Pfingsten, das war auch wieder so eine Art Urknall.
Da hat es mal wieder richtig gescheppert, da wurde
die Geschichte neu geschrieben.
Das Evangelium breitete sich aus, unaufhaltsam.
Da standen die Leute herum und bekamen den Mund
nicht mehr zu, vor lauter Staunen.
Man dachte, die Sache mit Jesus habe sich von selbst
erledigt, obwohl man es seit Ostern besser hätte wissen
sollen.
Nein, da hat es richtig gerumst, Gott hat gezeigt, wer hier
der Herr im Hause ist.
Jesus lebt und nun ran, Leute, jetzt wird diese Botschaft
die Welt erobern.
Die Kirche wird aus der Taufe gehoben.
Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden.
„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte
nicht.“
Was da Pfingsten passierte, war keine Massenpsychose,
nein, das war der Heilige Geist, der die Menschen
ergriff.
Die noch etwas schüchternen Jünger wurden gepackt,
Mut und Zuversicht ergriff sie.
Die Priesterschaft war entsetzt, nicht schon wieder,
dieses ganze „Theater“.
Ja Pfingsten, da hat es gerumst, auch wenn der Geist
ganz sachte kam, wie ein leichtes Säuseln. Aber die
Wirkung war gewaltig.
Zum Verständnis: Welche Kraft liegt in einem Atomkern?
Die Kraft des Evangeliums, da gab es keine Kraft, die
diese Botschaft hätte bremsen können. Und die Menschen
waren hingerissen, verstört, Baff, man konnte es nicht
glauben, nicht fassen. So etwas hatte man noch nie
erlebt.
Und die Jünger?
Sie wussten wahrscheinlich selber nicht, wie ihnen geschah.
Die Leute, welche um sie herum standen, hielten sie für
verrückt.
Es hatte etwas gedauert, bis man begriff, dass hier mehr
passiert war als nur eine Show.
Wenn wir Pfingsten wieder Gottesdienst feiern, die
Geburtstagsparty der Kirche, kommt es mir immer wie
eine gewonnene Wahlparty vor.
Ja, Gott hat uns erwählt und wir haben ihn, Jesus, gewählt.
Und das Evangelium hat die Welt nahezu fast erobert.
Darum feiert, feiert, Pfingsten muss gefeiert werden,
Geburtstag der Kirche, wie viele werden wir wohl noch
feiern, bis die Tage erfüllt sind?
Pfingsten ist mehr, als ins Grüne zu fahren, mehr als grillen
und tanzen.
Pfingsten hat die Kirche Geburtstag!
Wie alt wird sie eigentlich? Auf den Tag weiß ich es nicht,
aber sind wohl 2012 Jahre?
Wurde schon mal jemand älter?
Und sie ist noch so gut drauf, unsere Kirche, na ja,
so ein paar Kratzer, altersbedingt, hat sie schon.
Aber die sollten nicht stören.
Nein, da gibt es immer Menschen und letztlich Gott,
die der Kirche wieder zu neuem Glanz verhelfen.
Es ist nicht unsere Kirche, sondern Gottes Kirche.
Nun feiert man schön, ihr seid alle eingeladen, alle.
Am schönsten Open Air, dann fühlt man sich wie in
Jerusalem.