Setze dein Vertrauen auf Gott
- Im Namen Jesu beten -





Setze dein Vertrauen auf Gott




„Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!
8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden.
9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird?
10 Und wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!“

(Matthäus 7,7-11)

Ist es nicht erstaunlich, dass wir den Vater im Himmel, den allmächtigen Gott, nicht nur bitten dürfen, sondern auch bitten sollen. Es ist geradezu wie ein Gebot: „Bittet, sucht, klopft an…“.
Es macht ihm Freude, wenn wir zu Ihm als die Bittenden kommen. Und nicht nur das! Der Herr verheisst uns in unserem Textabschnitt aufs Allergewisseste Erhörung unserer Gebete: „Es wird euch gegeben.“ Das sagt er nicht nur einmal, sondern mit anderen Worten noch ein zweites Mal (vgl. Johannes 16,23-24). Welche Ermutigung!

Aber, wendest du vielleicht ein, habe ich nicht so manches Mal erfahren müssen, dass ich das Erbetene nicht empfangen habe? Könnte es sein, dass der Herr Jesus vielleicht zu viel versprochen hat? – Nein, das gibt es nicht. Was können also die Gründe sein, derentwegen unsere Erfahrungen mit Gottes Verheissungen nicht übereinstimmen? Hier ein paar Hinweise:


Ich habe vielleicht eine falsche Beziehung, eine falsche Einstellung Gott gegenüber.

Sehe ich in IHM einen, der mir beständig etwas nehmen will, etwas, was mir gerade Freude macht? Einen, der vorhat, mich von einer Prüfung in die andere zu führen? So eine Art strenger Richter, vor dem ich mich immerzu fürchten muss, weil ich hier und da versagt habe?
Bei manch einem ist das so. Und das ist verkehrt, weil auf solch einer Basis kein Vertrauen und kein Glaube wachsen können. Vertrauen und Glaube aber sind die Voraussetzungen für die Erhörung unserer Gebete. Du darfst und sollst eine echte Kind-Vater-Beziehung zu Gott haben. Dazu müssen wir manchmal das schlechte Vorbild vergessen, das wir von unserem leiblichen Vater noch in unserem mit uns herumschleppen. Gott, von dem alles Leben seinen Anfang nimmt, ist dein eigentlicher Vater, voller Güte und Barmherzigkeit. Er hat Seinen eigenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus für uns in die Gottverlassenheit und den Tod gehen lassen, um dich und mich vor der Hölle und dem ewigen Tod zu retten (Johannes 3,16). Wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles, was uns nötig ist, schenken (Römer 8,32)? Und das Hauptgeschenk ist, dass du das geliebte Kind des allmächtigen Gottes sein darfst und deine eigentliche Heimat im Himmel ist (Galater 4,4-7).

Auf dem Hintergrund dieser Beziehung verheisst der Herr Jesus die Erhörung unserer Gebete. Ausdrücklich hebt Er hervor, dass schon der normale menschliche Vater seinem Kind keine bösen Dinge auf sein Bitten hin geben wird. Wie viel mehr wird unser Vater im Himmel, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heisst, uns Gutes geben, das unser Herz erfreut? Jakobus sagt in seinem Brief, Kapitel 5, dass Er voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist. Er hat kein Interesse daran, uns ständig nur zu prüfen.
Hast du vielleicht deine Kindschaft bei Gott als deinem wahren Vater noch nicht richtig angenommen? Dann tue es jetzt! Wirf dein falsches Gottesbild von dir. Es hindert den Kindesglauben, der die Voraussetzung für ein dankerfülltes Empfangen deiner Gebete ist.


Ein weiteres Hindernis für die Erhörung unserer Gebete besteht darin, dass wir noch „Sperrmüll“ im Hause unseres Lebens haben.

Der Vater im Himmel möchte unser Leben mit tausend guten Dingen füllen. Aber da stehen noch viele alte und schlechte Sachen herum, sodass kein Platz für das Neue ist, das Gott uns geben will. Ich meine damit Unversöhnlichkeit, Bitterkeit, Lieblosigkeit und jede Art von Sünde und sündigen Gewohnheiten. Das ist der „Sperrmüll“, der aus unserem Lebenshaus hinausgeräumt werden muss, ehe die guten Gaben des Vaters darin Raum gewinnen. – Und wohin damit? Auf die Sperrmülldeponie von Golgatha! Unter das Kreuz Jesu! „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9).
Als ich dies erfuhr, ging mein Gebet um Heilung von den Beschwerden nach einem Herzinfarkt so prompt in Erfüllung, dass ich mir dessen erst nach einer ganzen Weile bewusst wurde. Ich fühlte mich auf einmal so wohl, dass ich damals meinen Schwerbehindertenausweis wieder abgab und 15 Jahre lang keinen Arzt in Anspruch nehmen brauchte.


Wir beten nicht in Jesu Namen.

Was ist damit gemeint? Es geht hierbei nicht um eine Formel, die wir unseren Gebeten, wie es oft geschieht, anfügen. „In Jesu Namen beten und bitten“ heisst: In der Gesinnung Jesu beten.
Ich lernte einst eine Schwester kennen, die schon lange im Glauben stand, aber sehr frustriert war, weil ihre Gebete um Heilung ihrer entzündeten Augen nicht erhört wurden. Als ich sie einmal im Auto mitnahm, erzählte sie mir, wie garstig und böse ihr Schwiegersohn zu ihr sei. „Wenn doch Gott dem Alfred mal eins ordentlich auf den Deckel geben würde!“, rief sie am Schluss aus. Nur schwer konnte ich ihr begreiflich machen, dass bei solch einer Einstellung Gott ihre Bitte nicht erfüllen würde. In Psalm 37 heisst es dreimal: Entrüste dich nicht (über das gottlose Wesen anderer). Lies auch betend Philipper 2,5-11. Nimm dazu 1. Petrus 2,21-23.

In Jesu Namen beten das ist: In der Wesenseinheit und innersten Verbundenheit mit ihm beten; in Seinem Geiste: Auch die Feinde lieben, ihnen vergeben, das persönliche Recht Gott anheim stellen; in Jesu Sanftmut und Demut (Matthäus 11,29). Dann steht Er mit Seiner mächtigen Fürbitte hinter uns und verleiht unseren Gebeten Autorität in der unsichtbaren Welt. Da trifft zu, was in 1. Johannes 5,14-15 steht: „Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.“


Der Vater im Himmel muss uns zuweilen die Erhörung unserer Bitten aus erzieherischen Gründen versagen.

Welcher verantwortungsbewusste Vater sagt schon hier auf Erden nicht „Nein!“, wenn sein dreizehnjähriger Sohn ihn darum anbettelt, mal mit seinem Mercedes ein Stück über Land fahren zu dürfen? So wird auch der Vater im Himmel manche Bitten nicht erfüllen, weil uns dafür die nötige geistliche Reife fehlt. Oder weil es uns stolz und überheblich machen würde. Denken wir an Paulus in 1. Korinther 12, dem der Herr seine Bitte um Wegnahme des Pfahls im Fleisch abschlug, damit er sich nicht seiner hohen Offenbarungen wegen überhebe. Gott sieht viel besser als wir, was für uns gut ist oder was uns zur Gefahr werden würde. Ich habe mich manchmal gefragt, warum Gott mein Gebet um einen größeren Dienst nicht erhört hat. Hatte ich nicht im Herzen mal vor, vor Tausenden zu predigen? Und wollte ich dabei nicht nur Seine Ehre? – Es kam der Tag, an dem mich der Herr davon überführte, dass ich bei diesem Wunsch keineswegs nur Gottes Ehre suchte, sondern zu einem Teil meine eigene. Ich erkannte, dass die Erfüllung meines Gebetswunsches meinen Stolz genährt und mich somit vom Herrn weggebracht hätte. Doch tröstete mich der Herr auch, indem Er zu mir sprach: „Sei gerne arm und klein, so wie ich es war.“

Gott, der Vater, hat dich viel lieber, als du dir vorstellen kannst. Mag dir in manchen Dingen Sein Tun unverständlich und deinem Gebet entgegengesetzt erscheinen, vertraue ihm. Denke an Römer 8,28 und danke Ihm, dass Er ein so wunderbar weiser, guter Vater ist. Beherzige, was ich dir unter den vorstehenden vier Punkten geschrieben habe. Und du wirst sehen, dass unser Herr Jesus keineswegs zu viel verheissen hat.


Werner Morgenstern
aus "Herold seines Kommens", Sept. 2011, mit freundlicher Genehmigung



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