Haupt an Körper
- Zum Nachdenken -





Haupt an Körper ...



HAUPT an Körper: „Beuge dich!“ HAUPT an Hände: „Greift zu, bringt die Ernte ein!“
Der Rücken beginnt sich zu krümmen, da ächzt die Hüfte: „Nicht so schnell, ich habe
von gestern noch Seitenstiche.“
Füße an Hüfte: „Ganz recht, Hüfte, melde dich ruhig, auch uns brennen noch die Sohlen.“
„Gestern hatte ich sogar einen Krampf“, weiß die linke Wade zu berichten.
„Und ich erst“, brummt es von oben herab - es meldet sich der Nacken - „ich bin heute ganz steif.“
„Lächerlich“, raunen die Hände von der Seite, „was beklagt ihr euch eigentlich, guckt mal unsere Blasen an!“
„Ich habe heute sowieso keine Lust“, spricht der linke Arm, „außerdem hat mir mein Ellenbogen von einem fürchterlichen Stechen berichtet.“
Linke Hand an linken Arm: „Toll, dann hab’ ich ja heute Pause, danke linker Arm“, und in Gedanken: „Der rechte Arm und seine Hand sind ohnehin viel stärker als wir und besser zum Ernten geeignet.“
Rechter Arm streckt sich in Einheit mit seiner Hand willig aus und beginnt im Erntefeld zu pflücken. Plötzlich knirscht das rechte Bein unwillig: „Dauernd muss ich die Hauptlast tragen und alles stützen.“ „Ja, ja“, seufzt ergeben der rechte Fuß.
Das linke Bein hüllt sich in Schweigen; nur der linke Fuß gibt zu bedenken: „Stöhnt nicht herum, seht wie dick geschwollen ich bin.“
„An uns denkt keiner“, zürnen die Zehen, „merken die denn nicht, wie wir schwitzen und brennen?!“ -
Da! Ein Aufbegehren der Finger der rechten Hand: „Bald sind wir alles Gemeckere satt. Was glauben die alle eigentlich, wer hier die Drecksarbeit macht? - natürlich wir. In jeden Unrat müssen wir hineinlangen, uns ständig krümmen, ertasten, herausreißen, besänftigen, sichern, retten und erhalten. Und wer erntet das Lob? Die Hand, denn sie ist immer dabei, ohne sie läuft nichts.“
Vom Daumen bis zum kleinen Finger der rechten Hand entsteht ein mürrisches Geraune. „Ich halt mich da besser heraus, bin halt zu klein“, beschließt der kleine Finger für sich. Und der Daumen beginnt selbstgefällig zu denken: „Was wären die alle ohne mich?!“ -
Die Argumente der anderen Glieder hören wir uns besser nicht mehr an, denn die Gelenke und Bänder erheben ihre Stimme und weisen auf ihre Unentbehrlichkeit hin.
Allgemeine Unruhe erfasst jetzt auch die Organe und der Körper beginnt zu erschlaffen.
Nur noch leise wahrnehmbar pocht das Herz im Takt: „Komm HERR JESUS, komm HERR JESUS, komm HERR JESUS...“

(Siehe 1. Kor. 12, 24/Eph. 4, 15-16/Gal. 6, 2/1. Kor. 16, 13-14 u. 15, 58 in Verbindung mit 2. Chr. 15, 7 !)

KaRo





Startseite: www.christliche-autoren.de
Übersicht Andachten: christliche Andachten
Übersicht Liebesgedichte: Liebesgedichte


In christliche-autoren.de suchen:


www.christliche-autoren.de - Ein evangelistisches Projekt gläubiger Christen.
In Kooperation mit Jahreslosung Andacht & Bibelleser & Liebesgedicht