Gedanken zum Atheismus
- wie schlüssig ist er? -





Gedanken zum Atheismus


Himmel

Atheisten versuchen, die Welt ohne Gott zu erklären; sie meinen, alles natürlich erklären zu können. Oft sagen sie: "Ich glaube nur, was ich sehe!" Und hier sind wir schon beim ersten Problem des Atheismus, den folgende, lustig erscheinende, aber durchaus ernstzunehmende Geschichte zeigt: Ein atheistische Feldwebel ließ die Kompanie antreten. Er wollte es dem frommen Hans einmal zeigen, ihn blamieren. "Seht Ihr das Tor?", fragte er. "Jawohl!", brüllten alle.
"Also gibt es das Tor! Seht Ihr das Stabsgebäude?"
"Jawohl!"
"Also gibt es das Stabsgebäude. Seht Ihr Gott?"
"Nein!"
"Dann gibt es Ihn auch nicht!"
Der fromme Hans tritt vor und fragte: "Seht Ihr den Feldwebel?"
"Jawohl!"
"Dann gibt es ihn. Seht ihr seine Uniform?"
"Jawohl!"
"Seht ihr seinen Verstand!"
"Nein!"
"Also hat er auch keinen!"
Beschämt schwieg der Feldwebel.
Moral von der Geschichte: Nur weil wir etwas nicht sehen, heisst es nicht, dass es dies nicht gibt. Wie viele Sterne entdecken wir neu, und doch haben sie schon vor unserer Entdeckung existiert.

Atheisten sehen das Schlechte und Böse in dieser Welt; dies ist schließlich die Realität, die niemand übersehen darf, wenn er nicht die Wirklichkeit verlieren und sich in die Tasche lügen möchte. Die Frage aber, die Atheisten stellen, ist, warum Gott, wenn Er allwissend und allmächtig ist, nicht eingreift. Ein allwissender Gott, der allgütig ist, ist für Atheisten im Hinblick auf die Ungerechtigkeiten der Menschheitsgeschichte undenkbar. Auschwitz und Sobibor als NS-Vernichtungslager sind die brutalsten Argumente gegen den Glauben. Doch hat Gott diese KZs gemacht? Ist Er schuld an Kriegen, am Hunger?

Sicher: Ich als Christ frage Gott auch oft: "Warum lässt Du das zu?" Und: "Wie lange muss ich dieses oder jenes Elend tragen?" (siehe auch die Theodizee-Frage). Auch der Psalmist David - ein Mann nach dem Herzen Gottes - beschrieb sein Schreien nach Gott. Oft war David selbst ungeduldig. Abraham und Sara warteten lange, bevor sich der versprochene Nachwuchs einstellte. Zacharias hatte schon längst die Hoffnung nach einem Kind aufgegeben und fragte den Engel, wie das geschehen sollte, wo er und seine Frau Elisabeth doch bereits uralt waren; dennoch brachte Elisabeth Johannes den Täufer zur Welt.

Und wer sagt, dass Gott nicht eingreift? Oft waren es meine Leidenszeiten, in denen ich Falsches los ließ. Soll ich Gott dafür verantwortlich machen, wenn ich nur die harte Tour verstehe?

Die Fernsehpsychologin Angelika Kallwass sagte in der Fernsehdiskussion "Menschen bei Maischberger", dass sie sich bei dem Hunger, durch die Kriege, durch den Hunger und das Sterben von Kindern nicht glauben könne, dass es einen allwissenden und allgütigen Gott geben könne, doch übersieht sie nicht, dass wir Menschen uns die Probleme selber machen? Eine Gesellschaft wie die unsere, in der alljährlich offiziell 320 000 Kinder abgetrieben werden - von der Dunkelziffer gar nicht zu reden -, darf sich nicht wundern, wenn seine demografische Entwicklung auf eine Katastrophe zusteuert. Wenn wir uns einander belügen und betrügen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn Vertrauen verloren geht. Wenn Unternehmer Bewerber in Probearbeiten und durch Praktika unbezahlt malochen lassen und dann - falls überhaupt - nur Dumpinglöhne zahlen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn niemand mehr ihre Waren kauft und sie sich ihr eigenes Grab schaufeln. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn es Ungerechtigkeit gibt, solange wir vor Gerichten lügen, falsch Zeugnis wider den Nächsten reden usw. All diese Beispiele zeigen Verstöße gegen Gottes gute Gebote.

Atheisten geben Gott die Verantwortung, doch sind wir nicht in unserer Entscheidung frei, Gutes oder Böses zu tun? Es ist unsere Entscheidung, ob wir ehelich treu sind oder herumhuren, ob wir in Bordelle gehen und damit auch die organisierte Kriminalität, deren Brutstätte vor allem das Rotlichtmilieu ist, unterstützen oder ob wir Sexualität dort lassen, wo sie hingehört, in die traditionelle Ehe.

Der Hinweis, dass Gott eingreifen und das Böse verhindern müsse, ist ein beliebtes Argument der Atheisten, aber es verlagert die eigene Verantwortung auf Gott, der so zum bösen Buben gemacht wird, eine Blasphemie sondergleichen. Atheisten prahlen mit ihrem selbstständigen Denken und fordern damit doch zugleich, dass sie von einem Gott, dessen Existenz sie bestreiten, zu einer Marionette gemacht werden. Macht das Sinn? Wollen wir kleine, unmündige Kinder bleiben, die man abfüttert wie Säuglinge? Oder wollen wir echte Männer und Frauen sein, die genug Rückgrat haben, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen?

Auch die Evolutionstheorie, die entgegen der landläufigen Meinung und durch eine faktische Mediendiktatur als Tatsache verkauft wird, alles andere als bewiesen ist, versucht, Gott auszuklammern. Dabei hat sie erhebliche Lücken: Es fehlen Übergangsformen, die die Evolutionstheorie auch nur im Ansatz stützen könnten. Ebenso wenig kann ein so komplexes System wie der Weltraum aus Zufall entstanden sein. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung hat herausgefunden, dass es faktisch unmöglich ist, dass auf unsere Erde Leben rein zufällig entstanden sein könnte. Mehr noch: Nur aus Leben kann Leben entstehen, und selbst ein Grashalm als kleine biochemische Fabrik setzt einen Schöpfer voraus. Jeder Fingerabdruck und jede Schneeflocke ist anders. Es gibt also eine Kreativität, die höher ist als unser Verstand. Das setzt eine Intelligenz voraus, die unbeschreiblich ist.

Im Atheismus übersieht man, dass aus dem Nichts auch nichts entstehen kann.


Markus Kenn




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