Christliche-Autoren.de - Evangelistisches Projekt zur Verbreitung der Frohen Botschaft Jesu Christi. Archiv für christliche & evangelistische Texte.
Römer-Brief


Hilfen zum Bibellesen




Die Bibel ist das authentische Wort Gottes. Aber dennoch wurde sie von Menschen aufgeschrieben, die zu ganz anderen Zeiten und in ganz anderen Kulturen lebten als wir. Um Gottes Botschaft verstehen zu können, ist es wichtig, das damals aufgeschriebene auf die heutige Zeit zu übertragen und herauszufinden, was Gott uns durch die Schrift sagen möchte.






Die Bibel verstehen

Wir sind sowohl beim Lesen und Forschen, als auch ganz besonders beim Umsetzen der biblischen Botschaften, auf den Heiligen Geist angewiesen. Er eröffnet uns den Text, führt und leitet uns, prägt den neuen Menschen in uns, gibt uns Kraft und Mut umzudenken, neue Wege zu gehen... Wir sind sowieso bei allem im Leben auf Gott und seinen Geist angewiesen und verdanken ihm alles.


Was ist die Bibel? Was macht die Bibel oft unverständlich?



Göttlich
Menschlich
  • ewige Relevanz
  • für alle Menschen
  • für jedes Zeitalter
  • für jede Kultur
  • kultureller Graben
  • sprachlicher Graben
  • zeitlicher Graben
  • ...

Wir blicken also aus menschlicher Sicht auf etwas Göttliches.
Unsere Aufgabe ist es die Gräben möglichst zu überwinden um Gottes ewige Botschaft für uns zu bergen.


Es ergeben sich zwei Aufgaben: Exegese und Hermeneutik


1. Die ursprüngliche Absicht der Texte ermitteln. Was wurde den ersten Lesern damals und dort gesagt? = Exegese
2. Danach gilt es dasselbe Wort jetzt und hier zu hören. Die Frage nach der Bedeutung der Bibelbotschaften für uns heute. = Hermeneutik



Literarischer Zusammenhang

Jedes andere Buch, jeden anderen Brief liest du selbstverständlich von vorne nach hinten. Warum solltest du gerade Gottes Offenbarung an uns als „heiliges Orakelbuch" missbrauchen und dir so das Verständnis und den Zugang zu den biblischen Botschaften versperren? Die absolut meisten Fragen und Probleme werden nicht durch Griechisch oder Hebräischkenntnisse geklärt, sondern durch einfaches Beachten des Zusammenhangs.


Kultureller Hintergrund: Den kulturellen Graben überwinden

Mach dich mit Sitten, Bräuchen, geographischen und topographischen Begebenheiten, der politischen Lage, Flora und Fauna, damaligen Vorstellungen und Erwartungen... bekannt.

Es hilft vieles zu verstehen und richtig zu erfassen um es schließlich richtig ins Heute zu übertragen. Hilfreich dafür sind: Bibellexika, Bücher zur Umwelt, Kommentare usw.
Empfehlung:
Das große Bibellexikon, Hg. Helmut Burkhardt/ Fritz Grünzweig u.a. R. Brockhaus/ Brunnen. ca. € 60,-
Lexikon zur Bibel, von Fritz Rienecker/ Gerhard Maier, R. Brockhaus ca. €25,-


Wichtiger ist oft die Frage nach Anlass und Zweck der verschieden biblischen Bücher oder ihrer Teile. Die Antwort darauf gibt es meistens allein im Buch selbst. Einfach mit offenen Augen lesen.
- Wer hat geschrieben?
- Wer sind die Empfänger?
- Was erfahre ich über den Autor und die Empfänger?
- Sind es Juden oder Griechen?
- Reiche oder Versklavte?
- Gibt es Hinweise auf Situation und Zeit?
- Finde ich im Buch etwas, das auf den Anlass des Buches rückschließen lässt?
- Finde ich eine logische Gliederung im Brief...


Gattung
Ganz selbstverständlich lesen wir im Alltag den Zeitungsbericht anders als den Roman. Und wir wissen, dass sie verschieden aufgebaut sind und einen unterschiedlichen Zweck haben.
In der Bibel gibt es Erzähltexte, Geschichtsbücher, prophetische Bücher, Weisheitsliteratur, Lieder und Gedichte, Evangelien, Briefe, eine Apokalypse, Gleichnisse usw.

Wer versteht wie z.B. ein Gleichnis aufgebaut ist und funktioniert oder was das Hiobbuch als Weisheitsliteratur für einen Zweck hat, wird garantiert mehr Gewinn beim Bibellesen haben.
Empfehlung:
Effektives Bibelstudium, Fee/Stuart, ICI. ca. €20,-


Speziell für die Briefe im Neuen Testament: Die Gattung Brief.
Ein Brief ist wie die eine Seite eines Telefongesprächs.
Briefe sind Aufgaben-bezogen und keine theologische Abhandlung


Form eines antiken Briefes:
- Name des Absenders (z.B. Paulus und Timotheus)
- Name des Empfängers (z.B. an alle Heiligen in Philippi)
- Gruß (z.B. Gnade und Frieden sei mit euch von Gott,...)
- Gebet oder Danksagung (Warme Worte) (z.B. Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn...) - Bericht über die Situation des Autors (Nur bei Freundschaftsbriefen wie dem Philipperbrief)
- Hauptteil
- Abschiedsgruß (z.B. Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!)

Sieh Dir z.B. die Briefe des Paulus an. Die meisten folgen diesem Schema, zuerst finden wir den Namen des Absenders, dann werden die Empfänger genannt usw.
Beim Hebräerbrief z.B. fehlen diese Elemente. Er fängt sofort mit dem Hauptteil an. Daher nehmen wir an, dass dieser Brief nicht an einen bestimmten Absender gerichtet war, sondern eher ein Rundschreiben oder ein allgemeiner Aushang war.


Ziel des Ganzen
Wissen ist gut und hilfreich bringt aber alleine gar nichts. Das Ziel ist Erbauung & christliches Leben!




Webmaster: Eckart Haase
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