Herzliches Erbarmen
- zum Lob Gottes -





Herzliches Erbarmen





''Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. Sprich nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben -, wenn du es doch hast. Trachte nicht nach Bösem gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt. Geh nicht mutwillig mit jemand vor Gericht, wenn er dir kein Leid getan hat.''

Sprüche 3,27-30


Es heißt, von den Reichen kann man das Sparen lernen. Aber wenn man am falschen Ort und zur falschen Zeit und an der verkehrten Stelle sparsam ist, dann ist das eher ein Armutszeugnis als eine Auszeichnung. Es wird von uns nicht verlangt Gutes zu tun, wenn wir es nicht können. Wir müssen weder uns selbst, noch andere Menschen, noch Gott mit einer aufgesetzten Großzügigkeit täuschen. Es geht allein um unsere Einstellung, um die Überwindung unseres Egoismus, um das Wollen und nicht immer nur um das Können. Die Frage ist also, ob man grundsätzlich seine Augen, Ohren und seinen Mund verschließt, damit man möglichst erst gar nicht in Versuchung gerät anderen Menschen zu helfen!? Also nach dem Motto: "Was ich nicht weiß und sehe, muß und kann ich nicht ändern!"

Wer sein Herz für den Nächsten öffnen will, der geht auch mit offenem Visier durch seinen Alltag und ist in diesen Dingen nicht permanent auf der Flucht. Entscheidend ist nicht in erster Linie, daß wir immer von anderen gesehen werden bei unseren guten Taten.
In Matthäus 6,3-4 steht: "Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten."
Es macht uns also nicht selbst arm wenn wir großzügig und hilfsbereit sind - im Gegenteil! Es geht auch nicht nur um Geld oder um materiell arme Menschen, die von der Hand in den Mund leben und vielleicht auf der Straße sitzen und betteln. Ein "Bedürftiger" kann vieler Dinge bedürfen.

Man kann sogar vermögend sein und trotzdem irgendwo arm und bedürftig. Dazu müssen wir uns auch bemühen, einmal hinter die Fassade eines Menschen zu blicken, um so einen Menschen wirklich zu verstehen und so wahrzunehmen, wie er tatsächlich ist. Manchmal können es auch Glaubensgeschwister sein, die unsere Aufmerksamkeit und praktische Hilfe benötigen. Und nicht jeder läuft mit einem Schild um den Hals herum auf dem steht: "Hilf mir!"

Die Bibel geht sogar noch weiter und fordert uns auf unsere Feinde zu lieben und ihnen Gutes zu tun und sogar zu leihen ohne es wieder zurück zu verlangen (Lukas 6,35). Gott ist gütig gegenüber den Undankbaren und Bösen. Das sollten wir auch versuchen und so "feurige Kohlen" auf Häupter setzen (Sprüche 25,22). Gott wird es registrieren und reagieren. Wer also Gutes tun kann und es nicht tut, dem ist es eine Sünde (Jakobus 4,17). Wir handeln alle oftmals verkehrt und sind nicht selten viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt. *Wir nehmen uns wohl grundsätzlich selbst viel zu ernst!*
Aber ich kann mir auch vorstellen, daß Gott uns manchmal in Situationen bringt und hinein führt, wo wir Gutes tun könnten, um unseren Egoismus praktisch zu überwinden. Sozusagen eine Gelegenheit zur Bewährung. Der HERR ist es, der Wollen und Vollbringen schenkt nach seinem Wohlgefallen (Philipper 2,13). Vielleicht gefällt es Gott - gerade Dir - heute oder in Kürze, das Herz für andere Menschen zu öffnen? Ich wünsche euch allen so ein *"herzliches Erbarmen"* zum Lob Gottes (Kolosser 3,12). :-)




Jörg Bauer







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