Jeden Tag halte ich meine stille Zeit, in der ich in der Bibel lese; natürlich habe ich auch noch vier Andachtsbücher: "Die Losungen", "Leben ist mehr", "Näher zu Dir" und "Die gute Saat". Auch da gibt es Hinweise auf Bibelstellen oder den Vorschlag, bestimmte Bibelstellen selbst zu lesen. Darüber hinaus lese ich auch gute christliche Literatur, in denen man Verweise auf Bibelstellen findet, die ich nachschlage.
Dabei werden mir verschiedene Sachen wichtig, die ich mir merken möchte; deshalb gehe über diese mit Textmarkern. Weil es verschiedene Oberbegriffe für diese Textabschnitte gibt, habe ich unterschiedliche Farben: Für Glaubensaufforderungen nehme ich rot, für Gebote rosa, für das Verhältnis zwischen Männern und Frauen blau. Andere Stellen unterstreiche ich mit einem Kuli oder Bleistift, und auch an den Rändern seitlich, oben und unten habe ich mir manch kleine Notiz gemacht.
Mittlerweile sieht meine Bibel recht bunt aus. Man sieht, dass ich mich mit ihr beschäftige, arbeite, über sie nachdenke. Wenn mich der ein oder andere Schüler im Bus oder Zug sieht, dann erinnert ihn meine Bibel an die eigenen Schulbücher, in denen er auch Wichtiges angemarkert hat; das erleichtert das Lernen und die Vorbereitung auf Referate.
Sicher bin auch ich gerne bereit, Vorträge über die Bibel zu halten oder Menschen, die sich dafür interessieren, das ein oder andere zu erklären zu gut ich eben kann, doch es geht mir beim Bibelstudium nicht darum, eine gute Note in einer Klausur oder im Zeugnis zu bekommen oder eine wie auch immer geartete Prüfung zu bestehen. Es kommt auch nicht darauf an, ob ich dadurch als ein kluger, intelligenter Mann mit einem mehr oder minder umfangreichen Wissen dazustehen: Hier findet man leicht Klügere, Intelligentere, Gelehrtere. Wichtig ist für mich, Gottes Willen zu erforschen und umzusetzen. Meine "bunte" Bibel ist also die intensive Auseinandersetzung mit Seinem Wort, um Seinen Willen besser kennen zu lernen und auch besser umsetzen zu können.