Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters

Ihr Gesegneten meines Vaters, kommt her,
Ihr, die ihr mich gespeist habt als ich hungrig war
Nach Brot, nach Gerechtigkeit, nach Liebe.

Ihr, die ihr mir zu trinken gabt, als ich durstig war,
Durstig nach Sinn, nach Antworten, nach Lebensziel, nach Wahrheit.

Ihr, die ihr mich aufgenommen habt, als ich fremd war,
Fremd im Betrieb,
Fremd im neuen Haus,
Fremd im Dorf, im neuen Stadtteil,
Fremd in Eurem Land,
Fremd vielleicht auch mir selbst.

Ihr, die ihr mich gekleidet habt, als ich nackt war,
Die ihr mich gekleidet habt
Nicht nur mit Wäsche,
Sondern mit Wärme, mit Wissen, mit Güte.

Ihr, die ihr mich besucht habt, als ich krank war,
Krank am Körper,
Krank an der Seele,
Krank vor Angst.

Ihr, die ihr zu mir kamt, als ich gefangen war,
Gefangen zu Recht in Gefängnissen,
Gefangen aber auch in meiner Furcht,
Gefangen in meiner Schuld,
Gefangen in meinen schlechten Angewohnheiten,
Gefangen in meinen Vorurteilen.

Ihr habt den Menschen diesen Dienst getan
Und tatet das für Jesus.
Gesegnet seid Ihr deshalb.


Markus Kenn




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