Ich mache die Finsternis zum Licht
- und das Höckerige zur Ebene -





Ich mache die Finsternis zum Licht






Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und davon lassen.
Jesaja 42,16


Als ich diesen Vers das erste mal gelesen habe, da dachte ich: „Tolle Zusage!“.
Dann wurde mir bewusst: „Mensch, du bist ja gar nicht blind, also kannste die Zusage ja gerade wieder vergessen!!!“ Falsch. Ganz Falsch. Warum?
Ich will es erklären.
Denken wir mal nach: Weiß man, was morgen sein wird? Ich meine nicht den Wochentag oder so was. Nein, ich meine, weiß man, was ganz genau passieren wird? Wahrscheinlich nicht zu hundert Prozent, aber so ein bisschen hat man sicher schon eine Ahnung, was morgen passieren wird, wen man sieht, wie der Tag eben abläuft. Gehen wir einen Schritt weiter: Weiß man was in einer Woche sein wird? Okay, vielleicht weiß man auch da schon, was man machen will. Aber wie sieht es mit in einem Jahr aus, in zwei Jahren, in drei Jahren.... weiß man genau was passiert? Man hat vielleicht Vorstellungen, Wünsche, Hoffnungen, aber genau? So ist es doch mit dem Blinden auch!! Er weiß wo er gerade läuft, er tastet sich voran und in diesem Moment weiß er: Hier ist ein Bordstein. Also, kann er sich denken, dass gleich die Straße kommt, aber ob auf der anderen Seite der Straße am Bordstein ein Auto steht oder nicht, dass weiß er noch nicht. Er weiß also was jetzt ist, kann sich ungefähr denken was als nächstes kommt aber was dann passiert – davon hat er Ahnungen oder so.
Also, im Bezug auf unseren Lebensweg sind wir blind. Die Zusage gilt also: Aber dich, ..............., will ich auf dem Weg leiten, den du nicht weißt; ich will dich führen auf dem schmalen Weg, den du nicht kennst. Ich will die Finsternis vor dir zum Licht machen und das Bergige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen.
Und was genau bedeutet das jetzt!?!

Ich will dich auf dem Weg leiten den du nicht weißt.
Wir stehen also auf unserem Lebensweg und wissen nicht wirklich wie es weitergeht. Aber Gott verspricht, dass er MICH an seine Hand nimmt und mich leitet. Vielleicht nicht immer so eindeutig wie das Navigationssystem im Auto, aber er wird leiten! Und darauf kann ich mich hundert pro verlassen!

Ich will dich führen auf den Steigen, die du nicht kennst.
Oben hab ich den schmalen Weg eingesetzt. Eine Steige ist ja ein schmaler Weg bergaufwärts. Stellen wir uns vor, wir stehen am Fuß von einem Berg und der einzige Weg, der hochführt ist ein schmaler, holpriger Weg. Du bist ihn noch nie gegangen und hast vielleicht sogar Angst – an der Seite geht es steil hinunter. Und nun kommt der Bergführer der echt stark ist, er ist den Weg schon oft gegangen und hat Ahnung – mit ihm an der Seite fühlt man sich doch gleich besser, oder?
Der Führer ist Gott, er will uns den schmalen und vielleicht auch holprigen Weg führen, er hat Ahnung und weiß ob hinter der nächsten Wegbiegung ein Krater ist, ob der Weg sich verengt oder vielleicht eine andere gefährliche Stelle kommt.

Ich will die Finsternis vor dir her zum Licht machen.
Licht, für mich ein Ausdruck von Sicherheit. Also im Dunkeln fühle ich mich doch immer ziemlich unsicher. Und eine Taschenlampe hilft auch nur für die nächsten zwei Meter, weiter vorne ist es trotzdem dunkel. Und Gott ist nicht nur eine Taschenlampe – er ist das Licht der Welt, er kann alles weiter als zwei Meter hell machen! Das ist zwar keine Garantie dafür, dass es nicht doch mal dunkel wird und man nicht weiß, wie es weitergeht – Gott weiß es, egal ob er das Licht auch für den Menschen anknippst, er hat ja nur einen Satz weiter vorne versprochen mich zu führen – warum sollte ich also Angst haben?

Ich will das Höckerige zur Ebene machen.
Ich find es eine geniale Vorstellung – die schwäbische Alb – mit einem mal ist sie weg. Gott kann die Hügel auf dem Lebensweg glätten, er hat die Macht. Und manchmal ist es besser, wenn er es nicht macht – und das weiß er, dann führt er den steilen Weg hoch. Aber egal ob er die Lebensberge wegnimmt oder beim bezwingen hilft – wie er es macht ist richtig (und er kann Wunder tun und der Lebensberg ist weg).




Rahel Stangl



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