Es bleibt ja nicht beim „allgemeinen“ Leid, sondern trifft manchmal sehr persönlich.
Warum? Was habe ich falsch gemacht?
Ich versuche doch immer, gut zu handeln und will niemandem schaden.
Wir Menschen sehen das Leben von unserer Seite und auch als Christen wünschen wir uns Gesundheit und ein bequemes Auskommen. Ist das mal nicht so, fragen wir Gott und kriegen meistens nicht sofort eine Antwort.
Doch sie steht in seinem Wort. Gottes Sicht ist so entgegengesetzt zu unserer. Seine Gedanken sind ja so viel höher als unsere. Er hat den absolut guten Plan für die Ewigkeit mit uns. Er sucht nicht nur unser jetziges Wohl und ich gebe zu: manchmal reicht mir das schon sondern unser Heil für immer!
Er sieht unser Leben von der ewigen Bestimmung her. Sollte er etwas übersehen haben, wenn er Leid und Not in unserem Leben zulässt? Sicher nicht, denn er ist der allmächtige Gott, dem nichts entgeht.
Auch dann sind seine Wege mit uns vollkommen, wenn wir sie nicht verstehen und sie ins und durchs Leid führen.
Nie würde ich freiwillig einen solchen Weg wählen, aber unser Herr Jesus Christus, der sich selbst zu unserem Heil hingab, hat in seiner Weisheit alle Möglichkeiten, mein Inneres so zu berühren und umzugestalten durch verschiedene Umstände, dass es ihn am Ende umso mehr ehren wird und er immer mehr von seiner Wesensart in mir gestaltet.
In den Tiefen weiß ich nicht weiter, aber der himmlische Vater sicherlich.
Hiob wurde schon zu Beginn als „rechtschaffener, redlicher, gottesfürchtiger Mann beschrieben, der das Böse mied“. (Hiob 1, 1b). Doch erst durch das durchlebte Leid hat er Gott richtig erkennen können und erfuhr neuen Segen. Zuvor hatte er Gott nur vom Hörensagen gekannt, doch dann hat sein Auge ihn gesehen (nachzulesen in Hiob 42, 2-6).
Leid, Not und Krankheit, die schweren Zeiten in unserem Leben, die Tiefen, in denen wir keinen Rat mehr wissen, sind Gottes Ansatzpunkte zur Veränderung in uns: Umgestaltungstiefen, die zum Segen führen.
In schwierigen Lebensumständen ist es für uns doch immer wieder unsere Herzensentscheidung, nicht mutlos zu bleiben, sondern unserem allmächtigen Gott zu vertrauen, der uns vom Ziel her entgegenkommt.
Astrid v. Knebel Doeberitz
www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit Lichtarbeiter & Lichtarbeit & Andachten