Mission
- die beste Botschaft der Welt weitersagen -





Stichwort Mission





1. Mission?

Stichwort: Mission.
Häufige Assoziation: Mann mit Buschmesser in der rechten und Bibel in der linken Hand kämpft sich durch den Dschungel um den Kannibalen den christlichen Glauben nahe zu bringen.
So kann Mission aussehen. Muss sie aber nicht.
Denn das würde heißen, nur jemand der mehrere Jahre Bibel- oder Jüngerschaftsschule hinter sich hat und irgendwo weit weg von Familie ist, könnte den Missionsauftrag erfüllen.
Es gibt Leute, die eine Berufung für ein fremdes Land haben. Aber nicht jeder. Und trotzdem behaupte ich, dass jeder - egal wie alt, wo und in welchem Umfeld - den Missionsauftrag Jesu erfüllen kann, ja, dass es sogar der Auftrag eines jeden Christen ist.

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
- Matthäus 28,18-20

Alle Völker: Das kann in Asien, Amerika, Afrika oder Russland sein - oder vor der Haustür. Nicht jeder ist berufen, den Leuten in der Ferne von Jesus zu erzählen. Wenn jemand diese Berufung hat, finde ich es spitze, wenn er diese nach theologischer Zurüstung wahrnimmt!
Aber: Alle Völker kann eben auch direkt vor der Haustür sein. Mittlerweile findet man direkt vor der Haustür ja auch ziemliche viele „Völker“, die Jesus noch nicht kennen. Aber auch im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Schule oder in der Nachbarschaft hat wohl jeder Menschen, die vielleicht sogar in der Kirche sind, aber trotzdem nicht glauben und die Notwendigkeit der Gnade Jesu noch nicht erkannt haben. Die vielleicht noch nicht einmal wissen, dass es nicht reicht „gut“ zu sein, sondern dass man Jesus braucht.

Der Missionsauftrag gilt berufenen Missionaren für die Menschen in ihrem Einsatzgebiet genauso wie jedem Christen in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder sonst wo für seine Mitmenschen.
„Oh nein! Aber ich weiß doch nicht alles! Was, wenn ich eine Frage nicht beantworten kann?", kann man jetzt denken.
Verstehe ich. Nicht jeder hat die Möglichkeit eine Bibelschule zu besuchen. Aber eine Bibelschule ist auch kein Muss, wenn man seinen Missionsauftrag wahrnimmt. Zwar ist es hilfreich, wenn man eine besucht hat oder sich mit Antworten auf skeptische Fragen beschäftigt hat, aber selbst wenn du jedes Buch über Glaubensfragen auswendig kannst, die Bibel genauestens kennst - du kannst erstmal gar nichts. Ohne den Heiligen Geist in dir kannst du überhaupt nichts.
Aber Jesus verspricht uns ja, dass der Heilige Geist uns zeigen wird, was wir sagen sollen.

Wenn sie euch vor die Synagogengerichte zerren oder euch bei den Behörden und Machthabern anzeigen, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Der Heilige Geist wird euch in jenem Moment eingeben, was ihr sagen könnt.
- Lukas 12, 11+12


2. Umsonst?

Und trotzdem wird es Fragen geben, bei denen man erstmal ratlos ist. Vielleicht sogar, obwohl man sich schon mit der Frage beschäftigt hat. Und wenn man nur Gestammel herausbringt - auch das kann Gott gebrauchen und die Person mit der du redest durch dein scheinbares Gestammel ansprechen.
Und wiegesagt: Ohne Gott kannst du nichts. Da kannst du auf jede Frage eine Antwort wissen, und trotzdem wird das Gespräch ohne nachhaltigen Segen bleiben. Aber mit Gott kann dein scheinbares Unvermögen Frucht bringen. Denn Jesus sagt doch im Missionsbefehl: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Jesus hat alle Macht und er kann aus allem was du sagst, Segen erwachsen lassen. Wenn auch nicht sofort. Vermutlich wird sich nicht in jedem deiner Gespräche dein Gegenüber bekehren oder völlig offen für Gott sein. So etwas passiert, ist aber nicht die Regel. Doch vielleicht wird sich dein Gegenüber später - vielleicht auch erst viel später - an deine Worte erinnern und dann fragend werden. Vielleicht wirst du das auch gar nicht direkt mitbekommen (im Himmel wirst du es ja aber spätestens sehen). Vielleicht bringt dein Gespräch mit jemandem erst Jahre später Frucht. Auch wenn es scheinbar sinnlos war, kein Gespräch mit jemandem über den Glauben ist sinnlos. Denn Gott sagt:

So ist es auch mit meinem Wort: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und führt aus, was ich aufgetragen habe.
- Jesaja 55,11

Wenn man Samen sät bringen sie ja auch nicht sofort Frucht. Gottes Wort wird auch nicht immer sofort Frucht zeigen, vielleicht braucht es auch noch andere Menschen, die ihren „Samen“ streuen. Die Bibel verwendet das Beispiel von jemandem der sät, ein anderer gießt und ein dritter erntet. Der der sät wird das Ernten vielleicht gar nicht mitbekommen und hat vielleicht schon aufgegeben, dass sein Samen Frucht trägt. Aber er tut es.

3. Wie?

Aber nicht nur Worte können ein Samen, ein Zeugnis des Glaubens sein, sondern auch Taten, das Leben. Gott kann dein Leben gebrauchen, ganz ohne Worte. Jemand hat mal gesagt: „Predige den ganzen Tag. Wenn nötig, benutze Worte.“
Lebst du, was du lehrst? Erkennt man Gott in dir?
Wahrscheinlich kann keiner in allen Situationen diese Frage mit JA beantworten. Könnte er das, wäre er perfekt und nur Gott ist perfekt. Aber auch wenn du nicht immer perfekt handelst kann Gott dein Handeln gebrauchen. Und manchmal sagen Taten mehr als Worte.

Lebe dein Leben als Zeugnis deines Glaubens und nimm Möglichkeiten zum Gespräch wahr.
Aber: Nimm Möglichkeiten wahr. Erzwinge nichts. Das bringt nichts. Gott wird dir Möglichkeiten zum Gespräch schenken, wenn er es für richtig hält. Ganz sicher. Einmal betete ich morgens um eine Gelegenheit um meinen Glauben an diesem Tag zu bezeugen. Ich hatte diese Bitte im Laufe des Morgens schon wieder vergessen. Und dann kam ich ganz 'zufällig' in eine willkürlich zusammen gemischte Gruppe um eine Gruppenarbeit zu erledigen. Wieder ganz „zufällig“ entwickelte sich eine Diskussion über Grundsatzfragen des christlichen Glaubens. Ich habe bei dieser Diskussion bestimmt nicht perfekt geantwortet. Aber Gottes Wort kommt nicht leer zurück, dessen darf ich mir sicher sein.
Oft ertappe ich mich bei dem Gedanken: „Wenn ich das jetzt sage, dann ist das aber nicht so bequem. Ich sollte eher die positiven Sachen sagen.“ Zum Beispiel stand ich vor der Frage, ob ich jemandem sagen soll, dass ich an die Hölle glaube. Ich hab's getan, auch wenn es für diese Person sicher nicht sehr bequem war.
Doch Jesus redete ja auch klar und bei jeder Gelegenheit die sich im bot, auch wenn seine Botschaft nicht immer bequem war. Weil er einen Auftrag hatte! Nämlich Gottes Gebote in die Welt zu bringen.
Paulus redete ebenfalls bei jeder Gelegenheit und sagte auch Wahres, was der Menge nicht gefiel. Weil er einen Auftrag hatte. Nämlich, den Heiden von Jesus zu erzählen.
Auch ich habe einen Auftrag. Und wenn ich den Menschen nur die Liebe Gottes predige, aber die Hölle und den Tod nicht erwähne, wird die Notwendigkeit einer Entscheidung für die Liebe Gottes gar nicht deutlich.

4. Warum?

Und egal ob Wort oder Tat: Wir haben doch die beste Botschaft der Welt, nein, des ganzen Universums zu verkünden. Die Botschaft, die Leben verändert und die Leben reich macht. Die Botschaft, die ewiges Leben gibt. Vielleicht werden wir Spott ernten. Aber ist es das nicht wert? Ist ein Menschenleben, das dadurch, dass wir uns von Gott gebrauchen lassen, gerettet wird, nicht mehr wert als ein bisschen Spott?
Außerdem: Wir haben einen Auftrag! Den Auftrag, den Jesus in Matthäus 28,18-20 als Missionsbefehl formuliert hat. Denn er möchte alle Menschen retten. Und dazu will er uns gebrauchen.
Doch oft hilft mir der Gedanke, dass die Person mit der ich jetzt gerade eine Möglichkeit zu reden habe, morgen tot sein könnte. Dass es vielleicht ihre letzte Gelegenheit ist, etwas von Gott zu hören.
Und trotzdem lasse ich Gelegenheiten verstreichen, trotzdem fehlt mir oft der Mut.
Doch mit Jesus an meiner Seite und dem Heiligen Geist in mir, möchte ich dem Missionsbefehl mehr nachkommen.
Weil Jesus mich gebrauchen möchte, möchte ich ihm zur Verfügung stehen.
Weil Jesus die Macht hat, aus meinem Unvermögen Frucht zu bringen, möchte ich ihm zur Verfügung stehen.
Weil ich die beste Botschaft zu verkünden habe, möchte ich Jesus zur Verfügung stehen.
Und weil Jesus mich auch dann nicht fallen lässt, wenn mir dann doch mal der Mut fehlt, möchte ich ihm zur Verfügung stehen.




Rahel Stangl



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