Das christliche Menschenbild befreit vom Glauben an eine politische Allmacht
oder eine Allzuständigkeit von Politik und Staat. Gleichzeitig stärkt es innerlich
vor Ansprüchen, die ideologische Systeme immer wieder an Menschen stellen.
Ich habe dies als Pfarrerstochter in der DDR selbst erlebt. Der christliche Glaube
und die Kirchen waren Schutzräume vor der Diktatur, die das tägliche Leben
beherrscht hat. Sie waren im Übrigen eine unerlässliche Voraussetzung für die
Wende des Jahres 1989.
Mit einer solchen inneren Freiheit wissen wir dann auch: Als Menschen sind wir
unvollkommen; wir machen Fehler. Wir werden uns am Ende vor Gott
verantworten müssen. Das sollte uns Demut lehren - auch in der Politik in jeder
verantwortlichen Position. Denn Politik hat, wie gesagt, eine dienende Funktion.
Es ist aber längst nicht allen gedient, wenn jeder nur an sich selbst denkt. Eine
Gesellschaft von Egoisten wäre ohne jede Kraft, Probleme zu benennen, sie
anzupacken und einer Lösung zuzuführen.www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
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