Gefragt werden wir ja sowieso nicht bei alldem, was rund um den Euro und die EU geschieht. Eigentlich sollte die EU ja eine Stabilitätsgemeinschaft sein, nun droht sie zur Schuldengemeinschaft zu werden. Der Euro-Rettungsschirm ist im Grunde nicht mit den EU-Verträgen vereinbar. In Artikel 125 des Vertrages über die Arbeitsweise der EU (AEUV) heisst es, dass weder die Union noch ein Mitgliedsstaat für die Schulden eines anderes Staates eintritt. Doch genau dies geschieht beim Rettungsschirm. Die Währungsunion insgesamt wird bevorzugt gegenüber der Haushaltsdisziplin. Und da Deutschland der Zahlmeister der EU ist, wird es letzten Endes hauptsächlich an uns hängen bleiben. Auch Deutschland wird wegen der Neuverschuldung dann irgendwann sein AAA verlieren.
Dann stecken wir richtig in der Krise. Und am Ende ist es der Steuerzahler, der für alles gerade stehen muss. Die Staaten werden sich nicht einfach so auflösen, letztlich sind die wirklich Betroffenen die Bürgerinnen und Bürger. Der Unmut zeichnet sich jetzt schon ab durch Straßenschlachten in Athen, brennende Gebäude in London oder angezündete Autos in Berlin. Welche Unruhen wird es erst geben, wenn die Situation noch schlimmer werden wird? Dann wird irgendwann der große Heilsbringer kommen, der Antichrist. "Anti" bedeutet im griechischen nicht nur "gegen" sondern auch "an Stelle von". Als Jesus-Ersatz wird sich der Antichrist aufspielen. Aber irgendwann wird er die Maske fallen lassen. Dann kann man nur dankbar dafür sein, dass der wahre Jesus nicht mehr lange auf sich warten lässt.
© Wiebke Dorn
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