Liebeserklärung an eine Domstadt
- Liebesgedicht -
Liebeserklärung an eine Domstadt
Birkenbaumstammweiße Nebelschleier
wehen über dem aufgewühlten Fluss
vergebens sucht der Mond sein Spiegelbild
zwischen bedeutungslosen Neonblitzen
die wie nackte Käuflichkeit werben
und einem kalten Morgenregenwind der die Hässlichkeit alter Mauern streift und lichtscheue Gestalten in den Gassen
abprallt an der gotischen Schönheit des Doms
Kriegs- und Zeitzerstörend trotzend
reckt er seinen Turm in den Himmel
für mehr Menschlichkeit werbend
denn niemand ist allein in dieser Stadt
wenn er dazu gehören will
öffnen sich Tore und Menschenherzen.