Gesegnete Weihnacht
- zur Advents- und Weihnachtszeit -





Gesegnete Weihnacht (2)




Im neuen Jahr werden die Zeitungen und das Fernsehen berichten, ob das
Weihnachtsgeschäft gut oder schlecht verlief und das bestimmt der Einzelhandel.
Wir sehen zu, dass wir den alten Tannenbaum loswerden, dann müssen die
Nadeln weg gesaugt werden.
Ach, die Frauen haben mit der weihnachtlichen Nachlese ganz schön zu tun.
Und die Kinder? An manchem haben sie vielleicht schon das Interesse
verloren?
Im Januar sehnen wir den Frühling herbei. Einige ärgern sich über den
Schnee, wenn welcher gefallen ist. Meine Winterreifen sollen noch ein
Jahr halten. Hoffentlich ist der Winter bald vorbei, die Heizkosten!!
Herrje, waren wir nicht bei Weihnachten?
Wie kann man so schnell abschweifen, vergessen?
Sehen sie, das ist die Gefahr, die des Vergessens.
Ich wollte eigentlich nur ein wenig über Weihnachten sinnieren. Wollte
sagen, dass wir das eigentliche Geschehen nicht aus den Augen verlieren
dürfen.
Es gilt noch immer die Botschaft der Engel: “Euch ist heute der Heiland
geboren.“
Feiern sie fröhlich Weihnachten, schmücken sie den Tannenbaum, lassen
sie sich beschenken.
Weihnachten, das Fest der Herzen, Jesus kommt in diese Welt, durch ihn
versöhnt Gott die Welt mit sich selbst. Ein Kind verändert die Welt, ein Baby
erobert die Herzen, ein kleiner Knabe bestimmt das Schicksal der Welt.
unglaublich, aber wahr.
Heilig Abend ist der Tag, an dem Gott der Welt sein menschliches Antlitz
zeigt. Es fordert uns auf, mehr Menschlichkeit zu wagen.
Werfen sie noch einen Blick in die Krippe, vielleicht lächelt er sie gerade an,
oder er schläft.
Ach, lesen wir doch noch einmal die Weihnachtsgeschichte.

Maria stammte wohl aus einem frommen Elternhaus, Josef wohl auch.
Beide waren einander sehr zugetan. Maria erkannte plötzlich, dass sie
Schwanger war. Josef war entsetzt, als er davon erfuhr, denn er hatte noch
nie bei Maria gelegen. Das bedeutete Schande. Ein uneheliches Kind?
Das hieße nach jüdischem Recht Ehebruch. Nein, das wollte Josef so nicht
auf sich sitzen lassen. So beschloss er, sich still und heimlich davon zu machen.
Doch im Traum hatte Josef eine Vision, der Engel Gottes erschien ihm und
sagte ihm, das er bei seiner Frau bleiben solle, denn das Kind, das sie erwartete,
sei ein Geschenk Gottes, vom Heiligen Geist. Und auch den Namen des
Kindes legte der Engel gleich fest: Jesus sollst du das Kind nennen.
So blieb Josef bei seiner Maria.
Nun passierte es in diesen Tagen, dass der römische Kaiser Augustus eine
Volkszählung durchführen ließ. Denn die Römer waren in dieser Zeit die
Herren im Lande. Jeder musste in seine Geburtsstadt um sich dort zu
registrieren. So mussten also auch Josef und Maria sich auf den Weg machen.
Sie mussten von Nazareth nach Bethlehem. Das war für damalige Verhältnisse
eine beschwerliche und gefährliche Reise, gefährlich auch wegen etwaiger
Überfälle. Und für eine schwangere Frau war so eine Reise kein Vergnügen.
Josef und Maria packten also ihre Sachen, vorsorglich wird Maria auch ein
paar Tücher eingepackt haben, sollten unverhofft die Wehen einsetzen.
Verpflegung musste mitgenommen werden. Dem Josef wird nicht ganz wohl
gewesen sein.
Die Reise mag einige Tage gedauert haben.
Alles auf einem Esel, das einzige Transportmittel.
Unterwegs mag Maria gespürt haben, das ihre Niederkunft bevorstand.
An irgendeinem Abend sind sie dann in Bethlehem eingetroffen, Maria
rief: Josef, Josef, es ist soweit, das Kind.
Josef sah eine Herberge, hämmerte an der Tür. Die Türe öffnet sich, unwirsch
fragt der Wirt, was man zu so später Stunde wolle?
Ein Zimmer, ein Bett, keucht Josef, meine Frau erwartet ein Baby.
Hier ist alles besetzt sagt der Wirt, verschwindet und will die Tür zuknallen.
Doch Josef stellt seinen Fuß zwischen die Tür und schreit: Wollen sie das
auf dem Gewissen haben?
Der Wirt sagt: drüben, dort ist der Stall, dort könnt ihr hin, ich habe keinen
Platz mehr im Haus. Hier, habt eine Laterne und nun lasst mich in Ruhe.
Eilends begeben sich Josef und Maria in den Stall.
Und Jesus wird geboren. Eilends richtet Josef eine Krippe her, füllt sie mit
sauberem Stroh, und legt das Kindlein hinein, den es muss vor den herumlaufenden
Tieren geschützt werden. Maria liegt erschöpft auf einer Strohlage und
Josef deckt sie liebevoll mit seinem Mantel zu.
Während dessen erscheinen die Engel den Hirten auf dem Felde, den
verachteten der Gesellschaft und sie rufen ihr: Ehre Sei Gott in der Höh'
und Friede den Menschen auf Erden
.
Ob Maria und Josef dieses Geschehen miterleben durften, wissen wir nicht.
Aber die Hirten machen sich auf den Weg, der Stall ist in diesem kleinen
Ort schnell gefunden.
Und die Hirten waren wohl die ersten, welche die Frohe Botschaft hinaus riefen.
Doch alles wird überschattet auch vom Unheil. Da ist die Rede von jenen
babylonischen Sterndeutern, Astrologen, sie wissen von einer bestimmten
Sternkonstellation unter der der Jüdische Messias geboren werden soll.
Dieser Konstellation folgen sie in Richtung Bethlehem.
Einer hat Wind bekommen von dieser Gruppe, Herodes, er fürchtet um seine
Macht. Da soll irgendwo ein Kind geboren sein, welches ihm den Thron
Streitig machen wird?
Scheinheilig lässt er die Sterndeuter zu sich laden und bittet sie, ihm den
Ort der Geburt mitzuteilen, damit auch er, Herodes, dem Kind seine
Ehrerbietung bringen könne.
Doch die Sterndeuter wissen längst was los ist. Als sie Bethlehem erreichen
und dem Kinde gehuldigt haben, machen sie sich still davon, ehe Herodes
etwas merkt.
Herodes ist außer sich vor Wut und plant den kurz darauf stattfindenden
Kindesmord.
Josef wird durch eine Vision von Gott gewarnt, er solle Bethlehem verlassen
und nach Ägypten ausweichen, bis der Tyrann tot sei.
Still und heimlich werden Josef und Maria mit dem Kinde sich aufgemacht
haben, ständig auf der Hut, nicht von Herodes Schergen entdeckt zu werden.
Eine mühevolle Reise voller Strapazen und Entbehrungen. Man reist nicht
auf einem Esel mal eben nach Ägypten.
Dort mögen sie einige Jahre verbracht haben, bis sie wieder in die geliebte
Heimat zurück konnten.


Liebe Leser, ich habe diese Geschichte frei nach den Vorlagen aus dem
Matthäus- und Lukasevangelium zusammen gebastelt.
Ich denke, sie haben verstanden, um was es mir geht. Weihnachten ist
und bleibt das Fest der Liebe, dazu gehören auch Tannenbaum, bunte
Teller, Geschenke , der Weihnachtsbraten und so fort.
Aber das eigentliche, ganz nüchterne Geschehen von Weihnachten darf
nicht aus unserem Blickwinkel entschwinden.
Somit : Gesegnete Weihnacht!




Wolfgang Müller
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Vom selben Autor:
Gedanken eines Synodalen
Odyssee eines jungen Mannes

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