausgedacht hatte, spürte sie langsam näher kommende Schritte. Es waren sehr weiche, beinahe lautlose Schritte. Sie machten keine Angst, obwohl ihre Situation etwas mysteriös oder doch zumindest erschreckend war. Als sie das dachte, stellte sie fest, sie hatte, seit sie zu sich kam, überhaupt keine Angst gehabt. Im Gegenteil, irgendwie war die Atmosphäre an diesem Ort sehr angenehm, kein bisschen Angst einflößend. Die Schritte hatten sie nun beinahe erreicht, sie versuchte vergeblich herauszufinden aus welcher Richtung sie kamen.

Jemand erhob das Wort. Eine warme, beruhigende Stimme sprach zu ihr: „Hab keine Angst. Dir wird nichts geschehen. Ich habe noch viele Aufgaben für dich. Sei unbesorgt!“

Rational versuchte sie sich eine passende Antwort zu überlegen. Sie hatte keine Ahnung wer das gesagt hatte. Sie wollte aufsehen, aber etwas hielt sie zurück. Ihr Kopf lies sich weder drehen noch wenden. Alles was sie sah, war dieser helle Fußboden. Irgendwie war in diesem Raum alles hell, als ob duzende vor Lichter brannten. Das dumme war nur, man konnte nicht erahnen wo diese Lichter überall standen. Was sollte sie nun antworten? Schließlich wollte sie nicht blöd rüberkommen. Sie hatte sich einen Gedanken zurechtgelegt und war gerade dabei ihn auszusprechen, als ihr Mund etwas völlig verkehrtes sagte: „Wirst du uns vergeben können?“ Was war das?! Das habe ich doch jetzt nicht ernsthaft gesagt, oder? Doch, das hast du gesagt, meldete ihr Gehirn zurück. Meine Gedanken spielen verrückt, ich rede wirres Zeug. Wo, um Himmels Willen, bin ich hier? Und was, verflixt noch mal, mache ich an diesem seltsamen Ort?

„Kannst denn du deinen Mitmenschen vergeben? Es wird Zeit.“ Seltsamerweise gelang es ihr nach dieser Antwort nicht einmal sich aufzuregen oder sich zu wundern. Sie wunderte sich auch nicht mehr darüber, warum sie diese Worte gesagt hatte. Alles wurde ganz still. Die Schritte entfernten sich.

„Sie atmet wieder. Gott sei Dank, sie atmet wieder. Schnell kommt alle her. Haltet sie stabil.“

Sie schlug die Augen  auf. Sie erinnerte sich. An den Unfall, den Herzstillstand, die Begegnung mit Jesus, an alles.

„Herzlich Willkommen zurück. Wo waren sie denn die ganze Zeit. Sie haben uns ganz schön zappeln lassen.“

 

Yvonne Arras

 

 


 

 

Ich bin

 

Ich bin.

Ich bin und ich fühle.

Ich bin und ich fühle und ich atme.

Ich bin und ich fühle und ich atme und ich lebe.

Ich bin und ich fühle und ich atme und ich lebe

durch dich.

 

Durch dich bin ich.

Durch dich bin ich und ich fühle.

Durch dich bin ich und ich fühle und ich atme.

Durch dich bin ich und ich fühle und ich atme und ich lebe.

Durch dich bin ich und ich fühle und ich atme und ich lebe

mit dir.

 

Du lässt mich sein,

du lässt mich fühlen,

du lässt mich atmen und

du lässt mich leben,

denn du hast mich erschaffen,

du Schöpfer, du Gefühl, du Atem, du Leben,

du dreifaltiger Gott.

 

Kathi Stolze





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