Sieg über die Hölle
- Christoph Blumhardt -





Sieg über die Hölle



Nachfolgend finden Sie die vollständige Online-Fassung des Buches "Sieg über die Hölle" von Christoph Blumhardt, Untertitel: "Die Krankheits- und Heilungsgeschichte der Gottliebin Dittus in Möttlingen."
Das Vorwort stammt von Katja Wolff. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des WFB-Verlages (www.wfb-verlag.de). Die gedruckte Fassung
(ISBN 978-3-930730-33-9) können Sie hier direkt beim Verlag bestellen: Bestellen


Sieg über die Hölle



Die Krankheits- und Heilungsgeschichte
der Gottliebin Dittus in Möttlingen


Genannte G. D. ist ledig, ohne Vermögen, 28 Jahre
alt, und bewohnt seit 4 Jahren gemeinschaftlich mit
drei gleichfalls ledigen Geschwistern, unter welchen
ein halbblinder Bruder, sämtlich älter als sie, ein geringes
Parterre-Logis in Möttlingen. Ihrem glücklichen
Talente und der treuen Erziehung christlicher
Eltern verdankt sie es, dass sie auch bei minder gut
bestellter Schule gute Kenntnisse erhielt; und der
Unterricht, den sie durch meinen Vorgänger, Pfarrer
Dr. Barth, jetzt in Calw wohnhaft, erhielt, und dessen
sie sich bei jeder Gelegenheit dankbar erinnert,
brachte eine gute christliche Unterlage in ihr Herz.
Nach der Schulzeit hatte sie wohl auch anfangs Hang
zur Welt, stand aber stets in unbescholtenem Rufe.
Sie diente an verschiedenen Orten und steht noch
jetzt in ihren Diensthäusern, namentlich in Weil der
Stadt, wo sie acht Jahre war, um ihrer bewiesenen
Treue willen im besten Andenken. Durch eine eigentümliche
Krankheit, die Nierenkrankheit, die sie in
den Jahren 1836-1838, gerade vor meiner Anstellung
allhier, die im Juli 1838 erfolgte, durchmachte,
und bei welcher durch die Verwendung des Pfarrers
Dr. Barth und des Vikars Stotz viele und angesehene
Ärzte sich an ihr versuchten, wurde ihr Christensinn
entschiedener und ernster. Sie blieb seitdem hier und
führte mit ihren Geschwistern ein stilles, zurückgezogenes
Leben, um ihrer gediegenen christlichen Erkenntnis
willen geachtet und geliebt. Es blieben ihr
von der Krankheit manche körperliche Gebrechen,
die meist Bezug auf den Unterleib hatten, dass sie z.
B. das Wasser nie ohne ein vom Arzt erhaltenes Instrument
lösen konnte, neben dem, dass sie infolge
der Krankheit einen kürzeren Fuß, eine hohe Seite,
Magenübel usw. behielt.
Schon mit dem ersten Eintritt in obiges Logis, das
sie im Februar 1840 bezog, glaubte G., wie sie später
erzählte, eine eigentümliche Einwirkung auf sich zu
verspüren, die ihr um so auffallender war, da es ihr
vorkam, als sähe und hörte sie manches Unheimliche
im Haus. Letzteres entging auch ihren Geschwistern
nicht. Gleich am ersten Tage, als sie zu Tisch betete:
„Komm, Herr Jesu“ usw., bekam sie einen Anfall,
bei dem sie bewusstlos zu Boden fiel. Was man
hörte, war ein häufig wiederkehrendes, bisweilen die
ganze Nacht durch fortdauerndes Gepolter und Geschlürfe
in der Kammer, Stube und Küche, das die
armen Geschwister oft sehr ängstigte, auch die oberen
Hausleute beunruhigte, wiewohl alle sich scheuten,
irgend etwas davon kund werden zu lassen. G.
erfuhr noch besondere Dinge an sich, dass ihr z. B.
bei Nacht gewaltsam die Hände übereinander gelegt
wurden, dass sie Gestalten, Lichtlein usw. erblickte;
ja aus ihren Erzählungen geht hervor, dass die späteren
Besitzungen schon in jener Zeit ihren Anfang
bei ihr genommen hatten. Sie hatte von jener Zeit an
etwas Widerliches und Unerklärliches in ihrem Benehmen
und eine zurückstoßende Art, die vielfältig
missfiel; doch ließ es jedermann so gehen, da nach
der armen Waisenfamilie weiter niemand viel fragte
und G. mit ihren besonderen Erfahrungen höchst
verschwiegen war. Erst im Herbst 1841 kam letztere,
da ihre nächtlichen Anfechtungen und Plagen einen
immer höheren Grad erreichten, zu mir ins Pfarrhaus,
sprach aber nur in allgemeinen Ausdrücken
von ihren Anfechtungen, so dass ich nicht recht aus
ihr kam, auch wenig Befriedigendes ihr sagen konnte.
Indessen bekannte sie von freien Stücken einiges
aus ihrem früheren Leben, indem sie durch dieses
Bekenntnis von den erwähnten Anfechtungen frei zu
werden hoffte. Im Dezember jenes Jahres bis in den
Februar 1842 herein litt sie an der Gesichtsrose und
lag sehr gefährlich krank. In der ganzen Krankheit
aber mochte ich sie nicht viel besuchen, weil mich
ihr Benehmen abstieß, indem sie, wenn sie mich
sah, bei Seite blickte, meinen Gruß nicht erwiderte,
wenn ich betete, die vorher gefalteten Hände auseinanderlegte,
überhaupt meinen Worten gar keine Aufmerksamkeit
schenkte, ja fast besinnungslos schien,
was sie doch vor und nach meinem Besuche nicht
war. Ich glaubte sie damals eigensinnig, selbstgerecht,
geistlich stolz, wofür man sie auch anderwärts
zu halten anfing, und blieb lieber weg, als mich lauter
Verlegenheiten auszusetzen. Indessen genoss sie
treue ärztliche Behandlung, und am Ende erholte sie
sich wieder.

Endlich, im April 1842, erfuhr ich zum ersten Male
durch zwei ihrer Verwandten, die mich um Rat fragen
wollten, etwas Näheres von dem Spuk im Hause, der
bereits nicht mehr verschwiegen werden konnte, weil
das Gepolter der ganzen Nachbarschaft bemerklich
wurde. G. sah damals ganz besonders häufig die Gestalt
eines 2 Jahre vorher verstorbenen Weibes von
hier mit einem toten Kinde auf den Armen. Dieses
Weib, erzählte sie (den Namen verschwieg sie vorsichtig
und sagte ihn nur mir später), stehe immer
auf einer gewissen Stelle vor ihrem Bett und bewege
sich zuweilen zu ihr her und wiederhole oft die Worte:
„Ich will eben Ruhe haben“ oder: „Gib mir ein
Papier, so komme ich nicht wieder“ usw. – Nun wurde
ich gefragt, ob man ein Näheres bei der Gestalt
erfragen dürfe. Mein Rat war, G. dürfe sich durchaus
in kein Gespräch mit der Gestalt einlassen, um so
mehr, da man nicht wisse, wieviel Selbsttäuschung
mit unterlaufe, jedenfalls gewiss sei, dass man in entsetzliche
Verirrungen und Torheiten geraten könne,
wenn man mit der Geisterwelt sich einlasse, sie solle
ernstlich und gläubig beten, so werde die Sache nach
und nach von selbst aufhören. Eine Freundin wagte
es auf meine Bitte (denn eine der Schwestern diente
damals auswärts, auch der Bruder war selten da, und
die andere Schwester konnte nicht genügen), bei ihr
zu schlafen, um ihr Gemüt womöglich von jenen
Dingen abzuziehen. Das Gepolter wurde auch von
dieser gehört, und endlich entdeckten sie, durch
einen Lichtschimmer geleitet, unter einem Bett an der
Oberschwelle der Kammertüre einen rußigen halben
Bogen Papier, der überschrieben, aber um des
darauf geschmierten Rußes willen unleserlich war.
Daneben fanden sie drei Kronentaler und etliche
Sechsbätzner, je besonders in Papiere eingewickelt,
die inwendig gleichfalls mit Ruß überzogen waren.
Jene Schrift schien ein Rezept, vielleicht von geheimer
Kunst, zu sein. Von da an war es etwa 14 Tage
ruhig im Hause. Allein das Gepolter fing wieder an;
und ein auf dem Boden hinter dem Ofen flackerndes
Licht entdeckte allerlei Sachen, die da vergraben
waren (denn unmittelbar unter dem Stubenboden ist
die Erde). Man fand eine Schachtel mit Kölbchen,
Kreide, Salz, Knochen usw., ferner mit kleinen viereckigen
Papierchen, mit Pülverchen, auch anderen
Papieren, in welche je 3-4 Sechser eingewickelt waren,
alles durch Ruß aufs hässlichste entstellt. Was
einer Untersuchung unterworfen werden konnte,
wie die Pülverchen, wurde später vom Oberamtsarzt
und einem Apotheker in Calw chemisch untersucht.
Beide aber fanden nichts Besonderes darin, und alles
Entdeckte außer dem Geld verbrannte ich in der
Folge, in der Meinung, dass der wunderlichen Sache
dadurch ein Ende gemacht werden könnte, was aber
keineswegs der Fall war.

Unterdessen nahm das Gepolter so überhand, dass alles
dadurch aufgeregt wurde. Denn es ließ sich am
hellen Tage wie in der Nacht hören, oft, wenn niemand
in der Stube war, da Vorbeigehende dadurch
erschreckt wurden, am meisten, wenn G. drinnen
war, indem es vor ihr und hinter ihr, selbst auf dem
Tische, diesen gewaltsam erschütternd, in Gegenwart
anderer niederprallte. Der Arzt Dr. Späth in
Merklingen, der stets mit Teilnahme sie behandelte,
und dem sie allein bisher manches im Vertrauen mitgeteilt
hatte, blieb zweimal in der Stube über Nacht
nebst andern neugierigen Personen; und was er erfuhr,
übertraf seine Erwartungen. Die Sache wurde
nicht nur Ortsgespräch, sondern verbreitete sich in
der ganzen Umgegend, so dass selbst Reisende die
Neugierde hierher trieb. Endlich entschloss ich mich,
solch großes Aufsehen fürchtend, mit dem Schultheißen,
Teppichfabrikant Kraushaar, einem verständigen,
nüchternen und gottesfürchtigen Mann, und
etlichen Gemeinderäten, zusammen 6-8 Personen,
nach einer geheimen Verabredung eine nächtliche
Untersuchung im Hause vorzunehmen. Wir verteilten
uns je zwei in und um das Haus und kamen unerwartet
gegen 10 Uhr abends. Ein junger verheirateter
Mann, Mose Stanger, ein Verwandter der G.,
durch christliche Erkenntnis ausgezeichnet und auch
sonst im besten Rufe stehend, später meine treueste
Stütze, war vor uns dahin gegangen. Schon bei meinem
Eintritt in die Stube kamen mir zwei gewaltige
Schlagtöne aus der Kammer entgegen. In kurzer Zeit
erfolgten ihrer mehrere; und Töne, Schläge, Klopfen
der verschiedensten Art wurden gehört, meist in der
Kammer, wo G. angekleidet auf dem Bett lag. Die
andern Wächter draußen und im oberen Stock hörten
alles und sammelten sich nach einiger Zeit im
untern Logis, weil sie sich überzeugten, dass alles,
was sie hörten, hier seinen Grund haben müsse. Der
Tumult schien größer zu werden, besonders, als ich
einen geistlichen Liedervers zu singen angab und einige
Worte betete. In drei Stunden wurden gegen 25
Schläge auf eine gewisse Stelle in der Kammer vernommen,
die so gewaltig waren, dass der Stuhl daselbst
aufsprang, die Fenster klirrten und Sand von
der Oberdecke niederfiel, und ferner Ortsbewohner
an ein Neujahrsschießen erinnert wurden. Daneben
ließen sich schwächere und stärkere Töne, oft wie
ein Spiel mit den Fingern oder ein mehr oder weniger
regelmäßiges Umhertüpfeln, vernehmen, und man
konnte dem Ton, der unter der Bettlade hauptsächlich
zu entstehen schien, mit der Hand nachfahren, ohne
im geringsten etwas zu bemerken. Wir versuchten‘s
mit und ohne Licht, was keine Veränderung machte,
doch erfolgten die stärksten Schläge in der Kammer
nur, wenn wir alle in der Stube waren, wobei aber
einer unter der Türe deutlich die Stelle, worauf sie
fielen, unterscheiden konnte. Es wurde alles aufs genaueste
untersucht, aber ein Erklärungsgrund konnte
auf keinerlei Weise gefunden werden. Endlich gegen
1 Uhr, da wir gerade in der Stube waren, rief mich
G. zu sich und fragte, ob sie, wenn sie eine Gestalt
sehe, sagen dürfe, wer es sei; denn sie hörte bereits
ein Schlürfen. Das schlug ich ihr rund ab; aber es
war mir des Untersuchens schon zu viel geworden,
und ich wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass
von so vielen Personen nun auch Unerklärliches gesehen
werde. Ich hieß sie daher aufstehen, hob die
Untersuchung auf und sorgte dafür, dass G. alsobald
in einem andern Hause Unterkunft fand. So schieden
wir vom Hause. Der halbsehende Bruder aber wollte
nach unserm Abschied noch manches gehört und
gesehen haben. Merkwürdig aber ist, dass gerade in
jener Nacht die Unruhe am gesteigertsten war.
Der folgende Tag war ein Freitag, und in dem Gottesdienst
dieses Tages erschien auch G. Eine halbe
Stunde darauf entstand vor ihrem Hause ein ungeheurer
Zusammenlauf, und ein Bote meldete mir,
dass sie in einer tiefen Ohnmacht liege und dem Tode
nahe sei. Ich eilte hin und fand sie ganz starr auf
dem Bett liegend, die äußere Haut am Kopf und an
den Armen glühend und zitternd, sonst dem Ansehen
nach am Ersticken. Die Stube war gedrängt voll,
und ein Arzt von einem Nachbarorte, der eben im
Dorfe war, war auch hergesprungen, versuchte etliches,
sie zum Leben zu bringen, ging aber bald kopfschüttelnd
weg. Nach einer halben Stunde erwachte
sie, und ich vernahm im Stillen von ihr, dass sie nach
der Kirche in der Kammer die Gestalt des Weibes
mit dem toten Kinde gesehen habe, aber alsbald bewusstlos
umgefallen sei. Nachmittags wurde sodann
an der Stelle, auf welche die Schläge gefallen waren,
nachgegraben, indem die Bodenbretter unbefestigt
über der Erde lagen. Es geschah durch vertraute
Männer in meiner Gegenwart. Als Mose Stanger
mit der Hand die Stelle berührte, die man vorzüglich
suchte, sah man ein Flämmchen daselbst aufflackern,
und Mose fuhr zurück. Beim Nachforschen fand man
hier zuerst etliche Papierchen, wie die oben erwähn27
ten, nebst Pülverchen und Geldpäckchen, endlich einen
Topf, der den Boden eines andern zum Deckel
hatte, und kleine Gebeinchen, unter Erde vermischt,
enthielt. Die Gestalt mit dem toten Kinde hatte bereits
die Sage verbreitet, sie stelle eine Kindsmörderin
vor, deren totes Kind man wohl im Boden finden
könne; und der Totengräber, der dabei war, wollte
wirklich die Gebeine, an denen sogar noch Fleisch
zu sehen war, für Kindsbeinchen erkennen. Um allem
Unangenehmen vorzubeugen, packte ich alsbald
das Gefundene zusammen und fuhr damit in Begleitung
des Schultheißen zum Oberamtsarzt, Herrn Dr.
Kaiser, nach Calw, dem wir alles offen erzählten, der
aber nach einiger Zeit die Gebeine für Vogelbeine erklärte.
So deutete alles bisher Gefundene darauf hin,
dass hier einmal eine gewisse Schwarzkunst müsse
wenigstens versucht worden sein, über welche jetzt
Verstorbene in Unruhe waren. Denn gerade Vögel,
wie ich nun vernahm, und besonders Raben, werden
häufig vom Volke zu heimlichen Künsten auf abergläubische
Weise benützt.

Es lag mir nun vor allem daran, alles Aufsehen für
immer zu unterdrücken. Ich verschaffte der G. einen
Ort bei einer Base von ihr, später bei ihrem Vetter,
dem Vater des Mose, dem Gemeinderat Johann Georg
Stanger, der zugleich ihr Taufpate ist und eine
zahlreiche Familie hat (es waren damals vier erwachsene
Töchter und zwei Söhne zu Hause), deren sämtliche
Glieder christlich gesinnt sind und jetzt sehr
teilnehmend waren, daneben auch die strengste Verschwiegenheit
beobachteten. Zugleich begehrte ich
von ihr, bis auf weiteres möglichst ihr eigenes Haus
nicht zu betreten, in das sie auch wirklich erst in der
Mitte des folgenden Jahres wieder einzog. Von der
Sache durfte kein besonderes Wesen mehr gemacht
werden, und ich nahm mir vor, ganz im stillen mit
dem Schultheißen und einigen andern verständigen
Männern bisweilen Besuche bei ihr zu machen, um
zuzusehen, was es werden wolle. Besonderes Grauen
hatte ich vor Erscheinungen des Somnambulismus,
die so häufig ärgerliches Aufsehen erregen und so
wenig Gutes bisher geschafft haben; und da immerhin
ein geheimnisvolles und gefährliches Feld sich
hier eröffnete, so konnte ich nicht umhin, in meinen
einsamen Gebeten die Sache dem Herrn zu befehlen,
ihn bittend, doch ja vor allen Torheiten und Verirrungen,
in welche man verwickelt zu werden versucht
sein könnte, mich und andere zu bewahren. Als sich
die Sache ernstlicher entwickelte, hielt ich besondere
Gebete und Besprechungen auf meinem Zimmer
mit dem Schultheißen und Mose; und ich kann
wohl sagen, dass hierdurch ein nüchterner Sinn unter
uns erhalten wurde, der allein ein glückliches Ende
uns versprechen konnte. Es vergingen indes mehrere
Wochen, ehe das Geschrei in der Umgegend sich
verlor; und viele Fremde kamen, das Haus zu besuchen.
Manche wollten auch darin übernachten, um
sich von der Wahrheit des in Umlauf Gekommenen
zu überzeugen. Allein das Haus wurde sorgfältig verwahrt,
was um so leichter geschehen konnte, da der
Dorfschütze gegenüber wohnte; und Anfragen bei
mir, wie einmal von drei katholischen Geistlichen
der badischen Nachbarschaft, die etliche Stunden der
Nacht in der Stube zubringen wollten, wies ich aufs
entschiedenste zurück. Allmählich wurde es stiller;
und alles Nachfolgende ist außer Kenntnis der Gemeinde
geblieben, die zwar immer merkte, dass es
noch nicht richtig sei, hie und da, doch nur selten
– denn die Leute fürchteten sich –, etliche Brocken
vor dem Hause auflauerte, auch mich bisweilen sehr
bemitleidete, im ganzen aber bis auf den heutigen
Tag nichts Gewisses und Zusammenhängendes weiß.
Das Gepolter in dem Hause hörte erst zu Anfang dieses
Jahres (1844) ganz auf und war namentlich an
den monatlichen Buß- und Bettagen unserer Kirche
besonders heftig. Auch wurden stets verschiedene
Gestalten wahrgenommen, wie auch an der Wand
hinschleichende Lichtlein, was ich dahingestellt sein
lasse, da ich selbst niemals etwas gesehen habe.



Christoph Blumhardt

Fortsetzung:
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