Ein Tag mit Hindernissen
- Lobpreis im Gefängnis -





Ein Tag mit Hindernissen


Gesang

Um die Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott.
Und es hörten sie die Gefangenen.
Apostelgeschichte 16,Vers 25

In den letzten Tagen kam mir immer wieder dieser Bibelvers in den Sinn. Nicht weil ich meine ich wäre einen Paulus oder Silas gleich, oder könnte gar ihren damaligen Kerkerbedingungen nachempfinden. Ich wüsste nicht ob ich so Leidensfähig wäre, um dann noch loben und beten zu können. Dennoch ist es eine kleine Begebenheit welche mich an diesen Bibelvers erinnern lassen. Ich war damals, 1966, noch ein junger Mann und musste nach Zürich. In Basel musste ich umsteigen. Da ich kein Fußballfan war ist es mir entgangen das am diesen Tag die Schweiz gegen Deutschland ein Länderspiel austrug. Die Schweiz hatte das Spiel wohl hoch verloren, die deutschen Fans johlten laut am Bahnhof und taten ihre Freude kund. Zum Ärger der Schweizer Polizei. Ehe ich mich versah war ich mitten in der johlenden Meute. Die Polizei nahm alles was nach deutsch aussah in Polizeigewahrsam, so befand ich mich auf einmal in einer Einzelzelle der Polizei. Mir war nicht nach beten oder loben zumute. Niedergeschlagen saß ich auf der Pritsche, verärgert dass ich Zürich nicht an diesem Tag erreicht hatte. Bibel, Liederbuch und alles was mir wichtig schien war als Reisegepäck schon in Zürich, auch das Hotel war schon reserviert. Plötzlich hörte ich gegen 21:00Uhr auf den Fluren des Gebäudes eine Gruppe von Menschen mir bekannte Lieder singen. Bis heute weiß ich nicht, war es die Heilsarmee, welche ja auch Gefängnismission betreibt, oder eine andere Gemeinde. Wie herrlich war es die Erweckungslieder an solch einen Ort zu hören. Wie groß war doch die Güte unseres HERREN, mir an diesem Ort Trost zu schicken. Da ich ja in einer Einzelzelle war, fing ich an ungestört mitzusingen. Nach einiger Zeit wurde es wieder still auf den Fluren. Die Sänger haben sich wohl zurückgezogen. Noch heute blicke ich mit Dank auf jene Menschen zurück, welche Christus auch an solch einen Ort bekundet hatten. Die Zellentür wurde aufgeschlossen, vor mir stand ein Polizist, er fragte ob ich gerade so laut mitgesungen hätte und woher ich alle diese Lieder kennen würde. Er befand, das sei doch für einen Fußballfan sehr ungewöhnlich .Ich klärte ihn auf, das ich zufällig in dieser Haftsituation geraten sei und ein bekennender Christ auf den Weg nach Zürich sei. Dieser Polizist sorgte dafür dass ich eine Stunde später im Zug nach Zürich sitzen konnte. Dieses ist nur eine von vielen Begebenheiten, warum mir bis heute die Vorliebe für Gesang, zur EHRE unseres Herren, erhalten geblieben ist. Natürlich ist es wichtig die Bibel nicht außer Acht zu lassen, auch deren Inhalt muss im Zeugnis zur Geltung kommen. Wie viele Menschen werden aber durch die Musik und durch den Gesang erreicht, denen man sonst nicht nahe kommt.


Peter Makowsky



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