Die größte Chance
- Gedanken zur Advents- und Weihnnachtszeit -





Die größte Chance




Kunstschnee flittert von oben herab auf das Fernsehballett, während Fidelius Eisensilber „Danke schön“ ins Mikro haucht und gleich darauf das nächste Lied ankündigt: ´Stille Nacht, Heilige Nacht`. Die Zuschauer auf den Rängen wiegen andächtig hin und her, während Hilde daheim in ihrem Sessel dieses friedvolle Weihnachtsmärchen auf dem Bildschirm verfolgt. Plötzlich klingelt es: Die Polizei bringt ihren Jüngsten wieder stark alkoholisiert nach Hause. Und während ihr Sohn mit zerzauster Mehne und Straßenkleidung ins Bett fällt, klingt es vom Wohnzimmer herüber: „Holder Knab' im lockigen Haar; Schlafe in himmlischer Ruh!“
Zwei Etagen tiefer wartet Markus auf seine Marrit. Die war bei ihrem neuen Kollegen nur mal schnell zu einer Tasse Kaffee mit rein gekommen. Doch schon bald fand sie sich ganz frivol in dessen Gemächern wieder, während es bei Markus aus der Anlage tönt „Oh du fröhliche ... Weihnachtszeit“.
Was bleibt eigentlich noch von Weihnachten übrig, zieht man all die Schokoladen-Displays und das wahre Übermaß an Geschenken ab? Ein paar Tage Urlaub mehr, endlich einmal volle Kirchenbänke für den Herrn Pfarrer, und Spenden in Millionenhöhe als willkommener Anlass für das Gewissen, sich mal wieder so richtig gut zu fühlen. Aber es soll ja noch Menschen geben, die sich ernsthaft fragen: Wozu ist er denn nun „erschienen“, der Retter, der Heiland, der Jesus?
In einem Lied von Mac Powell (bei Youtube: „When love sees you third day“) heißt es übersetzt: „Erzähl mir deine Geschichte, zeig mir deine Wunden. Du siehst dein Scheitern und die Schande – ich seh den Grund für mein Kommen. Ich kam für deine Geschichte, ich kam für deine Wunden. Darum gib mir die Bruchstücke deines Lebens, und dann werde ich dir zeigen, was die Liebe sieht, wenn sie dich sieht!“
Dafür also „ist Christ erschienen“: Für Hilde, für ihren alkoholabhängigen Sohn, für Markus, und für Marrit auch oder gerade wegen ihres Seitensprungs. Denn hinter der Krippe strahlt das Kreuz als Einladung an uns alle, die ausgestreckte Hand des Retters zu ergreifen als größte Chance unseres Lebens!


Joachim Kretschmann





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