Die Siedeperlen des Antichristen
- Zeuge sein, jetzt erst Recht! -





Die Siedeperlen des Antichristen




´Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zum Licht erklären und Licht zur Finsternis, die das Bittere süß und das Süße bitter machen.` Jesaja 5, 20

´Das zweite Tier sorgte dafür, dass sich alle Menschen - Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Freie und Sklaven - ein Kennzeichen an ihre rechte Hand oder ihre Stirn machen ließen. Ohne dieses Kennzeichen - das war der Name des Tieres beziehungsweise die Zahl seines Namens - würde niemand mehr etwas kaufen oder verkaufen können.` Offenbarung 13, 16 - 17

´Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr zu mir gehört.` Matthäus 24, 9



Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt oder regelmäßig die Zeitung liest, der stolpert zwangsläufig über ein heiß diskutiertes Themenfeld: Vorratsdatenspeicherung, Recht auf Schutz der Privatsphäre und Angst vor einem unkontrollierten Zugriff des Staates auf persönliche Daten.

Wir leben in einer Zeit, in der die Privatsphäre zum höchsten und wohl am besten geschützten Gut gehört.  Anonym durch das Internet surfen, nur keine Verbindlichkeit eingehen - ja, und was ich tue, kaufe oder denke, geht niemanden etwas an - außer ich bin ein Blogger oder intensiver Facebook-Nutzer mit 2436 oder noch mehr sog. ´Freunden`. Aber das wäre ja dann selbstverständlich was ganz anderes. Angesichts dessen scheinen obige Verse aus Offenbarung 13, 16 - 17 absolut nicht in unsere Zeit zu passen.

Wer also solch individualistische und neunmal kritische Geister wie unsereins dazu bringen möchte, sich eine Zahl verpassen zu lassen, der muss sich schon sehr früh im Vorfeld etwas einfallen lassen, damit diese ´Registrierung` als selbstverständliche Freiwilligkeit daher kommt, kann man ja nicht gleich die gesamte Menschheit unterjochen, was die momentanen Ereignisse um den so genannten Arabischen Frühling und das Aufbegehren gegen Diktaturen verdeutlichen.

Nach dem Aufstand der Tibeter wehten überall auf der Welt aus Solidarität Tibetische Flaggen. In den Wochen nach 9/11 wurden weltweit Schweigeminuten zum Gedenken an die Toten und ebenfalls aus Solidarität mit den Amerikanern gehalten. Und als Barak Hussein Obama sich auf der Zielgeraden zur US-Präsidentschaft befand, hatten die Produzenten der ´Yes We Can Buttons` Hochkonjunktur, ja sogar in Berlin herrschte zumindest einen Tag lang Obama-Stimmung. Vielleicht ist dies ja die Schiene, auf welcher der endzeitliche 666-Zug angefahren kommt?

Hin und wieder kann man im Fernsehen Vertreter verschiedener Religionen wie auch christlicher Konfessionen über Gott und die Welt, ja in zunehmendem Maße über die so genannte religiöse Globalisierung und den Weltfrieden diskutieren sehen. Hier stets das gleiche Trauerspiel: Durch das, was die Vertreter der christlichen Kirchen äußern und wie sie sich in dieser Runde geben, bekommt man unweigerlich den Eindruck, sie würden sich für den Absolutheitsanspruch des christlichen Glaubens entschuldigen. Und schließlich einigt man sich vor den Augen der Zuschauer auf den gemeinsamen Nenner, dass doch alle irgendwie an den einen Gott glauben würden, nur eben jeder auf seine Weise. Alle missionarischen Ambitionen brächten ja zwangsläufig Streit und Krieg. Undenkbar, dass dann noch jemand den Anspruch geltend machen könnte, sein Glaube würde den einzig selig machenden Weg vertreten! Hatte doch erst vor wenigen Jahren der damalige Papst Johannes Paul II sogar - ach wie vorbildlich und zukunftsweisend - die Vertreter zahlreicher anderer Religionen zum gemeinsamen ´Gebet` - zum interreligiösen Götzendienst - in Assisi geladen! Und während in vielen islamischen Staaten die Köpfe unserer christlichen Glaubensgeschwister über das blutige Pflaster kullern, lassen hierzulande Pfarrer mit Imamen fein lustig den Fußball über das Spielfeld rollen - interreligiöser Dialog nennt sich das dann.

´Das ist mir aber nun doch zu extrem`, mahnt jetzt vielleicht der eine oder andere Leser. Doch ich bin weder extrem noch Andersgläubigen gegenüber feindlich eingestellt. Schließlich lehrt die Bibel, dass Gläubige versuchen sollen, gerade im Miteinander die Herzen der Menschen zu gewinnen. Heißt es doch in 1. Korinther 9, 2: ´Ich bin allen alles geworden, um unter allen Umständen wenigstens einige zu retten.` Gemeint ist hier die Hochachtung vor dem Wunsch des z.B. buddhistischen oder muslimischen Nachbarn, seinem eigenen Glauben gemäß vorbildlich zu leben. Dabei jedoch sollen Christen ihm vorleben und veranschaulichen, dass Jesus der einzig wahre Weg ist, sodass er ihn dann selber persönlich kennen lernen und annehmen kann als Erlöser seines eigenen Lebens. Am Ende steht dann hoffentlich dieselbe Aussage, die schon von der Dorfgemeinschaft von Samaria in Johannes 4 zu hören war: ´Nun glauben wir, weil wir ihn selbst gehört haben und nicht nur aufgrund deiner Worte. Jetzt wissen wir, dass er wirklich der Retter der Welt ist.` Ich kann niemanden bekehren, auch möchte Gott keine Konvertiten hin zur ´Christlichen Religion`, nein, sein väterlicher Herzenswunsch ist es, verlorene Menschen, gleich welcher Religion auch immer sie zuvor angehört haben, zu wahren Gotteskindern zu machen durch das persönliche Kennenlernen von Ihm selbst, dem Schöpfer allen Lebens und Erlöser aller Menschen.


Zugegeben, diese absolute Verkündigung polarisiert, ja sie trennt unweigerlich und stört ganz erheblich den so genannten Weltfrieden der Religionen, und deshalb ist diese Botschaft der Errettung allein durch Jesus Christus heute unpopulärer denn je. Doch Jesu Tod am Kreuz war keine Schauveranstaltung, sondern blutiger und tödlicher Ernst, ja unerlässlich für jeden Menschen auf diesem Planeten. Der Apostel Petrus fasst dies in Apostelgeschichte 4, 12 mit den folgenden Worten zusammen: ´In keinem anderen ist das Heil zu finden, denn in der ganzen Welt hat Gott keinen anderen Namen bekannt gemacht, durch den wir Menschen gerettet werden können.`

Was also kommt auf die Gemeinde Jesu zu? Wäre möglicherweise sogar Christenverfolgung im heutigen Europa denkbar? Wenn ja, wie könnte sie geschehen?

Wer Wasser kochen möchte, der kann dabei etwas Interessantes beobachten: Zuerst steigen kleine Siedeperlen vom Boden auf, ehe es kurz darauf so richtig brodelt.

Was wären die ersten Anzeichen, was die Siedeperlen am Boden, die ein Hochkochen unserer Gesellschaft gegen Gotteskinder ankündigen würden? Hat das Zeichen des Antichristen vielleicht nicht schon längst seine sichtbaren Vorläufer?



Vor wenigen Tagen erst hörte ich in den Nachrichten die Aussage, ´die Sexualmoral der katholischen Kirche würde die Gefühle der Homosexuellen verletzen`. Diese Worte stellen die biblische Lehre aus Römerbrief Kapitel 1 auf den Kopf und verspotten die Heiligkeit Gottes. Doch nicht allein die Worte sind unerhört, nein vor allem die Tatsache, dass nicht etwa eine dem Kirchen distanzierten ultralinken Flügel zuzurechnende Person sie in aller Öffentlichkeit und Medien wirksam vom Stapel gelassen hat, sondern eine hoch angesehene Bundespolitikerin, die zudem auch noch EKD-Präses ihrer Synode ist!

Ein Sprichwort sagt: ´Wer offen ist für alles, der kann nicht ganz dicht sein.` Die Bibel drückt es in Jesaja 5, 20 folgendermaßen aus: ´Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zum Licht erklären und Licht zur Finsternis, die das Bittere süß und das Süße bitter machen.`

Wir leben in einer Zeit, in der das Wort Sünde gerne für die übermäßige Kalorienzufuhr gebraucht wird, nach dem Motto: ´Ohweh, gestern habe ich mal wieder gesündigt, zwei Schwarzwälder Kirsch und einen Sahnewindbeutel...`. Heute nennt man Sünde ganz einfach ´Neigung`, ´individuelle Vorliebe` oder auch ´persönliche Ausrichtung`, und man hat dies gefälligst zu akzeptieren. Ja, wir sind sogar schon einen Schritt weiter, hat doch mittlerweile jede Sünde ihre ganz eigene Lobby in den politischen Parteien. Nicht nur seit ein paar Jahrzehnten schon fest etabliert die der feministischen Streiterinnen für das Recht auf Abtreibung, sondern ebenso in zunehmendem Maße die der Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften und deren darin eingeschlossenes Recht auf Adoption. Und die Reihe könnte noch munter weiter geführt werden. Doch eine Gruppe scheint hier hoffnungslos unterrepräsentiert zu sein: Die Christen. Denn ohne spürbare Präsenz in der Öffentlichkeit, in Regionalpolitik und im gesellschaftlichen Engagement wird selbst mit noch so sprichwörtlich Bibel treuen Christen kein Staat zu machen sein.

Eine Umfrage unter den Bundestagsabgeordneten ergab, dass eine schier erdrückende Mehrheit von weit über 90 % der Ansicht sind, Religion sei heute für politische Entscheidungen nicht mehr von Bedeutung - und das im Land der Reformation! Im Klartext bedeutet dies: Unsere Gesellschaft und die politische Kultur laufen mittlerweile nahezu gänzlich ohne die Christen ab, ja es wird über ihre Köpfe, über den Glauben hinweg regiert und entschieden. Und die Christen? Sie haben sich in die Ecke der Protestierer - wenn überhaupt noch - abdrängen lassen. Wo sind die Männer und Frauen Gottes, die wie ein Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja treu ihren Staatsdienst verrichten und dort konsequent ihren Glauben vertreten? Ihre Treue zu Staat und zu Gott bedeutete stets auch Wohlergehen für Stadt und Land, in dem sie wirkten und dienten. Nicht zuletzt fordert die Bibel die Gläubigen in Jeremia 29, 7 auf: ´Bemüht euch um das Beste, das Wohlergehen der Stadt`.

Doch was für ein Image habe Christen für einen Großteil der Gesellschaft, sofern man sie nicht persönlich kennt? Sie sind Fundamentalisten, wollen alle bekehren, sind Homohasser, hetzen gegen Moslems, wollen jeden Spaß verbieten, träumen nur vom Jenseits, halten sich für was Besseres, wollen nur ihre Ansichten gelten lassen, sprich: Christen sind extrem, ja genau genommen extrem gefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und mit ihrem Absolutheitsanspruch das Hindernis für den Weltfrieden, für den Frieden zwischen den Nationen und Religionen schlechthin.

Und immer mehr Kirchen distanzierte Menschen fragen sich verärgert eines: Warum kommt ihr evangelikale Spinner immer nur mit eurem Jesus? Könnt ihr nicht mal endlich die Klappe halten? Glaubt doch was ihr wollt, doch lasst uns damit in Ruhe, und stellt bitteschön bloß keine Forderungen!

Die Welt bewegt sich auf einer Schiene der interkulturellen und interreligiösen Gleichschaltung, schließlich waren doch meistens Religion und kulturelle Unterschiede die Ursachen für Kriege und Unrecht, so bekommt man oft zu hören. Mit jedem Tag mehr auf dem Kalender der Weltgeschichte wird eines fester zementiert: Eine Art Ehrencodex, der darauf abzielt, alles und jeden zu respektieren, solange er sich nicht der Weltgemeinschaft entgegen stellt. Sünde ist fortan nur noch, Unruhe zu stiften mit einem eigenen Absolutheitsanspruch, welcher im Grunde ja das Fundament des christlichen Glaubens ist! Somit wird jeder Versuch, anderen von Jesus zu erzählen, automatisch zum Angriff auf den Weltfrieden, und die Wahrheit über die Notwendigkeit von Umkehr und Neuanfang mit Jesus zur offenen Kampfansage an den interreligiösen Codex. Über kurz oder lang wird dies - von höchster Instanz beschlossen und von nahezu allen Weltbürgern gut geheißen - zur unentschuldbaren Straftat werden!

Hat nicht erst kürzlich ein europäisches hohes Gericht beschlossen, dass Kirchen nicht mehr so einfach Mitarbeiter entlassen können, wenn sie offensichtlich gegen die Grundregeln, gegen das Fundament der Kirche verstoßen? Das Persönlichkeitsrecht sei hier mehr zu schützen als das Recht der Kirche.

Jeder hat ein Recht auf persönliche Entfaltung, ja im Grunde ein Recht auf die eigene ewige Verlorenheit. Ihm dennoch den Weg zur Errettung aufzuzeigen, wird immer öfter als Angriff auf die Persönlichkeit des Einzelnen angesehen. Auf diesem Planeten macht sich zunehmend ein süßlicher Geruch der moralischen und geistlichen Verwesung breit. Doch was für Christen zum Himmel stinkt, das ist ein wahrer Wohlgeruch der individuellen Freiheit für alle anderen!

Spätestens hier werden wohl für jeden die Siedeperlen des Antichristen am Boden unserer Gesellschaft, ja der Welt überhaupt sichtbar. Was schon sehr bald als logische Konsequenz folgt, wird eine Ächtung jeglicher christlicher Aktivitäten sein, die zum Ziel die Evangelisierung, ja die Errettung unserer Mitmenschen haben. Eine Klausel dagegen wird sicherlich dann auch jeder ´dem Frieden zuliebe` freiwillig unterschreiben, hängt doch schließlich so viel in unseren kritischen Zeiten von der weltweiten Einheit ab! Ja es fehlt am Ende nur noch jemand, der für unverhofftes Wohlergehen und die so lange entbehrte politische Entspannung sorgt, und die Herzen aller werden ihm als neuen Heilsbringer zu Füßen liegen. Als freiwilligen Beweis der eigenen Treue wird dann als letzter Schritt die Registrierung und Kennzeichnung durch die Zahl 666 stehen:


A worldwide calling: Yes He can!
All hearts are beating: I'm His Fan!
So come with us, be part of It -  
666 is our hit!


´Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr zu mir gehört,` so lesen wir in Matthäus 24, 9 . Sie wird  die Gemeinde Jesu jedoch nicht nur hassen, nein dieser Codex als Vorläufer der Zahl 666 wird schließlich als feste Klausel in jedem Arbeits-, Miet- und Kaufvertrag, in jedem Auftrag von Handwerk und Industrie und jedem nationalen wie internationalen Handelsabkommen stehen. Und die Christen? Ene, mene, Muh, und raus bist du!

Wie wird es dann in vielen Gemeinden aussehen, wenn auf einmal das Geschäft eines Gemeindeältesten zum Stillstand kommt, weil er plötzlich keine Aufträge mehr erhält, dem gläubigen Musiklehrer die Schüler wegbleiben, da die Gemeinde fremden Eltern ihre Kinder nicht mehr zu ihm in den Musikunterricht schicken, oder die Tochter des Pastors nicht zum Studium zugelassen wird, da sie sich in der Abiklasse offen zu Jesus bekannt und im letzten Herbst Mitschüler zur Evangelisation eingeladen hatte? Und das Wohngeld von so mancher Familie oder der Hartz IV-Betrag der allein erziehenden Mutter werden auf einmal nicht mehr überwiesen, da nicht nur das Girokonto von der Bank gelöscht wurde, sondern der neue Gesetzesbeschluss über das Anrecht auf Unterstützung nach SGB II eben jene Klausel als gesetzlichen Nachtrag ebenfalls enthält, mal abgesehen von der gekappten Internetverbindung und dem toten Telefonanschluss wegen Aufnahme des Codex in den Vertrag mit dem Provider? Wer also seinen Glauben nicht verleugnen will, fliegt über kurz oder lang aus sämtlichen Verträgen, ja steht am Ende ohne Zugang zum öffentlichen Leben da und verliert in letzter Konsequenz schließlich die finanziellen Grundlagen zum Leben. Kein Kaufen und Verkaufen, ja kein Leben mehr!

Nicht erst hier sollte sich jeder einmal die Frage stellen, was für ihn tatsächlich im Leben zählt. Wenn der Lebensstandard auf einmal gegen Null zu sinken droht und schon zu Anfang des Monats die letzten fünf Euro aus dem leeren Geldbeutel genommen werden müssen, hört dann schon sprichwörtlich der Spaß auf? Genügt tatsächlich nur Jesus und Jesus allein, wie in den ´guten Zeiten` so schön gesungen wurde? Hoffentlich nicht erst dann merkt so mancher, dass er bisher einen leeren Glauben und bloßes Bekenntnis statt festes Vertrauen in Gottes Versorgung hatte.

Es ist kein Geheimnis, dass noch niemals in der Geschichte derart viele Christen um des Glaubens willen nicht nur verfolgt, sondern sogar ermordet wurden wie heute. Nahezu überall auf der Welt zahlen Gläubige einen sehr hohen Preis, nur in unseren Breitengraden nicht, und dies nun schon in der anbrechenden dritten Generation! Wer sich ein wenig mit Kirchengeschichte beschäftigt, muss zugeben, dass dieser Fakt ungewöhnlich ist. Diese lange Zeitspanne, in der Christen ihren Glauben unbehelligt leben konnten, ohne verfolgt zu werden, gleicht beinahe schon der viel zitierten Ruhe vor dem Sturm, macht die Bibel doch in 2. Timotheus 3, 12  deutlich: ´Alle, die zu Jesus Christus gehören und so leben wollen, wie es Gott gefällt, werden mit Verfolgung rechnen müssen.`

Sollen Gotteskinder sich nun warm anziehen, nach dem Motto ´rette sich wer kann`? Bargeld statt Plastik? Guthaben abheben und im Strumpf unterm Bett deponieren? Selbstversorger statt Discounter?

Nein, im Gegenteil: Jetzt erst recht! Ärmel hoch statt warm anziehen! Volles Engagement in Politik und Gesellschaft statt Rückzug und Märtyrerkomplex! Von Montag bis Sonntag Tag der offenen Tür in den Gemeinden statt ´Bitte nicht stören, wir warten auf die Entrückung!`

In Apostelgeschichte 4 möchte der Heilige Geist allen Gotteskindern aufzeigen, welches Verhalten nun angesagt ist. Dort sah sich die junge Gemeinde massiven Drohungen ausgesetzt. Doch sie erbaten sich erst Recht Kraft und Vollmacht, um noch mehr Zeugnis von Jesus und seinem Erlösungswerk am Kreuz abzulegen. Und Gottes Antwort auf dieses Gebet der Hingabe? In Vers 31 lesen wir: ´Als sie so gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie versammelt waren. Sie alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündigten die Botschaft Gottes mutig und frei.`

Über eines müssen wir uns immer im Klaren sein: In Diskussionen z.B. im Kollegenkreis oder der Nachbarschaft werden bekennende Christen immer öfter zuerst die weiter oben schon angeführten Vorwürfe um die Ohren fliegen, und sie dürfen zumindest anfangs nicht damit rechnen, dass irgendjemand ihre doch so guten und heiligen Absichten anerkennt. Diese Welt weiß nichts mehr von Gott, wir leben in einer Gott fernen und gottlosen Gesellschaft wie wohl noch nie zuvor, hat doch die Kirche in den letzten Jahrzehnten es sträflich versäumt, klar Stellung zu beziehen und im Alltag ihren Glauben vorzuleben. Erlösung, Wiedergeburt, Heilung, Errettung aus schwierigen Situationen, Wunder als göttlicher Standard, ja Jesus Live, das genau ist es, was unsere Gesellschaft viel zu lange nicht mehr zu sehen bekommen hat. Nur wenige Gemeinden konnten einen echten Zuwachs verzeichnen, weil tatsächlich Menschen errettet, sprich ´hinzu getan` wurden, wie es die Bibel nennt, und nicht aufgrund von frommen Völkerwanderungen, ausgelöst durch Gemeindespaltungen in der religiösen Nachbarschaft oder bedingt durch frommen Eventtourismus.

Wer sich zu seinem Glauben bekennt, setzt sich immer auch der Gefahr aus, missverstanden zu werden. All der Frust über Kirche und geistliche Würdenträger schlägt ihm da zuerst entgegen. Doch wer zuhören kann und Angriffe nicht persönlich nimmt, der gewinnt am Ende die Herzen und kann dann im persönlichen Gespräch und hoffentlich im Fürbittgebet für die Not eines Nachbarn oder Kollegen das eine oder andere Wunder und letztendlich auch die Errettung miterleben. Was im Herzen derjenigen vorgeht, die mit einem Christen über den Glauben diskutieren und wo der Heilige Geist schon Vorarbeit geleistet hat, können Gotteskinder ja nicht wissen. Im Endeffekt geht es auch nicht darum, Recht zu behalten und den eigenen Standpunkt in der Diskussion möglichst erfolgreich verteidigt und jede Frage beantwortet zu haben, sondern als Meilenstein oder gar Schlussstein für die Errettung eines Mitmenschen zu dienen. Nur das ist es, was wirklich zählt. Es geht nicht um die eigene Ehre, es geht um die Rettung von Gott geliebten Menschen!

Wir sehen also klar: Hingegebene Jünger Jesu sind gefragt und ihr Zeugnis in ihrem eigenen Umfeld. Gott kommt nicht einfach über ein Land oder eine Person: Er sendet seine Kinder! Erklärt uns doch der Herr Jesus eindeutig in Johannes 20, 21: ´Wie der Vater mich gesandt hat, sende ich nun euch.` Und quasi als Vorausschau betete Er in Johannes 17, 20 im Garten Gethsemane auch folgende Worte: ´Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen, die durch ihr Wort an mich glauben werden.` Klarer kann der göttliche Marschbefehl gerade auch in dieser Zeit wohl nicht sein!

Die zunehmende Zahl von antichristlichen Siedeperlen um uns herum darf also auf gar keinen Fall dazu führen, dass die Gemeinde Jesu erschrocken den Kopf einzieht und sich in Sicherheit vor der ach so bösen Welt bringt.

Darum zum Abschluss, ja eigentlich vielmehr als Startschuss nun ein paar Bibelstellen, die für sich selbst reden und zu denen nichts an Erläuterungen mehr hinzuzufügen ist:


Epheser 2, 10: ´In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, damit wir sie in unserem Leben ausführen.`

Markus 16, 20: ´Sie aber gingen überall hin und predigten die gute Botschaft. Der Herr wirkte durch sie und bestätigte ihr Wort durch wunderbare Zeichen.`

Römer 10, 13 - 14: ´Denn "jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden." Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie noch nicht glauben? Und wie sollen sie an den glauben, von dem sie noch nichts gehört haben? Und wie sollen sie von ihm hören, wenn es ihnen keiner sagt?`

Johannes 4, 35: ´Sagt ihr nicht: 'Es braucht vier Monate bis zur Ernte'? Nun, ich sage euch: Blickt euch doch um und seht euch die Felder an. Sie sind reif für die Ernte.`

Matthäus 24, 14: ´Und diese gute Botschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst kommt das Ende.`

Lukas 21, 12 - 15: ´Sie werden gewaltsam gegen euch vorgehen und euch verfolgen.... Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis für mich geben. Verzichtet bewusst darauf, im Voraus festzulegen, wie ihr euch verteidigen sollt. Denn ich selbst werde euch Worte in den Mund legen, denen eure Gegner nichts entgegenzusetzen haben. Ich werde euch eine Weisheit geben, der sie nicht widersprechen können.`

Daniel 12,3: ´Doch die Verständigen werden leuchten wie der strahlende Himmel und die, die vielen anderen zur Gerechtigkeit verholfen haben, werden glänzen wie die Sterne, immer und ewig.`

Josua 3, 5: ´Heiligt euch, denn morgen wird der Herr in eurer Mitte Wunder tun.


Joachim Kretschmann




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